Branchen-Treff LTU –
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Offi zielles Organ des Bundesverbandes LandBauTechnik und der<br />
Bundesfachgruppe MOTORGERÄTE im Bundesverband LandBauTechnik. 2▪2013 <strong>Branchen</strong>-Tre <strong>LTU</strong> <strong>–</strong><br />
Guter Einstand in Würzburg
Die besucherstärkste Veranstaltung und<br />
die mit dem größten Medieninteresse ist<br />
natürlich die Grüne Woche: Auch in diesem<br />
Jahr wurde die Gästehürde von<br />
400 000 übersprungen, die sich in den<br />
Berliner Messehallen und dem ICC<br />
tummelten. Darunter mehr als 200 Spitzenpolitiker,<br />
die beispielsweise zum Berliner<br />
Agrarministergipfel oder dem internationalen<br />
Wirtschaftspodium des Global<br />
Forum for Food and Agriculture (GFFA)<br />
anreisten und über 5 000 Journalisten aus<br />
70 Ländern.<br />
Welche Herausforderungen mit Blick auf<br />
die Ernährung der heutigen und künftigen<br />
Weltbevölkerung zu bewältigen sind,<br />
lässt sich mit wenigen Zahlen skizzieren:<br />
Bis zum Jahr 2050 wird ein Anstieg auf<br />
neun Milliarden Menschen erwartet, für<br />
deren Ernährungssicherung laut der Ernährungs-<br />
und Landwirtschaftsorganisation<br />
FAO jährliche Agrarinvestitionen von<br />
mindestens 85 Milliarden Dollar notwendig<br />
seien.<br />
Dass die Landtechnikindustrie eine große<br />
Verantwortung bei der Bewälttigung<br />
dieser Aufgabe trägt, kann man gar nicht<br />
oft genug wiederholen. Wir hatten deshalb<br />
anlässlich der Landtechnischen Unternehmertage<br />
in Würzburg eine Podiumsdiskussion<br />
mit den Spitzen der fünf<br />
international agierenden Konzerne<br />
AGCO, Claas, CNH, John Deere und Same<br />
Deutz-Fahr organisiert. Diese fünf stehen<br />
zusammen gerechnet für gut 80 Milliarden<br />
Dollar, also den weit überwiegenden<br />
Teil der weltweiten Landtechnikproduktion.<br />
Dass nicht innerhalb von gerade einmal<br />
einer Stunde tiefgreifend diskutiert<br />
Die Zukunft<br />
im Blick<br />
werden kann, was die Hersteller alles tun,<br />
um auf allen fünf Kontinenten die benötigten<br />
Maschinen und Geräte aktuell und<br />
in der Zukunft bereitzustellen, war natürlich<br />
von vornherein klar. Welche Botschaft<br />
wir als Veranstalter damit aussenden<br />
wollten, war aber ebenfalls klar: Die<br />
Landwirtschaft und damit die Landtechnikindustrie<br />
mit allen vor- und nachgelagerten<br />
Bereichen ist eine Zukunftsbranche.<br />
Wenn man seine Kinder heute eine Ausbildung<br />
zum Land- und Baumaschinenmechaniker<br />
<strong>–</strong> oder wie die Berufsbezeichnung<br />
künftig wohl lauten wird <strong>–</strong> zum<br />
Land- und Baumaschinenmechatroniker<br />
machen lässt, dann kann man sich sicher<br />
sein, dass diese in diesem Beruf ihr ganzes<br />
Leben lang beschäftigt sein können <strong>–</strong> es<br />
gibt nicht viele andere Sparten mit einer<br />
ähnlich guten Perspektive.<br />
Bei aller Notwendigkeit permanent in die<br />
weitere Zukunft zu blicken, darf man jedoch<br />
das Hier und Heute auch nie außer<br />
Acht lassen. Wie schnell einen die raue<br />
Wirklichkeit einholt, mussten beispielsweise<br />
in den letzten Wochen die Inhaber<br />
und Mitarbeiter der Schröder-Gruppe<br />
wahrscheinlich doch recht bitter erleben.<br />
Nach einer jahrzehntelangen, für beide<br />
Seiten bis dato sehr erfolgreichen Geschäftsbeziehung<br />
hat Claas eben diese aufgekündigt.<br />
Selbst die vertraglich fixierte<br />
dreijährige Kündigungszeit hilft da nicht<br />
wirklich etwas <strong>–</strong> letztlich hat man sich auf<br />
eine Trennung zum 30. Juni 2014 geeinigt.<br />
Die Gründe für die Turbulenzen in der generellen<br />
Vertriebslandschaft liegen klar<br />
auf der Hand: Der Wunsch in Richtung<br />
eines exklusiven Vertriebsnetzes befällt<br />
alle Hersteller früher oder später. Wann<br />
und ob sie diesem Wunsch letztlich überhaupt<br />
nachgeben, lässt sich allerdings<br />
nicht pauschal beantworten.<br />
Für mich selbst sind jedoch die Konsequenzen<br />
aus dieser permanenten Bedrohung<br />
für die Fachhandelsbetriebe klar:<br />
Nur wer vehement an der Eigenmarke arbeitet,<br />
sprich die den Kunden offerierte<br />
Serviceleistung ständig verbessert, kann<br />
sich ein stückweit gegen diese Bedrohung<br />
wappnen. Wie mir die aktuellen Gewinner<br />
am AGRARTECHNIK Service Award<br />
bestätigten, hilft das Durcharbeiten der<br />
Bewerbungsunterlagen ganz enorm dabei,<br />
den eigenen Blick für die vorhandenen<br />
Schwächen, aber auch die gebotenen Stärken<br />
zu erkennen. Ob man die Unterlagen<br />
tatsächlich einreiche, stehe auf einem<br />
ganz anderen Blatt. Und was man nicht<br />
nur jedem empfehlen könne, sondern für<br />
verantwortungsvolle Unternehmer eigentlich<br />
ein Muss sei, ist Augen und Ohren<br />
ständig offen zu halten für potenzielle Lieferanten.<br />
Eine, wenn nicht sogar die beste<br />
Kontaktplattform, seien die <strong>LTU</strong>. Wir hoffen,<br />
dass wir diesem Anspruch auch künftig<br />
immer gerecht werden können.<br />
Ihr<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser, am Anfang eines jeden neuen Jahres finden innerhalb von wenigen Tagen/Wochen<br />
mit die wichtigsten Veranstaltungen im Agrar-Business statt: Der Einstieg sind in der<br />
zweiten Januarwoche immer die Landtechnischen Unternehmertage <strong>LTU</strong>, dann folgt die DLG Wintertagung<br />
und unmittelbar danach die Grüne Woche, in die unter anderem zum zweiten Mal der von<br />
AGCO initiierte „Africa-Summit“ eingebunden war. Im Grunde haben diese Fachkongresse alle den<br />
gleichen Zungenschlag <strong>–</strong> es geht immer darum, den Blick mehr oder weniger weit in die Zukunft zu<br />
richten.<br />
Dieter Dänzer<br />
Chefredakteur AGRARTECHNIK<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013 3
8 <strong>LTU</strong> Landtechnische Unternehmertage 2013<br />
16 <strong>LTU</strong> meets AGRARTECHNIK Service Award: Verleihung 2013<br />
29 Messe SIMA<br />
40 Marktübersicht Grubber<br />
In diesem Heft:<br />
3 | Editorial, 6 | Magazin<br />
66 | Vorschau/Impressum<br />
Titelthema<br />
8 | <strong>LTU</strong> Premierenveranstaltung<br />
Grandioser Festabend<br />
10 | <strong>LTU</strong> Programm<br />
Themenvielfalt der Vorträge<br />
14 | Der <strong>Branchen</strong>treffpunkt<br />
Teilnehmerstimmen<br />
16 | Verleihung Service Award<br />
Deutschlands bester Service<br />
Unternehmen & Märkte<br />
24 | Meilenstein Challenger<br />
Kettenreaktion<br />
26 | Meilenstein-Reportage<br />
Service für´s laufende Band<br />
29 | SIMA 2013<br />
Paris ist eine Reise wert<br />
32 | Stoll<br />
Neu aufgestellt<br />
Titelthema<br />
Titelthema<br />
34 | Marktübersicht Frontlader<br />
Universell einsetzbar<br />
40 | Marktübersicht Grubber<br />
Mit Breite in die Tiefe, Teil 2<br />
Praxis & Wissen<br />
Inhalt 02 | 2013<br />
46 | NRW Service Award 2013:<br />
Agravis Technik Münsterland<br />
One-stop-shopping<br />
49 | NRW Service Award 2013:<br />
RWZ Zülpich<br />
Nachhaltig überzeugen<br />
52 | Niedersachsen/Bremen<br />
Service Award 2013:<br />
Wesselmann & Schröder<br />
Auf Zuwachs ausgerichtet<br />
55 | Claas/Schröder<br />
Schock für die Schröders<br />
56 | Case IH Magnum 340<br />
Efficient Power im Test<br />
Ein amerikanischer Büffel<br />
Beruf & Karriere<br />
58 | Personalien<br />
59 | Ausbildung<br />
(zum Abheften in den Ordner)<br />
Grundlagen, Kap.1.DI Schad-<br />
stoffreduzierung, Teil 3/Ende<br />
61 | Fortbildung<br />
Ersatzteil-Fachkraft, Teil 16<br />
Guter Draht zum Kunden<br />
63 | ProFachhandel Wissensquiz<br />
Schlau gewinnt!<br />
LandBauTechnik<br />
64 | Tag der LandBauTechnik<br />
Gleichzeitig mit der Februar-<br />
Ausgabe der AGRARTECHNIK<br />
erhalten Sie in diesem Monat das<br />
Magazin MOTORGERÄTE.<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013 5
Werkfoto<br />
Magazin<br />
Deutz-Fahr<br />
Verkaufszahlen gesteigert<br />
Trotz des vorangegangenen<br />
Rekordjahres ist<br />
der gesamte deutsche Traktorenmarkt<br />
2012 noch einmal<br />
kräftig gewachsen. An diesem<br />
Wachstum konnte Deutz-<br />
Fahr nach eigener Aussage<br />
überproportional partizipieren.<br />
Mit insgesamt 3 713 zugelassenen<br />
Traktoren ab 51<br />
PS konnte das Unternehmen<br />
das Vorjahresergebnis von<br />
3 550 Traktoren noch einmal<br />
deutlich verbessern. Der daraus<br />
resultierende Marktanteil<br />
im starken Jahr 2012 beträgt<br />
12,3 Prozent <strong>–</strong> wobei<br />
Deutz-Fahr den Abstand zum<br />
Zweitplatzierten verringern<br />
konnte. Auch im Gesamtmarkt<br />
ab ein PS konnte der<br />
Hersteller zulegen und er-<br />
Lemken / Stoll<br />
Eigene Wege in Frankreich<br />
Über viele Jahre hinweg haben<br />
Lemken und Stoll<br />
ihre Vertriebsaktivitäten in<br />
Frankreich in einer gemeinsamen<br />
Vertriebsgesellschaft<br />
erfolgreich gebündelt. Mit der<br />
Umfirmierung der „Lemken<br />
Stoll France sarl“ zur „Lemken<br />
France sarl“ und der Gründung<br />
einer eigenen Stoll Vertriebsorganisation<br />
gehen die<br />
beiden Unternehmen jetzt in<br />
Frankreich eigene Wege.<br />
Für Lemken ist Frankreich einer<br />
der wichtigsten Märkte in<br />
Europa. Die eigene Vertriebsgesellschaft<br />
bei Orléans ermöglicht<br />
dem Landtechnikhersteller<br />
die Konzentration<br />
auf die Vermarktung der eige-<br />
höhte den Marktanteil um<br />
zwei Zehntel auf 10,9 Prozent.<br />
In drei PS-Klassen sind<br />
die bayerischen Traktorenhersteller<br />
aus Lauingen erneut<br />
Marktführer: In der<br />
Klasse von 41 bis 50 PS einen<br />
Marktanteil von 16,2 Prozent.<br />
Bei den Traktoren von<br />
61 bis 70 PS teilen sich die<br />
Modelle Agrolux und Agroplus<br />
mit 298 Einheiten und<br />
einem Marktanteil von 20,7<br />
Prozent den ersten Platz. Fast<br />
schon Tradition hat die Dominanz<br />
von Deutz-Fahr in<br />
der Klasse von 161 bis 170 PS:<br />
In diesem Marktsegment beherrschen<br />
die Lauinger mit<br />
993 zugelassenen Traktoren<br />
und einem Marktanteil von<br />
42,2 Prozent den Markt. W<br />
nen Produkte und die Stärkung<br />
seiner Position, heißt<br />
es.<br />
Vor kurzem hat Lemken die<br />
Gesellschafteranteile an der<br />
gemeinsamen Tochter von<br />
Stoll übernommen, unterstützt<br />
aber den früheren Partner<br />
beim Aufbau der neuen<br />
Stoll Vertriebsorganisation.<br />
Die bisherigen Spezialisten<br />
für die Stoll Produkte wechseln<br />
zur neuen Stoll Tochtergesellschaft.<br />
Bis zur kompletten Eigenständigkeit<br />
der neuen Stoll<br />
Vertriebsgesellschaft im Oktober<br />
2013 erfolgen alle Vertriebs-<br />
und Serviceaktivitäten<br />
wie bisher. W<br />
Der Leitartikel von Ausgabe<br />
2/2013 gibt einen Überblick über<br />
Landtechnik-Unternehmen, die in<br />
2012 ihre Kräfte gebündelt haben,<br />
zum Beispiel in Form von Kooperationen,<br />
Fusionen oder Unternehmensübernahmen.<br />
Ein weiterer Beitrag beschäftigt<br />
sich mit der Frage, wie man Forderungsverluste<br />
bei Kundeninsolvenz<br />
vermeiden kann.<br />
Weitere Meldungen aus „Handel &<br />
Handwerk“ sowie „Marktinformation“<br />
runden die Themenvielfalt ab.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr<br />
Redaktionsteam!<br />
HANDEL & SERVICE<br />
Offi zielles Organ des Bundesverbandes LandBauTechnik und der<br />
Bundesfachgruppe MOTORGERÄTE im Bundesverband LandBauTechnik<br />
23.01.2013 I Ausgabe 2<br />
DER BETRIEBS-, FINANZ-, RECHTS- UND VERKAUFSBERATER<br />
Kräftebündelung in 2012<br />
Unternehmenswachstum I Unternehmen vergrößern sich, wenn sie ständig in Bewegung bleiben, wenn<br />
sie sich rechtzeitig den veränderten Märkten, Kundenansprüchen und Käufergewohnheiten anpassen,<br />
wenn sie ständig neue Systeme und neue Technologien nutzen, und wenn Sie selbst zu den Innovatoren<br />
gehören, welche die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen vorantreiben.<br />
6 www.agrartechnikonline.de<br />
Krone<br />
Umsatzrekord in Spelle<br />
Die Maschinenfabrik Krone<br />
knackt erstmalig in<br />
der Unternehmensgeschichte<br />
die 500-Millionen-Euro-Marke.<br />
Dank eines Umsatzwachstums<br />
von 25 Prozent erreicht<br />
das Landtechnik-Standbein<br />
des Unternehmens einen Rekordumsatz<br />
in Höhe von 512<br />
Millionen Euro (Vorjahr 410<br />
Millionen Euro).<br />
Mehr als 20 000 Maschinen<br />
wurden im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr am Standort<br />
Spelle produziert; 33 Prozent<br />
des Umsatzes generierte<br />
Krone auf dem deutschen<br />
Markt, 35 Prozent in<br />
Zentraleuropa, 17 Prozent<br />
in Osteuropa und 15 Pro-<br />
Case IH<br />
Händlernetz erweitert<br />
Die GRUMA Nutzfahrzeuge<br />
GmbH mit Sitz in Friedberg-Derching<br />
vertreibt ab Januar<br />
2013 Case IH-Traktoren<br />
und -Erntetechnik in Süddeutschland.<br />
„Wir freuen uns<br />
sehr, mit GRUMA einen sehr<br />
erfolgreichen Partner gefunden<br />
zu haben. Das Unternehmen<br />
ist vor allem im Bereich<br />
Vertrieb, Service und Kundenbetreuung<br />
sehr professionell<br />
aufgestellt“, urteilt Christian<br />
Bauer, Geschäftsführer bei<br />
Case IH und Steyr in Deutschland.<br />
Die GRUMA Nutzfahrzeuge<br />
GmbH blickt auf eine mehr<br />
als 35-jährige Tätigkeit als<br />
zent in den Übersee-Märkten.<br />
Auch die Investitionsmaßnahmen<br />
zei-gten, dass<br />
Krone sich weiter auf<br />
Wachstumskurs befindet. So<br />
investierte Krone zum Beispiel<br />
in Nordamerika in<br />
zwei weitere Stützpunkte in<br />
Kalifornien und Wisconsin.<br />
Am Standort Spelle flossen<br />
rund drei Millionen Euro in<br />
das Trainingszentrum und<br />
etwa 2,6 Millionen Euro in<br />
ein neues Logistikzentrum.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr<br />
geht Krone von einer<br />
Stabilisierung auf hohem Niveau<br />
und einer Umsatzsteigerung<br />
auf rund 520 Millionen<br />
Euro aus. W<br />
Fotos: © Martin Schwan - Fotolia.com, Werkbilder<br />
Handelsunternehmen für<br />
Land-, Förder-, und Kommunaltechnik<br />
zurück.<br />
„Die Entscheidung, Case IH<br />
als neue Top-Marke in unserer<br />
Landtechniksparte aufzunehmen,<br />
ist uns leicht gefallen <strong>–</strong><br />
nicht nur aufgrund der innovativen<br />
Traktoren- und<br />
Erntetechnik, die hervorragend<br />
in unser Marken-Portfolio<br />
passt“, urteilt GRUMA Geschäftsführer<br />
Edwin Würstle.<br />
Zudem verstärkte Case IH in<br />
den vergangenen Wochen das<br />
Ersatzteil- und Logistiksystem<br />
mit zwei zusätzlichen zentralen<br />
Ersatzteil lagern und<br />
schnellen Lieferservices. W
Werkfoto<br />
Holmer<br />
Zuwachs bei Auftragslage<br />
Trotz des hart umkämpften<br />
Wettbewerbs und neuer<br />
Mitbewerberstruktur konnte<br />
Holmer in einem international<br />
wachsenden Markt seine<br />
Spitzenposition für Zuckerrüben-Erntetechnik<br />
behaupten<br />
und weiter ausbauen. So erwartet<br />
Holmer auch im laufenden<br />
Jahr eine deutliche<br />
Fortsetzung des positiven<br />
Trends.<br />
„Besonders positiv und erfreulich<br />
ist für uns natürlich<br />
der Erfolg, den wir auf den<br />
bedeutenden Märkten für Zuckerrübenerntetechnik<br />
erzielt<br />
haben“, erklärt Jürgen Eifler,<br />
AgrArTechnik FebruAr 2013<br />
Vertriebsleiter bei Holmer.<br />
„Die positive Entwicklung<br />
beim Verkauf in 2012 setzt<br />
sich bei uns auch in 2013<br />
fort, die Auftragseingänge<br />
entwickeln sich erfreulich.“<br />
Im Sommer 2012 wurde im<br />
Werk Eggmühl der 3 000ste<br />
Zuckerrübenvollernter gebaut.<br />
Der Rübenroder Terra<br />
Dos habe heute weltweit einen<br />
Marktanteil von fast 50<br />
Prozent und sei auf vielen<br />
Wachstumsmärkten überproportional<br />
stark vertreten. Mit<br />
dem neuen 3-Achser T4-40<br />
möchte Holmer zusätzliche<br />
Kunden begeistern. W<br />
Deutschland aktueller Marktanteil ggü. Monat Quartalstrend kumulation Marktanteil Jahrestrend<br />
Fabrikat Monat (in %) des Vorjahres (in %) ab Januar in (%) in (%)<br />
Deutz-Fahr 666 15,9 625 4,7 3949 10,9 2,1<br />
Quartalstrend: Die letzten 3 aktuellen Monate ggü. den entsp. Vorjahreswerten.<br />
Jahrestrend: Die letzten 12 aktuellen Monate ggü. den entsp. Vorjahreswerten.<br />
* Veränderung zum Vorjahr in %, k. V. = kein Vergleich<br />
Mann+Hummel<br />
Schlepperzulassungen Dezember 2012<br />
Case IH/Steyr 599 14,3 304 60,4 3679 10,1 27,1<br />
John Deere 574 13,7 726 -9,2 7594 20,9 0,9<br />
Claas 535 12,8 873 -28,0 2476 6,8 -16,2<br />
MF 349 8,3 164 68,2 1827 5,0 22,1<br />
Fendt 322 7,7 262 -20,7 5978 16,5 4,8<br />
Kubota 193 4,6 320 -40,1 1356 3,7 -27,0<br />
New Holland 174 4,2 225 0,6 2426 6,7 19,2<br />
Same 168 4,0 190 -7,2 828 2,3 -0,1<br />
Iseki 165 3,9 173 -3,1 1030 2,8 -8,8<br />
Valtra 52 1,2 54 24,4 760 2,1 15,3<br />
MB 45 1,1 50 -27,8 470 1,3 -15,5<br />
Holder 30 0,7 42 -12,7 227 0,6 -7,7<br />
Branson/Kukje 26 0,6 38 -2,9 329 0,9 6,8<br />
Minsk 24 0,6 21 39,6 248 0,7 -5,7<br />
Lindner 21 0,5 29 -15,8 270 0,7 0,0<br />
Kioti 20 0,5 72 -56,4 220 0,6 -38,0<br />
McCormick 18 0,4 27 -17,3 202 0,6 -11,8<br />
Egholm 18 0,4 44 -54,0 101 0,3 -47,7<br />
Landini 16 0,4 26 -10,6 169 0,5 -22,8<br />
Sonstige 171 4,1 251 -25,2 2125 5,9 -11,2<br />
Summe 4186 (-7,3)* 100,0 4516 -8,1 36264 (0,8)* 100,0 3,4<br />
W Zuwachs: mehr als 5% W Konstanz: weniger als 5%<br />
Abweichung<br />
Umsatz gesteigert<br />
Der Filtrationshersteller<br />
Mann+Hummel hat<br />
2012 einen Gruppenumsatz<br />
von etwa 2,6 Milliarden Euro<br />
erreicht.<br />
Mit rund vier Prozent Umsatzwachstum<br />
behauptet sich<br />
das Unternehmen gut in<br />
schwierigen Märkten. Zum<br />
31. Dezember 2012 waren<br />
weltweit etwa 14 750 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, das sind<br />
rund 400 mehr als im Vorjahr.<br />
„Wir sind mit Umsatz und<br />
Ergebnis zufrieden“, erläutert<br />
Alfred Weber, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung.<br />
Nach dem vorläufigen<br />
Geschäftsergebnis legt das<br />
Familienunternehmen traditionell<br />
erst auf seiner<br />
Bilanzpressekonferenz im<br />
April weitere Details zum Geschäftsverlauf<br />
vor. W<br />
W Rückgang: mehr als 5%<br />
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7
Titelthema<br />
Grandioser Festabend<br />
Über 700 Teilnehmer bei der Premierenveranstaltung | Die Zusammenlegung der beiden Top-Events<br />
des Fachhandels unter dem Motto „<strong>LTU</strong> meets AGRARTECHNIK Service Award“ wird von der überwiegenden<br />
Zahl der Gäste begrüßt und der Kongress mit der rechnerischen Gesamtnote gut bewertet.<br />
Nach einem etwas holprigen Start am Donnerstag hat letztlich der Freitag mit dem gebotenen<br />
Vortrags- und Workshop-Programm sowie der stimmungsvolle Festabend die Wende zu diesem<br />
erfreulichen Ergebnis gebracht.<br />
Eine Durchsicht der dankenswerter<br />
Weise von über 200 Teilnehmern<br />
ausgefüllten Fragebögen lässt sich<br />
mit einer häufig zitierten Weisheit zusammenfassen:<br />
„Jedem recht getan, ist<br />
eine Kunst, die niemand kann!“<br />
So gibt es beispielsweise keinen einzigen<br />
Referenten, bei dem neben der<br />
ein- oder mehrmaligen Bewertung sehr<br />
gut, also der Note Eins, nicht auch ein-<br />
oder mehrmals die Note Sechs, sprich<br />
unzureichend, angekreuzt wurde.<br />
Letztlich ist es müßig darüber zu diskutieren,<br />
was diesen oder jenen Gast bewegt<br />
hat, dass er eine extrem gute oder<br />
eben eine extrem schlechte Bewertung<br />
abgegeben hat. Eines war aber schon<br />
während der Vorbereitung des Kon-<br />
Kraft, Ästhetik, Harmonie und Vertrauen pur:<br />
Die Kraftpartner-Akrobatikgruppe LaVizio<br />
strahlte all dies perfekt aus.<br />
gresses zu hören und wurde während<br />
der zwei Tage in Würzburg noch deutlicher:<br />
Die Teilnehmer haben ihre Ansprüche<br />
an den neuen Veranstalter, den<br />
Deutschen Landwirtschaftsverlag, respektive<br />
die AGRARTECHNIK, im Vergleich<br />
zum Vorgängerveranstalter Thomas<br />
Fleischmann, schon wesentlich<br />
nach oben geschraubt.<br />
Fragebogenauswertung ergibt die Gesamtnote<br />
Zwei<br />
Umso erfreulicher ist deshalb, dass die<br />
Auswertung der Fragebögen über alle<br />
Kriterien hinweg die rechnerische Gesamtnote<br />
Zwei ergeben hat. Noch besser<br />
wurden die zurückliegenden <strong>LTU</strong><br />
auch nie bewertet. Interessant ist dabei,<br />
Mit seiner Nummer „Der Überflieger“ sorgte<br />
Maschinenkomiker Ulic dank Propellerfortbewegung<br />
und Konfettikanone für Lachsalven.<br />
dass die nach den drei Gruppierungen<br />
getrennte Auswertung nach Fachbetriebe,<br />
Hersteller und Dienstleister erkennen<br />
lässt, dass die Fachbetriebe im<br />
Extremfall bei einzelnen Programmpunkten<br />
eine um eine ganze Notenstufe<br />
bessere Bewertung verteilt haben. Dies<br />
gilt nicht zuletzt für Vorträge von Repräsentanten<br />
einzelner Hersteller, die<br />
von ihresgleichen schon schnell mal als<br />
werbelastig und mit einer schlechten<br />
Note abgekanzelt werden. Eine wesentlich<br />
größere Anzahl der Fachhändler<br />
haben andererseits für ein und den gleichen<br />
Vortrag durchaus gute bis sehr<br />
gute Bewertungen abgegeben.<br />
Nicht desto trotz kann man resümieren,<br />
dass über alle Teilnehmer hinweg, die Pro-<br />
Ein absolutes Multitalent: Dirk Denzer <strong>–</strong> ob als<br />
Moderator mit dem Überraschungsgast Gerd<br />
Sonnleitner <strong>–</strong> als Gitarist oder als Jongleur.<br />
8 www.agrartechnikonline.de
Fotos: rath-kampe (2), Denzer Performing Arts (6)<br />
grammpunkte am Donnerstag um etwas<br />
mehr als eine halbe Notenstufe schlechter<br />
bewertet wurden, als die vom Freitag.<br />
Fachbetriebe stellten mehr als die<br />
Hälfte der Teilnehmer<br />
Hier und da wurde auch Kritik laut, was<br />
die Beteiligung der Fachbetriebe betrifft<br />
<strong>–</strong> die im Übrigen natürlich noch ausbaubar<br />
ist. Fakt ist aber, dass sich deren Teilnehmerzahl<br />
unter Einrechnung der<br />
Mitarbeiter der Service Award-Gewinnerbetriebe<br />
im Vergleich zur letztjährigen<br />
Veranstaltung in Bamberg mit<br />
knapp 400 mehr als verdoppelt hat.<br />
Fairerweise muss man zugeben, dass<br />
diese nicht an beiden Tagen anwesend<br />
waren, sondern eine größere Zahl erst<br />
am Freitag zu den Workshops und dem<br />
Festakt anreisten.<br />
Andererseits war dies ja mit Blick auf die<br />
Zusammenlegung der beiden <strong>Branchen</strong>-<br />
Events Landtechnische Unternehmertage<br />
und AGRARTECHNIK Service<br />
Award im Grunde auch genau so gewollt.<br />
Jedenfalls tummelten sich bei<br />
dem, von den neun verschiedenen<br />
Workshops am besten frequentierten<br />
über 100 Interessenten. Und am Festabend<br />
selbst wurden immerhin rund 650<br />
Teilnehmer an den schön dekorierten<br />
Tischen gezählt, obwohl viele der nicht<br />
Als „Trommelgott“ faszinierte Ulic mit der<br />
überdimensonal großen Kodotrommel, die er<br />
auch als Röhnrad einsetzte.<br />
AgrArtechnik FebruAr 2013<br />
vom Service Award tangierten Hersteller<br />
und Dienstleister leider nach dem Ende<br />
des Vortragsprogramms abreisten.<br />
Von den fairen Kritikern wird dem Organisationsteam<br />
deshalb auch bescheinigt,<br />
dass die Rechnung diesbezüglich<br />
aufgegangen sei.<br />
Und wenn man sich mit denjenigen<br />
Betrieben unterhält, die in der Vergangenheit<br />
schon einmal einen Service<br />
Award auf der Agritechnica oder der<br />
EuroTier verliehen bekommen haben,<br />
dann geraten diese regelrecht ins<br />
Schwärmen hinsichtlich des festlichen<br />
Rahmens und gebotenen Programms:<br />
„Ich bin überzeugt davon, dass die Motivation<br />
meiner Mitarbeiter im Vergleich<br />
zu den früheren Ehrungen noch<br />
länger anhalten wird, nachdem sie bei<br />
diesem für sie sicherlich unvergesslichen<br />
Festakt dabei sein konnten. Einfach<br />
nur toll!“<br />
Abschließend kann und muss man einräumen,<br />
dass die erste derartige Veranstaltungskombination<br />
aber auch noch<br />
Verbesserungspotenzial in sich birgt. In<br />
Anbetracht des kurzen zur Verfügung<br />
stehenden Vorbereitungszeitraums war<br />
dies allerdings auch nicht anders zu erwarten.<br />
Der Erfolg ist jedenfalls Ansporn<br />
genug, nach der Devise: „Das Bessere ist<br />
des Guten Feind!“ (dd)<br />
Bei der Schmiedeshow begeisterte das Zusammenspiel<br />
aus Musik, Beleuchtungstechnik und<br />
Jongleurskunst.<br />
SHELL<br />
SERVICE<br />
AWARD<br />
2013<br />
Wir gratulieren unserem<br />
Vertriebspartner<br />
Doormann & Kopplin<br />
GmbH & Co. KG<br />
aus Schönberg<br />
zum Landessieg des<br />
Shell Awards<br />
JCB Deutschland GmbH, Graf-Zeppelin-Straße 16,<br />
51147 Köln-Porz, Tel. 0 22 03/92 62-0,<br />
Fax 0 22 03/92 62-118, info@jcb.com www.jcb.com
Fotos: Masur (6) Themenvielfalt<br />
Titelthema<br />
der Vorträge<br />
<strong>LTU</strong> Vorträge | Einen wesentlichen Teil der <strong>LTU</strong> nahmen Vorträge aus den verschiedensten Bereichen<br />
der Landtechnik ein. Dabei kamen Hersteller genauso zu Wort wie Händler, Dienstleister oder Vertreter<br />
aus Wissenschaft und Forschung. Wir stellen Ihnen eine Auswahl vor. Außerdem haben wir<br />
die wichtigsten Aussagen der Podiumsdiskussion zusammengefasst.<br />
Helmut Korthöber<br />
Talentförderung als<br />
Herausforderung<br />
Helmut Korthöber, Geschäftsführer<br />
des John Deere Vertrieb in Bruchsal,<br />
ging in seinem Vortrag auf die „Talentförderung<br />
als neue <strong>Branchen</strong>herausforderung“<br />
ein. Nur mit dem richtigen<br />
Nachwuchs gäbe es Wachstumspotenzial<br />
für Mitarbeiter, sowohl auf Herstellerseite,<br />
als auch bei den Vertriebspartnern.<br />
Um damit den passenden Umgang zu<br />
finden, baue John Deere auf seine<br />
175-jährige Erfahrung. Dazu stellte er<br />
verschiedene Programme zur Mitarbeiterförderung<br />
vor, wie Mentorenprogramme,<br />
verschiedene Projektarbeiten<br />
oder das Arbeiten im Ausland.<br />
Helmut Korthöber<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Flocke<br />
Mitarbeiter finden und<br />
halten<br />
Über das Thema „Gute Mitarbeiter<br />
finden und halten <strong>–</strong> durch Unterstützung<br />
persönlicher Anliegen“ referierte<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Flocke<br />
von der FOM Hochschule für Ökonomie<br />
& Management in Essen. An erster<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Flocke<br />
Stelle nannte er die rückläufige Entwicklung<br />
der Erwerbsbevölkerung. Darauf<br />
könnten sich die Unternehmen gut<br />
einstellen, denn bereits heute wüsste<br />
man genau, wer in zehn bis 15 Jahren<br />
in den Ruhestand geht oder die Ausbildung<br />
beginnt. Derzeit sind in Deutschland<br />
knapp 50 Millionen Menschen erwerbstätig.<br />
In 50 Jahren rechnet er nur<br />
noch mit 37 Millionen. Dabei sei schon<br />
eingerechnet, dass dann das Rentenalter<br />
noch später beginnt.<br />
Demzufolge werde das Angebot an<br />
Fachkräften schon in absehbarer Zeit<br />
geringer und die Unternehmen<br />
müssten mehr bieten, als nur den<br />
Lohn, um Mitarbeiter zu halten oder zu<br />
gewinnen. In Befragungen fand er heraus,<br />
dass dem Arbeitnehmer nicht nur<br />
die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten<br />
wichtig seien, sondern zum Beispiel<br />
auch die Essensversorgung am Arbeitsplatz.<br />
Besonders punkten kann ein Arbeitgeber<br />
nach Auffassung von Prof.<br />
Flocke, wenn er den Mitarbeitern auch<br />
Hilfe und Rat bei persönlichen Dingen<br />
anbietet. Geht es dem Mitarbeiter gut,<br />
wirkt sich das auf die Arbeit aus, ist<br />
seine Feststellung. Die Konzentration<br />
sei höher, Ausfälle geringer und die geleistete<br />
Arbeit besser. Außerdem binde<br />
dies den Mitarbeiter, er sei motiviert<br />
und fühle sich ernst genommen.<br />
In seinem Schlusswort stellte er fest:<br />
