Grundmann, Christoffer H., Arzt oder Missionar? - MMH/MMS
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<strong>Christoffer</strong> H. <strong>Grundmann</strong><br />
<strong>Arzt</strong> <strong>oder</strong> <strong>Missionar</strong>?<br />
‹ber das christliche Engagement<br />
im Gesundheitsdienst in ‹bersee<br />
Die Anf‰nge im 18. Jahrhundert<br />
Soweit uns bekannt ist, reiste der erste <strong>Arzt</strong> mit dem besonderen<br />
Auftrag, sich neben der ‰rztlichen Betreuung f¸r die <strong>Missionar</strong>e<br />
auch der Krankheitsnot der (nichtchristlichen) Einheimischen<br />
anzunehmen, im Jahre 1730 von Europa nach Indien aus. Dieser<br />
Mann, K.G. SCHLEGELMILCH, ein im Geiste des franckeschen<br />
Pietismus in Halle aufgewachsener und gepr‰gter deutscher<br />
Mediziner, verpflichtete sich, f¸r drei Jahre im Dienste der D‰nisch-<br />
Halleschen Mission in ‹bersee zu arbeiten.<br />
Die d‰nische Kolonie Tranquebar, s¸dlich von Madras, Indien,<br />
gelegen, in die f¸nfundzwanzig Jahre zuvor die ersten<br />
protestantischen <strong>Missionar</strong>e ¸berhaupt von derselben Mission<br />
ausgesandt worden waren (1705 B. ZIEGENBALG, J.H.<br />
PL‹TZSCHAU), war das ihm zugewiesene Gebiet. Zu den seitens der<br />
D‰nen gestellten Bedingungen, diese Arbeit in ihrem Hoheitsgebiet<br />
zu genehmigen und einen Reisepass auszuh‰ndigen, gehˆrten der<br />
von SCHLEGELMILCH auf den d‰nischen Kˆnig zu leistende Treueid<br />
und die Verpflichtung, Ñder Ost-Indischen Compagnie und der<br />
dortigen Handlung auf keinerlei Weise einen Schaden <strong>oder</strong><br />
Nachteilì zuzuf¸gen, Ñsondern deren Bestesì zu Ñbefˆrdernì.<br />
Halle gegen¸ber musste er wie die nachfolgend ausgesandten<br />
ƒrzte versprechen, ohne Entgelt Ñdie Heyden ohne Unterschiedì zu<br />
behandeln sowie Beobachtungen naturwissenschaftlicher Art hin<br />
und wieder nach Halle zu berichten. Schliefllich finden wir schon<br />
diese Ausreise von der Erwartung mitbestimmt, dass durch die<br />
medizinische T‰tigkeit SCHLEGELMILCHs ein intensiverer Kontakt
zu den ÑHeydenì mˆglich werde, da diese doch, wie wir es aus<br />
einem Brief GOTTHILF A. FRANCKEs an die <strong>Missionar</strong>e in<br />
Tranquebar erfahren, gelegentlich nach einem <strong>Arzt</strong> gefragt h‰tten.<br />
Vielleicht seien einige von ihnen geeignet und bef‰higt dazu, in<br />
medizinischen Dingen von SCHLEGELMILCH unterrichtet zu werden,<br />
um diese zu ihrem eigenen Nutzen anwenden zu kˆnnen.<br />
Das so gewissenhaft vorbereitete und mit vielen Erwartungen<br />
versehene Unternehmen fand jedoch ein baldiges abruptes Ende.<br />
Selbst Opfer einer Tropenkrankheit geworden, starb<br />
SCHLEGELMILCH bereits im Verlauf des ersten Monats nach seiner<br />
Ankunft.<br />
War diese erste missions‰rztliche Unternehmung gescheitert, so<br />
doch nicht deren grunds‰tzliches Anliegen. Schon zwei Jahre sp‰ter<br />
wird ein Nachfolger f¸r SCHLEGELMILCH nach Tranquebar entsandt,<br />
und bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hat die D‰nisch-Hallesche<br />
Mission dieses Gebiet st‰ndig mit einem <strong>Arzt</strong> versorgt. Ebenso blieb<br />
eine solche Aktivit‰t nicht auf die D‰nisch-Hallesche Mission<br />
beschr‰nkt. Sie wurde von anderen Missionskreisen bzw. -<br />
gesellschaften aufgegriffen. So geschah dies bereits, ebenfalls in<br />
Verbindung mit der d‰nischen Krone, 1735 von dem ñ in Halle<br />
ausgebildeten (!) ñ Grafen ZINZENDORF und seiner Br¸dergemeine.<br />
Andere folgten sp‰ter.<br />
Ich habe diese Anf‰nge bewusst ein wenig ausf¸hrlicher<br />
dargestellt, weil sie uns Wesen und Auftrag des christlichen<br />
Engagements f¸r die Gesundheit in der Welt sowie dessen<br />
Begr¸ndung zu veranschaulichen vermˆgen. Folgendes ist dabei<br />
bemerkenswert:<br />
1. Wie der Gedanke der Mission ¸berhaupt, so entspringt auch das<br />
Verst‰ndnis f¸r eine christliche Verantwortung f¸r die<br />
Gesundheit der Vˆlker dem Pietismus, also jenem im sp‰ten 17.<br />
Jahrhundert aufkommenden Lebensverst‰ndnis, dem es um die<br />
ÑFrucht des lebendigen Glaubensì, die gelebte, t‰tige<br />
