REMIGIUS BOTE - St. Remigius Viersen
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Sakrament der Krankensalbung<br />
Am 30. November 1972 hat Papst<br />
Paul VI. die Apostolische Konstitution<br />
"Sacram unctione infirmorum"<br />
erlassen. Angestoßen wurde diese<br />
Erneuerung der sakramentalen<br />
Gestalt für den Bereich der lateinischen<br />
Kirche durch das II. Vatikanische<br />
Konzil, das in der Konstitution<br />
"Sacrosanctum concilium" 73 den<br />
ursprünglichen Sinn dieses Sakraments<br />
herausgearbeitet hatte.<br />
In dieser Apostolischen Konstitution<br />
schreibt der Hl. Vater: "Das Sakrament<br />
der Krankensalbung wird jenen<br />
gespendet, deren Gesundheitszustand<br />
bedrohlich angegriffen ist,<br />
indem man sie auf die <strong>St</strong>irn und auf<br />
den Händen mit geweihtem Olivenöl<br />
oder, wenn nötig, mit einem anderen<br />
ordnungsgemäß geweihten pflanzlichen<br />
Öl salbt und dabei einmal die<br />
Worte spricht: 'Durch diese heilige<br />
Salbung helfe Dir der Herr in seinem<br />
reichen Erbarmen; er stehe Dir bei in<br />
der Kraft des Hl. Geistes. Der Herr,<br />
der Dich von Sünden befreit, rette<br />
Dich, in seiner Gnade richte er Dich<br />
auf '".<br />
Damit wurde dieses Sakrament<br />
wieder zu seinem biblischen Fundament<br />
zurückgeführt. "Heilt Kranke"<br />
(Mt 10,8) hatte Jesus gesagt und<br />
getan. Diese Verpflichtung Kranken<br />
gegenüber hat die Geschichte der<br />
Kirche geprägt: von der Antike an<br />
hat sie durch Krankenhäuser, Seniorenheime,<br />
männliche und weibliche<br />
Krankenpflegeorden, Caritas wie<br />
auch durch die Seelsorge in diesen<br />
Institutionen versucht, den Auftrag<br />
Jesu umzusetzen und damit auch<br />
seinem Beispiel zu folgen. Sie ist<br />
sich dabei stets bewusst: Gott hat<br />
den Menschen mit Leib und Seele<br />
geschaffen - auch in der Betreuung<br />
der Kranken soll dem Rechenschaft<br />
getragen werden.<br />
Das sakramentale Mittel für das<br />
Heil der Kranken ist das Sakrament<br />
der Krankensalbung, grundgelegt<br />
in Jesu Wort und Tat wie auch den<br />
Taten der von Jesus dazu beauftragten<br />
Jünger (Mk 6,13). Daraus<br />
ist bereits in den ersten Gemeinden<br />
eine Praxis entstanden, die uns der<br />
Jakobusbrief so überliefert:<br />
"Ist jemand unter Euch krank? Dann<br />
rufe er die Ältesten der Gemeinde<br />
zu sich; sie sollen über ihn beten<br />
und ihn im Namen des Herrn mit Öl<br />
salben. Das Gebet aus dem Glauben<br />
wird den Kranken retten; der Herr<br />
wird ihn aufrichten und, wenn er<br />
Sünden begangen hat, werden sie<br />
ihm vergeben" (Jak 5,14-15).<br />
Wie auch den anderen Sakramenten,<br />
wohnt dem Sakrament der<br />
Krankensalbung ein Gemeinschaftscharakter<br />
inne. Kranke werden<br />
eingeladen, an Hl. Messen teilzunehmen,<br />
in denen nach der Predigt<br />
auf Wunsch das Sakrament der<br />
Krankensalbung empfangen werden<br />
<strong>Remigius</strong>bote 3