„Gute Mitarbeiter wird es auch in Zukunft<br />
geben, ich muss sie nur für mein<br />
Unternehmen begeistern.“<br />
Marc Sethe / Eckhard Vlach<br />
Betrieblicher Verrechnungssatz<br />
Dem Thema „Der betriebliche Verrechnungssatz<br />
im Fachbetrieb <strong>–</strong><br />
<strong>Branchen</strong>vergleich und Kalkulation sowie<br />
Ansätze für strukturiertes Anpassen“<br />
nahmen sich zwei Referenten an. Marc<br />
Sethe ging als Unternehmensberater<br />
10 www.agrartechnikonline.de
Marc Sethe<br />
auf die Grundlagen ein, Eckhard Vlach<br />
betrachtete die Verrechnungssätze als<br />
Geschäftsführender Gesellschafter des<br />
Fachhandelsbetriebes MAREP, ein Landmaschinenhandel.<br />
Im Landmaschinen-<br />
Fachbetrieb sind durchschnittlich 58<br />
Prozent der Mitarbeiter in der Werkstatt<br />
beschäftigt.<br />
Während die Meisterstunde in der<br />
Landtechnik nicht einmal auf 57 Euro<br />
kommt, kostet die Werkstattstunde im<br />
Kfz-Gewerbe etwa 67 Euro. Laut einer<br />
Händlerumfrage kalkulieren nur 40<br />
Prozent jährlich ihre Verrechnungssätze<br />
für die Landmaschinenwerkstatt.<br />
www.amazone.de<br />
Eckhard Vlach<br />
Wichtig sei, dass neben den Lohn- und<br />
Lohnnebenkosten die Gemeinkosten<br />
und kalkulatorische Kosten durch die<br />
verrechenbaren Stunden geteilt werden.<br />
Nur so komme man zu einem aussagekräftigenStundenverrechnungssatz.<br />
Von theoretisch über 2 000<br />
Stunden pro Mitarbeiter können nach<br />
Abzug von Urlaub, Feiertagen, Krankheit,<br />
Fortbildung und unproduktiven<br />
Stunden nicht einmal 1 500 Stunden<br />
effektive Arbeitszeit angesetzt werden.<br />
Um die Werkstattauslastung zu erhöhen,<br />
nannte Sethe einige Möglichkeiten.<br />
Eckhard Vlach beleuchtete in seinem<br />
Part die Verrechnungssätze von der<br />
Praktikerseite. Dazu meinte er: „Verrechnungssätze<br />
sind Ausdruck der eigenen<br />
Leistungsstärke!“ Dazu müsse<br />
natürlich der Service passen. Deshalb<br />
gilt für sein Unternehmen, dass sowohl<br />
Analyse, als auch Reparatur bereits<br />
beim ersten Mal richtig ausfallen<br />
müssen. Außerdem ist stets ein Servicefachmann<br />
rund um die Uhr erreichbar,<br />
auch an Sonn- und Feiertagen,<br />
denn die Kunden seien hoch<br />
anspruchsvoll und die Technik sehr<br />
kompliziert geworden. Diesen Aufwand<br />
müssen natürlich entsprechende<br />
Verrechnungssätze ausgleichen.<br />
An einem Beispiel zeigte er, wie<br />
eine Kalkulation der Verrechnungssätze<br />
in seinem Unternehmen aussieht.<br />
Im Vergleich zu denen bei Nutzfahzeugen<br />
seien sie aber noch deutlich<br />
geringer, werden sich aber in den<br />
nächsten Jahren angleichen müssen.<br />
Abschließend kam Vlach zu der Ansicht:<br />
„Höhere Preise werden, bei besserer<br />
Leistung, vom Kunden akzeptiert.“<br />
BESTER SERVICE<br />
Wir gratulieren den Siegern des Agrartechnik Service Award 2013
Titelthema<br />
Stefan Doseth<br />
Diskussionsrunde<br />
Zur großen Podiumsdiskussion konnte<br />
Dieter Dänzer wichtige Entscheider<br />
der Branche begrüßen. Er hob die Bedeutung<br />
der <strong>LTU</strong> hervor und meinte, dass<br />
der weltweite Landtechnikmarkt etwa 95<br />
Milliarden Euro betrage. 80 Milliarden<br />
Euro würden alleine schon von den zu<br />
den <strong>LTU</strong> gekommenen Firmen umgesetzt.<br />
Der Diskussionsrunde stellten sich: Martin<br />
Richenhagen, Aufsichtsratsvorsitzender,<br />
Präsident und CEO des AGCO Konzerns;<br />
Andreas Klauser, Präsident und<br />
CEO für Case IH Agriculture Equipment,<br />
Markenverantwortlicher für Iveco und<br />
Chief Operation Officer für die Region<br />
EMEA bei Fiat Industrial; Jan-Hendrik<br />
Mohr, Geschäftsführer Geschäftsfeld<br />
Vertrieb und Service Claas Gruppe, Mitglied<br />
der Konzernleitung Claas Gruppe;<br />
Stefan von Stegmann, Vice President,<br />
Sales Europa, Nordafrika, Naher und<br />
Mittlerer Osten Landtechnik & Maschi-<br />
Stefan Doseth<br />
Gebrauchmaschinen-<br />
Management 2020<br />
Einen Ausblick wagte Stefan Doseth,<br />
Produktmanager von technikboerse.<br />
com, in seinem Vortrag zum „Gebrauchtmaschinen-Management<br />
2020<br />
<strong>–</strong> Herausforderung für Handel und Hersteller“.<br />
Die guten Geschäfte bei Landtechnik<br />
zur Zeit könnten zu einem<br />
Prob lem in der Zukunft werden, wenn<br />
diese Maschinen als Gebrauchte den<br />
nen für die Rasen- und Grundstückspflege<br />
bei John Deere; Ronald Slaats,<br />
CEO und Vorstandsvorsitzender der Geschäftsführung<br />
von De Lage Landen International<br />
B.V. sowie Dr. Lodovico Bussolati,<br />
Vorstandsvorsitzender der Same<br />
Deutz-Fahr Group.<br />
Nach einer ausführlichen Vorstellungsrunde,<br />
bei der die Firmenvertreter auf<br />
die Bedeutung ihres Unternehmens für<br />
die weltweiten Märkte eingingen, stellte<br />
Dieter Dänzer ihnen verschiedene Fragen:<br />
Dieter Dänzer: Herr Richenhagen,<br />
könnte es sein, dass wir in Europa in einigen<br />
Jahren von Billigtraktoren aus Asien<br />
überschwemmt werden?<br />
Martin Richenhagen: In China wird für<br />
den lokalen Markt produziert, nicht für<br />
Deutschland. Es wird genauso wenig<br />
einen Zukauf von Getrieben aus Fernost<br />
geben. Bei uns haben wir ein Hightech-<br />
Niveau. Diese Traktoren kann man in<br />
immer weniger werdenden landwirtschaftlichen<br />
Betrieben gegenüber stehen.<br />
Zur Zeit würden hochwertige Gebrauchte<br />
in gutem Zustand und mit<br />
wenig Betriebsstunden gegen neue<br />
Fahrzeuge getauscht. Alleine auf den<br />
Seiten der Technikboerse sind Maschinen<br />
im Warenwert von drei Milliarden<br />
Euro eingestellt.<br />
In seinen weiteren Ausführungen<br />
ging Doseth auf die Weltmärkte ein<br />
und erläuterte, wohin die Gebrauchten<br />
abfließen könnten und welche<br />
Regionen eher eine untergeordnete<br />
Rolle spielen. (fm)<br />
Deutschland sehr wohl kostendeckend<br />
produzieren.<br />
Dieter Dänzer: Ist es denkbar dass, ähnlich<br />
wie im Lkw-Bereich, große Flottenbesitzer<br />
direkt beim Hersteller kaufen?<br />
Andreas Klauser: Nein, wir brauchen ein<br />
starkes Händlernetz mit dem entsprechenden<br />
Service und können es nicht<br />
schwächen, indem wir direkt an Lohnunternehmer<br />
oder große Agrargenossenschaften<br />
verkaufen.<br />
Dieter Dänzer: Könnte qualifiziertes<br />
Personal aus Deutschland abgezogen werden,<br />
um zum Beispiel das Händlernetz in<br />
Südamerika oder Russland zu entwickeln?<br />
Jan-Hendrik Mohr: Natürlich hat auch<br />
dort das Händlernetz eine große Bedeutung,<br />
aber eventuell eine andere Rolle als<br />
bei uns. Deswegen werden wir unsere<br />
Mitarbeiter nicht in großem Umfang<br />
dort hin schicken können, außerdem<br />
werden sie ja hier gebraucht.<br />
Hochrangige Firmenvertreter stellten sich zur Podiumsdiskussion: (v.l.) Martin Richenhagen (AGCO), Andreas Klauser (CNH-Case IH), Jan-Hendrik Mohr<br />
(Claas), Ronald Slaats (De Lage Landen), Stefan von Stegmann (John Deere), Dr. Lodovico Bussolati (Same Deutz-Fahr) und Dieter Dänzer (AGRARTECHNIK).<br />
12 www.agrartechnikonline.de
Dieter Dänzer: John Deere ist ein Vorreiter<br />
beim Umstrukturieren der Händlerlandschaft<br />
und hat damit für großen<br />
Wirbel gesorgt. Sind hier noch weitere<br />
Schritte geplant?<br />
Stefan von Stegmann: Um einen guten<br />
Service leisten zu können, ist eine<br />
gewisse Betriebsgröße der Vertriebspartner<br />
nötig. Auch die Agrarstruktur ändert<br />
sich, da ist es naheliegend, dass sich die<br />
Händlerlandschaft ebenfalls ändert. Das<br />
kann man übrigens auch in anderen<br />
Berufen beobachten. Dazu muss ich<br />
anmerken, dass nicht alle Händler mit<br />
unserem Weg unzufrieden sind. Viele<br />
gehen diesen so auch gerne mit!<br />
Dieter Dänzer: Herr Klauser, können<br />
Sie sich ähnliches für die Hänlder im<br />
CNH-Konzern vorstellen?<br />
Andreas Klauser: Für uns ist es wichtig,<br />
dass der Service stimmt, das hängt nicht<br />
zwangsläufig mit der Größe des Händlers<br />
zusammen. Bei Bedarf muss ein Notdienst<br />
24 Stunden am Tag erreichbar<br />
sein, denn der Kunde muss seine Maschine<br />
effizient nutzen können. Egal welches<br />
technische Niveau, die Technik muss<br />
laufen.<br />
Dieter Dänzer: Herr Dr. Bussolati, können<br />
Sie mit der Same Deutz-Fahr-Gruppe<br />
angesichts dessen, dass John Deere pro<br />
Arbeitstag 6,5 Millionen Dollar für Forschung<br />
und Entwicklung ausgibt, technologisch<br />
überhaupt noch mithalten?<br />
Dr. Lodovico Bussolati: Wir bei SDF sind<br />
mehr regional aufgestellt, so dass wir<br />
nicht zu viele unterschiedliche Produkte<br />
haben müssen und damit weniger Entwicklungskosten<br />
haben. Außerdem können<br />
wir schneller reagieren als große<br />
Konzerne und haben darüber hinaus<br />
natürlich gute Produkte. Die Zufriedenheit<br />
der Kunden belegen auch unsere<br />
steigenden Marktanteile.<br />
Dieter Dänzer: Herr Slaats, was ist Ihre<br />
Auffassung? Wie finanzieren die Landwirte<br />
in Zukunft ihre Maschinen?<br />
Ronald Slaats: Wir gehen davon aus,<br />
dass Darlehen und Leasing immer wichtiger<br />
werden, denn die Maschinenpreise<br />
steigen und die Anschaffung oder Nutzung<br />
der neuen Technik muss häufig<br />
über Fremdkapital finanziert werden.<br />
Dieter Dänzer: AGCO hat in der Vergangenheit<br />
immer wieder Unternehmen<br />
aus der Landtechnik übernommen.<br />
Könnten Sie sich vorstellen, auch in<br />
andere Bereiche zu investieren?<br />
Martin Richenhagen: Wir werden der<br />
Landtechnik treu bleiben. Ausweitungen<br />
zum Beispiel auf den Baumaschinen-,<br />
Garten-, oder Lkw-Sektor sind nicht geplant.<br />
Statt dessen spezialisieren wir uns,<br />
je nach Region betrachtet, auf die jeweiligen<br />
Hightech-Produkte. (fm)<br />
AgrArtechnik FebruAr 2013<br />
Guter Service hat seinen Preis <strong>–</strong> den<br />
AGrArtechnik Service Award 2013.<br />
Bundessieger/Landessieger NRW<br />
Agravis Technik Münsterland GmbH aus 59399 Olfen<br />
Bundessieger/Landessieger Niedersachsen/Bremen<br />
Wesselmann & Schröder GmbH aus 49688 Lastrup-Schnelten<br />
Landessieger Baden-Württemberg<br />
CLAAS Württemberg GmbH aus 89129 Langenau<br />
Landessieger Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
RWZ Rhein-Main eG aus 54516 Wittlich<br />
Landessieger Hessen<br />
RWZ Rhein-Main eG aus 64560 Riedstadt<br />
Nationensieger Ungarn<br />
Axiál Kft. aus Csorna<br />
claas.de<br />
AGRARTeCHniK Service<br />
Award 2013.<br />
Wir gratulieren herzlichst allen CLAAS Vertriebspartnern,<br />
die zu den diesjährigen Preisträgern des AGRARTeCHniK<br />
Service Awards gehören. Sie konnten mit dem heraus-<br />
ragenden Rund-um-Service von CLAAS überzeugen.<br />
Dieser bietet unseren Kunden durch höchstes Know-how<br />
und langjährige erfahrung stets größte Sicherheit.
Titelthema<br />
Teilnehmerstimmen<br />
<strong>LTU</strong> | Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, gepaart mit der Möglichkeit mit vielen Personen<br />
rund um die Landtechnikbranche ins Gespräch zu kommen, stieß weitestgehend auf die Erwartungen<br />
der Teilnehmer. Im <strong>LTU</strong>-TV-Studio standen viele Gesprächspartner Rede und Antwort.<br />
Erstmals trat bei der <strong>LTU</strong> in diesem Jahr<br />
der dlv Deutsche Landwirtschaftsverlag<br />
als Veranstalter auf. Die meisten<br />
Tagungsteilnehmer zeigten sich beeindruckt<br />
von den gewachsenen Dimensionen<br />
der Tagung und lobten den verstärkten<br />
internationalen Gedanken, der in<br />
diesem Jahr durch das Partnerland Frankreich<br />
zum Ausdruck kam. Zusammen mit<br />
den Kollegen der Nachrichtenplattform<br />
agrarheute.com haben wir uns an beiden<br />
Veranstaltungstagen bei den Teilnehmern<br />
umgehört. Viele Eindrücke in Bewegtbild<br />
zu den landtechnischen Unternehmertagen<br />
finden Sie übrigens auf den Online-<br />
Seiten der AGRARTECHNIK unter www.<br />
agrartechnik.agrarheute.com.<br />
„Für mich sind die <strong>LTU</strong> eine Informations-<br />
und Kontaktbörse, um bestehende Kontakte<br />
zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen<br />
und mir Anregungen fürs Geschäft zu<br />
Christian Puls, Geschäftsführer Väderstad<br />
Deutschland<br />
holen.“ Christian Puls ist bereits zum 15.<br />
Mal auf den Landtechnischen Unternehmertagen.<br />
Nach der Übernahme der Veranstaltung<br />
durch den Deutschen Landwirtschaftsverlag<br />
lobte er besonders die<br />
größeren Dimensionen und den zunehmend<br />
internationalen Charakter.<br />
Adolf Oberzaucher von der Landtechnik<br />
Villach in Österreich ist ebenfalls schon<br />
zum 15. Mal auf den Landtechnischen Unternehmertagen.<br />
Im Jahr 2011 erhielt sein<br />
Adolf Oberzaucher, Geschäftsführer Landtechnik<br />
Villach<br />
Betrieb den begehrten AGRARTECHNIK<br />
Service Award. Er war vor allem von der<br />
Wahl des Tagungsortes angetan. „Würzburg<br />
ist eine sehr schöne Stadt und bietet<br />
einen perfekten Rahmen für die <strong>LTU</strong>. Ich<br />
bin wieder hergekommen um Händlerkollegen<br />
zu treffen und mich mit Industrievertretern<br />
zu unterhalten.“<br />
Freya von Rhade, DLG Projektleiterin Agritechnica<br />
Natürlich sind auch für die Projektleiterin<br />
der Agritechnica die <strong>LTU</strong> ein Pflichttermin.<br />
Freya von Rhade zeigte sich am ersten Veranstaltungstag<br />
beeindruckt von der großen<br />
Teilnehmeranzahl. Im Hinblick auf die<br />
Agritechnica im November sagte sie uns<br />
im Interview, dass die <strong>LTU</strong> helfen, Themen<br />
für die Messe zu sondieren, in die Branche<br />
hinein zu horchen und vor allem, die für<br />
die Messe sehr interessante Zielgruppe des<br />
Landtechnikhandels, richtig anzusprechen.<br />
Im Foyer vor dem großen Franconia Veranstaltungssaal<br />
des Congress Centrums in<br />
Würzburg unterhielten wir uns auch mit<br />
Alexander Leopold von Same Deutz Fahr:<br />
„Für uns ist diese Veranstaltung auf der einen<br />
Seite wichtig, weil wir uns hier als<br />
namhafter Hersteller präsentieren und zeigen<br />
können. Auf der anderen Seite kom-<br />
14 www.agrartechnikonline.de<br />
Fotos: Gläser (7), Rath-Kampe (1)
Alexander Leopold, Direktor Vertrieb<br />
& Marketing SDF<br />
men wir hier relativ leicht ins<br />
Gespräch mit potenziellen Vertriebspartnern<br />
und vielen<br />
Händlern, die jetzt schon unsere<br />
Marken vertreiben.“<br />
Mit Gerd Sonnleitner haben<br />
wir uns am Gala-Abend des<br />
zweiten Veranstaltungstages in<br />
Würzburg unterhalten. Wie<br />
schon auf der Bühne hob er<br />
noch einmal die Leistungen der<br />
Landtechnikbranche in den<br />
Gerd Sonnleitner, Ehrenpräsident<br />
des Deutschen Bauernverbandes<br />
letzten Jahren herovr: „Da kann<br />
man nur gratulieren, welch großer<br />
Entwicklungssprung dieser<br />
Branche seit dem 2. Weltkrieg<br />
gelungen ist. Wenn ich die Produktivitätsfortschritte<br />
seit meiner<br />
Kindheit ansehe, dass ein<br />
Landwirt heute mehr als 140<br />
Leute ernährt, muss man herausstellen,<br />
dass dies nur durch<br />
die Weiterentwicklungen in der<br />
Landtechnik möglich ist.“<br />
Michael Horsch schätzt, dass es<br />
in diesem Jahr seine achten<br />
Landtechnischen Unternehmertage<br />
sind. Er lobt die Größe<br />
der Veranstaltung und die gute<br />
erste Ausführung durch den<br />
Deutschland Landwirtschaftsverlag<br />
<strong>–</strong> merkt allerdings an,<br />
dass er für die <strong>LTU</strong> 2014 noch<br />
Nachholbedarf sieht: „Es waren<br />
hochkarätige Redner auf<br />
der Bühne, aber die Aufbereitung<br />
der Themen hätte besser<br />
gestaltet werden müssen. Auch<br />
AgrArtechnik FebruAr FeBrUAr 2013<br />
bei der Diskussionsrunde der<br />
führenden Köpfe am heutigen<br />
zweiten Veranstaltungstag<br />
hätte ich mir gewünscht, dass<br />
weiter ins Detail gegangen<br />
wird. Auch einen branchenfremden<br />
Redner würde ich im<br />
nächsten Jahr wieder auf der<br />
Bühne erwarten. Ich werde auf<br />
jeden Fall auch 2014 wieder<br />
die <strong>LTU</strong> besuchen, erwarte mir<br />
Michael Horsch, Geschäftsführer<br />
Horsch<br />
aber, dass die Organisatoren<br />
die Briefings der Referenten<br />
straffer durchführen, damit<br />
noch mehr für die Zuschauer<br />
hängen bleibt.“<br />
Peter-Josef Paffen lobt die größer<br />
gewordenen <strong>LTU</strong> und auch<br />
die Möglichkeit über den offiziellen<br />
Rahmen der Tagung<br />
hinaus mit den Teilnehmern<br />
ins Gespräch zu kommen. Mit<br />
der Themenauswahl ist er zufrieden,<br />
sieht aber noch Potenzial<br />
bei der Vertiefung der Referate:<br />
„Ich würde mir für 2014<br />
wünschen, dass die Redner bei<br />
ihren Vorträgen die Schwerpunkte<br />
konkreter festlegen<br />
und nicht zu weit ins Detail gehen.<br />
Für die Podiumsrunde am<br />
heutigen Tag wäre es schön gewesen,<br />
den Teilnehmern mehr<br />
Raum zu einer lebhaften Diskussion<br />
entlang konkreter Themen<br />
zu geben und dafür den<br />
Einleitungsteil zu kürzen oder<br />
wegfallen zu lassen. (tg)<br />
Peter-Josef Paffen, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung bei Fendt<br />
HOHER i-Kuh!<br />
Zellzahl gesenkt!<br />
Mastitis vorgebeugt!<br />
weniger Arbeit!<br />
www.tuchel.com<br />
GEA Farm Technologies <strong>–</strong> Immer meine Wahl.<br />
„Ausgezeichnet, dieser Service <strong>–</strong><br />
wir gratulieren herzlich!“<br />
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19 15
Titelthema<br />
Ausgezeichnete Fachbetriebe |<br />
So feudal war die Verleihung des<br />
AGRARTECHNIK Service Award noch<br />
nie. Bei einem großen Festakt zum<br />
Abschluss der Landtechnischen Unternehmertagen<br />
bekamen die Siegerbetriebe<br />
ihre Trophäen überreicht.<br />
Etwa 650 Gäste wurden beim großen<br />
Festakt, der die Landtechnischen Unternehmertage<br />
2013 in Würzburg<br />
abschloss, gezählt. Umrahmt von beeindruckenden<br />
Show-Einlagen bildete zweifellos<br />
die Verleihung des „AGRARTECH-<br />
NIK Service Award 2013“ den Höhepunkt<br />
des Abends.<br />
Seit 2001 verleiht die AGRARTECHNIK<br />
die begehrte Auszeichnung an Landtechnik-Fachbetriebe<br />
in Deutschland und den<br />
angrenzenden Ländern. Das Prozedere für<br />
die Qualifikation läuft so ab: Im zeitigen<br />
Bundessieger:<br />
RWZ Rhein-Main<br />
53909 Zülpich<br />
Bundes- und Landessieger:<br />
Agravis Technik Münsterland<br />
59399 Olfen<br />
Landessieger<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland:<br />
RWZ Rhein-Main<br />
54516 Wittlich<br />
Landessieger<br />
Schleswig-Holstein /<br />
Hamburg:<br />
Doormann & Kopplin<br />
24217 Schönberg<br />
Bundes- und Landessieger:<br />
Wesselmann & Schröder<br />
49688 Lastrup-Schnelten<br />
Landessieger<br />
Hessen:<br />
RWZ Rhein-Main<br />
64560 Riedstadt-Wolfskehlen<br />
Landessieger<br />
Baden-Württemberg:<br />
Claas Württemberg<br />
89129 Langenau<br />
Frühjahr erstellen die Redakteure der<br />
AGRARTECHNIK einen umfassenden Fragenkatalog<br />
<strong>–</strong> für 2013 waren es etwa 450<br />
Fragen. Nachdem die Aufgaben feststehen,<br />
erscheint die Ausschreibung für den<br />
Award in der Fachzeitschrift AGRAR-<br />
TECHNIK und im Internet unter: www.<br />
agrartechnikonline.de. Nun können interessierte<br />
Fachhandelsbetriebe den Fragenkatalog<br />
anfordern. In den folgenden Monaten<br />
füllt der Betrieb den Fragebogen aus<br />
und macht ergänzende Angaben zu den<br />
Kapiteln Werkstatt und Ersatzteillager,<br />
Kundenbetreuung, Service-Angebote,<br />
Vertriebsaktivitäten, Marketing, betriebswirtschaftliche<br />
Aspekte, EDV und Außendarstellung.<br />
Sicherlich ist für das korrekte<br />
Landessieger<br />
Mecklenburg-Vorpommern:<br />
Hawart OMV Landtechnik<br />
19395 Plau am See, OT Klebe<br />
Landessieger<br />
Bayern:<br />
Nicklas Landtechnik<br />
96197 Wonsees,<br />
OT Schirradorf<br />
Trendbetrieb:<br />
Zenz Landtechnik<br />
83536 Gars<br />
Landessieger<br />
Sachsen:<br />
Porst Landtechnik<br />
04749 Ostrau<br />
Deutschlands bester Service<br />
Vor Ort machte sich die Jury ein Bild von den<br />
Bundessieger-Anwärtern. Jens Noordhof (2. v.r.)<br />
war zum letzten mal dabei. Neu hinzugekommen<br />
sind die beiden AGRARTECHNIK-Redakteure<br />
Johannes Hädicke (links) und Frederik Masur<br />
(rechts). Unterstützt werden sie von Franz-Josef<br />
Borgmann, Ehrenpräsident des Bundesverbands<br />
LandBauTechnik.<br />
Ausfüllen ein gewisser Zeitaufwand nötig,<br />
aber dieser kommt nicht nur der Bewerbung<br />
zum Service Award zugute, sondern<br />
ermöglicht es auch den eigenen Betrieb<br />
unter neuen Gesichtspunkten zu sehen.<br />
Daraus können dann gut Anregungen als<br />
Verbesserung für den Betriebsablauf gewonnen<br />
werden.<br />
Im Sommer hat die Post viel zu tun. Denn<br />
dann kommen etwa 100 ausgefüllte Ordner<br />
an die Jury der AGRARTECHNIK zurück.<br />
Nun gilt es die Bögen auszuwerten<br />
und Punkte zu vergeben. Die besten Betriebe<br />
werden besucht, von denen gehen<br />
schließlich die ersten drei als Bundessieger<br />
hervor. Pro Bundesland gibt es außerdem<br />
noch einen Landessieger, vorausgesetzt es<br />
sind mindestens drei Kandidaten im Rennen,<br />
die die Mindestpunktzahl erreichen.<br />
Ist das der Fall, steht dem Siegertreppchen<br />
nichts mehr im Weg. (fm)<br />
Die Redaktion der AGRARTECHNIK<br />
gratuliert allen Gewinnern und<br />
wünscht für die Zukunft viel Erfolg!<br />
www.agrartechnikonline.de
RWZ Rhein-Main eG,<br />
Betrieb Zülpich<br />
Ebenfalls in Nordrhein-Westfalen beheimatet<br />
ist der Fachhandelsbetrieb in Zülpich, der zur<br />
Raiffeisen Warenzentrale Rhein-Main eG gehört.<br />
Als Bundessieger durfte sich das Team<br />
über Urkunde, Pokal und Scheck freuen. Auf<br />
der Bühne gratulierten neben Gerd Sonnleitner<br />
(links vorne) auch die Lieferanten Fendt,<br />
MF, Amazone, Pöttinger, GEA, Strautmann,<br />
Köckerling, Maschio, Welger, Joskin, Kotte,<br />
Giant, Stihl, Viking, Kärcher, Vogesenblitz und<br />
Dücker.<br />
Fotos: Rath-Kampe (14), Archiv AGRARTECHNIK Service Award-Bundessieger 2013<br />
Wesselmann & Schröder GmbH<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
Agravis Technik Münsterland<br />
GmbH, Olfen<br />
Über einen der drei Bundessieger-Titel durfte<br />
sich die Agravis Technik-Niederlassung aus<br />
dem nordrhein-westfälischen Olfen freuen.<br />
Gleichzeitig darf sich der Betrieb auch Landessieger<br />
NRW nennen. Das Team konnte die Jury<br />
vom Service so überzeugen, dass es zum Bundessieg<br />
auch noch den Titel Landessieger bekam.<br />
Als Gratulanten standen einige Vertreter<br />
der, für diesen Betrieb wichtigsten Herstellerfirmen<br />
Fendt, Claas, Kubota, Amazone, Lemken,<br />
Krampe, Zunhammer, Kemper, Stihl, Viking,<br />
Toro, MTD und Sabo mit auf der Bühne.<br />
Mit der Wesselmann & Schröder GmbH stellt 2013 auch Niedersachsen einen Bundes- und gleichzeitig Landessieger. Dem Betrieb aus Lastrup-<br />
Schnelten gratulierten Firmenvertreter der Hauptlieferanten Fendt, Claas, Amazone, Lemken, Grimme, Kotte, Honda, Stihl, Kärcher, Husqvarna,<br />
Westermann und Tielbürger bei der Preisverleihung am 11. Januar in Würzburg.<br />
17
Titelthema<br />
AGRARTECHNIK Service Award-Landessieger 2013<br />
Doormann & Kopplin<br />
GmbH & Co. KG<br />
Der nördlichste Landessieg geht in diesem<br />
Jahr nach Schönberg in Schleswig-Holstein.<br />
In diesem Bundesland bietet der Fachbetrieb<br />
Doormann & Kopplin für die Marken<br />
John Deere, JCB, Kuhn, Horsch, Rauch,<br />
Joskin, Husqvarna, Stihl, Honda, Kärcher<br />
und Solo einen ausgezeichneten Service.<br />
Claas Württemberg<br />
GmbH, Langenau<br />
Der beste Landtechnikbetrieb 2013 Baden-<br />
Württembergs kommt aus Langenau und gehört<br />
zur Claas Württemberg GmbH. Neben<br />
Vertretern von Claas, Lemken, Kröger/Agroliner,<br />
Sauerburger, Alö, MX, Tebbe, Rauch und<br />
Sauter gratulierte auch Franz-Josef Borgmann,<br />
Ehrenpräsident des Bundesverbandes Land-<br />
BauTechnik (ganz rechts).<br />
MASSEY FERGUSON<br />
MASCHINEN M<br />
FÜR PROFIS <strong>–</strong> SERVICE VON PROFIS!<br />
Wir gratulieren unseren Gewinnern, bedanken uns für ihren Einsatz<br />
und wünschen weiterhin viel Erfolg mit Massey Ferguson!<br />
MASSEY FERGUSON ist eine weltweite Marke von AGCO.<br />
18 www.agrartechnikonline.de
Nicklas Landtechnik<br />
Der bayerische Landessieg geht ganz in den<br />
Nordosten des Freistaates, nach Schirradorf zu<br />
Landtechnik Nicklas. Die Urkunde für den besten<br />
Service im Land bekam Kundendienstleiter<br />
Johannes Precht überreicht. Hauptlieferanten<br />
des Fachbetriebes sind: John Deere, Kuhn,<br />
Brantner, Bögballe, Dalbo, Oehler, Posch, Solo,<br />
Husqvarna, Stihl und Kärcher.<br />
START NEWS<br />
UNTERNEHMEN PRODUKTE VERTRIEB<br />
Hawart OMV Landtechnik<br />
GmbH<br />
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Hawart<br />
OMV Landtechnik GmbH zu Hause. In der Niederlassung<br />
in Klebe kann sie jetzt die Urkunde<br />
als Landessieger präsentieren. Diese sehen<br />
dann die Kunden von John Deere, Kuhn, Väderstad,<br />
Merlo, Amazone, Köckerling, Sabo,<br />
Bonetti, Stihl, AS-Motor und Yanmar.<br />
SERVICE<br />
Mediathek<br />
Ersatzteilzentrum<br />
Kundendienst<br />
Gebrauchtmaschinen<br />
© 2010 <strong>–</strong> 2013 Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH | Heinrich-Krone-Straße 10 | D-48480 Spelle | Tel. +49 (0) 5977 / 935-0 | +49 (0) 5977 / 935-339<br />
Termine<br />
Schulungen<br />
Prospekte<br />
Logos<br />
Fotos<br />
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Shop<br />
KONTAKT<br />
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Reiß- und Knotenfestigkeit sorgen<br />
unter allen Erntebedingungen für beste<br />
Ballenqualität <strong>–</strong> Knoten für Knoten!
Porst Landtechnik<br />
GmbH<br />
Service wird auch bei der Porst Landtechnik in<br />
Sachsen groß geschrieben. Als Anerkennung<br />
für die Leistung kann sich die Mannschaft jetzt<br />
über den Titel Landessieger Sachsen freuen.<br />
John Deere, Kverneland, Kuhn, Köckerling und<br />
Dolmar gratulierten als wichtigste Handelspartner.<br />
Zu den Gratulanten gehörte außerdem<br />
Ronald Slaats (links außen), CEO vom<br />
Hauptsponsor des AGRARTECHNIK Service<br />
Award, De Lage Landen.<br />
RWZ Rhein-Main eG<br />
Wittlich<br />
Für Rheinland-Pfalz und das Saarland<br />
stand ein weiteres Mal eine Mannschaft<br />
der Raiffeisen Warenzentrale Rhein-<br />
Main als Landessieger auf dem Podest.<br />
Am Standort in Wittlich bietet das Unternehmen<br />
den Service vor allem für<br />
Fendt, Claas, Maschio, Amazone, Köckerling,<br />
Strautmann, Kotte, Tobroco, Stihl,<br />
Posch, MTD, Dücker, Kramp, und<br />
Müthing.<br />
20<br />
Titelthema<br />
AGRARTECHNIK Service Award-Landessieger 2013<br />
RWZ Rhein-Main eG<br />
Riedstadt-Wolfskehlen<br />
Fendt, Claas, Amazone, Köckerling, Maschio,<br />
Grimme, Hüdig, ELF, Stihl, MTD, Agria, AS-Motor,<br />
Viking und Dücker sind die wichtigsten<br />
Handelspartner des Landessiegers Hessen. Er<br />
hat seinen Firmensitz in Riedstadt-Wolfskehlen<br />
und gehört zur Raiffeisen Warenzentrale<br />
Rhein-Main eG.<br />
www.agrartechnikonline.de
AGRARTECHNIK Service Award-Trendbetrieb 2013<br />
Zenz Landtechnik<br />
GmbH<br />
Als Trendbetrieb zeichnet die AGRAR-<br />
TECHNIK aufstrebende, meist umsatzschwächere<br />
(Familien-)betriebe aus, die<br />
sich in den letzten Jahren durch einen<br />
erstklassigen Service besonders hervor<br />
getan haben.<br />
Für 2013 darf diesen Titel die Zenz Landtechnik<br />
GmbH aus Bayern tragen. Über<br />
den Erfolg freuten sich neben der Inhaberfamilie<br />
die Belegschaft und die Handelspartner<br />
von Deutz-Fahr, Krone, Lemken,<br />
Pühringer, Mammut, Ley, Dolmar,<br />
Unterrainer und Fuchs.