Frˆmmigkeit geht. Durch sie soll die Welt verwandelt, das<br />
ÑReich Gottes ausgebreitetì werden. R‰umliches Zentrum des<br />
Pietismus aber war Halle mit der pr‰genden Gestalt eines<br />
AUGUST HERMANN FRANCKE (1663-1727) und dessen bekannte<br />
ÑStiftungenì (Armenschule, Waisenhaus, P‰dagogium,
Seminarium, Praeceptorium usw.), durch die rasch internationale<br />
wie ˆkumenische Kontakte zustande kamen. ƒhnliches gilt f¸r<br />
die Arbeit ZINZENDORFs.<br />
2. Von seinen Anf‰ngen an geschieht der missions‰rztliche Dienst<br />
in internationaler wie ˆkumenischer Zusammenarbeit, auch und<br />
gerade aufseiten der europ‰ischen Missionsl‰nder. Grund daf¸r<br />
war die die real- wie kirchenpolitische Wirklichkeit<br />
durchbrechende Intensit‰t, mit der die christliche Verantwortung<br />
f¸r die Vˆlker empfunden wurde.<br />
3. So unbedeutend, weil vereinzelt und wenig systematisch die<br />
Beitr‰ge dieser Anfangszeit f¸r die Geschichte der Medizin<br />
haben bleiben m¸ssen, so ist ihnen dennoch im Prinzipiellen und<br />
Programmatischen die Bedeutung nicht abzusprechen. Schiffs-<br />
und Milit‰r‰rzte, die auch gelegentlich erkrankte Einheimische<br />
behandelten, gab es zwar schon in verschiedenen ausl‰ndischen<br />
Niederlassungen der europ‰ischen Nationen; dass aber jemand<br />
zu einem solchen Dienst regelrecht beauftragt wurde, war neu<br />
und zeugte von einer ver‰nderten Sichtweise der Welt wie der<br />
Vˆlker. Nationale Interessen, seien sie wirtschaftlicher,<br />
politischer <strong>oder</strong> gar milit‰rischer Natur, traten in diesen Kreisen<br />
gegen¸ber der Glaubw¸rdigkeit christlichen Lebens im Dienste<br />
der Ausbreitung des ÑReiches Gottesì, zu der auch die Medizin<br />
ein hilfreiches Mittel darstellte, in den Hintergrund. Das zeigte<br />
sich nicht zuletzt darin, dass es die sogenannten ÑMissions‰rzteì<br />
waren, die ins Innere der fremden L‰nder vordrangen und nicht<br />
vornehmlich in den K¸stenst‰dten <strong>oder</strong> einigen vom Handel<br />
erschlossenen Inlandspl‰tzen sich ansiedelten, wie die ¸brigen<br />
Milit‰r- <strong>oder</strong> auch Zivil‰rzte.<br />
4. Der dem Pietismus franckescher Pr‰gung eigent¸mliche, stark<br />
p‰dagogische Zug ist ebenfalls von Anfang an f¸r die ‰rztlichen<br />
und medizinischen Bem¸hungen der Missions‰rzte<br />
kennzeichnend gewesen. Sie fingen sofort damit an,<br />
einheimische Hilfskr‰fte auszubilden, wie es in den bereits<br />
erw‰hnten Schreiben von GOTTHILF A. FRANCKE grunds‰tzlich<br />
erhofft wurde.<br />
5. Der Missionsmedicus der Anfangszeit ist nicht identisch mit<br />
dem <strong>Arzt</strong> von heute. Die F¸lle der Aufgaben, die er zu erf¸llen
hatte, ist beachtlich. Neben der Behandlung der erkrankten<br />
<strong>Missionar</strong>e und anderer Europ‰er war ihm die medizinische<br />
Betreuung der einheimischen Bevˆlkerung ans Herz gelegt.<br />
Darunter ist nicht nur der ‰rztliche Rat <strong>oder</strong> die ‰rztliche<br />
Untersuchung zu verstehen, sondern er musste auch<br />
pflegerischen wie pharmazeutischen Dienst zu verrichten<br />
wissen. Mit den wenigen Medikamenten, die er aus seinem<br />
Heimatland mitgenommen hatte, konnte er nicht weit kommen.<br />
Deshalb war er genˆtigt, von Anfang an sich nach<br />
bodenst‰ndigen Heilmitteln im Missionsland umzuschauen, um<br />
aus ihnen seine eigenen Medizinen herzustellen. Dar¸ber hinaus<br />
sollte er sich naturwissenschaftlicher wie biologischer Studien<br />
befleifligen und lebendiges Missionsgemeindemitglied sein.<br />
Die missions‰rztlichen Bem¸hungen im 19. und der ersten<br />
H‰lfte des 20. Jahrhunderts<br />
Nach diesen eher unscheinbaren Anf‰ngen erlebte die ‰rztliche<br />
Mission ñ und sie ist es ja, durch die die Kirche ihre Verantwortung<br />
f¸r die Gesundheit in der Welt wahrgenommen hat ñ im 19.<br />
Jahrhundert einen gewaltigen Aufschwung. Er war zum einen<br />
bedingt durch eine bis dahin ungeahnte und so nie wieder erreichte<br />
F¸lle bahnbrechender medizinischer Errungenschaften. Nur einige,<br />
die heute zum selbstverst‰ndlichen Instrumentarium der Medizin<br />
