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Primary Health Care (PHC) – Anspruch und Wirklichkeit - MMH/MMS

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Millenniums-Entwicklungsziele gilt als unwahrscheinlich. Zudem ist die Nachhaltigkeit<br />

der Versorgung in der Zukunft stark gef‰hrdet. Der Klimawandel (vgl. BMZ (2002),<br />

S.6) <strong>und</strong> das immense Bevˆlkerungswachstum in den afrikanischen Staaten s¸dlich der<br />

Sahara sind nur einige zahlreicher Herausforderungen, denen sich die zuk¸nftige<br />

Nahrungs- <strong>und</strong> Trinkwasserversorgung stellen muss. (vgl. Deutsche Stiftung<br />

Weltbevˆlkerung (2007), S.5)<br />

3.1.2. Ortsspezifische pr‰ventive Maflnahmen<br />

Die WHO z‰hlt zur ersten Basisforderung des <strong>Primary</strong> <strong>Health</strong> <strong>Care</strong> ñ Konzeptes neben<br />

der Abmilderung armutsbedingter M‰ngel auch die Bestimmung <strong>und</strong> Verh¸tung<br />

regionalspezifischer Ges<strong>und</strong>heitsprobleme. (vgl. Medico International (2007), S.1)<br />

Einen herausgehobenen Stellenwert haben Impfungen als Pr‰ventionsmˆglichkeit. Ihre<br />

Effektivit‰t muss jedoch im Zusammenhang mit den allgemeinen Lebensbedingungen<br />

betrachtet werden. Sind die sozioˆkonomischen Bedingungen unbefriedigend, f¸hren<br />

Impfprogramme zwar zu sinkenden Morbidit‰tsraten einzelner Krankheiten, die<br />

Gesamtsterblichkeit aber bleibt konstant. Die Menschen sterben lediglich an anderen<br />

Krankheiten. Impfungen entfalten demnach nur dann ihren maximalen Nutzen, wenn<br />

sie mit einer allgemeinen Steigerung der Lebensbedingungen einhergehen. (vgl.<br />

Diesfeld, H.J. u.a.(1996), S.246f.)<br />

Die weltweite Immunisierungsabdeckung hat sich seit der Alma Ata-Konferenz stark<br />

verbessert. Im Jahr 1974 rief die WHO das ÑExpanded Programme on Immunizationì<br />

(EPI) ins Leben, mit dem Ziel alle Kinder weltweit bis 1990 gegen Diphterie, Tetanus,<br />

Keuchhusten, spinale Kinderl‰hmung, Masern <strong>und</strong> Tuberkulose zu impfen. 1974 waren<br />

nur etwa 5% aller Kinder gegen diese Krankheiten geimpft, 1995 hingegen ¸ber 80%.<br />

(vgl.WHO (1998), S.49 / Diesfeld, H.J. u.a. (1996), S.245) Heute ist EPI Teil des<br />

ÑGlobal Programme for Vaccines and Immunizationì (GPV), ein Gemeinschaftsprojekt<br />

mehrerer internationaler Organisationen. In einzelnen Entwicklungsl‰ndern existieren<br />

zus‰tzlich separate Impfprogramme. Sie unterliegen zwar der regionalen Leitung richten<br />

sich aber stark nach den Empfehlungen der WHO. Die Finanzierung der Immunisierung<br />

erfolgt im zunehmenden Mafle aus den nationalen Ges<strong>und</strong>heitsbudgets. (vgl. Diesfeld<br />

H.J. u.a. (1996), S.245)<br />

Wie Tabelle 4 anhand der Masernimmunisierung, der DTP-3 <strong>und</strong> der HepB3 zeigt,<br />

existierten auch im Jahr 2005 noch starke regionale Differenzen in der<br />

Immunisierungsabdeckung. W‰hrend in Afrika <strong>und</strong> S¸dostasien weniger als 70% der<br />

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