Titelthema<br />
AGRARTECHNIK Service Award-Nationensieger 2013<br />
Slowakai<br />
Hriadel´ srl<br />
Scheck, Urkunde und Pokal halten die Vertreter<br />
von Hriadel‘ srl aus Nitra in der Hand. 2013<br />
sind sie Nationensieger Slowakai. Den größten<br />
Technik umsatz erwirtschaften sie mit Produkten<br />
von Fendt, Challenger, Fella, Horsch,<br />
Berthoud, Rabe, Oehler, Framest, Falc und Supertino,<br />
deren anwesende Vertreter zum Sieg<br />
gratulierten.<br />
Österreich<br />
Landtechnik Peter Eidenhammer GmbH & Co. KG<br />
Als Nationensieger zeichnet die AGRARTECH-<br />
NIK-Jury Landtechnikwerkstätten außerhalb<br />
Deutschlands aus.<br />
Für Österreich gewann den Titel Landtechnik<br />
Peter Eidenhammer aus Veit/Pongau. Den Pokal<br />
überreichte Amos Kotte, Geschäftsführer<br />
des dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag (zweite<br />
Reihe links). Die Lieferanten des Nationensiegers<br />
sind: New Holland, JCB, Aebi, Kuhn,<br />
Hydrac, Quicke, Stemplinger, Zuidberg, Köppl<br />
und Holder.<br />
Ungarn<br />
Axiál Kft.<br />
Der weite Anreiseweg für die Belegschaft von<br />
Axiál Kft. aus Csorna hat sich gelohnt. Sie wurden<br />
bei der AGRARTECHNIK Service Award-<br />
Verleihung als Nationensieger Ungarn ausgezeichnet.<br />
Fendt, Claas, Landini, Annaburger,<br />
Berthoud, Framest, Gregoire Besson, Horsch,<br />
Manitou, Monosem, Nettuno, Oehler, Sulky,<br />
Supertino, Tume, Hyundai und Cosben sind<br />
wichtige Partner und überbrachten ihre Glückwünsche<br />
bei der Preisverleihung.<br />
22 www.agrartechnikonline.de
Werkbilder, Fischer (1)<br />
Kettenreaktion<br />
Meilenstein Challenger | 1986 entfachte Caterpillar mit der Einführung<br />
der Challenger-Raupentraktoren eine kleine Revolution<br />
im Traktorenbau. Heute sind die Schlepper unter dem Dach von<br />
AGCO weltweit eine feste Größe, wenn es um schlupfarme Leistungsübertragung<br />
geht.<br />
Raupentraktoren kommen immer<br />
dort zum Einsatz, wo maximale<br />
Zugkraft bei bestmöglicher Bodenschonung<br />
gefragt ist. Bereits zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts machten Ket-<br />
Caterpillar stellt seinen 270 PS starken Challenger-65-Raupentraktor<br />
der Öffentlichkeit vor.<br />
Die Markteinführung beginnt im Jahr 1987.<br />
tenschlepper verschiedener Hersteller<br />
ganze Landstriche urbar <strong>–</strong> und das auf<br />
allen Kontinenten. Mit der Entwicklung<br />
immer stärkerer Radschlepper verschwanden<br />
die Boliden aus Stahl ab den<br />
Großer Modellwechsel: mit neuem Design,<br />
mehr Motorleistung und den kleinen RowCrop-<br />
Typen 35, 45 und 55 weiter auf Erfolgskurs.<br />
60er-Jahren jedoch allmählich von der<br />
Bildfläche. 1986 dann die Überraschung:<br />
Caterpillar präsentiert der<br />
Fachwelt den Challenger-65-Raupentraktor<br />
<strong>–</strong> nicht auf Stahlketten, sondern<br />
1986 1993 2002<br />
AGCO übernimmt die Produktion der Challenger-Raupenschlepper.<br />
Kurze Zeit später werden<br />
die neuen MT700 und MT800 vorgestellt.<br />
24 www.agrartechnikonline.de
mit Gummibändern versehen. Diese<br />
werden von dem hinteren Antriebsrad<br />
reibschlüssig angetrieben. Gefederte<br />
Laufrollen sollen für eine gleichmäßige<br />
Verteilung des Gewichts über die ganze<br />
Bandlänge sorgen. Und dank Differentiallenkung<br />
können die Schlepper fast<br />
auf der Stelle drehen. Dieses „Mobile<br />
Track System“ wird ein Synonym für effiziente,<br />
schlupfarme Kraftübertragung.<br />
Farmer auf der ganzen Welt nehmen die<br />
neue Technik wohlwollend an. Caterpillar<br />
beliefert bald nicht nur seinen<br />
Heimatmarkt in Nordamerika, sondern<br />
auch große Farmen in Australien, Südafrika<br />
und Europa. Außerhalb der USA<br />
und Kanadas werden Großbritannien<br />
und Italien die größten Absatzmärkte<br />
für die gelben Riesen. Auf den dort vorherrschenden<br />
schweren Böden und<br />
steilen Hanglagen sind sie Radschleppern<br />
und unhandlichen Knicklenkern<br />
in Sachen Zugkraft, Wendigkeit und<br />
Kippsicherheit deutlich überlegen.<br />
Geglückter Richtungswechsel<br />
Dabei wollte auch Caterpillar Ende der<br />
70er Jahre ursprünglich einen konventionellen<br />
Knicklenker mit Rädern<br />
bauen. Gleichzeitig jedoch entwickelte<br />
eine andere Abteilung im Haus Gummi-<br />
Laufbänder, die schließlich vielversprechende<br />
Ergebnisse hinsichtlich Schlupf,<br />
Bodendruck und Haltbarkeit lieferten.<br />
Und das Rohmaterial konnte kostengünstig<br />
aus dem Ausstoß der Reifenproduktion<br />
gewonnen werden. Erste Funktionsmuster<br />
verwendeten zunächst<br />
noch schlauchlose Reifen zum Antrieb<br />
der Laufbänder. Als wesentlich langlebiger<br />
und unempfindlicher gegenüber<br />
Steinen erwiesen sich jedoch bald<br />
Stahlräder, die Caterpillar bereits seit<br />
dem ersten Modell, dem Challenger 65,<br />
verwendet. Die Entscheidung zur Produktion<br />
des Raupenschleppers fiel<br />
dann erst 1983, nachdem Prototypen<br />
auf Basis von Caterpillar-Planierraupen<br />
Ein Facelift steht an. Neues Topmodell ist die<br />
MT875B mit 570 PS. Zu dieser Zeit der stärkste<br />
Traktor weltweit.<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
gute Resultate einfuhren. Doch bis zum<br />
Produktionsbeginn folgte eine weitere<br />
dreijährige weltweite Testphase <strong>–</strong> man<br />
wollte auf Nummer sicher gehen, dass<br />
die Schlepper auch wirklich unter allen<br />
Bedingungen einsatzfähig sind.<br />
Die nächste Generation<br />
Dem Challenger 65 mit 270 PS und<br />
10/2-Powershift-Getriebe folgen ab<br />
1991 die neuen Typen Challenger 65B<br />
und Challenger 75B. Zu dieser Zeit entwickelt<br />
Caterpillar aber bereits eine<br />
vollkommen neue Generation Raupentraktoren<br />
mit größeren Antriebsrädern<br />
und neuer Kabine. 1993 ist es dann so<br />
weit: Die neuen speziell für Reihenkulturen<br />
entwickelten Challenger 35 und<br />
45 mit neuer Genesis-Kabine von Ford<br />
erblicken das Licht der Welt. 1995 folgt<br />
die Challenger 55, und auch die großen<br />
Typen erfahren mit der E-Serie einen<br />
großen Modellwechsel. Das Spitzenmodell<br />
95E von 1997 leistet bereits 430 PS<br />
und gehört damals zu den stärksten<br />
verfügbaren Traktoren! Zusätzlich soll<br />
ein Vertriebsabkommen mit Claas den<br />
Absatz in Zentral- und Westeuropa ankurbeln.<br />
Ein neuer Besitzer<br />
2002 verkauft Caterpillar seine Traktorenproduktion<br />
an AGCO, das weltweit<br />
ein eng geknüpftes Vertriebsnetz für<br />
Landmaschinen besitzt und daher einen<br />
noch höheren Absatz der Raupentraktoren<br />
verspricht. Zu dieser Zeit sind<br />
zwei komplett neue Baureihen bereits<br />
fast fertig entwickelt. Diese präsentiert<br />
AGCO schließlich 2002/2003 als<br />
MT700 und MT800, letztere mit 300<br />
Zentimeter Bandauflage und bis zu 500<br />
PS, unter dem Markennamen Challenger.<br />
Erstmals fahren die Raupen auf der<br />
Straße nun 40 Kilometer pro Stunde.<br />
2005 schon kommt das erste Facelift;<br />
alle Modelle erhalten ein „B“ in der Typenbezeichnung<br />
und bekommen ein<br />
Mit einem Sondermodell in Python-Lackierung<br />
feiert AGCO das 25-jährige Jubiläum der Challenger<br />
auf der Agritechnica in Hannover.<br />
Unternehmen & Märkte<br />
paar PS extra verpasst. Mit 570 PS ist<br />
die Challenger MT875B das neue Topmodell<br />
und zur damaligen Zeit der<br />
stärk ste überhaupt erhältliche Traktor<br />
weltweit. Und sie wird zum Spitzenbrecher:<br />
2007 bearbeitet eine Challenger<br />
MT875B in Russland mit einer 14 Meter<br />
breiten Scheibenegge von Grégoire-<br />
Besson 644 Hektar in 24 Stunden <strong>–</strong><br />
Weltrekord! Im gleichen Jahr kommen<br />
Challenger-Raupenschlepper bei einer<br />
Antarktis-Expedition bei Temperaturen<br />
bis minus 50 Grad Celsius zum Einsatz.<br />
Und mit der Einführung der Challenger<br />
MT900B-Knicklenker sorgt AGCO wieder<br />
für eine Sensation. Im höchsten<br />
Leistungsbereich bis 570 PS kann man<br />
nun beides anbieten <strong>–</strong> Rad und Raupe.<br />
Sauber in die Zukunft<br />
Nach dem 25-jährigen Jubiläum im<br />
Jahr 2011 (mit Sondermodellen in Python-Lackierung!)<br />
schlägt AGCO mit<br />
der Einführung der Challenger<br />
MT700D-Serie in diesem Jahr ein neues<br />
Kapitel auf: erstmals nicht mit Motoren<br />
von Caterpillar, sondern Aggregaten<br />
von AGCO Power unter der gelben<br />
Haube. Diese erfüllen dank SCR-Abgasnachbehandlung<br />
nun auch die Abgasnorm<br />
Tier 4i. Das wirft die Frage auf,<br />
welchen Motor die neuen Challenger<br />
MT800D und MT900D-Baureihen verwenden<br />
werden, die ja noch nach alter<br />
Tier 3-Norm fahren. Wird es der neue<br />
AGCO Power Zwölfzylinder, an dem<br />
das Unternehmen schon seit Jahren<br />
entwickelt? Es bleibt spannend. Des<br />
Rätsels Lösung erfahren wir wohl<br />
spätes tens zur Agritechnica 2013. (mu)<br />
Mehr auf: meilensteine.agrarheute.com<br />
2005 2011 2012<br />
Die neuen AGCO-Power-Motoren ersetzen die<br />
Cat-Triebwerke in der 382 PS starken MT700D.<br />
Auch das vordere Leitrad wurde verbreitert.<br />
25
Unternehmen & Märkte<br />
Service für‘s laufende Band<br />
Raupenschlepper im Fachhandel | Raupentraktoren sind besondere Maschinen: Besonders groß, besonders<br />
stark und besonders teuer. Ob sie auch einen besonderen Service benötigen, wollte AGRAR-<br />
TECHNIK von zwei Fachhändlern wissen, die mehrere Raupen betreuen: Wir besuchten die HaGe<br />
Technik Ostküste in Schleswig-Holstein und die BayWa in Sachsen.<br />
Wo findet man Fachhändler,<br />
die in Sachen Raupenschlepper<br />
aktiv sind? Natürlich in<br />
Ostdeutschland. Das war unser erster<br />
Gedanke, als wir überlegten, welchen<br />
Händler wir für die Meilenstein-Reportage<br />
zu Challenger besuchen könnten.<br />
Um so größer das Erstaunen, als uns Ilja<br />
Führer, Vertriebsleiter für Challenger in<br />
Deutschland eine Adresse hoch im Norden<br />
der Republik nannte. Die HaGe<br />
Technik Ostküste GmbH mit Hauptsitz<br />
in Eckernförde verkauft dort Raupen<br />
vor allem an Gutsbetriebe, die nicht selten<br />
an die 2 000 Hektar bewirtschaften.<br />
Allerdings hatten wir mit der zweiten<br />
Antwort von Ilja Führer doch unsere<br />
Bestätigung. „In Sachsen“, so sagte er,<br />
„ist die BayWa bei den großen Agrargenossenschaften<br />
mit den Raupentraktoren<br />
ebenfalls gut im Geschäft.“ Kurz<br />
Fridtjof Hansen ist Geschäftsführer der HaGe<br />
Technik Ostküste. Viele der großen Gutshöfe in<br />
der Region setzen auf die Zugkraft von Raupen.<br />
entschlossen besuchten wir beide<br />
Händler um zu sehen, wo es Gemeinsamkeiten<br />
oder Unterschiede gibt.<br />
Service entscheidet<br />
Mit 15 Vertriebspartnern in Deutschland<br />
ist das Challenger-Händlernetz gut<br />
aufgestellt. Damit wird ein kompetenter<br />
Service und rasche Ersatzteillieferung für<br />
die etwa 350 gelben Raupen in Deutschland<br />
garantiert. Denn meist sind sie die<br />
Schlüsselmaschinen auf den Betrieben<br />
und ein Ausfall kann schnell hohe Folgekosten<br />
verursachen. Für viele Betriebsleiter<br />
zählt deshalb ein zuverlässiger Service<br />
noch vor dem Anschaffungspreis,<br />
der bei der größten Challenger-Raupe<br />
MT875C mit über 600 PS schon einige<br />
hunderttausend Euro betragen kann.<br />
Der Service wächst bei Challenger, wie<br />
bei anderen Maschinen auch, mit der<br />
Stückzahl im eigenen Verkaufsgebiet. So<br />
können viele Werkstätten sicherstellen,<br />
dass die Mitarbeiter hoch kompetent<br />
sind und schnell reagieren können.<br />
26 www.agrartechnikonline.de<br />
Fotos: Masur (4), Werkbild
Argument Bodenschonung<br />
Im Norden wie im Osten ist<br />
sicher die Wirtschaftlichkeit<br />
der starken Zugmaschinen<br />
ein weiteres, wichtiges Argument<br />
für den Einsatz. „Mit<br />
diesen Maschinen lässt sich<br />
die Arbeit von zwei Standardtraktoren<br />
erledigen,“ sagt<br />
Tilo Dörfler, Verkaufsberater<br />
der BayWa im sächsischen<br />
Oberschöna. „Arbeitskräfte<br />
sind hier knapp und teuer<br />
und mit größerer Maschinenleistung<br />
kann Personal<br />
eingespart werden.“ In<br />
Schleswig-Holstein ist dies<br />
auch ein Argument. Außerdem<br />
punkten die Raupen mit<br />
der enormen Kettenauflagefläche,<br />
die über drei Quadratmeter<br />
groß ist, beim Thema<br />
Bodenschonung. In Sachsen<br />
ist das zum Beispiel ein Argument<br />
die erste Düngergabe<br />
im nassen Frühjahr mit den<br />
Kettentraktoren auszubringen.<br />
Sonst finden die Geräte<br />
ihr Einsatzgebiet eher in der<br />
Bodenbearbeitung und der<br />
Aussaat. Bei der Transportgeschwindigkeit<br />
sind sie mit 40<br />
Kilometer pro Stunde den<br />
Standardtraktoren sehr nahe<br />
gekommen.<br />
Die jährlichen Einsatzstunden<br />
schwanken je nach Betrieb<br />
zwischen 500 und 1 500<br />
Stunden. Während die Einen<br />
ihre Felder aufgrund von<br />
Witterung und Bodenzustand<br />
nur in engen Zeitabständen<br />
befahren können,<br />
laufen sie auf anderen Betrieben<br />
im Schichteinsatz fast<br />
rund um die Uhr. Ilja Führer<br />
kommt zu der Feststellung,<br />
AgrArtechnik FebruAr 2013<br />
dass sich der Einsatz schon<br />
ab etwa 400 Hektar Ackerfläche<br />
rechnen kann. Denn<br />
schließlich gehe es auch um<br />
die laufenden Kosten. So<br />
hätte sich bei einem Weltrekorversuch<br />
mit Drillmaschine<br />
ein Dieselverbrauch<br />
von durchschnittlich 3,8 Liter<br />
pro Hektar ergeben. Damit<br />
seien die Raupen nahezu<br />
unschlagbar.<br />
Mit Challenger gut vertreten<br />
„Die Entscheidung für eine<br />
Raupe hängt stark vom jeweiligen<br />
Betriebsleiter und<br />
dessen Berater ab“, sagt<br />
Fridtjof Hansen, Geschäftsführer<br />
der HaGe Technik<br />
Ostküste. In dem stark kupierten<br />
Gebiet an der Ostsee<br />
verkauft die HaGe schon<br />
Challenger seit AGCO das<br />
Unternehmen 2002 übernommen<br />
hat. Vielen Fachhändlern<br />
gemeinsam ist,<br />
dass sie auch mit den selbstfahrenden<br />
Feldspritzen<br />
RoGator und den selbstfahrenden<br />
Güllefahrzeugen TerraGator<br />
von Challenger sehr<br />
erfolgreich sind. Übrigens ist<br />
Challenger damit, genauso<br />
wie mit den Raupen, Marktführer<br />
bei diesen Produkten<br />
in Deutschland.<br />
Der Markt ist schon seit einigen<br />
Jahren steigend. Große<br />
Radtraktoren müssen, um<br />
die Zugkraft zu übertragen<br />
oft mit Zwillingsbereifung<br />
ausgestattet werden. Dann<br />
bekommen diese aber auf<br />
öffentlichen Straßen Probleme.<br />
Die Raupe dagegen<br />
bleibt in der gesetzlichen<br />
Im Winter stehen Raupen noch öfter als große Traktoren. Ihr Einsatzgebiet<br />
ist vor allem im Herbst die Bodenbearbeitung und Aussaat.<br />
Zufriedene<br />
Kunden und<br />
wirtschaftlicher<br />
Erfolg.<br />
KUHN, das<br />
ist meine<br />
Stärke!<br />
KUHN Vertriebspartner schätzen die Sicherheit<br />
eines zukunftsorientierten, gesunden Herstellers mit<br />
einer stetigen, berechenbaren Vertriebspolitik. Ein<br />
Hersteller, bei dem sie als Landmaschinenhändler auch<br />
morgen eine klare Funktion haben und der sie als freie<br />
Unternehmer respektiert. Sie vertreiben innovative,<br />
zuverlässige Maschinen, haben zufriedene Kunden<br />
und sie ernten, was ihnen zusteht, z. B. durch einen<br />
Ersatzteilvertrieb ausschließlich über die für den<br />
Maschinenverkauf autorisierten Partnerhändler. Ein<br />
engagierter Landmaschinenfachhändler und KUHN: ein<br />
kaum schlagbares Paket!<br />
www.kuhn.de<br />
Pflanzenbau I Tierhaltung I Landschaftspflege<br />
be strong, be KUHN<br />
0827-PART-EU-DE <strong>–</strong> Foto: D. Rousselot
Unternehmen & Märkte<br />
Vorgabe zur Außenbreite und kann zudem<br />
hohe Zugkraft übertragen.<br />
„In Großbritannien oder Italien spielen<br />
Raupen schon immer eine größere<br />
Rolle“, weiß Ilja Führer. „In der italienischen<br />
Po-Ebene zum Beispiel werden<br />
die Felder bis zu 60 Zentimeter tief gepflügt.“<br />
Dann komme selbst der Raupenschlepper<br />
schon mit einem Vierscharpflug<br />
an seine Leistungsgrenze.<br />
Mit der Einführung der AGCO-Motoren<br />
in der neuen MT700D hat sich<br />
für die Werkstätten ein zusätzlicher<br />
Wertschöpfungsbereich ergeben. Denn<br />
die bisher in allen Raupen verbauten<br />
Caterpillar-Motoren durften nur vom<br />
Cat-Kundendienst repariert werden.<br />
Auch beim Kundendienst ist die Werkstatt<br />
gefragt, denn die Großbetriebe mit<br />
Fremdarbeitskräften vergeben die Wartung<br />
meist an die Werkstätten. Alle 400<br />
Betriebsstunden steht ein Kundendienst<br />
bei Challenger an.<br />
Reparatur vor Ort<br />
Die Großkunden sind heute meist so<br />
gut mit Werkstatt und Maschinenhalle<br />
ausgestattet, dass der Monteur, wenn<br />
nötig, meist zum Kunden kommt und<br />
die Maschine vor Ort repariert. Werkzeuge<br />
und ein entsprechender Fahrzeugpark<br />
sind bei den Fachhändlern<br />
selbstverständlich.<br />
Ein teueres Verschleißteil sind sicher<br />
die Ketten. „Die Haltbarkeit hängt na-<br />
HaGe Technik Ostküste GmbH<br />
Standorte: 3<br />
Hauptstandort: Eckernförde<br />
Werkstattneubau und Renovierung: 2012<br />
Gebiet: Schleswig-Holstein; entlang der<br />
Ostsee über Flensburg, Rensburg und<br />
Neumünster bis Lübeck<br />
Mitarbeiter: 60<br />
Hauptmarken: Challenger, Fendt, Lemken,<br />
Köckerling, Rauch, Pöttinger, Krone,<br />
Merlo, Siloking; ab April zusätzlich Valtra<br />
Kunden: Landwirte, Gutsbetriebe und<br />
Lohnunternehmen<br />
Raupenschlepper im Gebiet: ca. 20<br />
Besonderheiten: Marktanteil bei Traktoren<br />
ca. 20 bis 25 Prozent; In Saison 2012<br />
drei Fendt-Häcksler betreut;<br />
Die BayWa ist mit Challenger in Sachsen sehr aktiv.<br />
Großen Anteil daran haben: (v.l.) Geschäftsführer<br />
Reinhold Bichle, Verkaufsberater Tilo<br />
Dörfler und Challenger Vertriebsleiter Ilja Führer.<br />
türlich stark von der Nutzung und<br />
Pflege der Bänder ab“, erklärt BayWa-<br />
Verkaufsberater Tilo Dörfler. „Aber<br />
4 000 Stunden sollten sie im Normalfall<br />
schon halten.“ An der Ostsee sind die<br />
Erfahrungen ähnlich, wie Fridtjof Hansen<br />
erläutert: „4 000 bis 5 000 Betriebsstunden<br />
sind die Regel, wir haben aber<br />
auch Betriebe, bei denen die Gummiketten<br />
7 000 Stunden laufen.“ Einfacher<br />
als erwartet ist solch ein Bandwechsel.<br />
Nach dem Entlasten des, für<br />
die Bandspannung zuständigen Hydraulikzylinders<br />
lässt sich das Laufband<br />
mit einem Gabelstapler einfach von der<br />
aufgebockten Raupe nehmen.<br />
Hohe Kraftübertragung<br />
Dass die modernen Raupen im Gegensatz<br />
zu den ersten Modellen hinten größere<br />
Räder haben als vorne hat den Vorteil,<br />
dass zum einen die Selbstreinigung<br />
der Bänder besser ist und zum Anderen<br />
so der Umschlingungswinkel größer<br />
wird. Dadurch lässt sich noch mehr<br />
Kraft vom Antriebsrad auf die Bänder<br />
übertragen. Diese Kraftübertragung erfolgt<br />
dabei lediglich durch Kraftschluss<br />
und soll so weniger Verschleiß verursachen.<br />
Die Stege innen an den Bändern<br />
dienen nur der Seitenführung.<br />
Ohne Balastierung liegen 60 Prozent des<br />
Gewichts im vorderen Teil der Maschine.<br />
Mit angehängtem Arbeitsgerät<br />
gleicht sich das Gewichtsverhältnis aus.<br />
Durch das hohe Gewicht bei gleichzeitig<br />
großer Auflagefläche bleibt der Schlupf<br />
zum Boden mit drei bis sechs Prozent<br />
im normalen Einsatz sehr gering. Ein<br />
weiterer Vorteil: Die Raupe läuft im Vergleich<br />
zum Schlepper sehr ruhig.<br />
Ausstattung nach Einsatz<br />
Die Sonderausstattung hängt stark vom<br />
Einsatz ab. Ein Spurführungsystem ist<br />
aber natürlich ein Muss. „Challenger-<br />
Raupen haben bereits eine umfangreiche<br />
Serienausstattung“, sagt Ilja Führer.<br />
Die Modelle MT765 sind zum<br />
Beispiel immer mit einem Dreipunktkraftheber<br />
ausgestattet. In den meisten<br />
Fällen werden die angehängten Geräte<br />
im Zugpendel gefahren, nur beim Pflugeinsatz<br />
ist die Dreipunkthydraulik wirklich<br />
nötig. Eine Zapfwelle gibt es auf<br />
Wunsch. Sie kommt beispielsweise zum<br />
Einsatz, wenn die Raupe in der Getreideernte<br />
vor einem Überladewagen läuft.<br />
Die Vermarktung von Gebrauchten ist<br />
sowohl für die HaGe, als auch für die<br />
BayWa nicht problematisch. Zwar bleiben<br />
wenige der Maschinen in der Region,<br />
aber der Auslandsmarkt in Osteuropa<br />
nimmt die kraftvollen Zugmaschinen<br />
gut auf. (fm)<br />
BayWa Sachsen<br />
Standorte: mehrere in Sachsen<br />
Besuchter Standort: Oberschöna<br />
Standort übernommen: 2004<br />
Gebiet: Sachsen<br />
Mitarbeiter: BayWa Sachsen gesamt ca. 150<br />
Hauptmarken: Challenger, Fendt, MF, Pöttinger,<br />
Gaspardo<br />
Kunden: Landwirte, Agrargenossenschaften<br />
Verkaufte Raupen pro Jahr: ca. 4<br />
Besonderheiten: Landtechnik-Fullliner mit<br />
Beregnungs-, Melk-, Forst- und Kommunaltechnik;<br />
28 www.agrartechnikonline.de
Werkbilder<br />
Paris ist eine Reise wert<br />
<strong>Treff</strong>punkt Landwirtschaft | Die 75. Auflage der internationalen Fachmesse der Lieferanten für Landwirtschaft<br />
und Tierzucht SIMA-SIMAGENA öffnet ihre Pforten vom 24. bis 28. Februar 2013 auf dem<br />
Messegelände Paris-Nord Villepinte.<br />
Die Messe kündigt sich vor dem Hintergrund<br />
eines positiven konjunkturellen<br />
Umfelds und wachsender<br />
Märkte als vielversprechend an. Mit dem<br />
Leitthema „Leistungsfähige und nachhaltige<br />
Landwirtschaft weltweit“ sowie zahlreichen<br />
Innovationen (internationale<br />
<strong>Treff</strong>en, Kompetenzzentrum Genomik,<br />
Fachworkshops und anderes mehr) bestätigt<br />
sie mehr denn je ihren internationalen<br />
Anspruch.<br />
Nach dem Jahr 2011, das einen starken<br />
Anstieg verzeichnete (plus 34,7 Prozent<br />
gegenüber 2010 auf 4,5 Milliarden Euro),<br />
bleibt der französische Markt für Landtechnik<br />
nach wie vor in Schwung. Die<br />
Auftragsbücher waren im ersten Halbjahr<br />
2012 gut gefüllt, so dass das Tätigkeitsniveau<br />
stabil geblieben ist (Quelle: Axema/<br />
Sedima).<br />
Zunehmend internationaler<br />
Die Präsenz internationaler Aussteller<br />
verzeichnet einen Anstieg von zwölf Prozent<br />
bei den Anmeldungen (im Vergleichszeitraum),<br />
weiterhin sind über 41<br />
Länder vertreten. Den höchsten Zuwachs<br />
verbuchen Deutschland, Italien, Spanien,<br />
Indien und die Tschechische<br />
Repub lik.<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
C<br />
M<br />
J<br />
CM<br />
MJ<br />
CJ<br />
CMJ<br />
N<br />
Der internationale Charakter der SIMA-<br />
SIMAGENA zeigt sich ebenfalls in der Zusammensetzung<br />
der Jury für den Innovationswettbewerb<br />
SIMA Innovation<br />
Awards. Die Juroren rekrutieren sich aus<br />
Sima2013_en-de_V1bat.pdf 1 20/08/12 12:01<br />
Departure/Arrival<br />
The Paris<br />
International<br />
Agricultural Show<br />
Abfahrt/Ankunft<br />
Pendelverkehr<br />
zur Internationalen<br />
Landwirtschaftsmesse<br />
Parking<br />
Parkplatz<br />
ENTRANCE<br />
EINGANG<br />
Shuttles<br />
Pendelverkehr<br />
Parking<br />
Parkplatz<br />
Parking<br />
Parkplatz<br />
Airport / Flughafen<br />
Ch. de Gaulle 1&2<br />
TGV<br />
HALL<br />
HALLE<br />
3<br />
HALL<br />
HALLE<br />
2<br />
HALL<br />
HALLE<br />
1<br />
HALL<br />
HALLE<br />
4<br />
Departure/Arrival<br />
shuttles Roissy CDG<br />
airport<br />
Parking<br />
Parkplatz<br />
ENTRANCE<br />
EINGANG<br />
HALL<br />
HALLE<br />
5b<br />
HALL<br />
HALLE<br />
5a<br />
ENTRANCE<br />
EINGANG<br />
Shuttles / Pendelverkehr<br />
TAXI<br />
Abfahrt/Ankunft<br />
Pendelverkehr Flughafen<br />
Roissy CDG<br />
Parc des Expositions Station / Haltestelle Ausstellungsgelände<br />
sieben Ländern (Belgien, Kanada, Spanien,<br />
Frankreich, Italien, Schweden und<br />
die Schweiz). Weiterhin beteiligen sich internationale<br />
Experten aus neun Ländern<br />
(Deutschland, Österreich, Belgien, Däne-<br />
Parking<br />
Parkplatz<br />
HALL<br />
HALLE<br />
6<br />
Gare du Nord<br />
Châtelet<strong>–</strong>Les Halles<br />
PARIS<br />
When I arrive at the exhibition centre<br />
Bei Ankunft am Ausstellungsgelände<br />
ENTRANCE<br />
EINGANG<br />
Shuttles<br />
Pendelverkehr<br />
For an<br />
easy entry,<br />
I take the shuttle<br />
Für eine problemlose<br />
Anfahrt<br />
nutze ich den Pendelverkehr<br />
PARK<br />
ENTRANCE<br />
ZUGANG<br />
ZUM<br />
MESSEGELÄNDE<br />
Highway Exit<br />
A104<br />
Parc des<br />
Expositions<br />
Visiteurs<br />
Ausfahrt<br />
Autobahn A104<br />
Parc des<br />
Expositions<br />
Visiteurs<br />
Permanent shuttle service<br />
Ständiger Pendelverkehr<br />
Shuttles SIMA - The Paris International<br />
Agricultural Show (Permanent service)<br />
Pendelverkehr zwischen SIMA -<br />
Internationale Landwirtschaftsmesse<br />
(Ständiger Betrieb)<br />
Exhibition entrance<br />
Messeeingang<br />
Auf dem Messegelände im Parc des Expositions von Paris Nord Villepinte finden die SIMA und<br />
SIMAGENA vom 24. bis zum 28. Februar 2013 statt.<br />
29
Unternehmen & Märkte<br />
Auch in diesem Jahr präsentieren die internationalen Hersteller dem Fachpublikum wieder viele<br />
Neuheiten auf der SIMA. Ein umfangreiches Rahmenprogramm rundet das Angebot ab.<br />
mark, Frankreich, Ungarn, Italien, Polen,<br />
Schweiz).<br />
Im Rahmen ihrer 75. Veranstaltung bietet<br />
die SIMA-SIMAGENA Ausstellern und<br />
Besuchern neue <strong>Treff</strong>s und Plattformen<br />
an:<br />
0 Internationale Meetings in Form von<br />
Vortragsveranstaltungen und <strong>Treff</strong>s bieten<br />
die Möglichkeit, branchenübergreifend<br />
über Themen, die die Landwirtschaft<br />
weltweit betreffen, zu diskutieren.<br />
0 Im Kompetenzzentrum Genomik der<br />
SIMAGENA wird der Fokus auf Genetik<br />
und Genomik gelegt. Im Vordergrund<br />
Internationale Fachmesse der Lieferanten für<br />
Landwirtschaft und Tierzucht (Diese Messe ist<br />
ausschließlich der Fachbranche vorbehalten)<br />
Wann: 24. <strong>–</strong> 28. Februar 2013<br />
Wo: Messegelände Parc des Expositions von<br />
Paris Nord Villepinte<br />
Öffnungszeiten: 8.30 bis 18.00 Uhr<br />
Deutschen Besuchern werden kostenlose Messekarten<br />
angeboten. Mit dem Code IALL13 können<br />
sich Besucher online auf www.simaonline.<br />
com für Ihren Messeausweis registrieren, der<br />
Ihnen dann direkt per Email zugesandt wird.<br />
Anreise: Für eine möglichst bequeme Anreise<br />
der Besucher hält die SIMA folgendes bereit:<br />
- Reiseführer für die Anreise aus dem Ausland<br />
und den französischen Regionen (West, Ost,<br />
Nordost und Süden Frankreichs) mit Fahrplanauszügen,<br />
Preisen ab bestimmten Großstädten<br />
(Rennes, Brest, Lyon, Straßburg, Lille, Metz, Limoges,<br />
Marseille, Clermont-Ferrand…) und den<br />
angrenzenden europäischen Ländern.<br />
- Roadbook in Form eines Kurzüberblicks mit<br />
den wichtigsten praktischen Infos (von der Bestellung<br />
eines Badges über die Vorbereitung des<br />
Messebesuchs bis zur Reservierung eines Hotelzimmers).<br />
- Empfangsservice ab Ihrer Ankunft in Paris:<br />
Lautsprecheransage in bestimmten Bahnhöfen,<br />
Hostessen, mobile Infoschalter, Shuttle ab den<br />
Flughäfen…<br />
SIMA <strong>–</strong> SIMAGENA<br />
werden Fortschritte und neue Errungenschaften<br />
stehen.<br />
0 Der Innovationsbereich präsentiert an<br />
einem einzigen Standort alle Landtechnik-Innovationen<br />
der Messe.<br />
0 Die Fachworkshops ziehen Bilanz über<br />
die Branche als Arbeitgeber (5 000 offene<br />
Stellen). Begleitend dazu finden Job Datings<br />
statt sowie <strong>Treff</strong>en zwischen Bewerbern<br />
und Recruitern aus der Landtechnik.<br />
Begleitendes Programm<br />
30-minütige Praxis-Workshops beleuchten<br />
auf der Basis von Erfahrungsberichten<br />
Alle Angebote finden Sie unter www.simaonline.com<br />
Mit dem Flugzeug: Flughafen Roissy Charles de<br />
Gaulle fünf Minuten vom Messegelände Parc<br />
des Expositions von Paris Nord Villepinte entfernt.<br />
Vom Flughafen Roissy Charles de Gaulle:<br />
RER der Linie B in Richtung Paris bis Haltestelle<br />
„Parc des Expositions“ oder Shuttle der SIMA<br />
Flughafen Roissy Charles de Gaulle/Parc des Expositions.<br />
Flughafen Orly: Orlyval bis zur Haltestelle<br />
„Antony“, dann RER der Linie B in Richtung<br />
Roissy bis Haltestelle „Parc des Expositions“.<br />
Flugtickets: Ermäßigungen für eine Reihe von<br />
Flügen. Bei der Reservierung zu übermittelnde<br />
Nutzerkennung: 16956AF. Mehr Informationen<br />
unter: www.airfranceklm-globalmeetings.com.<br />
Mit dem Zug: TGV-Bahnhof von Roissy: fünf Minuten<br />
vom Messegelände Parc des Expositions<br />
von Paris Nord Villepinte entfernt. Gare du Nord:<br />
RER der Linie B in Richtung Roissy bis Haltestelle<br />