gehˆren, seien genannt: die schmerzlose Operation unter Narkose<br />
seit 1846; Beseitigung des Kindbettfiebers, durch das bis dahin viele<br />
geb‰rende M¸tter starben, durch die aseptische (keimfreie)<br />
Geburtshilfe seit 1847; die Erreger der Infektionskrankheiten, wie<br />
die meisten Tropenkrankheiten und Epidemien welche waren,<br />
wurden in rascher Folge als solche erkannt, so 1873 der Lepra, 1880<br />
der Malaria, 1882 der Tuberkulose, 1883 der Cholera, 1883/84 der<br />
Diphtherie, 1884 des Tetanus, 1894 der Pest; 1881 wurden der<br />
Infektionsweg des Gelbfiebers und 1898 der der Malaria durch<br />
M¸cken bekannt.<br />
Dank dieser Erkenntnisse fing man an, nach Mitteln und Wegen<br />
zu suchen, sich vor den gef¸rchteten Krankheiten zu sch¸tzen, wie<br />
zum Beispiel durch Impfungen, durch Medikamente, aber auch<br />
durch Moskitonetze und durch umfassende hygienische
Maflnahmen. Nicht vergessen werden sollte in diesem<br />
Zusammenhang die gleichzeitig reifende Erkenntnis, dass<br />
Epidemien bzw. Seuchen klima- und umweltabh‰ngig (besonders<br />
von Wasser und den hygienischen Verh‰ltnissen) sind. Gegen Ende<br />
des Jahrhunderts, n‰mlich 1895, wurden schliefllich die<br />
Rˆntgenstrahlen entdeckt, und damit wurde die rasch wachsende<br />
Rˆntgendiagnostik mˆglich.<br />
Zum anderen beg¸nstigte sowohl der zunehmende wirtschaftliche<br />
Expansionsdrang der europ‰ischen Nationen und des jungen<br />
Amerikas (offensichtlich z.B. in der Berliner Kongo-Konferenz von<br />
1884) als auch der vereins- wie standesgem‰fle Zusammenschluss<br />
entsprechend interessierter Menschen die missions‰rztliche T‰tigkeit<br />
dieser Zeit, deren besondere Schwerpunkte China und Indien waren.<br />
Angeregt durch Vortr‰ge des in China arbeitenden Missionsarztes<br />
Dr. PETER PARKER wurde 1841 die erste missions‰rztliche<br />
Gesellschaft, die Edinburgh Medical <strong>Missionar</strong>y Society gegr¸ndet,<br />
der bald ‰hnliche Einrichtungen folgten: 1878 London Medical<br />
<strong>Missionar</strong>y Association; 1860 die International Medical Missions<br />
Society, NewYork; ein wenig sp‰ter das American Medical Missions<br />
College, Chicago; 1886 China Medical <strong>Missionar</strong>y Association,<br />
Schanghai; 1905 die Christian Medical Association of India; 1906<br />
das Deutsche Institut f¸r ƒrztliche Mission, T¸bingen; 1922 das<br />
Katholische Missions‰rztliche Institut, W¸rzburg.<br />
Mit diesen Zusammenschl¸ssen und Organisationen waren die<br />
Voraussetzungen geschaffen, die bislang auf Einzelinitiative<br />
beruhenden medizinischen Bem¸hungen um eine Verbesserung der<br />
Gesundheitsverh‰ltnisse ñ immer verstanden als ein vermehrtes<br />
‰rztliches Tun (!) ñ in den ¸berseeischen L‰ndern<br />
zusammenzufassen und fachgerecht zu fˆrdern. Ein einheitliches<br />
geistliches Zentrum, wie es seinerzeit der Pietismus in Halle war,<br />
l‰sst sich in dieser Periode nicht mehr ausfindig machen. Vielmehr<br />
erkannten die geistlich Ñerweckten Kreiseì, die die Mission<br />
haupts‰chlich trugen, ihre Verpflichtung, Ñden armen Heidenì, die<br />
ÑSegnungenì des christlichen Abendlandes zu bringen und so den<br />
empfangenen (nicht: verdienten!) Reichtum mit ihnen zu teilen.<br />
Folgerichtig fehlt, beg¸nstigt durch politische Strukturen, auf dem<br />
medizinischen Gebiet eine kritische G¸terabw‰gung genauso wie
auf p‰dagogischem und theologischem. Sollte das, was dem<br />
Heimatland gut und praktikabel erschien, nicht auch f¸r die Ñarmen<br />
Heidenì gut sein?<br />
Dieses Bewusstsein f¸hrte zu einer F¸lle von Hospital- und<br />
Pflegeheimgr¸ndungen. Z‰hlen wir um 1900 global 355<br />
Missionshospit‰ler, 753 Polikliniken (medizinische Kleinstationen)<br />
und 63 Medizin- und Krankenpflegeschulen, so belaufen sich die<br />
entsprechenden Zahlen f¸r das Jahr 1923 auf 858<br />
Missionshospit‰ler, 1.686 Polikliniken und 91<br />
Krankenpflegeschulen. Zwar war die ‰rztliche wie die Mission<br />
¸berhaupt durch die beiden Weltkriege sp¸rbar in Mitleidenschaft<br />
