DISKUSSIONSBEITRÄGE - DHBW Villingen-Schwenningen
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Abschließend wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie die Aufnahme des direkten<br />
Auskunftsrechts in die Neufassung der MaRisk aufgrund der bisherigen Erfahrungen<br />
sinnvoll fanden.<br />
Auf kumulierter Basis halten ca. 68 % der Teilnehmer das direkte Auskunftsrecht<br />
für eine sinnvolle Maßnahme der Bankenaufsicht. Acht Banken (ungefähr 9 %)<br />
positionieren sich deutlich und sagen, es „treffe voll und ganz zu“, dass die Aufnahme<br />
in die MaRisk sinnvoll war. Darunter sind alle vier Institute, in denen das<br />
direkte Auskunftsrecht bereits oft, d.h. über viermal seit der Veröffentlichung der<br />
zweiten MaRisk-Novelle, genutzt wurde. Ca. 29 % halten die Einführung des Auskunftsrechts<br />
ebenfalls für sinnvoll, weitere 30 % meinen, die Aufnahme sei eher<br />
sinnvoll gewesen. Insgesamt weist also die große Mehrheit von ca. 68 % eine zustimmende<br />
Tendenz auf. Umgekehrt lehnen lediglich ungefähr 9 % den Sinn der<br />
Einführung des Auskunftsrechts eindeutig ab.<br />
Betrachtet man die Urteile der Befragten differenziert nach der Rechtsform, lässt<br />
sich erkennen, dass die Meinungen hier auseinander gehen: Bei den privaten Kapitalgesellschaften<br />
in der Rechtsform der AG und KGaA haben 78 % (gegenüber<br />
kumuliert 68 %) eine zustimmende Tendenz gegenüber dem Auskunftsrecht. Insbesondere<br />
votierten weit überdurchschnittliche 22 % für die Option „trifft voll und<br />
ganz zu“, zudem 35 % für „trifft zu“. Die Zustimmung im Genossenschaftsbereich<br />
bewegt sich etwa auf dem Durchschnitt. Die Sparkassen als Körperschaften oder<br />
Anstalten öffentlichen Rechts sind im Gegensatz dazu deutlich zurückhaltender<br />
gegenüber der Sinnhaftigkeit des direkten Auskunftsrechts positioniert. Nicht nur,<br />
dass mit 60 % die zustimmende Tendenz deutlich hinter den anderen Rechtsformen<br />
zurückbleibt, es wurden v.a. die starken Antwortmöglichkeiten „trifft voll und<br />
ganz zu“ (3 %) und „trifft zu“ (20 %) seltener ausgewählt.<br />
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