„Parc des Expositions“. Zugfahrkarten: 25<br />
Prozent Ermäßigung auf die Rückfahrkarte der<br />
SNCF für Fernverbindungen außerhalb der Region<br />
Ile-de-France. Bewilligungsnummer: EV 52.<br />
Preise an Bedingungen geknüpft. Auskünfte<br />
und Reservierungen in Bahnhöfen, SNCF-Boutiquen,<br />
Reisebüros (von SNCF anerkannt) und<br />
per Telefon unter 36 35 (0,34 EUR/Min.) in Frankreich<br />
und unter +33 892 35 35 35 im Ausland.<br />
Mit dem Auto: Autobahn A1 oder A3, dann<br />
A104 in Richtung Soissons.<br />
bestimmte Probleme, die mit nachhaltigem<br />
Wachstum zu tun haben, sowie einzelne<br />
<strong>Branchen</strong>berufe und die Stellung<br />
der Frau in der Landwirtschaft.<br />
Rund zehn Plenarvorträge werden sich<br />
hauptsächlich mit den wirtschaftlichen<br />
und technischen Herausforderungen der<br />
Branche befassen.<br />
Das Forum für gute fachliche Praxis ist<br />
<strong>Treff</strong> von Forschungs-, Entwicklungs- und<br />
öffentlichen Einrichtungen, die umweltbewussten<br />
Besuchern mit Rat und Tat zur<br />
Seite stehen<br />
Die SIMAGENA findet in den Hallen 1<br />
und 2 des Messegeländes Paris-Nord Villepinte<br />
statt. Dort finden sich die unterschiedlichsten<br />
Maschinen und Geräte für<br />
Tierzucht sowie 400 Milch- und Fleischrinder.<br />
Für Aussteller<br />
Die SIMA-SIMAGENA bietet mehrere<br />
Events für Aussteller zur Unterstützung<br />
ihrer Vertriebsstrategie im Export an. In<br />
diesem Rahmen lernen sie das wirtschaftliche<br />
Potenzial von Ländern kennen, die<br />
sie interessieren.<br />
0 Frühstückstreffen mit Länderfokus auf<br />
Algerien, China und Kasachstan: Die<br />
Fachtreffs ziehen Bilanz über die spezifischen<br />
Merkmale jedes Marktes und ermöglichen<br />
Synergieeffekte zwischen Ausstellern,<br />
Vertretern von Behörden und<br />
Fachleuten (Verbände, Vereinigungen).<br />
0 CLIMMAR-<strong>Treff</strong>s (Dachverband der nationalen<br />
<strong>Branchen</strong>verbände für Motorgeräte,<br />
Land- und Baumaschinen-Händler<br />
und -Servicebetriebe): CLIMMAR bietet<br />
individuelle Gespräche zwischen Ausstellern<br />
und europäischen Händlernetzen an.<br />
Hier gibt es Gelegenheit zum Austausch<br />
über künftige Anforderungen an die<br />
Landtechnik.<br />
0 Termine mit UBIFRANCE: Die französische<br />
Agentur für internationale Unternehmensförderung<br />
lädt die Aussteller ein,<br />
Vertreter von UBIFRANCE-Dienststellen<br />
zu treffen, um sich über Exportförderung<br />
beraten zu lassen.<br />
Für Besucher<br />
Die SIMA-SIMAGENA ist eine Informations-<br />
und Austauschplattform. Besucher<br />
geben sich anlässlich von Sonderveranstaltungen<br />
und <strong>Treff</strong>en ein Stelldichein.<br />
Dort bekommen sie präzise Einblicke in<br />
die Marktsituation von Agrarwirtschaft<br />
und Landtechnik.<br />
0 Internationale Meetings (Agri Center):<br />
Anlässlich von Diskussionsveranstaltungen<br />
und <strong>Treff</strong>s kann man sich branchenübergreifend<br />
über Landwirtschaft<br />
austauschen. Es werden Themen erörtert<br />
wie beispielsweise: „Welche Landtechnik<br />
für welche Märkte?“, „Neuorganisation<br />
30 www.agrartechnikonline.de
Drei Goldmedaillen hat die<br />
SIMA für innovative Lösungen<br />
vergeben. Zwei gehen<br />
an Claas. Die erste<br />
Goldmedaille gibt es für die Entwicklung<br />
einer am Markt bisher einmaligen Software-Applikation<br />
(App) mit dem Arbeitstitel<br />
„Universal Terminal ISOBUS“. Dank der neuen<br />
App kann der Anwender das ISOBUS-System<br />
jetzt auf seinem persönlichen Tablet-PC abbilden<br />
und nutzen <strong>–</strong> mit dem großen Vorteil,<br />
permanenten Zugriff auf alle vorhandenen<br />
Betriebsdaten, Anwendungen und weiteren<br />
Apps zu haben. Die zweite Goldmedaille bekommt<br />
Claas für das Cemos Automatic System<br />
in der neuen Lexion 700 Serie. Es ist die erste<br />
vollautomatische Mähdreschereinstellung für<br />
Abscheidung und Reinigung.<br />
der Landtechnik-Märkte mit Blick auf<br />
2020: internationale Strategie“ und auch<br />
„Landwirtschaft und Ernährungsbranche:<br />
GS 8000 <strong>–</strong> die gezogene Spritze für<br />
große Flächenleistungen.<br />
/ Innovativ und leistungsstark<br />
/ Kompakt mit niedrigem Schwerpunkt<br />
/ Edelstahltank und automatische Innenreinigung<br />
CCS Continuous Cleaning System<br />
Die Technik für den Profi mit 8.000 l Tank bis 36 m Arbeitsbreite.<br />
nützlicher und innovativer Dialog für die<br />
Ernährung von morgen“, sowie „InternationaleLebensmittelsicherheit“.<br />
Themen aus den Bereichen<br />
Wasserwirtschaft und<br />
Bewässerung stehen ebenfalls<br />
im Mittelpunkt von Podiumsdiskussionen.<br />
Alle Veranstaltungen<br />
finden in Französisch<br />
und Englisch statt.<br />
0 Im Rahmen von Praxisworkshops<br />
(Halle 3) werden die drei<br />
großen Themenbereiche Biogas, Umwelt,<br />
Berufe und Frauen in der Landwirtschaft<br />
im Fokus stehen. Teilnehmer können sich<br />
informieren und über aktuelle Themen<br />
austauschen.<br />
0 Fachvorträge (SIMA-Forum): Ein breit<br />
gefächertes Vortragsprogramm wird auf<br />
der Messe geboten. Zu den Themen gehören<br />
Abfallmanagement in der Agrarwirtschaft,<br />
Arbeitssicherheit, Präzisionslandwirtschaft<br />
und Anforderungen an die<br />
Landtechnik von morgen.<br />
Der internationale Business-Club bietet individuelle<br />
Betreuung und geführte Messerundgänge<br />
an. Und zur besseren Orien-<br />
LEEB GS 8000<br />
DIE ZUKUNFT DES PFLANZENSCHUTZES FINDET HEUTE STATT<br />
/ Automatische Gestängesteuerung<br />
Boom Control<br />
/ Abstandsreduzierung ermöglicht enorme<br />
Abdriftminderung und beste Benetzung<br />
tierung internationaler Aussteller und<br />
Besucher gibt es die Internetseite www.simaonline.com<br />
in französischer und englischer<br />
Sprache. Darüber hinaus ist eine<br />
Kurzversion in neun weiteren Sprachen<br />
(Deutsch, Arabisch, Chinesisch, Spanisch,<br />
Italienisch, Japanisch, Niederländisch, Portugiesisch<br />
und Russisch) verfügbar. (rk)<br />
Eine Goldmedaille von der SIMA-Jury erhielt<br />
der John Deere Vielstofftraktor zuerkannt. Der<br />
Motor dieses Forschungstraktors kann mit verschiedenen<br />
Arten Mineral- und Biokraftstoff in<br />
einem einzigen Tank angetrieben werden. Die<br />
jeweiligen Kraftstoffe können sowohl separat<br />
als auch gemischt Verwendung finden.<br />
www.horsch.com
Unternehmen & Märkte<br />
Neu aufgestellt<br />
Stoll will als Frontladerspezialist weiter wachsen | Nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr sieht<br />
sich die Maschinenfabrik Wilhelm Stoll auch für die Zukunft gut gerüstet. Mit einem neuen Investor<br />
setzt die Führungsmannschaft um Geschäftsführer Sven Reinke weiter auf organisches Wachstum.<br />
Die Meldungen aus der Maschinenfabrik<br />
Wilhelm Stoll in Lengede<br />
reißen nicht ab. Erst die Insolvenz<br />
der JF Maskinfabriken in Dänemark,<br />
dann die Insolvenz der Freudendahl Invest<br />
und kurz darauf die Mitteilung, dass<br />
Stoll von der DMB Deutsche Mittelstand<br />
Beteiligungen GmbH mit Sitz in Hamburg<br />
übernommen worden ist.<br />
Die Freudendahl Invest A/S hatte am 26.<br />
November 2012 in Dänemark Insolvenz<br />
angemeldet. „Dies hat aber keinen Einfluss<br />
auf die Geschäftsabläufe bei Stoll“,<br />
so Sven Reinke, Geschäftsführer der Wilhelm<br />
Stoll Maschinenfabrik. „Im Gegenteil,<br />
das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
2011/2012 war mit einem Umsatz von<br />
über 85 Millionen Euro eines der erfolgreichsten<br />
und profitabelsten in der Geschichte<br />
der Wilhelm Stoll Maschinenfabrik.<br />
Wir konnten einen Gewinn<br />
erzielen, der deutlich über unseren Erwartungen<br />
lag. Der Umsatz im Bereich<br />
Frontlader stieg um zehn Prozent auf gut<br />
76 Millionen Euro. Dazu kamen fast acht<br />
Millionen Euro Umsatz mit Grünfuttererntemaschinen.<br />
Maßgeblich für diese<br />
Entwicklung ist die in den vergangenen<br />
Frank Selent, Vertriebsleiter bei Stoll, sieht den<br />
deutschen Markt als feste Säule bei den Verkaufszahlen<br />
der Stoll-Frontlader.<br />
Jahren nachhaltige strategische Ausrichtung<br />
des Unternehmens. Wir haben uns<br />
zum reinen Frontladerspezialisten gewandelt<br />
und sind für die künftigen Anforderungen<br />
der Märkte gut aufgestellt.“<br />
Stoll-Geschäftsführer Sven Reinke sieht sein<br />
Unternehmen als Frontladerspezialist für die<br />
künftigen Anforderungen gut aufgestellt.<br />
32 www.agrartechnikonline.de<br />
Fotos: Rath-Kampe (6), Werkbilder
Produktion optimiert<br />
Stoll investierte in den vergangenen Jahren<br />
unter anderem in die Modernisierung<br />
und Erweiterung des Stammwerkes in<br />
Lengede. Es sind immer noch die alten<br />
Hallen, aber sie wurden aufgeräumt und<br />
die Produktionsprozesse optimiert und effizienter<br />
gestaltet. „Wir konzentrieren uns<br />
auf die Abläufe“, erläutert Sven Reinke.<br />
„Die Kunden bekommen feste Termine,<br />
die wir dank der neuen Struktur auch einhalten<br />
können.“ Die Stoll-Gruppe besteht<br />
aus vier Gesellschaften, drei produzierenden<br />
und seit 2004 einer Vertriebstochter<br />
in Nordamerika. Die Anbaukonsolen<br />
werden jetzt ausschließlich bei dem Tochterunternehmen<br />
Metec in Magdeburg<br />
und die Frontladerwerkzeuge bei der Stoll<br />
Polska gefertigt.<br />
Die Stoll Gruppe entwickelt, produziert<br />
und vertreibt mit über 500 Mitarbeitern<br />
Frontlader und Anbauwerkzeuge für Traktoren<br />
von 10 bis 300 PS. Stoll bietet die<br />
drei Frontladerlinien ProfiLine, EcoLine<br />
und CompactLine mit einer großen Anzahl<br />
von Anbauteilen für die verschiedensten<br />
Traktormarken an.<br />
„Wir wollen auf Grundlage strategischer<br />
Planungen in den kommenden drei Jahren<br />
weitere Investitionen von mehr als<br />
zehn Millionen Euro in die globale Erweiterung<br />
und Stärkung des Unternehmens<br />
einbringen“, so Sven Reinke weiter.<br />
Seit 1999 gehörte Stoll zur dänischen JF-<br />
Gruppe. Die Produktion der Grünfuttererntetechnik<br />
wurde nach Dänemark verlagert.<br />
Im September 2011 hat Kongskilde<br />
A/S die insolventen JF Maskinfabriken<br />
übernommen. Der Vertrieb der Grünfuttererntetechnik<br />
und der Futtermischwagen<br />
lag bis Mai 2012 in der Verantwortung<br />
der Wilhelm Stoll Maschinenfabrik.<br />
Seit dem 1. Juni 2012 ist die Vertriebsverantwortung<br />
auf die Becker Landtechnik in<br />
Oberweser übergegangen.<br />
Potenzial im Export<br />
Rund 50 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet<br />
Stoll bislang in Deutschland.<br />
„Deutschland ist ein sehr stabiler Markt<br />
Bei Case IH ist Stoll OEM-Lieferant für Frontlader<br />
im europäischen Markt. Die ProfiLine-Lader<br />
gibt es für Traktoren von 35 bis 220 kW.<br />
AgrArtechnik FebruAr 2013<br />
für uns. 2012 konnten wir hier rund<br />
5 800 Frontlader verkaufen“, berichtet<br />
Frank Selent, Vertriebsleiter bei Stoll.<br />
„Um weiter zu wachsen, konzentrieren<br />
wir uns auf den Ausbau unseres globalen<br />
Vertriebsnetzes. Besonderen Fokus legen<br />
wir derzeit auf die Länder der ehemaligen<br />
GUS-Staaten, Frankreich und Süd-Osteuropa<br />
und Nordamerika.“, erläutert Frank<br />
Selent weiter. „Wir können uns jetzt ganz<br />
auf unsere Kernkompetenz, den Frontladerbau,<br />
konzentrieren. Somit können<br />
wir auch im Vertrieb den schon vor Jahren<br />
begonnenen Weg der globalen Positionierung<br />
unserer Qualitätsprodukte<br />
nachhaltig weiter gehen.<br />
Unser Plan ist es verstärkt in neue Märkte<br />
zu investieren, auch in solche, wo wir<br />
schon einmal vertreten waren. So wird<br />
zum Beispiel Stoll Russland neu installiert<br />
und auch in Frankreich werden wir<br />
unsere Vertriebsaktivitäten verstärken.“<br />
Stoll wurde über Jahre durch eine gemeinsame<br />
Vertriebsgesellschaft mit der<br />
Lemken GmbH & Co. KG in Frankreich<br />
repräsentiert. Um die Marktposition in<br />
Europas größtem Agrarmarkt weiter ausbauen<br />
zu können, soll der Fokus noch<br />
stärker auf Vertrieb und Service gesetzt<br />
werden.<br />
Dafür wird Stoll noch in 2013 eine neue<br />
Vertriebsgesellschaft in Frankreich etablieren.<br />
Bis zur vollständigen Aufnahme<br />
aller operativen Tätigkeiten zum 1. Oktober<br />
2013 werden alle Verkaufs- und Serviceaktivitäten<br />
wie bisher von der Lemken<br />
Stoll France sarl durchgeführt. Auch auf<br />
der SIMA werden beide Firmen gemeinsam<br />
auftreten.<br />
Herausforderung angenommen<br />
„Bei Stoll laufen derzeit zwei Programme“,<br />
erläutert der Geschäftsführer. „Zum einen<br />
die Effizienzsteigerung im Einkauf, in der<br />
Produktion und in der Entwicklung. Dafür<br />
haben wir ein gutes Team aus neuen<br />
und erfahrenen Mitarbeitern, die ein hohes<br />
Verständnis für Professionalität haben.<br />
Zum anderen wollen wir organisch<br />
wachsen. Das haben wir schon unter der<br />
Deutz-Fahr setzt weltweit auf Frontlader von<br />
Stoll. Die in der Schwinge liegende Steuerstange<br />
ermöglicht eine gute Sicht.<br />
Die Produktion in den Hallen im Stammwerk<br />
Lengede wurde komplett umgekrempelt und<br />
die Produktionsprozesse effizienter gestaltet.<br />
In Lengede werden die Schwingen geformt<br />
und geschweißt. Die Anbaukonsolen fertigt<br />
das Tochterunternehmen Metec, die Anbaugeräte<br />
kommen von Stoll Polska.<br />
Regie des alten Investors geschafft. Während<br />
1999 noch 5 620 Frontlader hergestellt<br />
wurden, standen in 2008 rund<br />
12 000 Lader in den Büchern. 2010/11<br />
waren es etwa 11 000 und 2011/12 rund<br />
12 000 verkaufte Frontlader. Und wir planen<br />
ein weiteres Wachstum auch für<br />
2013. 12 000 Frontlader sind auf jeden<br />
Fall gesetzt“, so Sven Reinke. „Wir gehen<br />
von einem höheren Niveau im Vergleich<br />
zum letzten Jahr aus.<br />
Die Landtechnik ist eine interessante<br />
Branche für Investoren. Wir bei Stoll haben<br />
eine gute Entwicklung vorgelegt, so<br />
dass unsere Banken auch ohne neuen Investor<br />
mit uns weiter zusammengearbeitet<br />
hätten. Es war kein Zwangsverkauf.<br />
Jetzt freut sich die gesamte Stoll Mannschaft,<br />
dass wir mit der DMB die Chance<br />
haben, weiter zu wachsen“, so Sven<br />
Reinke abschließend. (rk)<br />
Frontlader der CompactLine werden nach den<br />
Vorgaben von Stoll in Südkorea gefertigt. Sie<br />
eignen sich für Traktoren von sieben bis 44 kW.<br />
33
Universell einsetzbar<br />
Trendbericht Frontlader | Der Markt für Frontlader profitiert von der hohen Zahl der Schlepperneuzulassungen.<br />
Auch für stärkere Schlepper jenseits der 150 PS werden immer häufiger Schwingen nachgefragt.<br />
Parallelführungen gehören heute zum Standard, elektronische Steuerungen sind auf dem<br />
Weg. Komfortable Automatikfunktionen werden zunehmen.<br />
Auf vielen landwirtschaftlichen<br />
Betrieben hat der Frontlader seinen<br />
festen Platz. Haben die<br />
Kunden in den vergangenen Jahren oft<br />
ihre 70 bis 80 PS starken Traktoren für<br />
Ladearbeiten ausgerüstet, sind es heute<br />
eher die Schlepper um 100 PS. Aber<br />
auch das Segment der leistungsstärkeren<br />
Traktoren von 150 bis 200 PS ziehen<br />
die Kunden immer öfter für Ladearbeiten<br />
heran, ausgestattet mit den<br />
entsprechenden Frontladern.<br />
Diese Beobachtungen macht auch<br />
Ronald Hauer, Geschäftsführer des<br />
gleichnamigen österreichischen Familienunternehmens,<br />
das sich auf die Produktion<br />
von Frontladern, Fronthubwerken,<br />
Schneeräumschildern und<br />
Heckplaniergeräten spezialisiert hat.<br />
„Fast 30 Prozent der verkauften Traktoren<br />
werden mit einem Frontlader ausgerüstet“,<br />
bestätigt Ronald Hauer.<br />
„Wichtig ist ein breites Arbeitsgerätespektrum,<br />
damit der Lader vielseitig<br />
eingesetzt werden kann.“<br />
Im vergangenen Jahr konnten die<br />
Frontladerhersteller von den guten<br />
Schlepperzulassungszahlen profitieren.<br />
„Allgemein wird sich der Ladermarkt,<br />
wie in den vergangenen Jahren auch<br />
analog zum Traktormarkt entwickelt<br />
haben“, berichtet Robert Eckert, Alö.<br />
„Allerdings mit einem Unterschied: die<br />
Traktorgröße mit Ladern nimmt zu. Für<br />
Alö Deutschland hat sich in 2012 der<br />
Laderabsatz abermals erhöht, und wir<br />
konnten unsere Position am Markt wei-<br />
ter ausbauen. Generell hat sich aufgrund<br />
der größeren Ladereinheiten der<br />
Umsatz erhöht.“<br />
„Das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
2011/2012 war mit einem Umsatz von<br />
über 85 Millionen Euro eines der erfolgreichsten<br />
und profitabelsten in der<br />
Anlässlich des Jubiläumsjahres 2012 <strong>–</strong> 50 Jahre Frontladerbau <strong>–</strong> präsentierte Hauer die innovative<br />
Frontladergeneration „POM-VX“. Die gesamte Konstruktion des Parallel-O-Matic „VX“ wurde völlig<br />
neu entwickelt und dabei besonderes Augenmerk auf stabile Ausführung, gute Sicht und ergonomisches<br />
Handling gelegt. Mit neun verschiedenen Baugrößen sind die Frontlader konstruktiv<br />
optimal auf die Leistungsklasse der jeweiligen Traktortype abgestimmt worden. Der neue „POM-<br />
VX40“ ist der kleinste Frontlader und für Traktoren bis 40 kW geeignet.<br />
34 www.agrartechnikonline.de<br />
Fotos: Rath-Kampe (1), Werkbilder
Geschichte der Wilhelm Stoll Maschinenfabrik“,<br />
unterstreicht Sven Reinke,<br />
Stoll. „Wir konnten einen Gewinn erzielen,<br />
der deutlich über unseren Erwartungen<br />
lag. Der Umsatz im Bereich<br />
Frontlader stieg um zehn Prozent.“<br />
Rund 50 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet<br />
Stoll bislang in Deutschland.<br />
„Deutschland ist ein sehr stabiler Markt<br />
für uns. 2012 konnten wir hier rund 5<br />
800 Frontlader verkaufen“, berichtet<br />
Frank Selent, Stoll. „Um weiter zu wachsen,<br />
konzentrieren wir uns auf den Ausbau<br />
unseres globalen Vertriebsnetzes.“<br />
Über den Gesamtmarkt in Deutschland<br />
kann man nur sehr schwer genaue Aussagen<br />
treffen, da sich der Frontladermarkt<br />
der Zulassungsstatistik entzieht“,<br />
erläutert Nico Weßling, John Deere. „Da<br />
wir im Hause John Deere unseren Kunden<br />
eine integrierte und perfekt abgestimmte<br />
Systemlösung zwischen Traktor<br />
und Frontlader ab Werk bieten können,<br />
konnten wir über die letzten Jahre hinweg<br />
einen positiven Trend für unsere<br />
Frontladerverkäufe feststellen. Wir gehen<br />
davon aus, dass sich dieser positive<br />
Trend im nächsten Jahr in eine leicht<br />
positive bis gleichbleibende Nachfrage<br />
wandeln wird.“<br />
Marktpotenzial<br />
Auch die österreichischen Frontladerhersteller<br />
sind positiv gestimmt. „Der<br />
Frontladermarkt hat sich generell durchaus<br />
positiv entwickelt“, unterstreicht<br />
auch Ronald Hauer. „Das gilt auch für<br />
unsere Frontlader. Vor allem unsere<br />
neue Frontladerserie „POM-VX“ kommt<br />
bei den Kunden sehr gut an.“ Simon<br />
Pammer, Hydrac, ergänzt: „In Österreich<br />
haben wir ein Wachstum bei den<br />
Schleppern und das spiegelt sich auch<br />
im Frontladerabsatz wider.“<br />
AgrArtechnik FebruAr 2013<br />
Hydrac bietet seinen Kunden drei Frontladerbaureihen<br />
an: Eurokipp Visio/Autolock, Economy<br />
und Mini für Kompakttraktoren. Die Autolock-Frontlader<br />
fertigt Hydrac für Schlepper<br />
bis 170 PS.<br />
„Der Markt für Frontlader im Jahr 2012<br />
hat sich für unser Unternehmen durchaus<br />
positiv entwickelt <strong>–</strong> wir können mit<br />
Stolz behaupten, dass wir in Österreich<br />
im Bereich Frontlader einer der wichtigsten<br />
Anbieter sind“, betont Reibhold<br />
Frauscher, Mammut Maschinenbau.<br />
„Doch vor allem durch die hervorragende<br />
Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Zenz ist es uns möglich, den Verkauf<br />
im Bereich Frontlader auch in Deutschland<br />
immer mehr zu erweitern. So haben<br />
wir auch 2013 vor, uns verstärkt<br />
für den Vertrieb unserer Mammut-<br />
Frontlader in Deutschland einzusetzen.“<br />
ALÖ <strong>–</strong> Frontlader sind<br />
unsere Leidenschaft!<br />
International führend - Regional bedeutend<br />
Unternehmen & Märkte<br />
Für die MX-Gruppe (Zentrale in Acigné,<br />
Frankreich) war das Jahr 2012 ein Rekordjahr.<br />
„Niemals zuvor wurden bei<br />
MX so viele Frontlader produziert wie<br />
in 2012“, bestätigt Jürgen Schneider,<br />
MX Deutschland. Die Einschätzungen<br />
für die weitere Entwicklung des Marktes<br />
sind nicht ganz einheitlich. „2010/11<br />
hatten wir bei Stoll etwa 11 000 und<br />
2011/12 rund 12 000 verkaufte Frontlader.<br />
Und wir planen ein weiteres<br />
Wachstum auch für 2013. 12 000<br />
Frontlader sind auf jeden Fall gesetzt“,<br />
so Sven Reinke. „Wir gehen von einem<br />
höheren Niveau im Vergleich zum letzten<br />
Jahr aus.“<br />
„Die Landwirtschaft ist eine der stabilsten<br />
Wirtschaftzweige. Das haben<br />
auch die letzten Jahre gezeigt“, unterstreicht<br />
Ronald Hauer. „Man sieht<br />
durch gestiegene Traktorzulassungen<br />
2012 in Österreich, dass die Landwirte<br />
trotz Gewinnverlusten noch immer bereit<br />
sind, zu investieren. Ob das so<br />
bleibt, hängt stark von der Wertschätzung<br />
der Gesellschaft an den hochwertigen<br />
Produkten unserer Landwirte ab.“<br />
Robert Eckert sieht für 2013 einen<br />
leichten Rückgang der Verkaufszahlen,<br />
aber immer noch einen Laderabsatz auf<br />
hohem Niveau.<br />
Kleiner und größer<br />
Der Leistungsbereich, in dem die<br />
größte Stückzahl Schlepper mit Frontladern<br />
ausgerüstet wird reicht nach Auskunft<br />
der Experten von etwa 80 bis 150<br />
PS. Bei Stoll liegt der Hauptanteil der<br />
verkauften Lader im Schlepperleistungsbereich<br />
von 80 bis 120 PS. „Das<br />
sind die Schlepper die für Hofarbeiten<br />
und auch im Stall eingesetzt werden“,<br />
erläutert Frank Selent. „In Süddeutschland<br />
sind das nach wie vor auch die<br />
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aber auch bei uns eine steigende<br />
Nachfrage nach Ladern<br />
für Schlepper mit mehr<br />
als 150 PS. Und es gibt heute<br />
schon Anfragen für 300 PS-<br />
Schlepper.“<br />
Am unteren Ende der Leistungsskala<br />
tummeln sich<br />
die Hersteller im Utility-Segment<br />
und bieten zunehmend<br />
auch Frontlader für Kompakttraktoren<br />
an. „In diesem<br />
Segment haben wir seit 2011<br />
unsere neue Laderbaureihe<br />
Serie 200 im Angebot und<br />
auch sehr gut verkauft“, berichtet<br />
Robert Eckert. „Doch<br />
gerade das Utility-Segment<br />
muss man differenziert betrachten!<br />
Nicht jeder Hobby<br />
Landwirt, der sich einen<br />
Traktor leistet möchte einen<br />
solchen Frontlader, den auch<br />
er legt Wert auf Qualität, sehr<br />
gute Leistungsdaten und<br />
Langlebigkeit. Sehr oft wird<br />
der Utility Lader gemeinsam<br />
mit einem Traktor im Paket<br />
vermarktet, welches einen<br />
Preis X nicht überschreiten<br />
darf. Hierzu spielen die oben<br />
genannten Eigenschaften<br />
nicht immer die höchste Priorität.“<br />
„Das Segment der Klein- und<br />
Kompakttraktoren besitzt natürlich<br />
ein sehr hohes Potenzial,<br />
ist aber auch gleichzeitig<br />
ein sehr komplexes Segment“,<br />
stellt Nico Weßling<br />
fest. „Diese Traktoren werden<br />
von einer Vielzahl von Kundengruppen<br />
gekauft, die alle<br />
sehr unterschiedliche Aufgabenstellungen<br />
an die Maschinen<br />
haben. Im landwirtschaftlichen<br />
Bereich sehen<br />
wir hier wieder die Gemischt-<br />
und Viehhaltungsbetriebe,<br />
aber auch Ackerbau- und<br />
Forstbetriebe setzen in diesem<br />
Segment auf den Allround-<br />
Schlepper mit Frontlader. Zudem<br />
kommen natürlich auch<br />
andere Betriebe wie beispielsweise<br />
Kommunen oder Pferdehaltungsbetriebe.“<br />
Stoll ist 2009 auch in dieses<br />
Segment eingestiegen und<br />
lässt seine CompactLine-<br />
Frontlader in Südkorea fertigen.<br />
„Die Entwicklung der<br />
Schwingen läuft bei uns in<br />
Deutschland und auch die<br />
Anpassungen für die Konsolen<br />
werden hier in Deutschland<br />
durchgeführt“, erläutert<br />
Frank Selent. „Denn alles<br />
muss Hand und Fuß haben,<br />
das erwarten die Kunden von<br />
uns.“<br />
Im Wettbewerb<br />
Den Wettbewerb Frontlader<br />
<strong>–</strong> Radlader <strong>–</strong> Teleskoplader sehen<br />
die Frontladerspezialisten<br />
relativ gelassen. „Natürlich<br />
bieten die Systeme<br />
Radlader und Teleskoplader<br />
den Vorteil ein wirklicher<br />
Profi auf seinem Gebiet zu<br />
sein“, erklärt Nico Weßling.<br />
„Durch die relativ hohen Anschaffungskosten<br />
und die<br />
Bindung an den jeweiligen<br />
Aufgabenbereich passen die<br />
Systeme Radlader und Teleskoplader<br />
eigentlich nur in<br />
den Profibereich bei Lohnunternehmern<br />
und Großbetrieben.<br />
Für Betriebe mit<br />
Für den professionellen Einsatz<br />
hat Fendt den Cargo Profi entwickelt.<br />
Der Frontlader wurde auf<br />
der letzten Agritechnica mit einer<br />
Silbermedaille ausgezeichnet. Das<br />
Bedienkonzept wird dabei in die<br />
Variotronic integriert. Die Bedienung<br />
ist somit übersichtlich und<br />
komfortabel.<br />
kleineren und mittleren Größenstrukturen<br />
macht die Anschaffung<br />
einer solch teuren<br />
Spezialmaschine nur in den<br />
seltensten Fällen Sinn. Diese<br />
Betriebe werden unserer Meinung<br />
nach auch weiterhin<br />
auf das Multitalent Traktor<br />
mit Frontlader setzen. Die<br />
36 www.agrartechnikonline.de<br />
36 www.agrartechnikonline.de
John Deere sieht, dass eine deutliche Tendenz in Richtung automatische Parallelführung geht.<br />
Hier bietet der Hersteller drei Möglichkeiten: Die mechanische (MSL), die hydraulische (HSL) und<br />
die elektronische (ESL). John Deere bietet den Kunden exklusiv bis zu drei völlig unabhängige<br />
Funktionen an, die mit nur einem Joystick zu bedienen sind. Für Arbeiten, die einen ständigen<br />
Werkzeugwechsel erfordern, gibt es eine hydraulische Werkzeugentriegelung.<br />
Einheit lässt sich leicht trennen beziehungsweise<br />
verbinden und kann für<br />
eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt<br />
werden.“ Auch Robert Eckert<br />
meint, dass auch in Zukunft die Traktor-Frontlader<br />
Kombination nicht auf<br />
dem landwirtschaftlichen Betrieb wegzudenken<br />
sein wird: „Sicherlich gibt es<br />
sehr viele Betriebe die sowohl mit Teleskopladern<br />
und auch Radladern arbeiten,<br />
doch beide Maschinen haben Ihre<br />
Vorteile, aber auch Nachteile. Auf dem<br />
Hof oder dem Betriebsgelände sind<br />
beide bei einer Auslastung ab vier Betriebsstunden<br />
pro Tag nicht mehr wegzudenken,<br />
doch je weiter die Entfernung<br />
desto wichtiger ist die bewährte<br />
Traktor-Lader Kombination. Viele ver-<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
gessen auch, dass Sie zum Beispiel mit<br />
einem Teleskoplader mit angebautem<br />
Gerät nicht auf der Straße fahren dürfen.<br />
Der Traktor darf! Auch in punkto<br />
Spritverbrauch, etwa beim Silowalzen,<br />
ist der moderne Traktor mit Lader im<br />
Vorteil. Generell eignen sich die modernen<br />
Traktoren mit höheren Achslasten,<br />
großen Hydraulikleis-tungen,<br />
guten hydraulischen Bedienungen wie<br />
unser LCS Steuerungen, guter Kabinenrundumsicht<br />
in Kombination mit den<br />
leistungsfähigen Ladern als sehr gute<br />
Arbeitsmaschine für sehr viele Einsatzzwecke<br />
rund um die Landwirtschaft.“<br />
Bei Großbetrieben und Betreibern von<br />
Biogasanlagen zeigt sich nach Meinung<br />
von Jürgen Schneider ein zunehmender<br />
Unternehmen & Märkte<br />
Trend zu Radladern oder Teleskopladern.<br />
Der klassische Frontlader behalte<br />
aber aufgrund seiner Flexibilität im Einsatz<br />
nach wie vor seine Bedeutung.<br />
Der Frontlader ist noch immer das universellste<br />
Ladegerät und erweitert die<br />
Nutzungsmöglichkeiten und ermöglicht<br />
damit eine noch bessere Auslastung des<br />
Traktors“, resümiert Ronald Hauer. „Außerdem<br />
können Frontlader mit anderen<br />
Traktoren im Wechselbetrieb verwendet<br />
werden oder auch auf der nächsten Maschine<br />
weiterverwendet werden.“<br />
„Jedes System hat seinen Einsatzbereich<br />
und Kundenkreis“, meint Hubert<br />
Fischer, Agco Fendt. „Ein Entwick-<br />
Stoll Profiline frontlader fZ mit niveau-automatik rtl.<br />
einfach per knopfdruck:<br />
• automatische rückstellung für das<br />
arbeitswerkzeug beim Senken der Schwinge<br />
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gibt sie sowohl mit Rahmen als auch rahmenlos<br />
in Größen für jede Leistungsklasse. Sechs<br />
Baugrößen (ab 35 PS) erfüllen Arbeitshöhen<br />
von drei bis 4,40 Meter. Beim Mammut Power<br />
Fix steigt man zwar einmal vom Traktor ab<br />
und schließt und öffnet den Hydrofix Multischlauchkuppler.<br />