gezogen worden, doch versorgte sie noch 1958 weltweit insgesamt<br />
786 Krankenh‰user und 816 Polikliniken, Leprosarien und<br />
Sanatorien.<br />
Die Bew‰ltigung der damit der ‰rztlichen Mission gestellten<br />
Aufgaben w‰re nicht mˆglich gewesen ohne die aktive Beteiligung<br />
der Frauen, sei es als ƒrztinnen (seit 1860) <strong>oder</strong> als Diakonissen<br />
(seit 1836). Nachdem auch Frauen zum akademischen und<br />
medizinischen Studium zugelassen wurden bzw. sich in den<br />
Diakonissen-Mutterh‰usern f¸r sie eine Berufszur¸stung anbot<br />
(ƒrztinnen, Schwestern, Lehrerinnen, Erzieherinnen), ergaben sich<br />
auch f¸r die missionarische Arbeit unter Frauen ganz neue<br />
Mˆglichkeiten. Das gewann besonderes Gewicht in den<br />
hinduistisch, islamisch <strong>oder</strong> von den alten japanischen und<br />
chinesischen Kulturen gepr‰gten L‰ndern mit ihren starken<br />
Rollenbestimmungen f¸r die Frau. Schon bevor sie ausdr¸cklich mit<br />
der missions‰rztlichen Aufgabe in Ber¸hrung kamen, waren zum<br />
Beispiel Kaiserswerther Diakonissen 1851 in Jerusalem, dann aber<br />
auch bald im ganzen Vorderen Orient und in Kleinasien als<br />
Krankenschwestern t‰tig. 1923 arbeiteten neben 801 m‰nnlichen<br />
Kollegen 356 ƒrztinnen und nicht weniger als 1.007<br />
Missionsschwestern in den Krankenanstalten der Missionen!<br />
Die betonte Hervorhebung der Frauen in unserem Zusammenhang<br />
geschieht nicht nur aus historischen Gr¸nden. Sie soll verdeutlichen,<br />
dass im 19. Jahrhundert der ‰rztlichen Mission neben den bereits<br />
bestehenden Kr‰ften g‰nzlich neue zuwuchsen aus einer dem<br />
Pietismus verwandten geistlichen Wurzel, der sogenannten
Erweckungsbewegung. Wie hundertf¸nfzig Jahre zuvor der<br />
Pietismus, so ist auch die Erweckungsbewegung gepr‰gt von einer<br />
F¸lle diakonischer und mildt‰tiger Aktivit‰ten (Innere Mission).<br />
Unz‰hligen unverheirateten Frauen wird in dieser revolution‰ren<br />
Zeit Lebens- und Sinnerf¸llung durch die Aus¸bung eines sie voll in<br />
Anspruch nehmenden Berufes bzw. Dienstes im Sinne christlicher<br />
N‰chstenliebe ermˆglicht und damit ein erster offizieller Schritt zu<br />
ihrer gesellschaftlichen Gleichberechtigung getan.<br />
F¸r den ‰rztlichen Missionsdienst brachten die plˆtzlich zur<br />
Verf¸gung stehenden pflegerischen Dienste der Diakonissen eine<br />
Arbeitsteilung von ‰rztlichen und pflegerischen T‰tigkeiten, mit der<br />
die Ausweitung der medizinischen F¸rsorge (z.B. in Form der<br />
zunehmenden ambulanten ‰rztlichen Betreuung) Hand in Hand ging.<br />
Zugleich aber traten die schon fr¸h latent vorhandenen Spannungen<br />
zwischen missionarischem und (missions-)‰rzt-lichem Tun<br />
deutlicher hervor. Nahmen die amerikanischen und englischen<br />
Missionsgesellschaften vorwiegend die Zur¸stung ñ auch die<br />
medizinische ñ ihrer zuk¸nftigen ƒrzte und Schwestern von der Pike<br />
auf in die eigene Hand durch Schaffung entsprechender<br />
Ausbildungseinrichtungen, so entschieden sich die europ‰ischfestl‰ndischen<br />
Gesellschaften in der Regel f¸r die Anwerbung von<br />
an anerkannten Fakult‰ten examinierten Kandidaten. War in den<br />
Anfangsjahren der Medicus ein willkommener Gehilfe und Beistand<br />
der <strong>Missionar</strong>e, so hatte er sich nunmehr zu einem Konkurrenten<br />
entpuppt, der entsprechend geb‰ndigt werden musste.<br />
Daher erkl‰rt sich der angels‰chsische Standpunkt: ÑDer<br />
Missionsarzt geht aufs Missionsfeld als Evangelist. Seine<br />
Hauptfunktion ist die eines Evangelisten.ì Folgerichtig nahmen die<br />
Doppelstudien ñ Medizin und Theologie ñ der angehenden<br />
Missions‰rzte zu, <strong>oder</strong> aber die einzelnen Missionsstationen wurden<br />
parit‰tisch besetzt, das heiflt jeweils mit einem <strong>Missionar</strong> und einem<br />
<strong>Arzt</strong>. Dem stand die wesentlich in Deutschland vertretene<br />
‹berzeugung entgegen, dass der Missionsarzt in erster Linie <strong>Arzt</strong>,<br />
ein guter <strong>Arzt</strong> sein m¸sse; denn weniger durch sein Wort als eher<br />
durch sein Tun sei er lebendiger Christuszeuge.
