REMIGIUS BOTE - St. Remigius Viersen

Ein ökumenisches Wallfahrtserlebnis
Die St. Matthias – Wallfahrtsbruderschaft
Helenabrunn hatte auf der
Frühjahrsversammlung beschlossen,
eine Buswallfahrt nach Trier zu organisieren.
Anlass dazu sollte die von
Bischof Ackermann angekündigte
Ausstellung des Heiligen Rock sein,
da vor 500 Jahren diese Reliquie
zum ersten Male öffentlich gezeigt
wurde. Der damalige deutsche
Kaiser Maximilian hatte im Jahr 1512
den Reichstag nach Trier einberufen
und den Wunsch geäußert, den nach
der Überlieferung von Jesus getragenen
Leibrock zu sehen. Seit 1196
befindet sich die Reliquie im Dom
zu Trier und wird nur zu besonderen
Anlässen gezeigt.
Unter dem Leitwort: „Und führe
zusammen, was getrennt ist“
machten sich am 8. Mai 52 Christen
als Pilgerinnen und Pilger auf den
Weg. Da der Leibrock Jesu ohne
Naht gewebt wurde, gilt er als
Symbol der Einheit der Christen und
so rückte der ökumenische Gedanke
dieser Wallfahrt in den Mittelpunkt.
Bischof Ackermann und Nikolaus
Schneider, Präses der Evangelischen
Kirche hatten im Vorfeld
diese Wallfahrt als Christuswallfahrt
bezeichnet und auch die evangelischen
Christen zur Teilnahme
ermutigt. So wurde auch die evangelische
Kirchengemeinde Viersen
eingeladen, und die Wallfahrt wurde
zu einem ökumenischen Erlebnis, ja,
zur gelebten Ökumene.
In einer festlichen Messe mit sehr
eingehender Predigt und anschließender
Verehrung der Reliquie
beim Vorbeischreiten erfüllte sich die
Absicht der Wallfahrt.
Bevor die Heimreise angetreten
wurde, stand ein Besuch der St. Matthias
– Basilika, der „Heimat“ aller
Matthiasschwestern und -brüder auf
dem Programm, wo Bruder Valerius
Wissenswertes über Basilika und
Krypta vermittelte.
Zum Abschluss fand Pfarrer Hans
Bretschneider verbindende Worte
über die Erlebnisse des Wallfahrtstages
und bedankte sich bei Peter
Kesselburg und Peter Vermaasen
für Organisation und Durchführung
dieser Wallfahrt.
Peter Vermassen
Remigiusbote 9