Alle anderen Arbeitsgänge<br />
erledigt man vom Traktorsitz aus.<br />
37
Unternehmen & Märkte<br />
lungspunkt war bei Fendt die Sichtverbesserung<br />
beim Frontlader-Einsatz. Aus<br />
diesem Grund bieten wir die Baureihen<br />
500 und 700 Vario mit der VisioPlus<br />
Kabine an, mit der ins Dach hinein gewölbten<br />
Frontscheibe. Damit wurde<br />
der Blickwinkel nach oben verdreifacht<br />
und die Fahrer haben den Frontlader<br />
auch bei voller Aushubhöhe im Blick.“<br />
Genau angepasst<br />
Für jeden Schleppertyp wird eine eigene<br />
Anbaukonsole benötigt. Die Zusammenarbeit<br />
mit den Schlepperherstellern<br />
gestaltet sich für die<br />
Frontladerspezialisten teilweise schwierig.<br />
„Die Zusammenarbeit mit den<br />
Schlepperherstellern ist grundsätzlich<br />
schwierig, da jeder Hersteller auf seinen<br />
Vorteil schaut“, meint Simon Pammer.<br />
„Da aber auch schon viele Schlepperhersteller<br />
einen Frontlader anbieten,<br />
wird sicherlich die letzten Jahre mehr<br />
darauf geachtet.“<br />
„Wenn man als Erstausrüster tätig ist,<br />
stellt die Zusammenarbeit kein Problem<br />
dar“, erklärt Ronald Hauer. „Als<br />
Nachrüster ist die Informationsbeschaffung<br />
dagegen schwierig bis unmöglich.<br />
Man kann sich die Maschinen nur holen,<br />
selbst vermessen, um so zu den Daten<br />
und Informationen zu kommen.“<br />
Hingegen berichte Jürgen Schneider,<br />
dass die Zusammenarbeit mit den<br />
MX hat neben der T-Serie (sechs Schwingentypen)<br />
die neuen U-Lader im Programm. Sie<br />
bieten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis für<br />
Schlepper von 60 bis 140 PS.<br />
Schlepperherstellern gut funktioniert,<br />
insbesondere die Zusammenarbeit mit<br />
dem OEM-Partner Claas, der bei Ausrüstung<br />
der Schlepper mit Ladern ab<br />
Werk auf die Marke MX setzt.<br />
Auch Robert Eckert sieht generell eine<br />
gute Zusammenarbeit mit den Schlepperherstellern:<br />
„Egal ob der Hersteller<br />
einen eigenen Lader hat oder nicht.<br />
Beide verfolgen aus unserer Sicht das<br />
gleiche Ziel. Deshalb ist es immer wichtig<br />
miteinander zu sprechen, um eine<br />
bestmögliche Kombination bilden zu<br />
können.“<br />
„Die Anpassungen an die unterschiedlichen<br />
Schlepper werden schwieriger“,<br />
berichtet Frank Selent. „Die Steuerungen<br />
werden aufwändiger, mehr Sensorik<br />
ist notwendig und die Abgasnormen<br />
verändern den Bauraum. Es<br />
gibt genügend Herausforderungen für<br />
die nächsten Jahre. Deshalb wird die<br />
intensive Zusammenarbeit mit den<br />
Schlepperherstellern immer wichtiger.<br />
Dennoch brauchen wir für die Vermessung<br />
der Konsolen die Schlepper bei<br />
uns im Haus. Das gestaltet sich gerade<br />
für die Exportmärkte als Herausforderung,<br />
denn auch wenn es der gleiche<br />
Schlepper ist, benötigen wir in den verschiedenen<br />
Weltregionen oft andere<br />
Anbauteile.“<br />
Bedienung erleichtern<br />
„Die Kunden erwarten ganz klar eine<br />
Maschine die ihnen die tägliche Arbeit<br />
erleichtert“, stellt Nico Weßling fest.<br />
„Hier spielt die Ergonomie und Anordnung<br />
der Bedienelemente natürlich<br />
eine ganz wichtige Rolle. Die Ansteuerung<br />
des Frontladers spielt natürlich<br />
ebenfalls eine große Rolle, da die Zykluszeiten<br />
speziell beim Materialumschlag<br />
möglichst kurz sein sollten. Dies<br />
wird bei uns zum einen durch die<br />
Konstruktion der Schwinge und zum<br />
anderen durch die Verwendung von<br />
leistungsstarken druck- und mengengesteuerten<br />
Hydrauliksystemen bereits<br />
gestellt. Eine deutliche Tendenz geht in<br />
die Richtung automatische Parallelfüh-<br />
rung. Hier bietet John Deere drei Möglichkeiten:<br />
Die mechanische (MSL), die<br />
hydraulische (HSL) und die elektronische<br />
(ESL).<br />
„Lader mit Parallelführung haben sich<br />
generell durchgesetzt“, das sieht auch<br />
Robert Eckert so. „Bei Laderbedienungen<br />
und Ansteuerungen gehen die<br />
Wege zweigleisig, entweder der Lader<br />
wird über für die Lader vorgesehenen<br />
eignen Steuergeräte über den Traktorjoystick<br />
bedient oder über Laderspezifische<br />
wie unsere elektronische Steuerungen<br />
LCS. Wichtig ist hier, die<br />
richtige Hydraulik-Integration zu tätigen,<br />
welche der Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG und Frontlader Sicherheitsnorm<br />
DIN EN 12525 entsprechen.<br />
Beides muss in Zukunft noch mehr sensibilisiert<br />
werden.<br />
Künftige Entwicklungen<br />
Als Trend sehen wir für die nächsten<br />
Jahre Lader mit noch mehr Funktionen,<br />
Ladersteuerungen mit programmierbaren<br />
Arbeitsabläufen sowie eine<br />
Kommunikation zwischen Traktor-<br />
Elektronik und Frontladerfunktionen.“<br />
Unser größter Vorteil ist das Vollautomatische<br />
Verriegelungssystem „Auto-<br />
Lock“, das es ermöglicht vom Fahrersitz<br />
aus, komfortabel per Knopfdruck<br />
den Lader zu demontieren und wieder<br />
Stoll bietet drei Frontlader-Baureihen an: CompactLine für Traktoren ab 15 PS, EcoLine für preisbewusste<br />
Kunden und die ProfiLine-Lader für Traktoren von 50 bis 300 PS. Bei der ProfiLine-Serie<br />
ist die Steuerstange in den Schwingenholm integriert und auch alle Hydraulikleitungen verlaufen<br />
im unteren Bereich der Holme. Mit nur einem Querholm hat der Fahrer eine gute Sicht auf sein<br />
Arbeitsfeld. Unterschiedliche Joysticks erleichtern die Bedienung.<br />
38 www.agrartechnikonline.de
Alö hat Frontlader unter den Marken<br />
Quicke und Trima. Beide Marken<br />
bieten die gleiche hochwertige<br />
Grundqualität, aber mit<br />
unterschiedlichem Profil. Kunden<br />
können somit jenen Lader auswählen,<br />
der am besten zu ihren<br />
jeweiligen Traktoren und An-<br />
sprüchen passt.<br />
Seit Herbst 2010 sind alle Quicke-<br />
und Trima-Lader standardmäßig<br />
mit den elektronischen Ventilen<br />
und der Steuerung LCS ausgestattet.<br />
zu montieren“, unterstreicht<br />
Simon Pammer. „Gerade<br />
jetzt wo die Schlepper mit<br />
Harnstoff Zusatztanks ausgerüstet<br />
werden und den<br />
Zugang der Verriegelungspunkte<br />
wesentlich erschweren.<br />
Die Bedienung über<br />
elektronische Proportionalsteuergeräte<br />
und auch<br />
eine elektronisch gesteuerte,<br />
automatische Werkzeugrückstellung<br />
werden sich<br />
durchsetzen. Sie erfüllen den<br />
Kundenwunsch nach maximalem<br />
Komfort und maximaler<br />
Sicherheit.“<br />
John Deere sieht als neuen<br />
Trend den Anstieg der Automation<br />
im Bereich der<br />
Frontladerarbeiten. „Hier<br />
haben wir den ersten Schritt<br />
mit unserer neuen Positionsrückführung<br />
(RTP) in Kombination<br />
mit einer elektronischen<br />
Parallelführung (ESL)<br />
gemacht“, berichtet Nico<br />
Weßling. „Mit diesem innovativen<br />
System arbeitet man<br />
spürbar produktiver, sowie<br />
Fehler und ermüdungsfreier,<br />
da ständig wiederkehrende<br />
Abläufe wie beispielsweise<br />
die Ladevorgänge<br />
beim Verladen von Paletten<br />
automatisiert werden. Mit<br />
dieser Funktion kehrt der<br />
Frontlader auf Befehl automatisch<br />
in die vorprogrammierte<br />
Zielposition zurück.<br />
Dank der integrierten Positionssensoren<br />
an Anbaurahmen<br />
und Laderschwinge hat<br />
man die Schwingenstellung<br />
und den Neigungswinkel<br />
des Werkzeugs stets in Echtzeit<br />
im Display des Traktors<br />
im Blick. Für die elektronische<br />
Parallelführung in<br />
Verbindung mit der Positionsrückführung<br />
(RTP) hat<br />
die DLG zur Agritechnica<br />
eine Silbermedaille vergeben.“<br />
Ronald Hauer ist sich sicher,<br />
dass Frontlader ohne Parallelführung<br />
nach und nach<br />
Marktanteile verlieren werden:<br />
„Das hat sicherlich<br />
auch seinen Ursprung durch<br />
das erweiterte Angebot im<br />
UtitlitySegment (kostengünstigeKompaktLaderserien<br />
mit Parallelführung).<br />
Bei PremiumLadern werden<br />
gewisse Komfortausrüstungen<br />
wie Multischlauchkuppler,<br />
eine hydraulische<br />
Zusatzfunktion und Stoßdämpfersystem<br />
in Zukunft<br />
im StandardLieferumfang<br />
kommen.“ (rk)<br />
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Marktübersicht Grubber, Teil 2 | Das Marktsegment Grubber scheint auch für das Jahr 2013 ein hohes<br />
Potential zu bieten. Vielseitigkeit in der Anwendung beziehungsweise eine spezielle Anpassung an<br />
Boden und Betriebsausrichtung sind Themen-Schwerpunkte beim Verkauf, aber auch in der Entwicklung<br />
weiterer Modelle.<br />
Spricht man mit Grubber-Herstellern<br />
über die aktuelle Marktlage, dann<br />
blickt man zumeist in zufriedene<br />
Gesichter. Nach einem sehr positiven<br />
Jahr 2012, das sich bis auf die Frühkaufsgeschäfte<br />
ausdehnte, rechnet man für<br />
2013 ebenfalls mit einem positiven Geschäftsverlauf<br />
(siehe AGRARTECHNIK<br />
01-2013, Seite 28 bis 31).<br />
Das Techniksegment der Grubber hat<br />
aber schon in den davor liegenden Jahren<br />
<strong>–</strong> sowohl in der konventionellen als<br />
auch in der konservierenden Bodenbearbeitung<br />
<strong>–</strong> verstärkt an Bedeutung gewonnen.<br />
Die vergleichsweise geringen Flächenleistungskosten<br />
sind längst im<br />
Fokus der Landwirte. Zudem haben Ökoprogramme<br />
zur nachhaltigen Bodenbewirtschaftung<br />
dazu beigetragen, den<br />
Trend zum Grubber zu verstärken. Diese<br />
Entwicklung wird sich weiter fortsetzen.<br />
AGRARTECHNIK hat sich mit verschiedenen<br />
Herstellern darüber unterhalten,<br />
welche Techniktrends sie dabei für die<br />
kommenden Jahre als vorherrschend betrachten.<br />
Hierzu meint Stefan Kröger (Leitung<br />
Marketing von Köckerling): „In den<br />
kommenden Jahren werden Maschinen<br />
für die Stoppelbearbeitung mit vielfältigeren<br />
Nutzungsmöglichkeiten angeboten.<br />
Im Vordergrund wird die Nutzung<br />
der Maschinen für die Stoppelbearbei-<br />
tung sein, aber die Maschinen müssen<br />
einen Mehrwert bieten. Das kann zum<br />
Beispiel die Aussaat von Zwischenfrüchten,<br />
das Einbringen von Gülle oder der<br />
Einsatz zur Saatbettbereitung sein. Auch<br />
in diesen Disziplinen müssen die Maschinen<br />
nicht nur ‚ausreichende’ sondern<br />
vielmehr ‚sehr gute’ Ergebnisse erzielen.“<br />
Amazone-Produktmanager Jürgen<br />
Schmidt erläutert: „Weil auf Betrieben<br />
mit hoher Flächenausstattung das Zeitfenster<br />
für die Bodenbearbeitung immer<br />
kürzer geworden ist, dürfte der drei- beziehungsweise<br />
vierbalkige Mulchgrubber<br />
vor allem auf den Betrieben mit konservierender<br />
Bodenbearbeitung seine Position<br />
als Schlüsselmaschine weiter ausbauen.“<br />
Die Marktansprüche hinsichtlich<br />
Einsatzflexibilität, Ausstattung und Arbeitsbreite<br />
bezeichnet Jürgen Schmidt<br />
zudem als „ständig steigend“.<br />
Auch Stefan May, Marketingmanager<br />
von Grégoire-Besson, erkennt eine deutliche<br />
Entwicklungen hin zum mehrbalkigen<br />
Grubber und zu Arbeitstiefen bis 30<br />
Zentimeter. „Damit einhergegangen ist<br />
auch die Nachfrage nach federbelasteten<br />
Steinsicherungssystemen mit hohen Auslösekräften.<br />
Dieser Trend wird sich sicherlich<br />
noch weiter fortsetzten und insbesondere<br />
die Nachfrage nach immer<br />
größeren Arbeitsbreiten wird anhalten.<br />
Neben diesen Entwicklungen sehen wir<br />
einen Trend weg von den ‚typisch deutschen’<br />
Grubbern, die sich auf einer Packerwalze<br />
abstützen, hin zu Geräten<br />
ohne Rückverfestigung.“<br />
Auch Josef Hirtler (Vertriebsleitung bei<br />
Vogel & Noot) erwartet eine verstärkte<br />
Entwicklung zum mehrbalkigen Grubber<br />
mit einer deutlich höheren Anzahl an<br />
Zinken mit geringerem Strichabstand.<br />
Aber auch perfekte Einebnungswerkzeuge<br />
seien für die optimale Bodenbearbeitung<br />
unerlässlich. „Ebenso steigen die Anforderungen<br />
an die Nachlaufwalzen, die einen<br />
großen Einfluss auf die Arbeitsweise<br />
und Anwendungscharakteristik des Grubbers<br />
haben.“<br />
Daniel Brandt, aus dem Marketing von<br />
Horsch, erläutert: „Generell wird der<br />
Grubbermarkt immer spezieller. Es gibt<br />
nicht mehr den einen Grubber, der auf<br />
allen Betrieben optimale Leistung bringt.<br />
Deswegen hat Horsch inzwischen eine<br />
breite Palette an Modellen, die individuell<br />
auf die Anforderungen eines jeden Betriebes<br />
angepasst werden können. Standortbezogene<br />
Technik ist für uns das<br />
Schlagwort.“<br />
Johannes Ortmaier von der Regent<br />
Pflugfabrik rechnet vor allem in der<br />
Technik von Scharsystemen und Nachläufern<br />
mit einigen Änderungen. „Das<br />
Einsatzspektrum des Grubbers wird noch<br />
breiter ausgelegt werden. Von der Stop-<br />
40 www.agrartechnikonline.de
pelbearbeitung bis zur Saatbettbereitung<br />
werden hier verschiedenste Zinkenformen<br />
und Nachlaufwalzen zum Einsatz<br />
kommen.“<br />
Auch die Antwort von Dominik Haselhorst,<br />
Produktmanager bei Kverneland,<br />
geht in Richtung Scharsystem: „Der universelle<br />
Einsatz eines Grubbers ist nach<br />
wie vor sehr bedeutend und stark nachgefragt.<br />
Ausschlaggebend für Vielseitigkeit<br />
ist oftmals das Scharsys tem, welches dann<br />
besonders in Augenschein genommen<br />
wird. Vermehrtes Interesse der Fachpresse<br />
mit Berichten zu Schar systemen unterstreichen<br />
das und bestätigen die Besonderheit<br />
und hohe Stellung des wichtigsten<br />
Bestandteils am Grubber.“<br />
Inge Steibl aus der Presse- und Öffent-<br />
Der Centaur von Amazone ist vor allem für größere Betriebe gedacht.<br />
Amazone<br />
Das Unternehmen Amazone mit Hauptsitz<br />
in Hasbergen bietet zwei Grubberbaureihen<br />
an: Zum einen den dreibalkigen<br />
Cenius für eine schnelle, mitteltiefe bis<br />
tiefe Bodenbearbeitung und intensive<br />
Einmischung der Strohrückstände. Er<br />
wird in Arbeitsbreiten von drei, 3,5 und<br />
vier Meter angeboten und ist vor allem<br />
für kleine und mittlere Betrieben gedacht.<br />
Zum anderen ist dann noch der vierbalkige<br />
Centaur für größere Betriebe zu nennen.<br />
Er dient als multifunktionale Bodenbearbeitungs-Kombination<br />
für den<br />
pfluglosen Ackerbau. Das Einsatzspektrum<br />
beider Baureihen reicht von der flachen<br />
Stoppelbearbeitung über die mitteltiefe<br />
Bodenbearbeitung bis hin zur<br />
krumentiefen Lockerung.<br />
Die Nachfrage erstreckt sich über ein<br />
breites Band von Ausstattungsvarianten.<br />
Für die Baureihe Cenius zum Beispiel bietet<br />
Amazone wahlweise Zinken mit Abschersicherung<br />
(Special) für leichte bis<br />
mittlere Böden oder 3D-Zinken mit integrierter<br />
Federüberlastsicherung (Super) für<br />
schwere und steinige Böden an. Alle Cenius<br />
können außerdem mit unterschiedlichen<br />
Scharen und Nachläuferwalzen<br />
ausgestattet werden. Mit den neuen gezogenen<br />
Cenius T-Modellen stehen, nach<br />
Werksangaben, auch für Schlepper mit<br />
AgrArtechnik februAr 2013<br />
lichkeitsarbeit von Pöttinger erklärt:<br />
„Auf das Einmischen der Ernterückstände<br />
wird großes Augenmerk gelegt. Flaches,<br />
ganzflächiges Durchschneiden bei der<br />
Stoppelbearbeitung sind weitere Aspekte,<br />
wo die Kunden vermehrt auf die Technik<br />
achten. Wichtig dabei ist, dass keine zu<br />
tiefe Rillen vom Scharspitz im Bodenprofil<br />
hinterlassen werden, sondern eine abgestimmte<br />
Kombination von Scharspitz<br />
zu Flügel, wo dieses Phänomen nicht entsteht.<br />
Hinsichtlich Zugkraftbedarf ist entscheidend,<br />
wie aggressiv die Werkzeugposition<br />
ausgeführt ist.“<br />
Abschließend meint Jürgen Gerstmeier<br />
von Kerner Maschinenbau, dass der<br />
Grubber auch in Zukunft eine größere<br />
Rolle in der Bodenbearbeitung spielen<br />
geringerer Hubkraft leistungsfähige<br />
Grubber zur Verfügung.<br />
Amazone vertreibt sein gesamtes<br />
Landmaschinenprogramm bundesweit<br />
über autorisierte Landmaschinenfachhändler.<br />
In der Zusammenarbeit mit diesen<br />
Partnern genießt, neben dem Vertrieb,<br />
der Service die oberste Priorität, so<br />
das Unternehmen abschließend.<br />
www.amazone.de<br />
Lars Chr. Brix<br />
Die Lars Chr. Brix GmbH aus Mohrkirch<br />
fertigt verschiedene Grubbertypen: vom<br />
scherbolzengesicherten Flügelschargrubber<br />
bis zum aufgesattelten 4-balkigen<br />
Grubber mit automatischer Steinsicherung.<br />
Als Option bietet das Unternehmen<br />
unter anderem die neue, geschlossene<br />
Multipackerwalze oder, für sehr<br />
schwere Böden, die doppelte Scheibenwalze<br />
TWIN.<br />
Neu ist ebenfalls die hydraulische<br />
Steinsicherung. Der Vorteil<br />
ist die Einstellbarkeit des<br />
Systems bei wechselnden Bodenverhältnissen.<br />
So bleibt der<br />
Zinken auch unter extrem trockenen<br />
Verhältnissen in der gewünschten Arbeitstiefe.<br />
Lars Chr. Brix erklärt: „Hiermit<br />
haben wir bei unseren Tiefenlockerern<br />
schon sehr gute Erfahrungen gemacht<br />
Unternehmen & Märkte<br />
werde. Ein Schwerpunkt läge sicher darin,<br />
mit ihm vielseitige Aufgaben zu meistern.<br />
Zudem würden die Themen Boden-<br />
hygiene, größere Mengen an Ernterückständen,<br />
Rückverfestigung oder nur<br />
Bodenlockerung künftig an Bedeutung<br />
zunehmen. (mm)<br />
Auf den folgenden Seiten stellen wir<br />
Ihnen einige Grubberhersteller und<br />
deren Sortimente vor. Zudem finden<br />
Sie auf der AGRARTECHNIK-Webseite<br />
(www.agrartechnikonline.de) unter<br />
dem Reiter „Fachbeiträge“ eine detaillierte,<br />
tabellarische Aufstellung der<br />
Grubber serien der einzelnen Hersteller,<br />
mit Angaben zu den Arbeitsbreiten,<br />
der Anbauart und dem Strichabstand.<br />
und sind sicher, dass dies auch im Grubber<br />
mehr und mehr zum Tragen kommt.<br />
Da die Bearbeitungstiefe auch auf schweren<br />
Böden immer tiefer gewählt wird, ist<br />
eine druckeinstellbare Steinsicherung sicherlich<br />
von großem Vorteil.“<br />
Das Unternehmen vertreibt seine<br />
Grubber hauptsächlich über den regionalen<br />
Landmaschinen-Fachhandel. Als<br />
„Deutschlands nördlichster Hersteller“<br />
von Bodenbearbeitungsgeräten liegt der<br />
Vertriebsschwerpunkt in Schleswig-Holstein<br />
und Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Lars Chr. Brix ergänzt: „Punktuell gibt es<br />
jedoch auch Händler in jedem anderen<br />
Bundesland, wobei wir neuen Händlern<br />
aufgeschlossen gegenüberstehen.“<br />
www.brix-scheibeneggen.de<br />
Maskinfabriken Dal-Bo<br />
Die dänischen Maskinfabriken Dal-Bo<br />
A/S stellen zwei- („Dinco“) und dreibalkige<br />
(„TriMax“) Grubber her.<br />
Der Dinco ist ein Scheibengrubber mit<br />
nachlaufender T-Ringwalze. Durch das<br />
breitschneidende Flachschar wird der Boden,<br />
nach Werksangaben, aufgelockert<br />
und vermischt. Die nachfolgenden Hohlscheiben<br />
nivellieren die Oberfläche und<br />
der 600-Millimeter-T-Ring-Nachläufer<br />
Vom Smard-Gubber bietet Brix insgesamt neun Modelle<br />
mit Arbeitsbreiten von drei bis 5,2 Meter an.<br />
41
Unternehmen & Märkte<br />
Der TriMax von Dal-Bo besitzt, neben drei<br />
Grubberbalken, gefederte Hohlscheiben und<br />
eine nachlaufende T-Ringwalze.<br />
sorgt für die Rückverfestigung des Bodens.<br />
Der TriMax besitzt, neben den angesprochenen<br />
drei Grubberbalken, gefederte<br />
Hohlscheiben und eine nachlaufende T-<br />
Ringwalze. Die 300 Millimeter breiten<br />
Flügelschare eignen sich durch das „Hobelmesserprinzip“<br />
für die flache Stoppelbearbeitung.<br />
Der Durchgang von mehr als<br />
85 Zentimeter soll ein verstopfungsfreies<br />
Arbeiten und Arbeitstiefen von 25 Zentimeter<br />
ermöglichen.<br />
Die Geräte von Dal-Bo werden mittels<br />
Werksvertretungen an den Fachhandel<br />
ausgeliefert. Der Grubber spielt bei Dal-Bo<br />
aber eine eher untergeordnete Rolle.<br />
Elmar Reuter, der Verkaufsleiter von Dal-<br />
Bo Deutschland erklärt: „Wir stellen seit<br />
geraumer Zeit wieder einen Trend zum<br />
zweibalkigen Grubber fest, vor allem in<br />
der Breite 4,7 Meter. Betriebe die ‚schüttende’<br />
Böden haben und vorwiegend<br />
pflügen, greifen verstärkt wieder zu dieser<br />
Baureihe, da im Vergleich zum dreireihigen<br />
Grubber etwa ein Meter breiter gefahren<br />
werden kann, bei gleicher Schlepper-PS.“<br />
www.dal-bo.com<br />
Einböck<br />
Das Segment Grubber trägt bei dem österreichischen<br />
Unternehmen Einböck mit<br />
rund 20 Prozent zum Jahresumsatz bei.<br />
Das Grubber-Sortiment der Firma mit Sitz<br />
in Dorf an der Pram beinhaltet erstens<br />
den vier-balkigen Leichtgrubber Taifun<br />
mit 15 Zentimeter Strichabstand. Dieser<br />
wird bei der flachen Stoppelbearbeitung,<br />
Der Universalgrubber Hurricane von Einböck<br />
bietet einen Strichabstand von 20 Zentimeter.<br />
über die Einarbeitung von Winterbegrünungen,<br />
bis hin zur Saatbettbereitung<br />
eingesetzt.<br />
Weiter ist der Universalgrubber Hurricane<br />
mit einer vier-balkigen Zinkenanordnung<br />
im Programm. Er ist sowohl für eine<br />
flache (mit Flügelscharen) als auch für<br />
eine tiefe Bearbeitung (mit Schmalscharen)<br />
geeignet.<br />
Neu im Grubber-Programm bei Einböck<br />
ist der Multisoiler mit 16 Zentimeter<br />
Strichabstand. Der Federzinken-Leichtgrubber<br />
mit integriertem Fahrwerk soll,<br />
durch die sechs-balkige Zinkenanordnung<br />
und den 200 Millimeter breiten<br />
Gänsefußscharen, für eine rasche, flache<br />
Stoppelbearbeitung prädestiniert sein.<br />
Der Vertrieb erfolgt über Werks-<br />
vertretungen und deren Händler. Produktmanager<br />
Michael Feischl meint<br />
hierzu: „Es gibt sicher auch Gebiete, in<br />
denen das Händlernetz nicht so dicht ist<br />
beziehungsweise in denen es Lücken gibt.<br />
Diese Informationen liegen allerdings bei<br />
unseren Werksvertretungen. Interessierte<br />
Händler für freie Gebiete können sich daher<br />
gerne mit diesen in Verbindung<br />
setzten.“ www.einboeck.at<br />
Gregoire-Besson / Rabe<br />
Das Grubbersortiment von Gregoire-Besson<br />
umfasst angebaute und aufgesattelte<br />
Grubber. Vertrieben werden die Produkte<br />
über das Händlernetz von Gregoire-Besson,<br />
dass im Osten und Süden Deutschlands,<br />
nach Angaben des Unternehmens,<br />
bereits eine gute Flächenabdeckung erreicht<br />
hat. Im Westen Deutschlands werden<br />
dagegen noch Händler gesucht.<br />
Die Marke Rabe (2011 übernommen von<br />
Grégoire-Besson) hat, neben den beiden<br />
Anbaugrubbern BlueBird GH (zweibalkig)<br />
und BlueBird GR (dreibalkig) jetzt auch<br />
den Aufsattelgrubber CombiTill im Angebot.<br />
Dieser Grubber wird in Frankreich<br />
für Rabe gebaut, jedoch speziell ausgerüstet<br />
für den deutschen Markt. Der Vertrieb<br />
erfolgt ausschließlich über das Rabe-<br />
Händlernetz.<br />
Die Integration von Rabe in die Grégoire-Besson-Gruppe<br />
ist inzwischen,<br />
nach Unternehmensangaben, nahezu<br />
vollzogen. Marketingmanager Stefan<br />
May hierzu: „Natürlich gibt es noch Rationalisierungseffekte,<br />
die es zu nutzen<br />
gilt, beispielsweise im Einkauf. Auch bei<br />
den Produkten gibt es Technologietransfer<br />
in beide Richtungen, doch es ist uns<br />
wichtig, dass sich die beiden Produktpaletten<br />
auch in Zukunft unterscheiden.<br />
Ziel ist es, ähnlich wie in der Automobilindustrie,<br />
eine Plattformstrategie zu fahren.<br />
So soll aus allen Standorten ein optimaler<br />
Nutzen gezogen werden <strong>–</strong> bei<br />
gleichzeitig höchstmöglicher Flexibilität.<br />
Die Integration von Rabe in die Grégoire-Besson-Gruppe<br />
ist inzwischen, nach Unternehmensangaben,<br />
nahezu vollzogen.<br />
Bad Essen bleibt als Produktionsstandort<br />
erhalten, hier werden weiterhin die Rabe<br />
Maschinen entwickelt und produziert.<br />
Wir führen heute <strong>–</strong> und auch in Zukunft<br />
<strong>–</strong> beide Marken über getrennte Händlernetze,<br />
wobei in Deutschland naturgemäß<br />
das Netz von Rabe deutlich dichter<br />
ist als das von Gregoire-Besson. Besonders<br />
gefreut hat uns, dass zahlreiche der<br />
Rabe Händler in Deutschland der Marke<br />
auch über die Turbulenzen des letzten<br />
Jahres die Treue gehalten haben und<br />
dass wir darüber hinaus auch schon<br />
neue wichtige Händler für uns gewinnen<br />
konnten.“<br />
www.gregoire-besson.eu<br />
www.rabe-agri.eu<br />
Güttler<br />
Die Firma Güttler aus Kirchheim/Teck<br />
bietet den Leichtgrubber SuperMaxx an,<br />
ein universell einsetzbares Gerät: Zur<br />
Saatbettbereitung im Frühjahr, zur flachen<br />
Stoppelbearbeitung sowie zur<br />
Mulchsaatbettbereitung. Mit ihm wird<br />
ein bodenschonendes Konzept verfolgt.<br />
Schwere Böden können ablüften. Falls<br />
eine Rückverfestigung notwendig wird,<br />
kann dies später, bei der Saat erfolgen.<br />
Güttler bietet dazu eine breite Palette von<br />
Frontwalzen zur Saat.<br />
Die Maschine lässt sich mit relativ leichten<br />
Schleppern betreiben (nach Werksangaben<br />
fünf Meter ab 100 PS). Bei Güttler<br />
nennt man hierbei den Satz: „Der Schlepper,<br />
der einen drei Meter Grubber schafft,<br />
bewältigt die SuperMaxx mit fünf Metern.<br />
Je nach Boden können dafür 100 PS<br />
oder auch 140 PS erforderlich sein.“<br />
Die Serienausrüstung umfasst eine Aus-<br />
Der Leichtgrubber SuperMaxx von Güttler<br />
wird meist in Arbeitsbreiten von fünf und<br />
sechs Meter bestellt.<br />
42 www.agrartechnikonline.de
stattung mit Zinken 45x12 mit Doppelblattfederung.<br />
Die Zinkenanordnung ist<br />
fünfbalkig und die Rahmenhöhe beträgt<br />
560 Millimeter. Stützräder zur Tiefenführung<br />
sind vorhanden und auch ein Einebnungsstriegel<br />
kommt zum Einsatz.<br />
Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über<br />
den Landmaschinen-Fachbetrieb.<br />
www.guettler.de<br />
Kerner Maschinenbau<br />
Das Kerner-Grubber-Sortiment beinhaltet<br />
eine Serie an zweibalkigen Flügelschargrubber<br />
von 2,6 bis 5,5 Meter<br />
Die Baureihe Komet KA von Kerner Maschinenbau<br />
umfasst insgesamt fünf Modelle mit<br />
Arbeitsbreiten von 4,2 bis 7,2 Meter.<br />
Arbeitsbreite und dreibalkigen Universalgrubber<br />
von 2,5 bis 7,2 Meter Arbeitsbreite<br />
als Dreipunkt- oder Fahrwerksmaschine.<br />
Bei den Zusatzausstattungen werden die<br />
Grubber heute zu 90 Prozent mit Schnellwechselscharen<br />
bestückt. Je nach Region<br />
kommen die Geräte auch mit Steinsicherung<br />
(hauptsächlich hydraulisch) zum<br />
Einsatz und je nach Anwendungsgebiet<br />
(Stoppelbearbeitung beziehungsweise<br />
Saatbettbearbeitung) und je nach<br />
Schwere des Bodens werden die Grubber<br />
vor allem als Dreipunktgrubber mit der<br />
Crackerwalze CW-550 verkauft.<br />
Der Grubber Bereich ist mit rund 40 Prozent<br />
vom Gesamtumsatz der Hauptumsatzträger<br />
des Unternehmens. Die meisten<br />
Stückzahlen werden nach wie vor mit<br />
den Drei-Meter-Geräten generiert. Der<br />
Vertrieb der Maschinen erfolgt über den<br />
Landmaschinen-Fachhandel. Der wird<br />
vor Ort durch regionale Vertriebsorganisationen<br />
(Werksvertretungen oder Gebietsleiter)<br />
unterstützt. Lücken im Vertrieb<br />
hat das Unternehmen in Teilen des<br />
nördlichen Westfalens und in Teilen von<br />
60 mal genau in Blau.<br />
Die neue Sirius<br />
von LEMKEN<br />
www.lemken.com<br />
Die neue Sirius von LEMKEN setzt Maßstäbe für<br />
präzise Anwendung, Bedienerfreundlichkeit<br />
und Einsatzsicherheit im Pflanzenschutz. Ihr<br />
Aluminiumgestänge ist ein bis zu 30 Meter<br />
breites stabiles Leichtgewicht. Mit einem<br />
neuartigen Rechteckprofil das 60 einzeln<br />
schaltbaren Düsen einen sicheren Platz bietet.<br />
Brandenburg. Diese wird man in 2013<br />
versuchen zu schließen.<br />
www.kerner-maschinenbau.de<br />
Knoche Maschinenbau<br />
In dem Sortiment der Knoche Maschinenbau<br />
GmbH aus Bad Nenndorf befinden<br />
sich neben Scheibeneggen und Kurzscheibeneggen<br />
auch Grubber und<br />
Tiefenlockerer sowie Cambridgewalzen<br />
und Saatbettkombinaionen.<br />
Bei den Grubbern hat die Firma zwei Modelle<br />
im Programm: Einen zweibalkigen<br />
und einen dreibalkigen Grubber jeweils<br />
im Dreipunkt in verschiedenen Arbeitsbreiten.<br />
An den Modellen werden die sogenannten<br />
Mammutzinken eingesetzt, die S-förmig<br />
gebogen sind und einen, nach<br />
Werksangaben, sehr guten Mischeffekt<br />
aufweisen. Sie können auf Wunsch mit<br />
einer federgesicherten Steinauslösung<br />
ausgestattet werden. Von der einfachen<br />
Rohrpackerwalze mit 480 oder 595 Millimeter<br />
Durchmesser über die Ringrohrwalze<br />
mit 600 Millimeter und eine Doppelwalze<br />
mit 400/400 Millimeter sind<br />
Und über die Zirkulationsleitung erreicht das<br />
Pflanzenschutzmittel schnell und gleichmäßig<br />
den Pflanzenbestand - zum Wohl von Umwelt<br />
und Portemonnaie. Das ist LEMKEN Qualität, die<br />
begeistert. Oder wie wir es nennen: genau in<br />
Blau.