Der missions‰rztliche Dienst in der Gegenwart<br />
Schon seit 1928 erhoben sich Bedenken gegen eine un¸berlegte,<br />
eilfertige missions‰rztliche Aktivit‰t, besonders was die<br />
Koordinierung der finanziellen und medizinischen Kr‰fte sowie des<br />
Krankenhauses betraf. ÑJedenfalls sollte der Unfug aufhˆren, dass in<br />
einer groflen Stadt viele zum Teil schlecht ausger¸stete und mit<br />
Geldsorgen ringende Missionskrankenh‰user nebeneinander<br />
bestehen, die vereinigt weit mehr leisten kˆnnten. So gibt es in einer<br />
Stadt sieben Missionsspit‰ler verschiedener Gesellschaften, von<br />
denen kein einziges gen¸gend ausger¸stet ist. Hier ist eine<br />
durchgreifende Reform am Platze.ì 1<br />
Die Probleme wurden dr‰ngender, als nach dem zweiten<br />
Weltkrieg viele dieser medizinischen Einrichtungen in die ñ auch<br />
finanzielle ñ Verantwortung der entstehenden Jungen Kirchen<br />
¸bergeben <strong>oder</strong> von den neuen Staaten in eigene Regie ¸bernommen<br />
wurden. Um in Verantwortung und Partnerschaft die sich<br />
abzeichnenden defizit‰ren Bilanzen zu meistern, wurden Werke der<br />
Ñzwischenkirchlichen Hilfeì gegr¸ndet (1959 Brot f¸r die Welt,<br />
1960 Dienste in ‹bersee u.a.; 1958 rˆmisch-katholischerseits<br />
Misereor), durch die eine Zeit lang die Finanzierung der<br />
kostspieligen Hospit‰ler gesichert war.<br />
War damit der missions‰rztliche Auftrag erf¸llt? Hatte nunmehr<br />
die weltweite Christenheit ihre Verantwortung f¸r die Bezeugung<br />
des Heilungsauftrags der Kirche erkannt und angemessen<br />
wahrgenommen? Um dieser Frage nachgehen zu kˆnnen, luden im<br />
Mai 1964 der Lutherische Weltbund und der ÷kumenische Rat der<br />
Kirchen eine kleine, international zusammengesetzte Gruppe von im<br />
missions‰rztlichen Dienst erfahrenen Mitarbeitern zu einer<br />
siebent‰gigen Konferenz nach T¸bingen ein. Zur<br />
‹berraschung aller Teilnehmer herrschte in der Analyse der<br />
Situation des christlich-medizinischen Dienstes in ‹bersee<br />
Einm¸tigkeit; ebenso in der grunds‰tzlichen ‹berzeugung dessen,<br />
was seitens der Kirchen zu tun sei. Die ‹berraschung wurde perfekt,<br />
als nach dieser Konsultation eine grofle Nachfrage nach dem<br />
entsprechenden Tagungsbericht einsetzte (T¸binger Konsultation).<br />
1 OLPP, Internationale ‰rztliche Mission
Offensichtlich war ein brennendes Problem in Angriff genommen<br />
worden.<br />
In der Folge dieser Konferenz entwarf man ein Programm f¸r<br />
weitere gemeinsame Unternehmungen, Studien, Beratungen und<br />
Aktionen. Die Koordination dieser Vorhaben ¸bernahm ein im<br />
internationalen Krankenhauswesen sehr erfahrener Amerikaner, J.<br />
MCGILVRAY. Schliefllich f¸hrten diese Bem¸hungen zur Bildung<br />
der Christlich-Medizinischen Kommission (Christian Medical<br />
Commission [CMC]) beim Weltrat der Kirchen. Damit waren die<br />
Voraussetzungen geschaffen, die unterschiedlichen<br />
missions‰rztlichen bzw. missionsdiakonischen Programme ñ<br />
gelegentlich auch die in rˆmisch-katholischer Tr‰gerschaft<br />
befindlichen ñ miteinander in Verbindung zu bringen, sie zur<br />
Zusammenarbeit zu ermutigen und vor allem den gegenseitigen<br />
Erfahrungsaustausch zu fˆrdern. Nicht von ungef‰hr erhielt darum<br />
die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift der CMC den<br />
programmatischen Titel Contact; sie erscheint in englisch,<br />
franzˆsisch, spanisch und portugiesisch. Zugleich war mit der<br />
Gr¸ndung der CMC ein Organ geschaffen, das im Namen der im<br />
Weltrat vertretenen christlichen Kirchen die Verbindung zu den<br />
jeweiligen im Gesundheitsdienst der jungen Nationen t‰tigen<br />
staatlichen wie nichtstaatlichen Stellen aufnehmen konnte.<br />
Man erkannte rasch die Notwendigkeit einer gemeinsamen<br />
