Primary Health Care (PHC) â Anspruch und Wirklichkeit - MMH/MMS
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sind in den meisten Entwicklungsl‰ndern nach wie vor zu hoch. (vgl. Flefla, S. (2002),<br />
S.196) Aktuell zeichnet sich in den Entwicklungsl‰ndern zudem der Trend ab, das<br />
medizinische Hochschulwesen zu fˆrdern, statt in die Ausbildung alternativer<br />
Hilfsberufe zu investieren. (vgl. Flefla, S. (2002), S.206f.) Dieses Verhalten behindert<br />
die Dezentralisierung der Ges<strong>und</strong>heitsdienste. Das grˆflte Hindernis f¸r den Ausbau der<br />
Basisges<strong>und</strong>heitsversorgung, liegt aber im allgemeinen Personalmangel des<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesens.<br />
Tabelle 5 zeigt, dass ¸ber ein Drittel der Staaten weltweit unter Personalmangel leidet.<br />
Mehr als 60% der betroffenen Staaten befinden sich in Afrika. Auch die relative<br />
Unterbesetzung trifft Afrika besonders stark, dicht gefolgt von der westlichen<br />
Pazifikregion. Doch selbst Amerika, die Region, die den geringsten prozentualen<br />
Mangel aufweist, hat einen zus‰tzlichen Bedarf von 40%.<br />
Tab. 5: gesch‰tzter Mangel an ƒrzten, Krankenschwestern <strong>und</strong> Hebammen<br />
Anzahl der L‰nder L‰nder mit einem Mangel an Ges<strong>und</strong>heitspersonal<br />
alle L‰nder L‰nder mit<br />
Personalmangel<br />
14<br />
gesamtes<br />
Personal<br />
gesch‰tzter<br />
Mangel<br />
benˆtigtes<br />
Personal<br />
Global 192 57 3.355.728 2.358.470 70<br />
Afrikanische Region 46 36 590.198 817.992 139<br />
Region der Amerikaner 35 5 93.603 37.886 40<br />
S¸dostasiatische Region 11 6 2.332.054 1.164.001 50<br />
Europ‰ische Region 52 0 - - -<br />
÷stliche Mittelmeerregion 21 7 312.613 306.031 98<br />
Westliche Pazifikregion 27 3 27.260 32.560 119<br />
(WHO (2006), S.13)<br />
Die Arbeitskraftdichte ist weltweit zu gering um die Abdeckung der Bevˆlkerung mit<br />
den Basisges<strong>und</strong>heitsdienstleistungen sicher zu stellen. Insbesondere die Versorgung<br />
der l‰ndlichen Gebiete ist gef‰hrdet. (vgl. WHO (2006), S.XVIII)<br />
4. VERGLEICH VON ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT<br />
4.1. ÑGes<strong>und</strong>heit f¸r alle bis zum Jahr 2000ì<br />
Im Kontext der Kampagne ÑGes<strong>und</strong>heit f¸r alle bis zum Jahr 2000ì, wurde Ges<strong>und</strong>heit<br />
anhand der Indikatoren, Lebenserwartung bei Geburt, Neugeborenen- <strong>und</strong><br />
Kindersterblichkeitsrate festgemacht. Die Zielvorgaben aller L‰nder f¸r das Jahr 2000<br />
waren, eine durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt von ¸ber 60 Jahren, eine<br />
(%)