Unternehmen & Märkte<br />
An den Grubbern von Knoche werden die sogenannten<br />
Mammutzinken eingesetzt.<br />
verschiedenste Kombinationen möglich.<br />
Jeweils hinter der zweiten oder dritten<br />
Zinkenreihe sorgen zudem Zudeckscheiben<br />
für die Einebnung.<br />
Der Vertrieb der Knoche-Maschinen erfolgt<br />
über den Handel. Knoche-Geräte<br />
werden in Deutschland, Europa und vielen<br />
Teilen der Welt eingesetzt.<br />
www.knoche-maschinenbau.de<br />
Kuhn<br />
Kuhn hat zwei-, drei- und vierbalkige<br />
Grubber im Sortiment. Aus diesem Angebot<br />
sind die drei Meter breiten, dreibalkigen<br />
Cultimer-Grubber mit Abreißschrauben<br />
oder Doppelfederpaket die<br />
meistverkauften Modelle. Der Cultimer<br />
eignet sich sowohl für eine flache (sechs<br />
bis sieben Zentimeter) wie für eine tiefe<br />
Stoppelbearbeitung bis zu 30 Zentimeter.<br />
Die gekrümmten Zinken sorgen, nach<br />
Werksangaben, für eine optimale Durchmischung<br />
der Erde, die anschließend von<br />
Scheiben eingeebnet und mit einer Walze<br />
rückverfestigt wird. Die Grubber der Cultimer-Baureihe<br />
besitzen eine Non-Stop-<br />
Überlastsicherung durch Doppelfederpakete<br />
(NSM) mit einer Auslösekraft von<br />
350 Deka-Newton an der Scharspitze.<br />
Kuhn hat in den vergangenen drei Jahren<br />
sein Angebot an Walzen erhöht und bietet<br />
heute Rohrstab-, T-Ring-, T-Liner-, HD-<br />
Liner- und Packlinerwalzen.<br />
Neu im Progarmm sind die dreibalkigen<br />
Cultimer L 4000, L 5000 und L 6000, gezogene<br />
Grubber in den Arbeitsbreiten<br />
vier bis sechs Meter, die mit HD-Liner-<br />
Walzen ausgerüstet sind. Kuhn verkauft<br />
sein gesamtes Sortiment ausschließlich<br />
Die drei Meter breiten, dreibalkigen Cultimer-<br />
Grubber mit Abreißschrauben oder Doppelfederpaket<br />
sind sehr erfolgreiche Modelle aus<br />
dem Hause Kuhn.<br />
über den Landmaschinen-Fachhandel.<br />
Rainer Krug von Kuhn meinte abschließend,<br />
Kuhn verfüge über ein hervorragendes<br />
Programm zur konservierenden<br />
Bodenbearbeitung, mit dem ein Fachhändler,<br />
der sich in dieser Materie auskennt<br />
oder sich auskennen möchte, bei<br />
seinen Kunden punkten kann.<br />
www.kuhn.de<br />
Kverneland<br />
Kverneland bietet dem Landwirt einen<br />
standortangepassten Grubber für Schlepper<br />
von 90 bis 500 PS. Im Anbaubereich<br />
kann zwischen der zwei- oder dreibalkigen<br />
Variante gewählt werden. Im gezogenen<br />
Segment ist der CTC drei- oder<br />
vierbalkig im Sortiment. Die CLC-Familie<br />
der Anbaugrubber ist ebenso wie der CTC<br />
mit unterschiedlichen Strichabständen<br />
erhältlich. Herzstück aller Kverneland<br />
Grubber ist der CLC Hohlzinken. Dieser<br />
kann aufgrund seiner Beschaffenheit seitlich<br />
bis zu 20 Zentimeter über ein Hindernis<br />
hinweg gleiten. Je nach Standort kann<br />
Bei den Kverneland-Grubbern kann, je nach<br />
Standort, zwischen einer Scherbolzensicherung<br />
oder einer Blattfedersteinsicherung mit einer<br />
Auslösekraft von bis zu 640 Kilogramm gewählt<br />
werden.<br />
zwischen einer Scherbolzensicherung<br />
oder einer Blattfedersteinsicherung mit<br />
einer Auslösekraft von bis zu 640 Kilogramm<br />
gewählt werden. Ausgestattet mit<br />
dem Knock-on Schnellwechselsystem<br />
kann ein Kverneland-Grubber universell<br />
für verschiedene Arbeitsgänge ausgestattet<br />
werden. Schare und Scharkombinationen<br />
von 80 bis 470 Millimeter erlauben<br />
dem Kunden eine schnelle Anpassung. So<br />
kann, nach Werksangaben, ein Drei-Meter-Grubber<br />
mit zehn Zinken binnen<br />
zwei Minuten mit unterschiedlichen<br />
Scharen ausgestattet werden. Dazu benötigt<br />
der Landwirt einen Hammer und einen<br />
Meißel. Für die Einebnung können<br />
die Grubber mit Schleppzinken- oder<br />
Hohlscheibeneinheit sowie verschiedenen<br />
Nachläuferwalzen versehen werden.<br />
Kverneland vertreibt seine Geräte ausschließlich<br />
über den Fachhandel. Produktmanager<br />
Dominik Haselhorst:<br />
„Grubber sind ein wichtiges Element in<br />
unserem Produktportfolio. Uns ist es<br />
wichtig dem Kunden und unseren Handelspartnern<br />
ein komplettes Programm<br />
an Geräten in der Bodenbearbeitung anbieten<br />
zu können. Die größten Stückzahlen<br />
werden im Drei-Meter-Bereich<br />
verkauft, die sowohl zur Stoppelbearbeitung<br />
als auch zur Krumen-tiefen Lockerung<br />
eingesetzt werden.“<br />
www.kvernelandgroup.de<br />
Lemken<br />
Das Lemken Zinken-Grubber-Programm<br />
wird durch die Baureihen Kristall, Karat<br />
und Topas repräsentiert.<br />
Der Kompakt-Grubber Kristall verbindet,<br />
nach Werksangaben, die Vorteile eines<br />
zweibalkigen Grubbers mit einer intensiven<br />
Mischarbeit.<br />
Der Intensiv-Grubber Karat eignet sich<br />
sowohl für die erste flache und ganzflächige<br />
Stoppelbearbeitung nach dem<br />
Mähdrusch, als auch für die nachfolgenden<br />
tieferen und intensiv mischenden<br />
Arbeitsgänge zur Stoppelbearbeitung<br />
oder zur Saatbettvorbereitung bei der<br />
Mulchsaat.<br />
Der Vorgrubber Topas wird von Lemken<br />
als Allroundtalent beschrieben. Dieser<br />
Grubber kann sowohl als Frontgerät oder<br />
als Heckgerät in Kombination mit einer<br />
Kreiselegge oder Kurzscheibenegge eingesetzt<br />
werden. Zur gezielten tieferen Lockerung<br />
ohne Mischwirkung kann der<br />
Topas auch mit Flachscharen ausgerüstet<br />
werden.<br />
Optional wird das Schnellwechselsystem<br />
für den werkzeuglosen Wechsel der Arbeitswerkzeuge<br />
besonders gut angenommen.<br />
Eine verstärkte Nachfrage gibt es<br />
derzeit auch bei der hydraulischen Arbeitstiefenverstellung.<br />
Vor kurzem wurde <strong>–</strong> speziell für die tiefe<br />
Lockerung <strong>–</strong> das K 6 Schmalschar in das<br />
Lemken-Programm aufgenommen. Das<br />
Sortiment an Nachlaufwalzen wurde um<br />
die universell einsetzbare Flexringwalze<br />
ergänzt. Aufgesattelte Grubber der Baureihe<br />
Karat können nun auch, speziell für<br />
den Einsatz im Herbst, ohne Nachlaufwalze<br />
gefahren werden. Lemken verfügt<br />
in Deutschland, wie in den meisten euro-<br />
Der Intensiv-Grubber Karat von Lemken eignet<br />
sich sowohl für die erste flache Stoppelbearbeitung<br />
nach dem Mähdrusch als auch für die<br />
nachfolgenden tieferen und intensiv mischenden<br />
Arbeitsgänge.<br />
44 www.agrartechnikonline.de
päischen Ländern, über ein flächendeckendes<br />
Händlernetz, welches in<br />
Deutschland zum Beispiel von 17 Gebietsverkaufsleitern<br />
betreut wird.<br />
Grubber zählen zur langjährigen Kernkompetenz<br />
von Lemken. Der Umsatzanteil<br />
der Zinken-Grubber liegt in Deutschland<br />
bei rund 15 Prozent. Diese Umsätze<br />
verteilen sich ungefähr gleichmäßig auf<br />
das gesamte inländische Vertriebsgebiet.<br />
www.lemken.com<br />
Regent<br />
Das Regent Grubber Programm umfasst<br />
drei verschiedene Bauarten: den Dreibalken-Grubber<br />
Tukan MSG, den Vierbalken-Grubber<br />
Tukan DSG und den Vierbalken-Leichtgrubber<br />
Terrakan. Der<br />
zurzeit meistverkaufte Grubber ist der<br />
Tukan MSG in dreibalkiger Ausführung<br />
mit einer Arbeitsbreite von 2,6 bis sechs<br />
Meter. Mit einem Strichabstand von 27<br />
Zentimetern, einer Rahmenhöhe von 82<br />
Zentimetern und dem Steckflügel-Scharsystem<br />
wird diese Maschine universell<br />
eingesetzt. Der Name MSG steht für<br />
Mulch-Saat-Grubber. Die Arbeitstiefen<br />
können von sechs bis 30 Zentimeter mechanisch<br />
über Steckbolzen oder hydraulisch<br />
eingestellt werden. Für die Tiefenführung<br />
und Rückverfestigung werden<br />
verschiedene Nachläufer angeboten.<br />
Der Vierbalken-Grubber Tukan DSG hat<br />
Der zurzeit meistverkaufte Grubber von Regent<br />
ist der Tukan MSG in dreibalkiger Ausführung.<br />
AgrArtechnik februAr 2013<br />
einen Strichabstand von 20 Zentimeter,<br />
eine Rahmenhöhe von 80 Zentimeter<br />
und wird derzeit in Arbeitsbreiten von<br />
drei bis 4,5 Meter angeboten. Für die Einebnung<br />
sorgen Einebnungsscheiben, die<br />
auf ein Parallelogramm aufgehängt sind.<br />
Die Tiefenführung übernimmt dann wieder<br />
der Nachläufer wie beim Tukan MSG.<br />
Der Leichtgrubber Terrakan ist für die sehr<br />
flache Stoppelbearbeitung ab vier Zentimeter<br />
bis zur Saatbettbereitung oder als<br />
Feingrubber mit zirka zwölf Zentimeter<br />
Arbeitstiefe konzipiert. Der Einsatzschwerpunkt<br />
ist die flache Bodenbearbeitung mit<br />
Durchmischung der Bodenstruktur.<br />
Der Vertrieb von Regent-Produkten erfolgt<br />
ausschließlich über den Landmaschinen-Fachhandel.<br />
In Deutschland gibt<br />
es noch einige Gebiete, wo noch kein flächendeckendes<br />
Händlernetz besteht. Daran<br />
wird derzeit im Hause Regent gearbeitet.<br />
Erst kürzlich konnte für den Raum<br />
Hessen die bekannte Werksvertretung<br />
Firma Sodemann als neuer Regent Vertriebspartner<br />
gewonnen werden.<br />
www.regent.at<br />
Vogel & Noot<br />
Das Sortiment des österreichischen Unternehmens<br />
Vogel & Noot beginnt mit<br />
den Terra-Grubbern. Diese haben einen<br />
zwei- bis fünfbalkigen Rahmenaufbau.<br />
Die modernen Terra-Geräte eignen sich<br />
für die Einarbeitung von Begrünungen,<br />
für den Stoppelsturz, die Mulchsaatbereitung<br />
und die Saatbettbereitung.<br />
Alle Vogel & Noot-Grubber von 2,5 bis<br />
acht Meter Arbeitsbreite sind serienmäßig<br />
mit Randblechen ausgestattet. Wahlweise<br />
gibt es automatische Steinsicherungen,<br />
ein MultiQuick-Schnellwechsel-System,<br />
Zwischenfrucht-Streugeräte, ein Fahrwerk<br />
sowie eine Auswahl verschiedener Walzen.<br />
Die im reinen drei-Punkt-Anbau hydraulisch<br />
klappbaren TerraCult-Grubber von Vogel &<br />
Noot wurden neu überarbeitet.<br />
Die zweite Generation der im reinen<br />
drei-Punkt-Anbau hydraulisch klappbaren<br />
TerraCult-Grubber (vierbalkig) besitzt nun,<br />
unter anderem, eine neue Anbaugeometrie,<br />
die Hubkraftbedarf und Schlupf reduzieren<br />
soll. Der Tausch von Spiralfederzinken<br />
gegen starre Zinken mit Scherbolzen<br />
beziehungsweise Fächerscheiben gegen<br />
Federzustreicher, spart Gewicht. Der<br />
Strichabstand beträgt 23 Zentimeter.<br />
Weiter im Sortiment ist der fünf-balkige<br />
TerraTop Aufsattelgrubbern. Das in den<br />
robusten Rahmen integrierte Aufsattel-<br />
Fahrwerk sorgt, nach Werksangaben, für<br />
Wendigkeit am Vorgewende.<br />
Der Vertrieb erfolgt über ein Netz an<br />
Partnern und Fachhändlern. Vertriebsleiter<br />
Josef Hirtler abschließend: „Der Bereich<br />
Grubber hat sich in den letzten<br />
Jahren zu einem unverzichtbaren Bereich<br />
für Vogel & Noot entwickelt. Dabei<br />
sind Grubber mit drei Meter Arbeitsbreite<br />
nach wie vor sehr gängige Geräte.<br />
Aber auch der Anteil der klappbaren Versionen<br />
in den Arbeitsbreiten ab vier Meter<br />
gewinnt immer mehr an Bedeutung.“<br />
www.vogel-noot.info<br />
Auf der Webseite der AGRARTECHNIK<br />
(www.agrartechnikonline.de) unter<br />
dem Reiter „Fachbeiträge“ finden Sie<br />
eine tabellarische Aufstellung der<br />
Grubberserien der Hersteller.<br />
45
One-stop-shopping<br />
Bundes- und Landessieger NRW Service Award 2013 | Dass die AGRAVIS Technik Münsterland<br />
im Service weit vorn steht, hat das Team in der Vergangenheit schon wiederholt<br />
bewiesen. Was jedoch jetzt in Olfen auf den Weg gebracht wurde und wird, ist beeindruckender<br />
denn je.<br />
Das Jahr 2012 hat für das Team am<br />
Standort Olfen der Agravis Technik<br />
Münsterland GmbH einen<br />
besonderen Stellenwert. Ursache dafür<br />
ist nicht nur ein erfreulicher wirtschaftlicher<br />
Erfolg, sondern vor allem der Neubau<br />
für die Landtechniksparte, der auf<br />
dem benachbarten Gelände eines ehemaligen<br />
Baustoffhändlers in nur wenigen<br />
Monaten Bauzeit entstanden ist. Der<br />
Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgte<br />
im Sommer, also mitten in der<br />
Hochsaison. „Trotzdem ist dieser Kraftakt<br />
hervorragend gelungen, vor allem,<br />
weil alle Mitarbeiter sich mächtig ins<br />
Zeug gelegt und so manche Stunde Freizeit<br />
investiert haben, damit der Umzug<br />
bei laufendem Tagesgeschäft bewältigt<br />
werden konnte“, lobt Heinz-Georg<br />
Mors, Geschäftsführer des Unternehmens,<br />
sein Team ausdrücklich.<br />
Rechnet man altes und neues Grundstück<br />
zusammen, hat der Betrieb Olfen<br />
jetzt 3,4 Hektar Fläche zur Verfügung.<br />
Das neue Gebäude hat eine Grundfläche<br />
von 2 150 Quadratmeter. Davon entfallen<br />
800 Quadratmeter auf die Werkstatt<br />
und 600 Quadratmeter auf das Ersatzteillager.<br />
Ein großzügiger Verkaufsraum,<br />
vorbildliche Sozialräume, beste technische<br />
Ausstattung und trotz der Größe<br />
relativ kurze Laufwege sorgen für gute<br />
Arbeitsbedingungen. „Das hat nicht nur<br />
Einfluss auf die Qualität der Arbeit, sondern<br />
fördert in hohem Maß auch die<br />
Freuen sich, dass der Standort Olfen zum zweiten<br />
Mal Bundes- und Landessieger ist<br />
(v.re.n.li.): Heinz-Georg Mors (Geschäftsführer),<br />
Frank Fohrmann (Prokurist und kaufmännischer<br />
Leiter) sowie Manfred Heskamp (Niederlassungsleiter<br />
Steinfurt).<br />
Motivation der Mitarbeiter <strong>–</strong> ein Aspekt,<br />
den man nicht unterschätzen sollte“, ergänzt<br />
Frank Fohrmann, Prokurist und<br />
kaufmännischer Leiter der Technikgruppe<br />
Olfen. Und Heinz-Georg Mors<br />
ergänzt dazu: „Gebaut haben wir hier<br />
während der zurückliegenden 20 Jahre<br />
regelmäßig und dabei viel erreicht,<br />
wenn man es mit den Anfängen vergleicht.<br />
Doch mit diesem jüngsten<br />
Schritt sind wir auf lange Zeit bestens<br />
gerüstet für die steigenden Anforderungen<br />
im Landtechnik-Service.“<br />
Alle Bereiche neu sortieren<br />
Davon profitieren auch Motorgeräte<br />
und Kommunalmaschinen, die für den<br />
Betrieb ebenfalls eine große wirtschaft-<br />
liche Bedeutung haben. Nicht zu vergessen<br />
die rund 100 Golfplätze im Einzugsbereich<br />
der sieben zur GmbH<br />
gehörenden Standorte, bei denen das<br />
Unternehmen ebenfalls sehr erfolgreich<br />
punktet. Für die genannten Sparten<br />
steht jetzt die bisherige Werkstatt komplett<br />
zur Verfügung, sodass auch dort im<br />
Service buchstäblich und im übertragenen<br />
Sinne Raum zur Entfaltung besteht.<br />
Der Verkaufsraum im bisherigen Hauptgebäude<br />
ist im Zuge der großen Rochade<br />
ebenfalls modernisiert und exklusiv auf<br />
Motorgeräte ausgerichtet worden. Beide<br />
Shopsortimente zusammen leisten einen<br />
beachtlichen Beitrag zum Standortergebnis<br />
und sind eine echte Säule im<br />
Geschäftskonzept des Standortes.<br />
Ganz sind die Bauarbeiten in Olfen aber<br />
noch nicht überstanden, denn in einer<br />
der bisherigen Hallen entstehen derzeit<br />
eine Einheit für Kundenschulungen und<br />
Maschinenübergaben. „Beide Themen<br />
haben eine sehr große Bedeutung für<br />
uns. Angesichts der immer komplexeren<br />
Technik werden detaillierte Einweisungen<br />
und Schulungen immer wichtiger,<br />
damit die Kunden ihre neue Technik<br />
bestmöglich einsetzen können.<br />
Außerdem möchten wir Übergaben in<br />
angemessenem Rahmen in aller Ruhe<br />
zelebrieren können, um den Kunden<br />
auch die große Wertigkeit ihrer Investition<br />
zu vermitteln. Ein besonderes Farb-<br />
46 www.agrartechnikonline.de
Fotos: Noordhof<br />
Hingucker in der großzügigen Werkstatt ist unter anderem die Hebebühne für Traktoren. Aber<br />
auch sonst finden die Mechaniker hier ein modernes und helles Arbeitsumfeld vor.<br />
und Beleuchtungskonzept, Dekoration<br />
sowie ein dämpfender Bodenbelag in<br />
der Halle sorgen dabei für besonderes<br />
Ambiente. Und auch nach der Übergabe<br />
lassen wir die Kunden nicht im Regen<br />
stehen, sondern bleiben in engem Kontakt<br />
und begleiten sie bis zum optimalen<br />
Maschineneinsatz, bei ihnen zu<br />
Hause und/oder mit Fahrerschulungen<br />
hier bei uns“, erläutert der Geschäftsführer<br />
seine Zielsetzung.<br />
Mobilität pur<br />
Optimaler Einsatz bedeutet übrigens<br />
auch, als Fachbetrieb diverse Ersatzmaschinen<br />
vorzuhalten, mit denen die<br />
Kunden in der Ernte oder anderen Arbeitsspitzen<br />
sprichwörtlich mobil blei<br />
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ben. Ein Abholservice gilt in Olfen nicht<br />
nur für Motorgeräte, sondern jede gelistete<br />
Maschine bis hin zum Mähdrescher.<br />
Und Ersatz gibt es nicht nur im Notfall,<br />
sondern auf Wunsch auch, wenn zum<br />
Beispiel ein Traktor zur regulären Inspektion<br />
muss.<br />
„Diesen Service gibt es natürlich nicht<br />
völlig kostenlos, aber schon zu annehmbaren<br />
Pauschalen. Wichtig ist jedoch,<br />
dass die Kunden in ihrer Arbeit keinen<br />
Verzug erfahren und spüren, dass wir<br />
uns intensiv kümmern. Ich bin überzeugt,<br />
dass wir uns damit <strong>–</strong> wie mit vielen<br />
anderen Dienstleistungen <strong>–</strong> erkennbar<br />
vom Wettbewerbsumfeld abheben“,<br />
meint HeinzGeorg Mors.<br />
Die bisherige Gesamtwerkstatt steht jetzt der<br />
Kommunal- und Gartentechnik zur Verfügung.
Eindeutig an Kundenbedürfnissen orientiert<br />
sind auch die „gestreckten“<br />
Dienstzeiten in Werkstatt und Ersatzteillager.<br />
Das kommt unter anderem längeren<br />
regulären Öffnungszeiten zugute,<br />
in der Hauptsaison, vor allem aber dem<br />
Notdienst. Voraussetzung ist logischerweise<br />
der versetzte Dienstbeginn für die<br />
Mitarbeiter, um bei vorhandenem Personalstand<br />
diese Zeitachsen gewährleisten<br />
zu können, ohne das ohnehin schon<br />
gespannte Überstundenkonto weiter zu<br />
strapazieren. „Dieser Service kommt bei<br />
den Kunden bestens an“, freut sich<br />
Heinz-Georg Mors und Frank Fohrmann<br />
fügt in dem Zusammenhang hinzu:<br />
„Die Auslastung der Werkstatt entwickelt<br />
sich insgesamt sehr positiv <strong>–</strong> obwohl<br />
wir nicht die günstigsten bei den<br />
Verrechnungssätzen sind. Aber nicht die<br />
Stundenkosten allein sind entscheidend,<br />
sondern die Leistung dafür. Wir<br />
sind überzeugt davon, dass diese Relation<br />
bei uns passt, weil wir viel dafür investieren,<br />
und das bestätigen uns auch<br />
die Kunden. Nicht vergessen werden<br />
darf außerdem: Um unsere wirklich guten<br />
Leute zu halten, ist auch eine angemessene<br />
und leistungsgerechte Bezahlung<br />
notwendig. Denn die Suche nach<br />
Fachleuten seitens der Industrie und aus<br />
anderen <strong>Branchen</strong> ist heftiger denn je!“<br />
Neue Register ziehen<br />
Die hohen Anforderungen und das steigende<br />
Gesamtvolumen speziell an die<br />
Werkstatt zeigen in Olfen übrigens auch<br />
in der Leitungsstruktur Wirkung. Zwar<br />
hat Andreas Bittner als Werkstattleiter<br />
Landtechnik die Gesamtregie, doch mit<br />
Michael Schlierkamp und Berthold<br />
Thier zwei weitere Meister zur Seite, die<br />
als Serviceleiter Fendt und Claas absolute<br />
Technikspezialisten in ihrem Bereich<br />
sind.<br />
Vierter im Bunde ist Meister Martin<br />
Waldner, der im Team die Spezialistenmütze<br />
für Motoren trägt, dieses dann<br />
nicht nur für Olfen, sondern für alle anderen<br />
Standorte der Gruppe. „Service für<br />
Motoren ist eine Kernkompetenz, für<br />
die unser eigenes Team steht. So haben<br />
wir zum Beispiel alle Schulungen und<br />
Prüfungen absolviert, um selbst bei Caterpillar-Motoren<br />
Garantie- und Servicearbeiten<br />
vornehmen zu dürfen“, berichtet<br />
Heinz-Georg Mors.<br />
Auch Service für Hydraulikleitungen gehört<br />
zum Portfolio, mit einer Bandbreite<br />
an Schläuchen und Armaturen, wie<br />
man sie selten im Landtechnik-Fachhandel<br />
findet. Und in Vorbereitung ist<br />
darüber hinaus Service und Reparatur<br />
für Einspritzpumpen. „Dahinter steht<br />
für uns die Idee des one-stop-shopping.<br />
Das neue Landtechnik-Gebäude prägt im Eingangsbereich<br />
ein markantes Design.<br />
Das heißt, die Kunden können alle relevanten<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
bei uns aus einer Hand bekommen.<br />
Wenn wir als erstklassiger Fachbetrieb<br />
akzeptiert werden wollen, ist also ein<br />
breites Serviceangebot ein absolutes<br />
Muss. Zufriedene Stammkunden bekommt<br />
man eben nur über bestmögliche<br />
Leistung“, ist er überzeugt.<br />
Vor diesem Hintergrund ist auch der<br />
Plan zu sehen, ähnlich dem Vorbild der<br />
Baumaschinenindustrie ein so genanntes<br />
Rebuilt-Programm für Gebrauchtmaschinen<br />
aufzusetzen. Kern dessen ist die<br />
gründliche Überarbeitung von Kundenmaschinen<br />
inklusive des Austausches<br />
aller Verschleiß relevanten Teile. Im Fokus<br />
stehen primär Mähdrescher, Häcksler<br />
und Traktoren. Der Aufwand für<br />
diese Überarbeitung ist erheblich, und<br />
diese Form der Aufbereitung sicher kein<br />
Standardrezept für alle Gebrauchtmaschinen.<br />
Trotzdem sieht Heinz-Georg Mors darin<br />
eine interessante Option für Kunden,<br />
die ihre bisherige Maschine behalten<br />
möchten und denen eine Generalüberholung<br />
mit Top-Qualität sowie Garantie<br />
lieber ist als eine Neumaschine. „Entscheidend<br />
ist am Ende schließlich, was<br />
für die Kunden die bestmögliche Lösung<br />
ist. Und dass wir dafür der richtige Partner<br />
sind“, betont er abschließend. (jn)<br />
Meisterbüro mit vier<br />
Experten an der<br />
Spitze: Hier wird<br />
jeder Kunde bestens bedient<br />
und muss auf dem Weg dorthin nicht<br />
durch die Werkstatt.<br />
48 www.agrartechnikonline.de
Fotos: Noordhof<br />
Nachhaltig überzeugen<br />
Bundessieger NRW Service Award 2013 | Auch Gutes ist immer noch<br />
verbesserungsfähig <strong>–</strong> nach diesem Motto will das Team der RWZ-<br />
Technikgruppe Zülpich seine Kunden immer wieder mit besonderer<br />
Leis tung überzeugen.<br />
Beim Stichwort Zülpich, westlich<br />
von Bonn gelegen, denkt der landwirtschaftlich<br />
Vorgeprägte rasch an<br />
„Köln-Aachener-Bucht“, „Schokoladenboden“<br />
sowie „Zuckerrüben und Weizen“.<br />
Der noch weiter Eingeweihte assoziiert<br />
vielleicht auch noch „Gemüse“, das<br />
besonders rund um Bonn sehr ausgeprägt<br />
angebaut wird. Aber Kühe? Und Melktechnik?<br />
Nicht wirklich.<br />
Und doch: Die Kollegen am Standort<br />
Zülpich der RWZ Rhein-Main eG gelten<br />
innerhalb der verschiedenen Technik-<br />
Standorte des Unternehmens als Spezialisten<br />
auf diesem Gebiet. Von den 14 Mechanikern<br />
(inklusive Auszubildenden)<br />
des Zülpicher Teams sind vier auf Melktechnik<br />
spezialisiert, und auch im Verkauf<br />
richtet Friedhelm Brauner als Leiter<br />
dieses Bereichs seine volle Aufmerksamkeit<br />
auf Technik rund um den Rindviehstall<br />
und die Milchgewinnung, inklusive<br />
Kühlungs- und Lüftungstechnik. Dass im<br />
Team einige Kollegen mit der Grundausbildung<br />
Installateurmeister und/oder<br />
Elektriker in die Aufgabe als „Melktechniker“<br />
gestartet sind, verwundert nicht<br />
und hilft in diesem Spezialgebiet spürbar.<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
Einen eher ungewöhnlichen Hintergrund<br />
hat auch Martin Münz. Bis Anfang<br />
2012 war er als Außendienstmitarbeiter<br />
mit festen Touren für einen Tiefkühlkosthersteller<br />
unterwegs. Dann wechselte<br />
er zur RWZ <strong>–</strong> und war damit der<br />
erste, der ein definiertes Gebiet für Nachmarktprodukte<br />
rund ums Melken betreut.<br />
Die Region ist in Bezirke eingeteilt,<br />
die er systematisch anfährt. „So ist nicht<br />
Praxis & Wissen<br />
nur ein rasch wachsender Mehrumsatz<br />
zu beobachten, sondern eine wichtige<br />
zusätzliche Kontaktmöglichkeit des Unternehmens<br />
zu den Kunden“, wie Paul<br />
Lantzerath, Geschäftsführer der Technikgruppe<br />
Zülpich, betont. Er freut sich über<br />
die von Beginn an gute Akzeptanz dieses<br />
Konzepts durch die Kunden und auch<br />
darüber, dass diesem Beispiel in anderen<br />
Technikgruppen der RWZ weitere<br />
„ProMilk“-Tourenfahrer folgen werden.<br />
Detaillierte Potenzialanalyse<br />
Die in der Melktechnik täglich gelebte<br />
Philosophie des Rund-um-die-Uhr-Service<br />
auf hohem Leistungsstand gilt im<br />
Zülpicher Team sowie den zu dieser Tech-<br />
Endlich den Titel des Bundessiegers geschafft! Entsprechend stolz präsentierten sich Geschäftsführer<br />
Paul Lantzerath (li.) und ein Teil seines Teams dem Fotografen.<br />
49
Praxis & Wissen<br />
nikgruppe gehörenden Standort Bornheim-Roisdorf<br />
auch im Bereich der Außenwirtschaftstechnik.<br />
Hier spiegelt sich<br />
auch das eingangs geschilderte Spektrum<br />
der Ackerbaukulturen wieder, von Rüben<br />
über Getreide bis Gemüse und Obstanbau.<br />
Nicht zu vergessen ist die Grünfutterernte.<br />
Der Marktanteil der Technikgruppe<br />
Zülpich erreichte 2012 bei<br />
Traktoren rund 32 Prozent, und auch in<br />
den anderen Sparten liegen die Anteile<br />
nach eigener Darstellung häufig über 30<br />
Prozent. Einzig die selbstfahrende Erntetechnik<br />
ist erkennbar ausbaufähig, wobei<br />
2012 bei Mähdreschern ein deutliches<br />
Plus geschafft wurde.<br />
Neben dem Mix aus attraktiven Marken<br />
und einer intensiven Gebietsbetreuung<br />
durch sein Vertriebsteam rechnet Paul<br />
Lantzerath diesen Erfolg in hohem Maß<br />
auch seiner engagierten Servicemannschaft<br />
zu. Fast 50 Prozent der Stunden<br />
Melktechnik spielt für die Technikgruppe eine<br />
große Rolle. Neu ist der „ProMilk“-Verkaufswagen<br />
für Nachmarktprodukte.<br />
Lösungen<br />
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4560 T mit seiner mittig positionierten Kabine, die eine perfekte<br />
Rundumsicht und allerhöchsten Komfort bietet. Die Gesamthöhe<br />
des Laders beträgt gerade einmal 2,30 m.<br />
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Joseph Menschik (Foto links) und sein Kollege Stefan Brauner ziehen als Werkstattleiter in Zülpich<br />
alle Register, um das Servicepotenzial in der Region noch intensiver zu erschließen.<br />
werden bereits extern verrechnet. Hinzu<br />
kommen die Stunden für Garantiearbeiten<br />
sowie die Aufbereitung von Neu-<br />
und Gebrauchtmaschinen. Allerdings <strong>–</strong><br />
daraus macht der Geschäftsführer keinen<br />
Hehl <strong>–</strong> bestehen sowohl in der Werkstattauslastung<br />
als auch im Ersatzteilgeschäft<br />
noch durchaus Wachstumspotenziale.<br />
Wie groß diese sind, hat das Zülpicher<br />
Team sehr exakt ermittelt. Grundlage<br />
dessen ist eine detaillierte Analyse des<br />
Marktpotenzials bezüglich Ersatzteilumsatz<br />
und Werkstattstunden. Grundlagen<br />
bilden selbst ermittelte Statistiken nach<br />
Maschinenstückzahlen und -typen, bis<br />
auf Gemeindeebene berechnet, die seit<br />
der Einführung von SAP bei der RWZ<br />
sehr viel detaillierter möglich sind.<br />
„Noch sind wir gar nicht in allen Bereichen<br />
wirklich am Optimum der SAP-<br />
Nutzung angekommen. Aber schon jetzt<br />
helfen uns Software und Datengrundlagen<br />
enorm. Man könnte fast sagen: Entdecke<br />
die Möglichkeiten“, meint Paul<br />
Lantzerath.<br />
Neu!<br />
Im Service weiter Gas geben<br />
Demzufolge ist das RWZ-eigene CRM-<br />
System im Vertrieb bereits gut angelaufen,<br />
und im Service zeichnen sich die ersten<br />
Neuerungen ebenfalls ab. Das stellt<br />
natürlich auch die Meister und Lagerleiter<br />
vor zusätzliche Aufgaben. Sie betreffen<br />
nicht nur die Datenerfassung, sondern<br />
vor allem die daran anschließende<br />
Analyse und Ableitung von Serviceaktionen.<br />
Dies wiederum bedarf auch eines gewissen<br />
Zeitfensters, welches im Tagesgeschäft<br />
der Werkstatt erfahrungsgemäß<br />
eher knapp ausfällt. In Zülpich teilen<br />
sich bereits mit Josef Menschik und Stephan<br />
Brauner zwei Meister diese Aufgabe.<br />
Zusätzlich hat Paul Lantzerath bereits<br />
in der Kölner RWZ-Zentrale eine<br />
zusätzliche Personalstelle für eine Werkstatt-Sachbearbeiterin<br />
beantragt <strong>–</strong> „mit<br />
deutlicher Hoffnung auf Zustimmung“,<br />
wie er schmunzelnd hinzufügt.<br />
Ganz klar im Fokus hat Paul Lantzerath<br />
dabei den weiteren Ausbau der vorbeu-<br />
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Der Ersatzteilbereich in Zülpich ist sehr gut aufgestellt und erreicht bei<br />
Umsatz und Ertrag pro Mitarbeiter hervorragende Werte.<br />
genden Instandhaltung. Anteile<br />
bei Winterchecks für<br />
Traktoren und Erntemaschinen<br />
zwischen 40 und 50 Prozent<br />
der Bestandsmaschinen<br />
sind bereits eine solide Grundlage<br />
der Werkstattauslastung.<br />
Aber damit ist das Ende der<br />
Fahnenstange nicht erreicht,<br />
vor allem mit Blick auf Service-<br />
und Wartungsverträge.<br />
Von letzteren hat die Gruppe<br />
Zülpich bereits rund 90, wobei<br />
hier die Melktechnik sicher<br />
der Vorreiter ist. „Das Bewusstsein<br />
für die Kosten-Nutzen-<br />
Relation ist bezüglich Außenwirtschaftstechnik<br />
noch nicht<br />
bei allen Kunden so ausgeprägt<br />
wie in der Melktechnik.<br />
Allerdings genießen wir hier<br />
in dieser Region doch den<br />
Vorteil einer hohen Anbauintensität,<br />
sodass Einsatzsicherheit<br />
der Maschinen schon ein<br />
wichtiger Faktor ist. Und mit<br />
zunehmendem Anteil von<br />
Miete und Leasing wächst<br />
auch der Anteil Service- und<br />
Wartungsvereinbarungen“, so<br />
der Geschäftsführer.<br />
Besser als Standard sein<br />
Aber nicht nur „im Großen“,<br />
sondern ebenso in vielen Details<br />
finden sich Stellschrauben,<br />
um Kunden von der Ser-<br />
viceleistung zu überzeugen<br />
und zu begeistern. „Qualität<br />
der Arbeit, Einsatzbereitschaft<br />
und Kompetenz der Mitarbeiter<br />
sind Aspekte, die vielen als<br />
selbstverständlich gelten, es<br />
aber nicht überall sind. Hierauf<br />
legen wir großen Wert<br />
und investieren massiv in Aus-<br />
und Weiterbildung“, bemerkt<br />
er.<br />
Ergänzend dazu kommt der<br />
gewisse Unterschied an vielen<br />
Stellen zum Ausdruck, sei es<br />
mit Sitz- und Lenkradschonbezügen<br />
für Kundenmaschinen,<br />
die in die Werkstatt<br />
kommen oder <strong>–</strong> bei Bedarf <strong>–</strong><br />
einer kostenlosen Kabinenreinigung.<br />
Auch die großzügige<br />
Waschhalle in Zülpich steht<br />
Kunden zur Verfügung, wenn<br />
sie zum Beispiel nach der Rübenernte<br />
ihre Transportfahrzeuge<br />
selbst waschen möchten.<br />
„Unser Anspruch ist,<br />
Kunden nachhaltig und kontinuierlich<br />
mit unserer Leistung<br />
zu überzeugen. Das fordert<br />
alle im Team jeden Tag<br />
wieder neu, denn das Besondere<br />
von heute ist morgen<br />
Standard. Aber unsere bisherigen<br />
Ergebnisse zeigen, dass<br />
wir auf dem richtigen Weg<br />
sind“, meint Paul Lantzerath<br />
abschließend. (jn)<br />
Von Kuh bis Karotte und von Oldie bis HighTech <strong>–</strong> der Standort Zülpich<br />
hat eine sehr heterogene Kundenstruktur und bietet dafür ein breites<br />
Dienstleistungsspektrum.<br />
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Zertifikat-Nr.: 15 100 6150 MWS Schneidwerkzeuge<br />
GmbH & Co. KG<br />
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AGRARTECHNIK AgrArtechnik FEBRUAR FeBrUAr 2013<br />
51
Auf Zuwachs ausgerichtet<br />
Bundes- und Landessieger<br />
Niedersachsen/Bremen Service<br />
Award 2013 | Dass die Schröder-Gruppe<br />
in einem harten<br />
Wettbewerbsumfeld sehr erfolgreich<br />
agiert, ist kein Geheimnis.<br />
Was sich jedoch im<br />
Detail dahinter verbirgt, hat<br />
das Team am Standort Lastrup<br />
beim Service Award unter Beweis<br />
gestellt <strong>–</strong> ein buchstäblich<br />
ausgezeichnetes Beispiel für<br />
modernen Service der Extraklasse.<br />
Wer neu gebaut hat, kennt das<br />
Phänomen: Man glaubt, auf<br />
Jahrzehnte hinaus gerüstet zu<br />
sein <strong>–</strong> und schon nach wenigen Jahren<br />
platzt der Betrieb wieder aus allen Nähten.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt ist der 2009<br />
in Betrieb genommene Standort der Wesselmann<br />
& Schröder GmbH in Lastrup-<br />
Schnelten bei Cloppenburg eine Ausnahme,<br />
denn Gebäude und Flächen verdienen<br />
zu Recht die Einschätzung „großzügig“.<br />
Und auch optisch sticht das Hauptgebäude<br />
positiv aus dem Rahmen des in der<br />
Landtechnik Üblichen hervor, sei es nun<br />
durch die für Norddeutschland typische<br />
Klinkerverkleidung oder durch die beinahe<br />
schon futuristische Linienführung des<br />
Eingangsbereichs. Ein echter Hingucker,<br />
wie dem Besucher schon auf der breiten<br />
Zufahrt auffällt.<br />
„Ausschlaggebend sind für uns und unsere<br />
Arbeit natürlich Funktionalität, Leis-<br />
tung und Qualität <strong>–</strong> aber das muss ja nicht<br />
im Widerspruch zu einer ansprechenden<br />
Optik stehen“, meint Bernd Schröder,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der Schröder-Gruppe<br />
mit Hauptsitz in Wildeshausen<br />
schmunzelnd. „Dass die Mischung<br />
aus beidem gut ankommt, bestätigt uns<br />
die hervorragende wirtschaftliche Entwicklung<br />
dieses Standortes. Angesichts<br />
dessen, haben wir garantiert nicht zu groß<br />
gebaut, denn die Auslastung ist sehr gut.<br />
Und sollte irgendwann doch der Punkt<br />
gekommen sein, dass eine Erweiterung<br />
notwendig wäre, haben wir genügend<br />
Platz auf dem Gelände. Denn Nachhaltigkeit<br />
und Weitblick prägen unsere mehr als<br />
200-jährige Firmengeschichte <strong>–</strong> daran soll<br />
sich auch in Zukunft nichts ändern.“<br />
Gute Auslastung der Werkstatt<br />
Bezüglich der angesprochenen Auslastung<br />
muss sich das Team um Niederlassungsleiter<br />
Hugo Bruns wahrlich nicht verstecken.<br />
Nimmt man alle Werkstattstunden als Basis,<br />
werden schon jetzt über 70 Prozent<br />
verrechnet (extern und intern). Zieht man<br />
Urlaub, Schulungen und Krankheitstage<br />
ab und setzt die dann verrechenbaren<br />
Stunden zu den tatsächlich verrechneten<br />
in Relation, springt der Anteil auf rund 90<br />
Prozent.<br />
Daran lassen sich unter anderem eine gut<br />
gelebte Praxis der vorbeugenden Instandhaltung<br />
sowie deren offensive Vermarktung<br />
ablesen, denn nur mit „Zufallsreparaturen“<br />
oder Garantiearbeiten wäre<br />
dieser Auslastungsgrad nicht zu erreichen.<br />
Eine hohe Anzahl von Servicevereinbarungen<br />
<strong>–</strong> von der Garantieverlängerung<br />
bis hin zu Komplettwartungsverträgen <strong>–</strong><br />
bildet dazu eine wichtige Grundlage.<br />
Konsequenz dessen ist, dass die Werkstatt<br />
neben der Ersatzteilsparte und dem Maschinenverkauf<br />
schon jetzt eine nahezu<br />
gleich starke Säule in der Ertragsstruktur<br />
darstellt <strong>–</strong> wahrlich nicht überall in der<br />
Landtechnik selbstverständlich.<br />
Dennoch wäre eine weitere Steigerung<br />
im Service gut vorstellbar und längerfristig<br />
auch notwendig, wie Niederlassungs-<br />
Das Team der Wesselmann & Schröder GmbH in Lastrup hat sich engagiert zum Titel des Bundes-<br />
und Landessiegers vorgekämpft. Im Zentrum dabei (v.li.n.re.): Hugo Bruns (Niederlassungsleiter),<br />
Gerd Flatken (Verkauf Innendienst), Martin Ahrens (Fakturierung und Organisation) und Ralf<br />
Willen (Finanzen).<br />
52 www.agrartechnikonline.de<br />
Fotos: Noordhof
Die Traktoren- und Laderwerkstatt bietet Platz für rund 20 Maschinen. Die technische Einrichtung<br />