Planung ¸ber konfessionelle und historisch gewachsene Grenzen<br />
hinweg; nicht nur aus Gr¸nden der ‹bersichtlichkeit und der<br />
g¸nstigeren Finanzierung, sondern ebenso gut auch aus Gr¸nden,<br />
vorhandene Begabungen einheimischen Personals entsprechend<br />
fˆrdern zu kˆnnen. Deutlich war auch die Herausforderung ñ<br />
besonders an die Jungen Kirchen ñ nach andersgearteten,<br />
kosteng¸nstigeren Wegen der Gesundheitsversorgung zu suchen;<br />
denn das offenbarten schliefllich die durchgef¸hrten kritischen<br />
Bestandsaufnahmen des kirchlichen Gesundheitsdienstes:<br />
Bisher war das ganze ‰rztlich-medizinische Bem¸hen<br />
¸berwiegend auf den einzelnen Kranken ausgerichtet, war<br />
¸berwiegend kurativ.<br />
Zentrum der ‰rztlichen T‰tigkeit war das Krankenhaus, das,<br />
wollte es sinnvoll genutzt sein, sich st‰ndig verbessern und ñ
infolge zunehmender Spezialisierung ñ auch vergrˆflern musste.<br />
Das f¸hrte schliefllich dazu, dass bis zu f¸nfundneunzig Prozent<br />
der Mittel, die den Kirchen zur Wahrnehmung ihres Auftrags zu<br />
heilen zur Verf¸gung standen, zur Aufrechterhaltung des<br />
Betriebs einiger weniger Krankenh‰user benˆtigt wurden.<br />
Gesundheitsf¸rsorge wurde damit f¸r die meisten derer, die sie<br />
benˆtigten, unmˆglich.<br />
Schliefllich wurde man sich auch schmerzlich des sonderbaren<br />
Umstands bewusst, dass der Gesundheitszustand der Vˆlker sich<br />
keineswegs verbesserte ñ trotz aller finanziellen wie<br />
persˆnlichen Anstrengungen. Im Gegenteil, der<br />
Gesundheitszustand verschlechterte sich. Immer mehr Menschen<br />
erkrankten, und f¸r immer weniger Menschen war die oft<br />
einfache, aber doch nˆtige medizinische Hilfe unerreichbar und<br />
unbezahlbar, so dass man berechtigterweise fragte, ob in dieser<br />
Situation Krankenh‰user das geeignete Mittel seien, dem<br />
‹belstand beizukommen.<br />
Seit ihrer Gr¸ndung hat sich die CMC f¸r umfassende, das<br />
Gemeinwohl der jeweiligen Vˆlker betreffende<br />
Gesundheitsprogramme eingesetzt und seit 1975 f¸r den<br />
Basisgesundheitsdienst (Primary Health Care [PHC]), dessen sich<br />
auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit ihrer Konferenz<br />
in Alma Ata (1978) angenommen hat. Die hervorstechenden<br />
Merkmale sind die Betonung der Gesundheitsvorsorge nebst<br />
Impfkampagnen, Mutter-und-Kind-Betreuung und allgemeine<br />
Gesundheitserziehung unter aktiver Beteiligung der Bevˆlkerung<br />
sowie die ausreichende Versorgung aller mit Nahrung, Trinkwasser<br />
und den notwendigsten Medikamenten.<br />
Damit soll kein Anti-Institutionalismus gemeint sein; das k‰me<br />
einer Verleugnung der bisherigen Geschichte des missions‰rztlichen<br />
Dienstes gleich, auch ist es nicht als Ideologie gedacht.<br />
Basisgesundheitsdienst soll verstanden werden als die uns heute<br />
angemessen erscheinende Antwort auf die schreienden<br />
Gesundheitsnˆte in der Welt, deren sich auch die Kirche nicht<br />
entziehen kann. Aber es ist ein globaler Umdenkprozess nˆtig, was<br />
seitens der Christlich-Medizinischen Kommission durch<br />
Konferenzen in verschiedenen Regionen und diversen Tagungen
stimuliert wird. Tagungsgegenstand ist beileibe nicht nur ein<br />
medizinisches Programm, sondern<br />
wesentlich auch die Frage nach dem spezifischen christlichen<br />
Auftrag zu heilen.<br />
Das bedeutet im Zusammenhang mit dem Basisgesundheitsdienst<br />
die Wahrnehmung der Verantwortung f¸reinander in der Gemeinde,<br />
die sich eben auch auf das Gebiet der Gesundheit erstreckt.<br />
N‰chstenliebe bedeutet dann nicht nur, medizinische, ‰rztliche <strong>oder</strong><br />
pflegerische Hilfe zu leisten, sondern das Leben in der<br />
Gemeinschaft so zu gestalten, dass Krankheit nicht weiter um sich<br />
