06.03.2013 Aufrufe

Primary Health Care (PHC) – Anspruch und Wirklichkeit - MMH/MMS

Primary Health Care (PHC) – Anspruch und Wirklichkeit - MMH/MMS

Primary Health Care (PHC) – Anspruch und Wirklichkeit - MMH/MMS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auf dem amerikanischen Kontinent stellt sich die Entwicklung deutlich schlechter dar.<br />

Die Infrastrukturentwicklung stagniert, da die Budgets der Ges<strong>und</strong>heitsministerien zu<br />

niedrig sind <strong>und</strong> das Land auf der Ausbildung hochqualifizierter Arbeitskr‰fte beharrt.<br />

<strong>Primary</strong> <strong>Health</strong> <strong>Care</strong>, Ges<strong>und</strong>heitsmanagement <strong>und</strong> -politik wurden aus den Lehrpl‰nen<br />

der amerikanischen Hochschulen ausgeklammert. (vgl. WHO (1998), S.148ff.)<br />

Noch schlechter ist die Situation in Afrika. Krankenh‰user verschlingen in dieser<br />

Region immer noch den Groflteil des Ges<strong>und</strong>heitsbudgets, zudem herrscht ein starker<br />

Mangel an Ges<strong>und</strong>heitspersonal. (vgl. WHO (1998), S.148ff.) Extreme Unterbezahlung,<br />

unkooperatives Management, ungen¸gende soziale Anerkennung <strong>und</strong> geringe<br />

Karrierechancen (vgl. WHO (2006), S.XVIII) sind Gr¸nde f¸r die Migration der<br />

hochqualifizierten Ges<strong>und</strong>heitsarbeiter. (vgl. WHO (2003), S.112) Beinahe alle L‰nder<br />

leiden unter einer Fehlverteilung, die durch die Konzentration der Ges<strong>und</strong>heitsservices<br />

in den St‰dten <strong>und</strong> l‰ndliche Defizite gekennzeichnet ist. (vgl. WHO (2006), S.XVIII)<br />

In Europa verl‰uft die Umstrukturierung des Ges<strong>und</strong>heitswesens verh‰ltnism‰flig<br />

erfolgreich. Es konnten Krankenh‰user abgebaut werden <strong>und</strong> F‰cher, wie general<br />

practise <strong>und</strong> family medicine wurden in die medizinischen Studienpl‰ne aufgenommen.<br />

(vgl. WHO (1998), S.148ff.)<br />

Die ˆstlichen Mittelmeerstaaten haben in die Ausbildung von Ges<strong>und</strong>heitspersonal<br />

investiert, besonders die Zahl der Krankenschwestern <strong>und</strong> Hebammen ist gestiegen.<br />

Trotzdem ist die Zusammensetzung des Ges<strong>und</strong>heitspersonals in vielen L‰ndern<br />

suboptimal. In einigen Staaten gibt es mehr ƒrzte als Krankenschwestern. Ein weiteres<br />

Problem ist die Konzentration des Ges<strong>und</strong>heitspersonals in den St‰dten. Die<br />

Regierungen bem¸hen sich aber, Anreize f¸r die Arbeit in den l‰ndlichen Gebieten zu<br />

setzen. Die medizinische Infrastruktur konnte in der j¸ngeren Vergangenheit ausgebaut<br />

werden. Wie im <strong>PHC</strong>-Konzept vorgeschlagen, erfolgte der Ausbau der unteren Ebene<br />

des Ges<strong>und</strong>heitssystems st‰rker, als der Ausbau von Sek<strong>und</strong>‰r- <strong>und</strong><br />

Terti‰rkrankenh‰usern. (vgl. WHO (1998), S.148ff.)<br />

In der Gegend des Westpazifiks ist die Schl¸sselstrategie zum Ausbau des<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesens die Weiterbildung des Personals. In China, Kambodscha, auf den<br />

Philippinen <strong>und</strong> den Kiribatiinseln wird der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung des<br />

Ges<strong>und</strong>heitspersonals starke Bedeutung beigemessen. (vgl. WHO (1998), S.149)<br />

Trotz der erzielten Fortschritte in einigen Regionen der Erde, ist der Ausbau der Basis<br />

des Ges<strong>und</strong>heitswesens weltweit weiter ungen¸gend. Die Ausgaben f¸r Krankenh‰user<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!