ist auf dem neuesten Stand und Spezialwerkzeuge gut untergebracht (Bild rechts).<br />
leiter Hugo Bruns hinzufügt. Eine Herausforderung<br />
dabei ist der insgesamt<br />
recht hohe Anteil Lohnunternehmer in<br />
der Kundenstruktur, die erfahrungsgemäß<br />
selbst gut ausgerüstete Werkstätten<br />
unterhalten und viele Pflegearbeiten<br />
selbst durchführen. Besonders bei Traktoren<br />
ist das Thema Wintercheck bei Wesselmann<br />
& Schröder deshalb noch relativ<br />
unerschlossen, wohingegen bei Mähdreschern<br />
und Häckslern die Quote bei 90<br />
Prozent liegt.<br />
„Derzeit geben wir an dieser Front nicht<br />
noch zusätzlich Gas, weil unsere Mecha-<br />
niker und Ersatzteilmitarbeiter ganzjährig<br />
an der Kapazitätsgrenze arbeiten. Aber<br />
unsere hohe Ausbildungsquote gerade<br />
bei Land- und Baumaschinenmechanikern<br />
zeigt, in welche Richtung wir steuern.<br />
Das ist eben auch eine Frage der<br />
Nachhaltigkeit“, so Hugo Bruns.<br />
Wichtige Aus- und Weiterbildung<br />
Besagte Ausbildungsquote ist übrigens<br />
tatsächlich weit überdurchschnittlich.<br />
Am Standort Lastrup kommen auf 32<br />
Mechaniker zusätzlich 19 Lehrlinge, was<br />
einem Anteil von sage und schreibe 60<br />
• Achsen<br />
• Laufachstummeln<br />
• Lenkachsen<br />
• Tandem und Tridem<br />
• Bogie<br />
• Hydropneumatisches Aggregat<br />
• Luftfederaggregat<br />
• Felge und Raeder<br />
• Ersatzteile und Zubehör<br />
Praxis & Wissen<br />
Prozent entspricht! In der Schröder-<br />
Gruppe liegt dieser Anteil immer noch<br />
bei 38 Prozent und damit auf einem<br />
enorm hohen Niveau. „Aus- und Weiterbildung<br />
haben für uns höchsten Stellenwert,<br />
denn nur so werden wir es schaffen,<br />
auf Dauer in unserer Region die Nummer<br />
eins zu bleiben und den Serviceumsatz<br />
planmäßig zu steigern“, hebt Bernd<br />
Schröder hervor.<br />
Die gute Auftragslage zeigt sich auch<br />
beim Blick in die Werkstatt und auf die<br />
Stellplätze für Kundenmaschinen auf<br />
dem klar strukturierten Betriebshof. Trak-<br />
Alle Zahlen und Fakten im Blick <strong>–</strong> Bernd Schröder<br />
(Foto) und sein Team ließen während des<br />
Besuchs der Award-Jury keine Frage offen.<br />
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Großzügig, funktional und doch optisch ansprechend: Der 2009 errichtete<br />
Standort in Lastrup-Schnelten sticht schon deutlich aus dem <strong>Branchen</strong>durchschnitt<br />
heraus. Auch Lagerhallen für Maschinen und ein eigener<br />
Bereich für die Maschinenübergabe (Bild rechts) sind selbstverständlich.<br />
toren haben eine eigene Werkstatt,<br />
Mähdrescher und größere<br />
Geräte ebenfalls. Dadurch<br />
wird umständliches Rangieren<br />
und gegenseitiges Behindern<br />
vermieden. Die Aufteilung der<br />
Stellplätze ist optimal, sodass<br />
Effizienz am Arbeitsplatz keine<br />
Theorie bleibt. Auch in der<br />
technischen Ausrüstung ist<br />
der Standort „state of the art“<br />
<strong>–</strong> und ausgesprochen ordentlich<br />
geführt. „Auch das ist für<br />
uns ein Zeichen von Qualität,<br />
und das ausdrücklich nicht<br />
nur, wenn die Award-Jury zu<br />
Besuch ist“, meint Hugo Bruns<br />
schmunzelnd. Dieses sei übrigens<br />
auch keine Frage, ob der<br />
Betrieb nun ein Neubau ist<br />
oder nicht: Arbeitsqualität,<br />
Sauberkeit und Ordnung<br />
sollten immer oberste Devise<br />
sein, auch in bewährten Immobilien.<br />
Diesbezüglich muss<br />
der Standard in der Landtechnik<br />
mindestens so hoch sein<br />
wie bei Pkw oder Nutzfahrzeugen“,<br />
ergänzt er noch.<br />
Im Wettbewerb gut<br />
aufgestellt<br />
Dass der generell im Service<br />
hohe Eigenanspruch und die<br />
umfangreichen Aktivitäten<br />
mit und für die Kunden auch<br />
im Maschinengeschäft Früchte<br />
tragen, steht für Firmenchef<br />
und Niederlassungsleiter außer<br />
Frage. Mit Marktanteilen<br />
zwischen 30 und 60 Prozent je<br />
nach Produktgruppe ist die<br />
Kundenakzeptanz hinreichend<br />
bewiesen <strong>–</strong> dies umso<br />
mehr, wenn man realisiert,<br />
dass die Region um Cloppenburg<br />
im Hinblick auf die<br />
Dichte leistungsstarker Fachhändler<br />
zu den am härtesten<br />
umkämpften in Deutschland<br />
gehört.<br />
Auch der eigene Marktanteil<br />
im Servicegeschäft von mehr<br />
als 35 Prozent ist angesichts<br />
dessen ein respektables Ergeb-<br />
nis, wie Bernd Schröder findet.<br />
Intensive Beratung, gute<br />
Mitarbeiterschulungen, ausgeprägte<br />
Teilefrühbezugsak-<br />
tionen Richtung Kundschaft,<br />
die Fokussierung auf Original-<br />
und Qualitätsteile sowie eine<br />
gute Teileverfügbarkeit sieht er<br />
als Schlüsselfaktoren. Allein in<br />
Lastrup wird je nach Saisonstand<br />
ein Teilebestand im<br />
Wert zwischen 1,4 und 1,9<br />
Millionen Euro vorgehalten.<br />
Bei rund 80 000 in der Gruppe<br />
verfügbaren Positionen ergibt<br />
das ein echtes Plus in Sachen<br />
Verfügbarkeit und Kundenzufriedenheit.<br />
„Natürlich ist es immer eine<br />
Gratwanderung zwischen<br />
Ökonomie und Servicephilosophie.<br />
Aber diese Leistung<br />
hat auch in Zeiten zahlreicher<br />
Großhändler und exzessiven<br />
Nachtversands nach wie vor<br />
ihre Berechtigung für einen<br />
Fachbetrieb, der sich weiterhin<br />
als führendes Unternehmen<br />
positionieren möchte.<br />
Und genau das ist <strong>–</strong> bei aller<br />
Bescheidenheit <strong>–</strong> unser Anspruch“,<br />
meint Bernd Schröder<br />
abschließend. (jn)<br />
Umfangreiche Ersatzteilbevorratung<br />
und -beratung sind in<br />
Lastrup Schlüsselfaktoren für den<br />
Erfolg im Service.<br />
54 23<br />
www.agrartechnikonline.de
Claas kündigt Geschäftsbeziehung<br />
zum 30. Juni 2014 | Die Exklusivitätsstrategie<br />
von Claas hat nach<br />
der Firma Gruber in Ampfing und<br />
der RWZ Kurhessen-Thüringen nun<br />
ihr drittes prominentes Opfer: die<br />
Firmengruppe Schröder, die seit<br />
Jahrzehnten Vertriebspartner für<br />
das gesamte Produktsortiment<br />
von Claas ist.<br />
Die drei Brüder Volker, Bernd und Heiner Schröder<br />
beim Festakt anlässlich der Ehrung als Bundessieger<br />
des AGRARTECHNIK Service Award durch<br />
Chefredakteur Dieter Dänzer.<br />
Schock für die Schröders<br />
Sowohl in der Hauptausgabe der<br />
AGRARTECHNIK als auch in unserem<br />
vierzehntägigen Betriebs-, Finanz-,<br />
Rechts- und Verkaufsberater AGRARTECH-<br />
NIK business haben wir schon des Öfteren<br />
darüber philosophiert, dass die Firma Claas<br />
auf ihrem Weg hin zu einer exklusiven Vertriebslandschaft<br />
hierzulande noch fünf<br />
große Baustellen hat. Wer vermutet hat,<br />
dass Claas sich mit Bekanntwerden des neuen<br />
Fünf-Jahres-Vertrags für die RWZ Rhein-<br />
Main erst einmal eine Konsolidierungspause<br />
gönnt, der wird jetzt eines besseren<br />
belehrt.<br />
Wie erst vor wenigen Tagen von beiden Seiten<br />
offiziell bekannt gegeben wurde, hat<br />
Claas bereits im letzten Quartal 2012 die<br />
Zusammenarbeit mit der Schröder-Gruppe<br />
aufgekündigt. AGRARTECHNIK unterhielt<br />
sich mit Bernd Schröder darüber, wie die<br />
familiengeführte Unternehmensgruppe<br />
diese Herausforderung meistern will.<br />
AGRARTECHNIK: Wie tief sitzt der Schock<br />
bei Ihnen und Ihren zwei Brüdern?<br />
Bernd Schröder: Ich denke, dass so ziemlich<br />
jeder Unternehmer nachvollziehen kann,<br />
wie tief es einem in die Knochen fährt,<br />
wenn man nach einer für beide Seiten<br />
äußerst erfolgreichen, jahrzehntelangen<br />
Zusammenarbeit die Geschäftsbeziehung<br />
aufgekündigt bekommt. Noch dazu, wenn<br />
man gerade das beste Ergebnis aller Zeiten<br />
erzielt hat mit den Produkten dieses Partners.<br />
AGRARTECHNIK: Warum konnte oder<br />
wollte die Schröder-Gruppe dem Drängen<br />
von Claas hin zur Exklusivität nicht nachgeben?<br />
Bernd Schröder: Warum sollten wir ein gut<br />
funktionierendes System ändern, bei dem<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
alle Lieferanten gute Marktanteile haben<br />
und die Kunden mit der angebotenen Produktpalette<br />
und den Serviceleistungen sehr<br />
zufrieden sind? Wir blicken ja nicht nur auf<br />
eine jahrzehntelange Partnerschaft mit<br />
Claas zurück, sondern auch auf eine ebenso<br />
über einen langen Zeitraum gewachsene,<br />
intensive Zusammenarbeit mit Amazone,<br />
Bergmann, Fendt, Grimme, Honda, Kärcher,<br />
Kotte, Kröger, Lemken, Schäffer, Stihl<br />
und Strautmann. Da uns Claas keine parallele<br />
Fabrikats-Standort-Organisation wie bei<br />
der BayWa <strong>–</strong> mit unterschiedlichen Outlets<br />
für die beiden Hauptmarken Claas und<br />
Fendt <strong>–</strong> zugestehen wollte, und es für uns<br />
wiederum nicht in Frage kam, unsere anderen<br />
Partner vor den Kopf zu stoßen, konnten<br />
wir der unseres Erachtens nach unsinnigen<br />
Forderung nach Exklusivität seitens<br />
Claas natürlich nicht nachkommen. Dazu<br />
muss man auch noch wissen, dass wir bislang<br />
keinerlei Erntetechnik von Fendt,<br />
jedoch seit 2005 das komplette Traktorenprogramm<br />
von Claas, vertreiben. Vor diesem<br />
Hintergrund kann man die Claas-Entscheidung<br />
erst recht nicht nachvollziehen.<br />
AGRARTECHNIK: Es muss ja weitergehen,<br />
Sie dürfen also nicht zu lange in einer<br />
Schockstarre verharren. Müssen Sie nicht<br />
sogar mit Blick auf Ihre Kunden <strong>–</strong> so paradox<br />
es klingen mag <strong>–</strong> die verbleibende Zeit,<br />
noch volle Kraft auf Vertrieb und Service der<br />
Claas-Produkte legen?<br />
Bernd Schröder: Unsere Firmenphilosophie<br />
beinhaltet eine klare Fokussierung auf die<br />
Landwirte und Lohnunternehmer. Es wird<br />
ja oft zitiert, dass ein Produkt nur so gut ist,<br />
wie der Service, der dahinter steht. Wenn<br />
wir unsere Kunden auch über den 30. Juni<br />
2014 hinaus bei der Stange halten wollen,<br />
Praxis & Wissen<br />
dürfen wir keine Sekunde in unserem von<br />
den Kunden geschätzten Service-Bestreben<br />
nachlassen. Deshalb versprechen wir auch,<br />
dass wir über den Kündigungszeitpunkt<br />
hinaus mit einer gesicherten, zuverlässigen<br />
Ersatzteilversorgung für unsere Kunden<br />
und deren Claas-Maschinen tätig sein werden.<br />
AGRARTECHNIK: Dass man den Verlust<br />
eines Hauptlieferanten wie Claas mehr als<br />
kompensieren kann, hat ja die Firma Gruber<br />
in Südbayern die letzten Jahre eindrucksvoll<br />
demonstriert.<br />
Bernd Schröder: Wie der gerade verliehene<br />
Titel zum Bundessieger AGRARTECHNIK<br />
Service Award 2013 zeigt, haben wir in den<br />
letzten Jahren viel getan für den Aufbau der<br />
Marke „Schröder“. Wir hoffen sehr darauf,<br />
dass uns die Kunden deshalb auch weiterhin<br />
das Vertrauen aussprechen <strong>–</strong> bei uns<br />
können sie jedenfalls sicher sein, dass es<br />
keine leeren Versprechungen sind. (dd)<br />
Das 1810 gegründete und nunmehr in der sechsten<br />
Generation familiengeführte Unternehmen<br />
verfügt aktuell über 18 Standorte in Niedersachsen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-<br />
Anhalt sowie über Niederlassungen in Rumänien<br />
und Lettland mit einer Betriebsfläche von über<br />
300 000 Quadratmetern und über 500 Mitarbeitern,<br />
darunter über 80 Auszubildende.<br />
55<br />
Foto: Rath-Kampe
Ein amerikanischer Büffel<br />
Case IH Magnum 340 Efficient Power im AGRARTECHNIK-Test | Case IH hat dem Magnum zum<br />
25-jährigen Jubiläum neue Motoren, eine überarbeitete Kabine und einige zusätzliche Detailverbesserungen<br />
gegönnt. Nach der vergangenen Ernte hatte AGRARTECHNIK die Möglichkeit<br />
den Amerikaner einige Wochen unter anderem bei der Bodenbearbeitung vor einem<br />
Horsch-Grubber und einem Lemken-Pflug zu testen.<br />
Das bullige Design unseres<br />
Testkandidaten,<br />
eines Magnum 340 EP,<br />
und sein langer Radstand<br />
spiegeln gleich auf den ersten<br />
Blick die amerikanische Herkunft<br />
des roten Ackerschleppers<br />
wieder. Vorgestellt wurde<br />
die aktuelle Generation im<br />
Jahr 2010. Eine der wichtigsten<br />
Änderungen fand mit<br />
der Umstellung auf die konzerneigenen<br />
FPT-Motoren<br />
(Fiat-Power-Train) statt. Der<br />
8,7-Liter Sechszylinder bietet<br />
unserem Modell jede Menge<br />
Kraft für schwere Zugarbeiten.<br />
Wir hatten unter anderem<br />
einen sechs Meter<br />
Horsch-Terrano im Einsatz,<br />
der dem Schlepper bei einer<br />
Arbeitstiefe von bis zu 18<br />
Zentimetern einiges abverlangte.<br />
Auf dem schweren<br />
Standort konnte die Traktion<br />
durch ein 1,5 Tonnen Frontgewicht<br />
signifikant gesteigert<br />
werden. Deutlich zu spüren<br />
war auch die so genannte<br />
Boost-Funktion, welche bei<br />
Transportarbeiten ab dem 16.<br />
Gang oder bei schweren<br />
Zapfwellenarbeiten eine<br />
Überleistung von 35 PS zur<br />
Verfügung stellt. Zur Erfüllung<br />
der geltenden Abgasnorm<br />
arbeitet der FPT-Motor<br />
mit SCR-Technologie. Je nach<br />
Leistungsbedarf muss bei jeder<br />
zweiten Tankfüllung Ad-<br />
Blue nachgefüllt werden. Positiv<br />
fällt auf, dass sich beide<br />
Tanköffnungen auf der linken<br />
Seite befinden. Die Füllstandsanzeige<br />
für den 89 Liter-Adblue-Tank<br />
befindet<br />
sich übrigens im A-Holm.<br />
Das Voll-Lastschaltbare Getriebe<br />
hat uns gut gefallen.<br />
Die 19 Vorwärts- und vier<br />
Rückwärtsgänge sind fein abgestuft<br />
und schalten mittels<br />
Fingerdruck sanft. Eine zusätzliche<br />
Schaltautomatik<br />
erhöht den Fahrkomfort.<br />
Case IH stellt in diesem Jahr<br />
eine hauseigene stufenlose<br />
CVT-Getriebe-Variante in<br />
Aussicht. Bei der Bereifung<br />
könnte sich der Magnum<br />
auch auf größeren Füßen bewegen.<br />
Hinten ist derzeit,<br />
trotz Platz im Radkasten, bei<br />
einem Durchmesser von 205<br />
Zentimetern Schluss. Vorne<br />
sind maximal 600/70 R30<br />
drin. Auch hier sehen wir<br />
noch Spiel nach oben. Trotz<br />
der Gesamtlänge von fast 6,5<br />
Metern zeigte sich der<br />
Mag num vor dem HORSCH-<br />
Terrano aber auch vor dem<br />
neun-furchigen Lemken-Diamant-Pflug<br />
durch den engen<br />
Lenkeinschlag sehr wendig.<br />
Die Gewichtsverteilung <strong>–</strong><br />
Leergewicht unserer Testmaschine<br />
12,4 Tonnen mit<br />
vollem Tank und einer Tonne<br />
Radgewicht <strong>–</strong> wird durch den<br />
weit nach vorn verbauten<br />
Motor verbessert. Unsere<br />
Testmaschine verfügte mit einer<br />
282-Liter/Minute-Load-<br />
Sensing-Pumpe über die<br />
größte, die Case IH für den<br />
Das passende<br />
Testvideo finden<br />
Sie auch auf<br />
agrartechnik.agrarheute.com<br />
56 www.agrartechnikonline.de
Das auf Wunsch erhältliche neue<br />
Fronthubwerk und die neue Frontzapfwelle<br />
erweitern die Vielseitigkeit<br />
der Magnum-Baureihe.<br />
Die Load-Sensing-Pumpe fördert<br />
284 Liter in der Minute. Das sollte<br />
für jeden Einsatz völlig ausreichend<br />
sein.<br />
Die mechanische Kabinenfederung<br />
ist zwar keine High-Tech-Lösung,<br />
uns hat sie aber auch auf stark kupiertem<br />
Gelände ausgereicht.<br />
Magnum anbietet. Die sich<br />
daraus ergebende maximale<br />
Hubkraft von über elf Tonnen<br />
war für unsere Anforderungen<br />
vollkommen ausreichend.<br />
Wen wundert‘s? Auch<br />
eine Fronthydraulik mit fünf<br />
Tonnen Hubkraft und eine<br />
Frontzapfwelle sind lieferbar.<br />
Beim Aufbau der Kabine<br />
scheinen die Case IH-Ingenieure<br />
nun auch an europäische<br />
Bedürfnisse gedacht zu<br />
haben. Das Platzangebot<br />
überzeugt und auch an den<br />
Beifahrer wurde mit einem<br />
vernünftigen Sitz gedacht.<br />
Für den Fahrerplatz besteht<br />
die Möglichkeit den vom<br />
Steiger bekannten roten Ledersitz<br />
von Sears zu ordern.<br />
6,3 Quadratmeter Glasfläche<br />
sorgen für jede Menge<br />
Durchblick. Durch die lange<br />
Bauform erschwert sich allerdings<br />
der Blick auf den Frontanbauraum.<br />
AgrArtechnik FebruAr 2013<br />
Die Steuerung des Traktors ist schon<br />
von vielen anderen Case IH-Schleppern<br />
bekannt. Die Bedienung des<br />
Multicontrollers und des Touch-<br />
Screen-Bildschirms ist aber <strong>–</strong> trotz<br />
der Komplexität <strong>–</strong> auch für Case-IH-<br />
Neulinge kein Hexenwerk.<br />
Die optional erhältliche mechanische<br />
Kabinenfederung<br />
und der Semi Aktiv-Fahrersitz<br />
fingen in kupiertem Gelände<br />
einen großen Teil der Stöße ab.<br />
Mit dem Multicontroller will<br />
Case IH, egal ob Traktor- oder<br />
Erntetechnikkunden, ein einheitliches<br />
Bedienkonzept bieten.<br />
Bei den Traktoren wird<br />
dieses mittlerweile von 110 PS<br />
bis rauf auf 670 PS verbaut.<br />
Ebenfalls auf Traktor und<br />
Mähdrescher einsetzbar ist der<br />
AFS 700 Touchscreenmonitor,<br />
über den auch unsere Testmaschine<br />
verfügte. Mit wenigen<br />
Handgriffen lässt sich der Bildschirm<br />
beispielsweise während<br />
der Erntezeit vom Schlepper<br />
auf den Mähdrescher versetzen.<br />
Neben Steuergeräten,<br />
dem Lenksystem und Vorgewendemanagement<br />
sowie Isobus-fähigen<br />
Anbaugeräten,<br />
lassen sich auch zwei Videokameras<br />
am Bildschirm darstellen.<br />
Die übliche Personalisierung<br />
der Einstellungen für<br />
unterschiedliche Fahrer ist<br />
Standard. Die wichtigsten<br />
Traktorfunktionen und Hydraulikeinstellungen<br />
lassen<br />
sich aber auch ohne Terminal<br />
klassisch am Leistungsmonitor<br />
in der rechten A-Säule ablesen<br />
und über ein Tastenfeld<br />
in der rechten Armlehne kalibrieren.<br />
(tg/mm)<br />
Praxis & Wissen<br />
Technische Daten Case IH Magnum 340 Efficient Power<br />
Motor-nennleistung (ece r120): 250 kW - 340 PS<br />
nenndrehzahl: 2 000 u/min<br />
Motor-höchstleistung (ece r120): 275 kW - 374 PS<br />
Motor-höchstleistung mit Leistungsmanagement: 286 kW - 389 PS<br />
Zylinderzahl / hubr. / höchstdrehmoment: 6 / 8,7 l / 1 671 nm<br />
höchstleistungsdrehzahl: 1 800 umdrehungen je Minute<br />
hubkraft: Front 6 750 kg / heck 11 500 kg<br />
Leergewicht: 9 750 kilogramm<br />
Zapfwelle: Standard / auf Wunsch: 1000 / 540<br />
kraftstofftank / Adblue tank: 635 / 89,4 Liter<br />
hydraulik-Steuergeräte / Pumpe: 4 bis 6 DW / 167 oder<br />
223 oder 282 Liter je Minute<br />
Standardbereifung: vorn: 600/70 r30 / hinten: 710/70 r42<br />
Listenpreis ohne MwSt.<br />
basis Modell: 190 969 euro<br />
Profi Modell: 201 558 euro<br />
twin Flow Pumpe (282 l/min): 1 424 euro<br />
360-grad Xenon Paket: 1 989 euro<br />
Lederausstattung: 1 457 euro<br />
Fazit<br />
im Vergleich zum Vorgänger, dem Magnum MX hat sich bei der<br />
neuen generation einiges getan. Die neuen FPt-Motoren zeigen sich<br />
sparsamer und leistungsstärker als die des Vorgängers. Auf dem Acker<br />
fühlt sich der Magnum aber immer noch am wohlsten. 35 PS Überleistung<br />
durch die boost-Funktion sind spürbar. Der komfort der<br />
kabine hat sich nicht zuletzt durch eine erstmals für den Magnum<br />
erhältliche kabinenfederung verbessert. ein Manko, gerade beim<br />
Straßentransport, bleibt allerdings. gegenüber den konkurrenten<br />
in dieser Leistungsklasse fehlt derzeit das stufenlose getriebe. case<br />
ih arbeitet an der Serienreife des Antriebs und wird diese wohl in<br />
diesem Jahr vorstellen können. Dieser könnte den Magnum dann<br />
auch für Lohnunternehmer zunehmend interessant machen.<br />
Vertriebsinformation<br />
Der name Magnum steht seit 1987 bei case ih für robuste großtraktoren<br />
ab einer Motorleistung von 200 PS. gebaut wird der<br />
Schlepper im case ih-Werk in racine (Wisconsin / uSA). Jährlich<br />
laufen hier mehrere 1 000 Magnum vom band, die zu einem hohen<br />
Anteil auf dem amerikanischen kontinent verbleiben, aber auch in<br />
großen Stückzahlen auf europäischen großbetrieben zu finden sind.<br />
Auf der Agritechnica 2011 wurde mit dem Magnum cVX 370 eP ein<br />
großer bruder zum 340er vorgestellt. Dieser soll ab 2013 in Serie<br />
zusammen mit einem stufenlosen Antriebskonzept in Serie gehen.<br />
Die einzelnen Kühler sind versetzt nach hinten und oben platziert.<br />
Damit werden die großen Luftansaugflächen besser genutzt.<br />
57<br />
Fotos: gläser (1), Messerer (6)
Foto: DLG<br />
Beruf & Karriere<br />
Amazone<br />
Neuer Kopf für Nord-West-Bayern<br />
Wie Amazone jetzt mitgeteilt<br />
hat, hat Gerhard<br />
Schmidt im Dezember 2012<br />
im Verkaufsgebiet Nord-West-<br />
Bayern die Nachfolge von Fritz<br />
Bischoff als Amazone-Werksbeauftragter<br />
angetreten. Der<br />
42-jährige Gerhard Schmidt ist<br />
ausgebildeter Landmaschinenmechanikermeister<br />
und begann<br />
seine Verkäufertätigkeit<br />
im Jahr 1993. Ab 2002 betreute<br />
er für verschiedene Landmaschinenhersteller<br />
über Werksvertretungen<br />
die Landmaschinenhändler<br />
in ganz Bayern.<br />
Vor Aufnahme seiner Tätigkeit<br />
bei Amazone war er drei Jahre<br />
lang Mitarbeiter des Ersatzteil-<br />
Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)<br />
Vorstand neu besetzt<br />
Der Gesamtausschuss der<br />
DLG hat die Landwirte Philipp<br />
Schulze Esking aus Billerbeck<br />
(Nordrhein-Westfalen)<br />
und Martin Umhau aus Oschatz<br />
(Sachsen) zu neuen DLG-Vorstandsmitgliedern<br />
gewählt.<br />
Werner Hilse aus Schnega-<br />
Warpke (Niedersachsen) hat auf<br />
eine Wiederwahl verzichtet.<br />
Wieder gewählt wurden der<br />
Landwirt Ludwig Spanner (Essenbach/Bayern)<br />
und Prof. Dr.<br />
Olaf Christen von der Universität<br />
Halle-Wittenberg (Sachsen-<br />
Anhalt).<br />
Der 34-jährige Philipp Schulze<br />
Esking hat Agrarwissenschaften<br />
an den Universitäten Göttingen<br />
und Cordoba (Spanien) studiert.<br />
Er bewirtschaftet seit<br />
Gerhard Schmidt<br />
spezialisten Kramp und dort<br />
als Außendienst-Fachberater<br />
für den bayrischen Landmaschinenhandel<br />
im Einsatz. W<br />
2005 den elterlichen Betrieb<br />
mit Schweinemast und Ackerbau.<br />
Gegenwärtig ist er stellvertretender<br />
ISN-Vorsitzender. In<br />
der DLG engagiert er sich seit<br />
vielen Jahren im Ausschuss für<br />
Schweineproduktion. Darüber<br />
hinaus ist er Mitglied im DLG-<br />
Gesamtausschuss. Schulze Esking<br />
ist zudem Träger des Internationalen<br />
DLG-Preises.<br />
Der 51-jährige Martin Umhau<br />
stammt von einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb aus dem<br />
Kraichgau (Baden-Württemberg).<br />
Nach dem Landwirtschaftsstudium<br />
in Hohenheim<br />
war er zunächst Pressereferent<br />
bei der DLG sowie Leiter Presse<br />
und Information der Nürnberg-<br />
Messe, bevor er 1991 die Selbst-<br />
Die neuen Vorstandsmitglieder der DLG: Philipp Schulze Esking (r.) und<br />
Martin Umhau<br />
Werkfoto<br />
ständigkeit als Landwirt im<br />
sächsischen Oschatz wählte. Er<br />
bewirtschaftet dort einen<br />
Ackerbaubetrieb und ist Mitgesellschafter<br />
eines weiteren Gemischtbetriebes.<br />
Umhau ist<br />
Vorsitzender der Fachbeiräte<br />
DLG-Feldtage und PotatoEu-<br />
Kverneland Group<br />
Seit Januar 2013 verstärkt<br />
sich die Kverneland Group<br />
Deutschland mit einem zusätzlichen<br />
Spezialisten für den<br />
Vertrieb von Gülletechnik. Jan<br />
Strykowski wird den Kverneland-Außendienst<br />
und die<br />
Händler in Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz, Thüringen,<br />
Hessen, Bayern und dem<br />
Saarland mit seiner Fachkompetenz<br />
unterstützen. Landtechnisch<br />
geprägt war er bereits<br />
durch den elterlichen<br />
Landmaschinenbetrieb, absolvierte<br />
jedoch zunächst eine<br />
Ausbildung zum Zimmermann<br />
und arbeitete ein Jahr<br />
lang in diesem Beruf. Nach<br />
dem Zivildienst auf einem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb<br />
arbeitete er im elterlichen Betrieb.<br />
Dort sammelte Strykows-<br />
rope sowie Mitglied im DLG-<br />
Gesamtausschuss und im Club<br />
der European Arable Farmers.<br />
Zudem ist er Vorsitzender der<br />
Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft<br />
(UNIKA) und Vizepräsident<br />
des Sächsischen Landesbauernverbandes.<br />
W<br />
Verstärkung für Gülletechnik-Vertrieb<br />
ki Erfahrungen in der Werkstatt<br />
und im Verkauf. Um sein<br />
berufliches Profil abzurunden,<br />
machte er noch eine Lehre<br />
zum Automobilverkäufer beim<br />
Autohaus Bauer GmbH. 2007<br />
folgte Jan Strykowski seiner<br />
landtechnischen Neigung und<br />
übernahm die Vertriebsleitung<br />
eines dänischen Herstellers<br />
von Gülletechnik. W<br />
Jan Strykowski<br />
58 www.agrartechnikonline.de<br />
Still<br />
Weitere vier Jahre im Amt bestätigt<br />
Der Aufsichtsrat der Still<br />
GmbH hat den Vertrag des<br />
Geschäftsführers Technik<br />
(COO), Goran Mihajlovic (42),<br />
über die bis Ende 2013 laufende<br />
Bestellung hinaus, um weitere<br />
vier Jahre verlängert. „Goran<br />
Mihajlovic hat in den vergangenen<br />
Jahren eine hervorragende<br />
Arbeit geleistet. Er hat<br />
unter anderem die Neustrukturierung<br />
aller Still-Werke durchgeführt.<br />
Diese ist jetzt auch<br />
weitgehend abgeschlossen. Dadurch<br />
ist das Unternehmen für<br />
die Zukunft hervorragend aufgestellt“,<br />
erklärt Gordon Riske,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Still GmbH. Damit habe<br />
Mihajlovic einen wichtigen<br />
Beitrag zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unter-<br />
nehmens geleistet. Goran<br />
Mihajlovic ist seit Ende 2009<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Still GmbH. Zuvor war er als<br />
Werksleiter Hamburg tätig. In<br />
dieser Funktion koordinierte er<br />
auch die anderen weltweiten<br />
Produktionswerke. W<br />
Goran Mihajlovic, Geschäftsführer<br />
Technik der Still GmbH (COO)<br />
Werkfoto<br />
Werkfoto
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nicht gestattet.<br />
Fotos: Noordhof (1), Werkbilder Guter<br />
Thema der vorherigen Folge war der<br />
Zusammenhang zwischen Team-<br />
und Kundenorientierung. Der<br />
zweite Teil dieses Textes widmete sich der<br />
Frage, wie es gelingen kann, in Zeiten<br />
starker Veränderungen von Marktstrukturen<br />
und Kundenanforderungen als<br />
Fachbetrieb im Team die notwednigen<br />
Analyse- und Umsetzungsprozesse einzuleiten.<br />
Sind diese eingeleitet, bedarf es einer<br />
ständigen Überprüfung und Feinjustierung.<br />
Verändern sich Marktbedingungen,<br />
dann müssen sich auch die<br />
einst beschlossenen Maßnahmen entsprechend<br />
ändern. Wir sprechen hier<br />
von einem „Erfolgskreislauf“, der regelmäßig<br />
über einen Soll-Ist-Vergleich fortgeschrieben<br />
werden muss. Wer ein Unternehmen<br />
erfolgreich in die Zukunft<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
Fortbildungsunterlagen<br />
Bitte heraustrennen und in den<br />
Sammel-Ordner abheften!<br />
führen will, der sollte eine zielgerichtete<br />
Philosophie gemeinsam mit seinen Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen entwickeln<br />
und praktizieren.<br />
Diese Philosophie beinhaltet die totale<br />
Hinwendung zum Kunden. Und hierbei<br />
steht vor allem der Kunde als Mensch im<br />
Mittelpunkt. Das Thema der Zukunft<br />
lautet daher Beziehungsmanagement.<br />
Produkte werden immer vergleichbarer.<br />
Den Unterschied im Vertrieb von Produkten<br />
machen die Menschen, unabhängig<br />
ob im Maschinenverkauf oder im<br />
Verkauf von Ersatzteilen. Heute kommt<br />
es den Kunden nicht allein auf das Produkt<br />
an, also auf das, was er bekommt,<br />
(die Qualität von Produkten ist ein<br />
rechtliches „Muss“, denn alle Marken<br />
und Produkte, die erworben werden<br />
können, haben ihren Markt und damit<br />
Beruf & Karriere<br />
Draht zum Kunden<br />
Fortbildungsserie Ersatzteil-Fachkraft, Teil 16 | Maschinen und Produkte<br />
werden immer austauschbarer. Umso wichtiger ist es für<br />
Fachbetriebe, durch ihre Mitarbeiter und Leistungen ein eigenes<br />
Profil zu entwickeln <strong>–</strong> auch und gerade im Ersatzteilgeschäft. Unternehmensberater<br />
Heinz-Werner Linne bringt dazu das Wesentliche<br />
für Sie auf den Punkt und fasst die Kernthesen seiner vier Folgen<br />
in dieser Serie zusammen.<br />
auch eine Berechtigung), sondern vielmehr<br />
auf die Servicequalität, also auf die<br />
Art, wie die Leistung erbracht wird. Für<br />
Landtechnikhändler bedeutet das, dass<br />
es nicht allein auf die Bereitstellung von<br />
Landtechnik, Ersatzteilen und Dienstleistungen<br />
ankommt, also den vergleichbaren<br />
Basisnutzen eines Landtechnikhändlers,<br />
sondern vor allem auf den<br />
Zusatznutzen und die sich daraus für<br />
Kunden ergebenden Vorteile.<br />
Aus welchen Gründen soll jetzt der<br />
Kunde gerade beim Händler X kaufen?<br />
Beispiele wären unter anderem:<br />
• die Dauer von Standzeiten bei Reparaturen;<br />
• die qualitative Ausführung von Reparaturen;<br />
• der Umgang mit Reklamationen und<br />
Gewährleistungsansprüchen;<br />
• die Reaktionszeiten bei auftretenden<br />
Schäden;<br />
• die Art und Intensiät der Pflege von<br />
Kundenbeziehung;<br />
• Kundenveranstaltungen zu speziellen<br />
Themen und Saisonzeiten;<br />
• Vermittlung von individuell für Kundengruppen<br />
und Einzelkunden interessanten<br />
Informationen;<br />
• Aufenthaltsgestaltung der Kunden im<br />
Unternehmen;<br />
61
Beruf & Karriere<br />
„Unser Autor“<br />
Heinz-Werner Linne ist Gründer der Firma „Trainingsunternehmen und<br />
Unternehmensberatung vmt Linne & Partner“ in Soest<br />
(www.linne-partner.de). Mit seinem Team ist er seit 1989 als Trainer<br />
und Unternehmensberater speziell im Bereich Land- und Baumaschinen<br />
tätig. Schwerpunkte sind Verkäufer- und Führungskräftetrainings,<br />
Störfeldanalysen und Optimierungsmaßnahmen interner Abläufe.<br />
• Ersatzteilverfügbarkeit und -preise sowie<br />
• der persönliche Einsatz der einzelnen<br />
Mitarbeiter.<br />
Diese Auflistung macht deutlich, dass die<br />
Händler die Bedürfnisse und Erwartungen<br />
von Interessenten und Kunden an einen<br />
Dienstleistungsbetrieb und die Mitarbeiter<br />
genau kennen müssen.<br />
Die Optimierung der genannten und weiterer<br />
Aspekte dient als Grundlage der Zukunftssicherung<br />
eines Unternehmens im<br />
Wandel der Zeit. Denn wer nicht mit der<br />
Zeit geht (damit sind die Kundenansprüche<br />
gemeint), der geht mit der Zeit (aus<br />
dem Markt).<br />
Schlüsselfaktor Mitarbeiter<br />
Um die angesprochenen Leistungen erbringen<br />
zu können, benötigt ein Unternehmen<br />
qualifizierte Fachkräfte, damit es<br />
im Wettbewerb ganz vorn stehen kann.<br />
Im wirtschaftlichen Wettbewerb um Interessenten<br />
und Kunden verhält es sich wie<br />
im Spitzensport.<br />
Wer ganz vorn dabei sein will, der muss<br />
trainieren. Ein breites Spektrum an Weiterbildungsmaßnahmen<br />
in allen Betriebsbereichen<br />
und Hierarchien ist dafür erforderlich.<br />
Gleichsam einem kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess in der Produktion<br />
oder in Arbeitsabläufen, gilt es auch hier<br />
den Anforderungen gerecht zu werden<br />
und den Wettbewerbern möglichst immer<br />
einen Schritt voraus zu sein.<br />
Die drei wichtigsten Kompetenzen haben<br />
wir in den Ausgaben November und Dezember<br />
2012 behandelt: Fachkompetenz,<br />
Methodenkompetenz, Sozialkompetenz.<br />
Diese Kompetenzen gilt es mit den Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen in allen Unternehmensbereichen<br />
kontinuierlich weiter<br />
zu entwickeln. Verkaufen ist ein<br />
Prozess, der sich wie die Branche ebenfalls<br />
in einem ständigen Wandel befindet. Das<br />
gilt nicht nru für den Maschinenvertrieb,<br />
sondern mehr denn je genauso für die Ersatzteilvermarktung.<br />
Ein Vertriebsunternehmen muss sich immer<br />
„vor Augen“ halten: Nur wer seine<br />
Kunden erfolgreich macht, ist auf Dauer<br />
selbst erfolgreich. Nachfolgend daher<br />
zehn Kernaussagen, die in der Umsetzung<br />
helfen, Kunden zu gewinnen und langfristig<br />
an das Unternehmen zu binden.<br />
1. Im Umgang mit internen und externen<br />
Kunden gibt es kein Rezept, kein richtig<br />
oder falsch, sondern eine dem Kunden<br />
angemessene Umgangsweise: kundenorientiertes<br />
Verhalten.<br />
2. Produkte werden immer vergleich- und<br />
austauschbarer. Den Unterschied macht<br />
der Mensch, er ist der entscheidende Faktor.<br />
3. Alle Mitarbeiter/Innen gemeinsam<br />
müssen Vertrauen schaffen, Vertrauen leben<br />
und Vertrauen beweisen. Kunden<br />
entscheiden zu mehr als 80 Prozent aus<br />
dem Gefühl.<br />
„Ja, wo laufen sie denn...“ <strong>–</strong> wer die sprichwörtliche Fährte richtig liest, findet auch die passende<br />
Strategie zur Kundengewinnung und -bindung im Ersatzteilgeschäft.<br />
4. Es gilt, die notwendigen Kompetenzen<br />
in den einzelnen Fachbereichen kontinuierlich<br />
zu optimieren: Fach,- Methoden,-<br />
und Sozialkompetenz.<br />
5. Nicht das, was gerade auf dem Betriebshof<br />
steht oder im Regal liegt, ist das geeignete<br />
Produkt für den Kunden, sondern<br />
das, was den Kunden erfolgreich macht.<br />
Beides kann übereinstimmen, muss es<br />
aber nicht.<br />
6. Prozesse gilt es strategisch und mit dem<br />
Ziel der Weiterempfehlung durch Kunden<br />
zu gestalten.<br />
7. Hohe Qualität der Produkte ist ein<br />
Muss, da sie immer vergleichbarer und damit<br />
austauschbarer werden.<br />
8. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
müssen als „Mit-Unternehmer“ denken<br />
und handeln, um der gemeinsamen Verantwortung<br />
für den Unternehmenserhalt<br />
und die Weiterentwicklung gerecht zu<br />
werden.<br />
9. Jede Dienstleistung im Unternehmen<br />
ist nur beim ersten Mal neu, danach ist sie<br />
Erwartungshaltung. Dieses Angebot sollte<br />
stetig zum Wohl des Kunden erweitert<br />
werden. Denn der Kunde entscheidet immer<br />
wieder neu, wo er sein Geld ausgibt.<br />
10. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht<br />
mit der Zeit. Die Aktivitäten beziehen sich<br />
nicht nur auf das Hier und Jetzt, sondern<br />
müssen auch das Morgen im Auge behalten.<br />
(jn)<br />
Die Fortbildungsserie zum Thema Ersatzteil-<br />
Fachkraft erstreckt sich über einen längeren Zeitraum.<br />
Nachstehende Liste soll Ihnen einen Überblick<br />
zu den Kapiteln geben:<br />
Bereits erschienen sind:<br />
Ausgabe 11/2011: Mitarbeiterentwicklung<br />
Ausgabe 12/2011: Grundsätze der Inventur<br />
Ausgabe 1/2012:<br />
Inventurverfahren und -vorbereitung<br />
Ausgabe 2/2012:<br />
Inventurvorbereitung und -durchführung<br />
Ausgabe 3/2012:<br />
Steuerliche Aspekte der Inventur, Teil 1<br />
Ausgabe 4/2012:<br />
Steuerliche Aspekte der Inventur, Teil 2<br />
Ausgabe 5/2012:<br />
Grundsätze des Lagermanagements<br />
Ausgabe 6/2012:<br />
ABC-XYZ-Analyse/Bestellverfahren, Teil 1<br />
Ausgabe 7/2012:<br />
Bestellverfahren, Lagerkennzahlen, Teil 2<br />
Ausgabe 8/2012:<br />
Grundsätze der Lagerorganisation, Teil 1<br />
Ausgabe 9/2012:<br />
Grundsätze der Lagerorganisation, Teil 2<br />
Ausgabe 10/2012:<br />
Grundsätze der Lagerorganisation, Teil 3<br />
Ausgabe 11/2012:<br />
Verkaufen von Ersatzteilen, Teil 1<br />
Ausgabe 12/2012:<br />
Verkaufen von Ersatzteilen, Teil 2<br />
Ausgabe 1/2013:<br />
Verkaufen von Ersatzteilen, Teil 3<br />
Ausgabe 2/2013:<br />
Verkaufen von Ersatzteilen, Teil 4<br />
62 www.agrartechnikonline.de<br />
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nicht gestattet.