greifen kann. Von besonderer Wichtigkeit dabei ist, dass Krankheit<br />
als Lebenskrise ñ entweder des Einzelnen <strong>oder</strong> der Gesellschaft ñ<br />
gesehen und mit den in ihr liegenden Mˆglichkeiten begriffen wird.<br />
Wir Menschen bestehen eben doch nicht einfach aus Leib und Geist<br />
<strong>oder</strong> aus Leib, Seele und Geist. Der Mensch ist ÑGeschˆpf Gottesì,<br />
weshalb alles christliche Engagement um Gesundheit auch von<br />
dieser Basis her die kritische Freiheit gegen¸ber einer fachlichen<br />
Alleinverf¸gbarkeit von Krankheit, Sterben und Tod seitens des<br />
Medizinbetriebs mit einschlieflt.<br />
Literatur<br />
Die Angaben beziehen sich auf die Beitr‰ge Ñ<strong>Arzt</strong> <strong>oder</strong> <strong>Missionar</strong>?ì<br />
und ÑMissionstheologische Probleme und Fragestellungen der<br />
ƒrztlichen Missionì.<br />
ALLAN, R.: Mission Activities considered in Relation to the<br />
Manifestation of the Spirit. Indigenous Church Series, London o.<br />
J.<br />
Die ‰rztliche Mission auf der Konferenz zu Jerusalem, in: Die<br />
‰rztliche Mission 18 (1928), S. 67-69<br />
Auftrag zu heilen, (Studien des ÷kumenischen Rates 3.), Genf 1966<br />
BALFOUR, M.I. YOUNG, R.: The Work of Medical Women in India,<br />
Bombay 1929
BEYER, JEAN SJ: (Hrsg.), Die kirchlichen Urkunden f¸r die<br />
Weltgemeinschaften (Instituta Saecularia), Einsiedeln 1963<br />
-: Als Laie Gott geweiht. Theologisches und Kirchenrechtliches zu<br />
den Weltgemeinschaften, Einsiedeln 1964<br />
BODELSCHWINGH, F. v.: Geleitwort, in: FELDMANN, H., Die<br />
‰rztliche Mission, Basel 1904, S. 4ff<br />
China Continuation Committee, The Christian Occupation of China,<br />
Schanghai 1922<br />
CHRISTLIEB, THEODOR: ƒrztliche Missionen, G¸tersloh 1889<br />
COCHRANE, TH.: The Basic Principle of Medical Missions.<br />
Indigenous Church Series, London 1928<br />
Conference on Medical Missions, April 3 to 5, 1928, Riverdale<br />
Country School, New York City, Committee of Reference and<br />
Counsel of the Foreign Missions Conference of North America,<br />
New York City 1928<br />
Directory of Medical Missions. London 1927ff<br />
FELDMANN, H.: Die ‰rztliche Mission unter Heiden und<br />
Mohammedanern, Basel 1904<br />
GENSICHEN, H.W.: Missionsgeschichte der neueren Zeit, in:<br />
SCHMIDT, K.D. /WOLF, E. (Hrsg.), Die Kirche in ihrer Geschichte,<br />
Gˆttingen 1961. Lieferung T S. 30ff<br />
GIBBS, K.G. (Hrsg.): The Church and the State. International<br />
<strong>Missionar</strong>y Council Meeting at Tambaram 1938, Vol. VI., London<br />
1939<br />
GRUNDMANN, CHRISTOFFER H.: Gesandt zu heilen! Aufkommen<br />
und Entwicklung der ‰rztlichen Mission im neunzehnten<br />
Jahrhundert, G¸tersloh 1992. (Missionswissenschaftliche<br />
Forschungen 26.)<br />
-: Leibhaftigkeit des Heils. Ein missionstheologischer Diskurs ¸ber<br />
das Heilen in den zionistischen Kirchen im s¸dlichen Afrika,<br />
Hamburger Theologische Studien Bd. 11, Hamburg 1997<br />
HARNACK, A. v.: Medicinisches aus der ƒltesten Kirchengeschichte,<br />
Leipzig 1892<br />
KAWERAU, P.: Amerika und die orientalischen Kirchen. Ursprung<br />
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LEBZELTER, F.F.X.: Katholische Mission‰re als Naturforscher und<br />
ƒrzte, als Vorl‰ufer und Fahrtgenossen Alexander von<br />
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LINCKENS, H., MSC: ƒrztliche F¸rsorge der katholischen Missionen<br />
unter den Naturvˆlkern, in: Zeitschrift f¸r<br />
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L÷WE, J.: Medical Missions. Their Place and Their Power, London<br />
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MAYER, A., OSB: ƒrztliche Mission bei den Katholiken, speziell<br />
unter den Naturvˆlkern, in: Zeitschrift f¸r Missionswissenschaft,<br />