o<br />
Schlau gewinnt!<br />
Wissensquiz | Im Rahmen der Kampagne<br />
„ProFachhandel“ führen<br />
AGRARTECHNIK und GRANIT regelmäßig<br />
ein Preisausschreiben durch. In dieser Ausgabe haben wir uns wieder<br />
einige „Denksport-Aufgaben“ ausgedacht. Machen Sie mit, es lohnt sich!<br />
Die richtigen Antworten zu<br />
den Januar-Fragen lauteten:<br />
Echte Niedersachsen,<br />
Soko Mobile, Landtechnische<br />
Unternehmertage (<strong>LTU</strong>), einen<br />
konstanten Pressraum, Löffelrad.<br />
Als Preisträger unter den<br />
richtigen Lösungen wurden<br />
ausgelost:<br />
AGRARTECHNIK FEBRUAR 2013<br />
1. Preis (Aerotec Druckluftschlauchaufroller):<br />
Klaus<br />
Fritz, aus Waldkoppel, Fritz<br />
Landtechnik; 2. Preis (Granit<br />
Tischbohrmaschine):<br />
Sven Wältermann, aus Beelen,<br />
Rampelmann u. Spliethoff;<br />
3. Preis (Ratschen-<br />
Ringmaulschlüssel-Satz):<br />
Johannes Roghmans, aus<br />
Goch, Firma Schneider.<br />
Allen Januar-Gewinnern gratulieren<br />
wir herzlich! Für das<br />
Feburar-Quiz stehen wieder<br />
attraktive Preise zur Verfügung<br />
(siehe nebenstehender<br />
Kasten). Machen Sie mit!<br />
Fragen des Monats Februar 2013<br />
In diesem Monat beginnt ein spannendes Jahr für die Landtechnikbranche. Mit welcher<br />
Ausstellung und wo?<br />
T AIDA in Budapest T LDC in Kiel T SIMA in Paris<br />
Thema Reifen: Wofür steht bei der Angabe der Betriebskennung eines Reifens das Kürzel<br />
LI?<br />
T Load-Index (Tragfähigkeit) T Light Index (Reflexion im Dunkeln) T Leichte Instandsetzung<br />
Auf den Landtechnischen Unternehmertagen in Würzburg wurde welcher bedeutende Preis<br />
für den Landtechnik-Fachhandel verliehen?<br />
T Verkäuferpreis 2013 T AGRARTECHNIK Service Award 2013 T Mechaniker des Jahres<br />
Auf agrartechnik.agrarheute.com wurde jüngst über den Abschiebewagen-Spezialisten<br />
Fliegl berichtet. Wo entsteht der neue Hauptstandort?<br />
T Dresden T Heilbronn T Mühldorf<br />
Im vergangenen Dezember gewann ein Landwirt aus dem Allgäu in einer Fernsehshow<br />
den Rekordjackpot von 3,5 Millionen Euro. Wie heißt die Sendung?<br />
T Schlag den Raab T Wetten dass? T Die Millionenshow<br />
Nehmen Sie teil und gewinnen Sie!<br />
Vorname, Name:*<br />
tätig bei (Firma/Ort):*<br />
Position im Unternehmen:<br />
Straße, Hausnummer:*<br />
PLZ, Ort:*<br />
Telefonnummer (für Rückfragen):<br />
Mailadresse:*<br />
Handelt es sich dabei um Ihre T Privatanschrift? T Dienstanschrift? (bitte ankreuzen)<br />
Das gibt es zu<br />
gewinnen...<br />
1. Preis<br />
KS TOOLS Frässtift-Satz<br />
für Hartmetall<br />
2. Preis<br />
BLAUPUNKT Bluetooth<br />
Freisprecheinrichtung<br />
BT Drive Free 311<br />
3. Preis<br />
GRANIT Halogenfluter<br />
(2x 500 Watt)<br />
Bitte trennen Sie diese Seite<br />
heraus und senden sie per<br />
Fax an: 09 31-2 79 97 77,<br />
oder per Post an:<br />
Redaktion AGRARTECHNIK<br />
Werner-von-Siemens-Str. 55a<br />
97076 Würzburg<br />
* Nur vollständig, LESBAR<br />
ausgefüllte und rechtzeitig<br />
eingetroffene Teilnahmebögen<br />
werden für die Preisverlosung<br />
berücksichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Einsendeschluss:<br />
Donnerstag, 21. 02. 2013<br />
63
Fotos: LandbautTechnik-Bundesverband, Werkbillder<br />
Tag der LandBauTechnik<br />
Tag der Landbautechnik am 13./14 März 2013 | Der Bundesverband freut sich, alle Inhaber, Geschäftsführer<br />
und leitenden Mitarbeiter von Landmaschinen-, Baumaschinen- und Motorgeräte-<br />
Fachbetrieben in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland, insbesondere natürlich die Ehren-<br />
und Hauptamtsträger von Innungen und Handelsverbänden sowie die verbandlichen<br />
Kooperationspartner und die Vertreter der Schulen und ÜBL-Stätten zur Erstausgabe des neuen Kongressformats<br />
„Tag der LandBauTechnik“ ins schöne Allgäu einladen zu können.<br />
Gastgeber ist AGCO Deutschland,<br />
mit allen seinen Fabrikaten. Getagt<br />
wird im neuen „Fendt Forum“<br />
in Marktoberdorf, verbunden mit<br />
einem Besuch des nach eignener Darstellung<br />
„weltweit effektivsten Produktionsstandortes<br />
für Landmaschinen“.<br />
Das Kongressprogramm (siehe Übersicht<br />
Seite 65) ist die Bombe: Handwerks-Präsident<br />
Otto Kentzler kommt, ebenso Europas<br />
Bauernpräsident Gerd Sonnleitner.<br />
Auch sonst beinhaltet es aktuelle <strong>Branchen</strong>themen<br />
für den Unternehmer von<br />
heute und morgen, verbunden mit dem<br />
Blick in die <strong>Branchen</strong>zukunft. Es besteht<br />
aus einem externen, von AGCO bestrittenen,<br />
und einem internen Teil mit Unternehmerthemen.<br />
Am ersten Tag gibt es<br />
ein separates Damenprogramm.<br />
Alle Beiträge sowie viele Fotos, vielleicht<br />
Kurzfilme und hilfreiche tools können<br />
Sie nach Kongressende von einer speziellen<br />
Internetseite herunterladen; die<br />
Adresse gibt es anschließend.<br />
Anreise / Hotels<br />
Man reist am besten per Pkw an, lässt seinen<br />
Wagen bis Tagungsende am Folgetag<br />
dort stehen. Alle weiteren Transfers erfolgen<br />
zentral mit dem Bus, auch zum Hotel<br />
Allgäustern (www.allgaeustern.de) in<br />
Sonthofen, wo die Abendveranstaltung<br />
stattfindet. Die Hotelzimmer kosten pro<br />
Nacht € 101,- (EZ, statt 112,-) bzw.<br />
€ 150,- (DZ, statt 172,-), es sind Großkundenkonditionen<br />
(in Klammern die Normalpreise).<br />
Kongressanmeldung und -beitrag<br />
Kosten entstehen natürlich auch, wenngleich<br />
in überschaubarer Höhe: Für jeden<br />
Teilnehmer € 94,- und dessen Begleiterin<br />
€ 29,-. Darin enthalten sind alle Kosten:<br />
Kongress mit Rahmenprogramm und<br />
Verpflegung, Unterlagen, Transfers <strong>–</strong> das<br />
Hotel geht auf eigene Rechnung.<br />
Auf www.landbautechnik.de finden<br />
Sie die kompletten Unterlagen: Einladung,<br />
Referentenübersicht, Kongress-<br />
und Damenprogramm sowie zwei Formulare.<br />
Wir haben uns bemüht, Ihnen mit dem<br />
ersten Tag der LandBauTechnik ein Programm<br />
zusammenzustellen, das Ihre unternehmerischen,<br />
kulinarischen und touristischen<br />
Ansprüche erfüllt. Wir würden<br />
uns freuen, Sie im Allgäu begrüßen zu<br />
dürfen.<br />
Externer Kongressteil mit AGCO<br />
Deutschland<br />
Los geht es am Mittwoch, 13. März 2013<br />
mit einem Mittagsimbiss im Fendt Forum;<br />
dort findet auch die gesamte Tagung<br />
statt. Der Nachmittag des ersten<br />
Tages steht ganz im Zeichen des Gastge-<br />
bers: Die Philosophie in Entwicklung,<br />
Produktion, Vertrieb und Service, den Fokus<br />
und die Marktziele stellt die AGCO-<br />
Führung, angeführt vom Vice-President<br />
und Vorsitzenden der AGCO/Fendt Geschäftsführung<br />
Peter-Josef Paffen und<br />
AGCO-Deutschland GmbH Geschäftsführer<br />
Jürgen Linder, selbst vor <strong>–</strong> intensive<br />
Diskussion erwünscht.<br />
Natürlich geht es auch in Gruppen durch<br />
das brandneue Produktionswerk.<br />
Peter-Josef Paffen (li.) und Jürgen Lindner<br />
Neue Inputs für Unternehmer: Interner<br />
Kongressteil<br />
Das neue Kongressformat aus den vormaligen<br />
Handwerker- und Händlertagen<br />
bringt es mit sich, dass im internen Teil<br />
am Donnerstag, dem 14. März 2013 nun<br />
konzentriert beide Themengruppen in<br />
einem Kongress bearbeitet werden. Das<br />
64 www.agrartechnikonline.de
Programm <strong>–</strong> Änderungen vorbehalten <strong>–</strong><br />
beinhaltet:<br />
Von der Handwerksseite wird hoher<br />
Besuch erwartet: Der Präsident des gesamten<br />
deutschen<br />
Handwerks, Otto<br />
Kentzler aus Dortmund,<br />
beehrt das<br />
Land- & Baumaschinenhandwerk.<br />
Präsident Kentzler<br />
nimmt auch eine<br />
wichtige Ehrung<br />
vor.<br />
Zur Lage unserer<br />
Kunden<br />
Landwirtschaft in Deutschland und Europa<br />
heute und<br />
morgen berichtet<br />
ebenfalls ein Präsident<br />
<strong>–</strong> hier stehen<br />
die endgültigen<br />
Zusagen noch aus<br />
<strong>–</strong> Gerd Sonnleitner,<br />
vormaliger<br />
deutscher Bauern-<br />
präsident, heute<br />
Europapräsident<br />
seines Berufsstandes.<br />
Auch sonst sollen im internen Teil unternehmerische<br />
<strong>Branchen</strong>themen angegangen<br />
werden, auf dass Sie „etwas mitnehmen“;<br />
wichtig ist dabei jedoch die<br />
Diskussion mit Ihnen und den Referenten:<br />
Strukturwandel gibt es schon lange,<br />
die jüngste Welle von Vertriebspartnernetz-Bereinigungen<br />
ist gerade durch oder<br />
noch nicht beendet <strong>–</strong> je nach Fabrikat.<br />
Doch ist dies das Ende? Wie sehen Kunde<br />
und Lieferanten in wenigen Jahren aus,<br />
was erwarten sie vom Fachhandel? Wie<br />
muss der Fachbetrieb 2020 aufgestellt<br />
sein, um diesen Anforderungen gerecht<br />
zu werden?<br />
Wir haben einen Netzentwicklungs-Experten<br />
gebeten, uns verschiedene Szenarien<br />
vorzubereiten.<br />
Mitarbeiter-Management ist die Aufgabe<br />
der Zukunft <strong>–</strong> in jedem Betrieb: Es<br />
wird nicht mehr reichen, um Nachwuchs<br />
zu werben, jeder Unternehmer wird sich<br />
auch Gedanken um Maßnahmen, sie zu<br />
halten <strong>–</strong> kurz: um<br />
„Nestwärme“ <strong>–</strong><br />
machen müssen.<br />
Und das über die<br />
reine Bezahlung<br />
hinaus. Hier wollen<br />
wir einen<br />
Schwerpunkt der<br />
künftigen Ver-<br />
bandsarbeit legen<br />
und mit dem Re-<br />
AgrArtechnik FebruAr 2013<br />
Otto Kentzler<br />
Gerd Sonnleitner<br />
Jörg Migende<br />
LandBauTechnik<br />
ferat von Jörg Migende, neues Vorstandsmitglied,<br />
den Startschuss geben.<br />
Unser Beruf ist der zweitbeste in<br />
Deutschland <strong>–</strong> das<br />
ist amtlich. Doch<br />
ist nichts so gut,<br />
dass es nicht kontinuierlichverbes-<br />
Karlheinz Efkemann und Ulrich Beckschulte<br />
sert werden<br />
könnte. Das gilt<br />
band an einem Modell, das den Nachweis<br />
auch für das neue<br />
führen helfen kann, dass Garantiearbeiten<br />
Berufsbild Land-<br />
nicht nur gleich, sondern sogar erheblich<br />
& Baumaschinen-<br />
teurer sind als normale Reparaturen. Mit<br />
mechatroniker/in. Alfred Siegberg einem Fabrikat haben wir bereits begon-<br />
Wir wollen seine<br />
nen. Karlheinz Efkemann von der ARGE<br />
Prüfung verkürzen, ihn umbenennen der Fabrikatsvereinigungen und Ulrich<br />
und die Ausbildung für die heutigen Beckschulte stellen<br />
„Randbereiche“ Motorgeräte und Bau- es mit allen seinen<br />
maschinen einfacher und praxisnäher Möglichkeiten vor.<br />
gestalten. Wie, das sagt Ihnen Alfred Sie- Was der Verberg<br />
aus der Essener Geschäftsstelle. band sonst noch<br />
Wir nehmen uns 2013 erneut des alles 2013ff an<br />
„Un-Themas“ an, das seit 2011 wieder in neuen Ideen hat<br />
den Fokus gerückt ist: Garantiearbeiten.<br />
Tag der LandBauTechnik und wie umsetzen 2013<br />
Jedem Kollegen stellt sich <strong>–</strong> je nach Fabri- (Änderungen vorbehalten) wird, erläutert<br />
kat <strong>–</strong> so manches Nackenhaar automa- HGF Thomas<br />
tisch hoch. Seit 2012 arbeitet der Ver- Fleischmann. (mk) Thomas Fleischmann<br />
Hoteladresse Tagungsadresse<br />
AllgäuStern Hotel AGCO GmbH - Fendt Forum<br />
Buchfinkenweg 2, D-87527 Sonthofen Micheletalweg 14, 87616 Marktoberdorf<br />
Tel 08321 / 279-915, Fax 08321 / 279 - 414, www.allgaeustern.de Tel 08342 / 77 - 0 Fax 08342 / 77 - 8650<br />
Programm „Tag der LandBauTechnik“ 2013<br />
Mittwoch, 13. März 2013<br />
bis 12.3o Anreise zum Fendt Forum, Marktoberdorf<br />
Auto dort bis Kongressende stehen lassen, alles weitere als Bustransfer<br />
ab 12.3o Empfang mit Imbiss im Fendt Forum<br />
13.oo externer Kongressteil:<br />
Ulf Kopplin, Präsident LandBauTechnik-Bundesverband<br />
Begrüßung und Eröffnung<br />
Peter-Josef Paffen, Vice President & Vorsitzender der<br />
AGCO/Fendt Geschäftsführung<br />
Jürgen Linder, Country Manager, Geschäftsführer AGCO Deutschland GmbH<br />
13.15 Fendt und das neue Werk Hubertus Köhne, Vice President Manufacturing Fendt<br />
13.45 AGCO - Your Agriculture Company Jürgen Linder, Country Manager, Geschäftsführer AGCO Deutschland GmbH<br />
14.15 AGCO Händlerentwicklung Jürgen Linder, Country Manager, Geschäftsführer AGCO Deutschland GmbH<br />
Helmut Straub, Manager Händlerentwicklung Deutschland<br />
14.45 Die AGCO-Marken in Deutschland Andreas Loewel, Vertriebsdirektor Fendt Deutschland,<br />
Geschäftsführer AGCO Deutschland GmbH<br />
Christian Forster, Vertriebsdirektor Massey Ferguson Deutschland<br />
Peter Kogel, Vertriebsdirektor Valtra Deutschland<br />
Ilja Führer, Vertriebsleiter Challenger Deutschland<br />
Erhard Klamer, Vertriebsleiter Fella Deutschland<br />
Ulrich Hepp, Leiter Ersatzteilvertrieb Deutschland<br />
15.45 Kaffeepause mit anschl. Gruppenfoto und Einteilung der Gruppen für die Werksführung<br />
16.oo Werksführung in Gruppen<br />
18.oo Ende externer Kongressteil - Bustransfer zum Hotel<br />
19.oo Bayerischer Hüttenabend<br />
Donnerstag, 14. März 2013 (im Fendt Forum, Marktoberdorf)<br />
7.3o Transfer vom Hotel nach Marktoberdorf (ca. 60 Minuten)<br />
8.3o interner Kongressteil: Eröffnung Ulf Kopplin, Präsident LandBauTechnik-Bundesverband<br />
8.45 Das Handwerk ind Deutschland und Europa, Otto Kentzler,<br />
anschl. Ehrungen<br />
Präsident des Zentralverband des deutschen Handwerks, Berlin<br />
9.45 Landwirtschaft in Deutschland und Europa Gerd Sonnleitner, Europa-Bauernpräsident<br />
10.3o Kaffeepause<br />
11.oo Der Landtechnikmarkt 2020<br />
Interaktive Diskussion der Entwicklung bei<br />
Handel/Service, Industrie und Kunden<br />
NN<br />
11.45 Aus- und Weiterbildung LandBauTechnik:<br />
Die verbandlichen Ziele und ihre Umsetzung<br />
Alfred Sieberg, LandBauTechnik-Bundesverband<br />
12.15 Garantiekonditionen 2013:<br />
Karlheinz Efkemann, ARGE der Fabrikatsvereinigungen, und<br />
Die neuen Modelle zum Nachweis der<br />
tatsächlichen Kosten und ihre Umsetzung<br />
Ulrich Beckschulte, LandBauTechnik-Bundesverband<br />
13.oo Mittagsimbiss<br />
13.3o Mitarbeiter-Management in der Praxis Jörg Migende, Vorstand LandBauTechnik-Bundesverband<br />
14.oo Themenschwerpunkte Verbandsarbeit 2013 Thomas Fleischmann,<br />
Hauptgeschäftsführer LandBauTechnik-Bundesverband<br />
14.3o Schlusswort - Abschluss interner Kongressteil Alfred van den Berg,<br />
Bundesinnungsmeister LandBauTechnik<br />
anschl. indiv. Abreise<br />
Stand: 24.01.201310:12<br />
65
Fotos: Masur (2), Werkbilder<br />
Vorschau März 2013<br />
In der März-Ausgabe stellen wir den AGRARTECHNIK Service Award Landessieger<br />
in Schleswig-Holstein vor: Doormann + Kopplin Agrartechnologien.<br />
W Meilensteine der Landtechnik:<br />
Steyr <strong>–</strong> achsgeführtes Fronthubwerk<br />
W Marktübersicht Press- und Wickeltechnik<br />
W Studiengang Agrartechnik in Triesdorf<br />
W und vieles mehr...<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 6. März<br />
2013. Freuen Sie sich schon jetzt darauf!<br />
I M p RESSUM<br />
Offizielles Organ des Bundesverbandes LandBau-<br />
Technik und der Bundesfachgruppe MOTORGE-<br />
RÄTE im Bundesverband LandBauTechnik<br />
VERLAG & HERAUSGEBER<br />
Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH,<br />
Lothstr. 29, 80797 München Postfach 40 05 80<br />
80705 München, Tel. 089-12705-1, Telefax:<br />
089-12705-335, Telefax An zeigen:<br />
089-12705-264, -354, -459, Postbank<br />
München 646 565 804, BLZ 700 100 80<br />
Internet: www.dlv.de<br />
E-Mail: dlv.muenchen@dlv.de<br />
Geschäftsführung<br />
Amos Kotte<br />
REDAKTION<br />
Dieter Dänzer (Chefredakteur und<br />
verantwortlich für den Inhalt, dd)<br />
Tel. 0931-27997-22, Fax 0931-27997 -77<br />
Monika Kraft, Chef vom Dienst (CvD, mk)<br />
Tel. 0931-27997-11<br />
Johannes Hädicke (jh), Tel. 0931-27997-44<br />
Markus Messerer (mm), Tel. 0931-27997-66<br />
Frederik Masur (fm), Tel. 0931-27997-50<br />
Tammo Gläser (tg), Tel. 0931-27997-25<br />
Technikbörse: Stefan Doseth,<br />
Tel. 0931-27997-33<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Werner-von-Siemens-Straße 55a,<br />
97076 Würzburg<br />
Tel. 0931-27997-0, Fax 0931-27997-77<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Olga Uryvskaya (ou), Tel. 0931-27997-88<br />
Bianca Hilgenberg (bh), Tel.0931-27997-47<br />
Internet:<br />
www.agrartechnikonline.de<br />
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Redaktionsbüro Nord:<br />
Jörg Rath-Kampe (rk),<br />
Rengershäuser Landstraße 2,<br />
37574 Einbeck, Tel. 05562-930758<br />
Fax 05562-930757, mobil: 0171-4164924,<br />
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GRAFIK, LITHO, SATZ<br />
Otterbach Medien KG GmbH & Co.<br />
STÄNDIGE MITARBEITER<br />
Joachim Friese-Tapmeyer (jft);<br />
Franz Gretzmeier (fg)<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
12 x jährlich<br />
GESAMTLEITUNG MARKETING/VERKAUF<br />
Thomas Herrmann<br />
LEITUNG MEDIEN AGRARTECHNIK/FORST<br />
Thorsten Krull, Tel. 089-12705-271<br />
E-Mail: thorsten.krull@dlv.de<br />
VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />
AN ZEIGEN TEIL<br />
Hermann Meßmer, Tel. 089-12705-250<br />
Anzeigenpreisliste<br />
Es gilt Nr. 64 vom 01.01.2013<br />
ANSCHRIFT ANZEIGEN<br />
siehe Verlagsanschrift<br />
VERLAGSVERTRETUNGEN<br />
Verlagsbüro Nielsen I, V, VI-Nord:<br />
impulse medienservice GmbH,<br />
Hans-Joachim Hecht,<br />
Scharbeutzer Str. 25 E, 23684 Scharbeutz<br />
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Jupiterstr. 61, 55545 Bad Kreuznach<br />
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E. T. Media, Elke Tochtermann,<br />
Im März geht es in der AGRARTECHNIK schwerpunktmäßig um die Grünlandtechnik.<br />
Salierstr. 124, 71334 Waiblingen<br />
Tel. 07151-986 947-0, Fax 07151-986 9482<br />
E-Mail: elke.tochtermann@gmx.de<br />
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Wolfgang Dodl, Am Ziegelstadel 15,<br />
86807 Buchloe<br />
Telefon 08241-9664-0,<br />
E-Mail: info@mediapartner.de<br />
GESAMTLEITUNG MARKETING/VERTRIEB<br />
Oliver Märten<br />
LEITUNG MARKETING/VERTRIEB AGRAR/<br />
FORST<br />
Annika Hoof<br />
Tel. 0511-67806-204, Fax 0511-67806-200,<br />
E-Mail: annika.hoof@dlv.de<br />
Kundenservice:<br />
Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH<br />
Andrea Killer, Lothstr. 29, 80797 München<br />
Tel. 089-12705-223, Fax 089-12705-586,<br />
E-Mail: andrea.killer@dlv.de<br />
Anschrift siehe Verlagsanschrift<br />
Verlagsbüro Nord und BeNeLux:<br />
Robert Meyer, Kabelkamp 6, 30179 Hannover<br />
Tel. 0511- 67806-206,<br />
Telefax 0511-67806-130,<br />
E-Mail: robert.meyer@dlv.de<br />
Verlagsbüro Süd und Österreich:<br />
Ludwig Stadler, Lothstr. 29,<br />
80797 München, Fax 089-12705-335,<br />
E-Mail: ludwig.stadler@dlv.de<br />
Bezugspreise:<br />
Bundesrepublik Deutschland: Jahresabonnement<br />
109,00 inkl. 7% (7,13 ) MwSt, Einzelheft 10,50<br />
inkl. 7% (0,69 ) MwSt. Diese Preise beinhalten<br />
den Bezug des Monatsmagazins AGRARTECHNIK<br />
inklusive MOTOGERÄTE, AGRARTECHNIKbusiness<br />
und AGRARTECHNIK online-news.<br />
Abonnement Ausland: jährlich 122,50 .<br />
Preis für Auszubildende (gegen entsprechenden<br />
Nachweis): für das erste und zweite<br />
Lehrjahr bzw. das dritte und vierte Lehrjahr<br />
(jeweils Zweijahrespreis): Deutschland:<br />
125,00 Euro inkl. 7% MwSt. (8,18 Euro); Ausland:<br />
151,00 Euro. Diese Preise beinhalten<br />
das Monatsmagazin AGRARTECHNIK sowie<br />
Die Ansprüche der Kunden an<br />
die Ladetechnik wachsen, dieser<br />
Herausforderung begegnet<br />
die Schäffer Maschinenfabrik<br />
mit kompakten,<br />
kraftvollen Hofladern, Radladern<br />
mit großer Hubhöhe<br />
und den immer mehr nachgefragten<br />
Tele-Radladern. Wie<br />
sich das Unternehmen auf die<br />
künftigen Markterfordernisse<br />
einstellt, haben wir in Erwitte<br />
hinterfragt.<br />
die entsprechenden Ausbildungsmaterialien.<br />
Bestellungen nimmt der Verlag entgegen.<br />
Kündigungen sind nur schriftlich 8 Wochen<br />
vor Ende des Bezugszeitraumes möglich.<br />
Höhere Gewalt entbindet den Verlag<br />
von der Lieferungsverpflichtung oder<br />
Rückzahlung des Bezugsgeldes.<br />
Gerichtsstand und Erfüllungsort ist München.<br />
Technische Herstellung<br />
Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co.<br />
KG, Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
oder der Herausgeber wieder. Bei<br />
Einsendungen wird das Einverständnis zur<br />
vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung<br />
vorausgesetzt. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Bilder und Bücher wird keine<br />
Haftung übernommen. Meldungen und<br />
Nachrichten nach bestem Wissen und Gewissen,<br />
aber ohne Gewähr. Die Zeitschrift und<br />
alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />
Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle<br />
ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />
Verlags strafbar. Das gilt insbesonders für<br />
Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />
und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Wir sind der IVW (Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der Ver brei tung<br />
von Werbeträgern) angeschlossen.<br />
Der Titel AGRARTECHNIK umschließt<br />
auch die folgenden Titel: MOTORGERÄ-<br />
TE, BAUMATECHNIK, ENERGIETECHNIK,<br />
AGRARTECHNIK Inter national, Landmaschinenmarkt,<br />
Der Landmaschinenhändler,<br />
Reparatur und Kunden dienst,<br />
Der Landmaschinen-Handwerker.<br />
ISSN: 0179-2903<br />
PEFC zertifiziert<br />
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nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern und kontrollierten Quellen.<br />
www.pefc.de<br />
66 www.agrartechnikonline.de