1. Jg., M¸nster 1911, S. 293-314<br />
MCGILVRAY, J.: Die verlorene Gesundheit, das verheiflene Heil,<br />
Stuttgart 1982<br />
OHM: Die ‰rztliche F¸rsorge der katholischen Missionen ñ Idee und<br />
Wirklichkeit, St. Ottilien 1935<br />
OLPP, G.: Die ‰rztliche Mission und ihr grˆfltes Arbeitsfeld, Barmen<br />
1909<br />
-: ‹ber die Ausbildungsst‰tten des missions‰rztlichen Personals in<br />
der europ‰ischen Heimat einst und jetzt, in: Verband der<br />
deutschen Vereine f¸r ‰rztliche Mission (Hrsg.), Jahrbuch der<br />
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-: Gegenwartsfragen der ‰rztlichen Mission. Neue Allgemeine<br />
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-: Hervorragende Tropen‰rzte in Wort und Bild. M¸nchen 1932<br />
-: Die internationale ‰rztliche Mission, in: Die Deutsche<br />
Evangelische ƒrztliche Mission nach dem Stande des Jahres 1928,<br />
Stuttgart 1928<br />
The Place of Medical Missions in the Work of the Church, in:<br />
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24 to April 8, 1928, Vol. VIII: Addresses and other Records,<br />
London 1928<br />
POLLOCK, J.C.: Shadows fall apart. The Story of the Zenana Bible<br />
and Medical Mission, London 1958<br />
Report World <strong>Missionar</strong>y Conference, Edinburgh 1910<br />
RICHTER, J.: Die Tagung des Internationalen Missionsrates auf dem<br />
÷lberg bei Jerusalem vom 24. M‰rz bis 8. April 1928. NAMZ<br />
(1928)
SCHIPPERGES, H.: Homo patiens. Zur Geschichte des kranken<br />
Menschen, M¸nchen/Z¸rich 1985<br />
-: Utopien der Medizin. Geschichte und Kritik der ‰rztlichen<br />
Ideologie des 19. Jahrhunderts, Salzburg 1968<br />
SCHLUNK, M.: Die Bedeutung der Missionstagung in Jerusalem f¸r<br />
Wissenschaft und Leben der Kirche. Antrittsrede, gehalten in der<br />
Universit‰t T¸bingen am 25. Okt. 1928, in: Die deutsche<br />
evangelische Heidenmission, Jahrbuch 1929 der Vereinigten<br />
Deutschen Missionskonferenzen<br />
SPITZ, M.: Art. Missions, Christian, Roman Catholic, in:<br />
Encyclopaedia of Religion and Ethics. HASTINGS, J. (Hrsg.): Vol<br />
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STEVENS, G./FISHER MARKWICK, W.: The Life, Letters and Journals<br />
of the Rev. and Hon. Peter Parker, MD, <strong>Missionar</strong>y, Physician and<br />
Diplomatist. The Father of Medical Missions and Founder of the<br />
Ophthairnic Hospital in Canton, Boston/Chicago 1896<br />
World <strong>Missionar</strong>y Atlas, London 1925<br />
<strong>Christoffer</strong> H. <strong>Grundmann</strong> (Prof. Dr. theol.): 1979-1983 Dozent am<br />
Tamilnadu Theological Seminary,<br />
Madurai/lndien; 1983-1992 Theologischer Referent am Deutschen Institut<br />
f¸r ‰rztliche Mission (DIFƒM) und<br />
Krankenhausseelsorger in der Paul-Lechler-Tropenklinik, T¸bingen. 1992-<br />
1999 Hochschulassistent am<br />
Seminarf¸r Missions- und Religionswissenschaften der Universit‰t<br />
Hamburg mit den Forschungsschwerpunkten<br />
Heilung als Dimension des christlichen Glaubens und ‰rztliche Mission.<br />
1999-2001 stellvertretender Direktor<br />
des ÑZentrums f¸r Gesundheitsethikìan der Evang. Akademie Loccum,<br />
Hannover. Seit 2001 Professor an der<br />
Universit‰t Valpareiso/USA, Inhaber des John R. Eckrich Lehrstuhls in<br />
Religion and Healing Arts.<br />
Zahlreiche Fachverˆffentlichungen, Buch- und Lexikabeitr‰ge, unter<br />
anderem: Gesandt zu heilen! Aufkommen<br />
und Entwicklung der ‰rztlichen Mission im neunzehnten Jahrhundert.<br />
G¸tersloh: 1992. Leibhaftigkeit des Heils.<br />
Hamburger Theologische Studien Bd.11, Hamburg 1997.
Entnommen:Gerd Propach (Hrsg): Geht hin und heilt.-Zeichen der<br />
Freundlichkeit Gottes, Porta Studien<br />
20, SMD Edition, Francke Verlag, Marburg 2002