06.03.2013 Aufrufe

(Emmerling) [pdf 133 kB, 23 Seiten] - Universität Trier

(Emmerling) [pdf 133 kB, 23 Seiten] - Universität Trier

(Emmerling) [pdf 133 kB, 23 Seiten] - Universität Trier

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

450<br />

Ableitung operativer Indikatoren für eine nachhaltige<br />

Landwirtschaft im Raum <strong>Trier</strong><br />

Prof. Dr. Dietmar Schröder, Prof. Dr. Barbara Ruthsatz,<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Paul Müller, PD Dr. Christoph <strong>Emmerling</strong>,<br />

Dipl.-Geogr. Markus Quirin, Prof. apl. Dr. Mechthild Neitzke,<br />

Dipl.-Landschaftsök. Sven Wehke, Dr. Klaus Isermann & Dr. Karlheinz<br />

Knickel<br />

1 Kenntnisstand bei der letzten Antragstellung und Ausgangsfragestellung<br />

Zentrale Forderungen an eine nachhaltige Landwirtschaft sind die Reduzierung<br />

von Stickstoff- und Phosphorüberschüssen und dem damit verbundenen Eintrag<br />

in die Atmosphäre und Hydrosphäre (BACH et al. 1998, BEESE 1994, FLAIG &<br />

MOHR 1996, ISERMANN & ISERMANN 2000, LAWA 1995, QUIRIN et al. 1999,<br />

UBA 1994), des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Schadgas -<br />

emissionen (ENQUETE-KOMMISSION 1994) sowie die Erhaltung der<br />

Biodiversität (BENGTSSON 1998, KNICKEL et al. 2000, UNEP 1996). Ziel<br />

dieses Projektes war es nach einer Analyse relevanter Umweltzustände,<br />

operative Indikatoren für diese Problembereiche abzuleiten und<br />

Umweltmanagementstrategien aufzuzeigen.<br />

Um regional differenzierte Aussagen über die potentiellen Stickstoffausträge aus<br />

den Landwirtschaftsflächen der Region <strong>Trier</strong> treffen zu können, wurde für die 30<br />

Verbandsgemeinden des ehemaligen RB <strong>Trier</strong> eine Stickstoffbilanz der<br />

Hauptnutzungen Acker, Grünland und Weinbau erstellt.<br />

Die Methoden der schlagbezogenen Nährstoff- und Energiebilanzierung wurden<br />

weiterentwickelt und für die Wirtschaftsjahre 1999/00 und 2000/01 auf jeweils<br />

über 200 Schlägen angewendet. Hierbei sollte die Variabilität der untersuchten<br />

Schläge aller angebauten Kulturen von insgesamt neun Praxisbetrieben<br />

herausgestellt werden und die Unterschiede von Nährstoffinput, -output, -saldo<br />

und unterschiedlichen Energiekenngrößen in drei Teilregionen (Hunsrück,<br />

<strong>Trier</strong>er Talweite und Eifel) miteinander verglichen werden. Um erkennen zu<br />

können, ob die Umweltverträglichkeit von der Bewirtschaftungsintensität<br />

(konventionell, integriert, biologisch) abhängig ist, wurden diese drei Systeme<br />

am Beispiel ausgewählter Praxisbetriebe untersucht. Die Ergebnisse erlauben<br />

Teilaussagen zu erforderlichen Managementstrategien und weiterem<br />

Forschungsbedarf.


Mittels bodenmikrobiologischer Analysen und der Erfassung der Regenwurmfauna<br />

wurde der Einfluss der unterschiedlichen Ausgangssubst rate, Bodenbewirtschaftungssysteme<br />

und Kulturen auf die Ausprägung der boden -<br />

biologischen Eigenschaften bestimmt (vgl. auch EMMERLING 2002;<br />

EMMERLING & UDELHOVEN, in Begutachtung).<br />

Für eine Einschätzung der Phytodiversität und floristischen Qualität der landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen wurden vegetationskundliche Untersuchungen<br />

in der Teilregion Hunsrück durchgeführt. Inwieweit und welche Parameter der<br />

Ackerbegleitflora ein sinnvolles Maß für die Bewirtschaftungsintensität<br />

darstellen, sollte anhand von schlagbezogenen Daten zu Feldfrüchten und<br />

Wirtschaftsweise geklärt werden. Untersuchungsergebnisse zur Grünlandflora<br />

sind im Endbericht des Teilprojektes B6 enthalten.<br />

2 Angewandte Methoden<br />

2.1.1 Berechnung der Stickstoffbilanz für die Acker-, Grünland- und<br />

Weinbauflächen des ehemaligen RB <strong>Trier</strong>s auf<br />

Verbandsgemeindeebene<br />

Die Stickstoffbilanz für den ehemaligen RB <strong>Trier</strong> wurde in Form einer Fläche nbilanz<br />

erstellt, bei der die Stickstoffabfuhr von den landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen von dem gesamten Stickstoffinput subtrahiert wurde.<br />

Der Stickstoffinput durch die Zufuhr von Wirtschaftsdüngern berechnete<br />

sich anhand spezifischer Stickstoffausscheidungen (MusterVwV DVO 1996). Da<br />

in dieser Arbeit die potentiellen Gesamtstickstoffverluste in Hydro - und<br />

Atmosphäre dargestellt werden sollten, wurden Stall -, Lagerungs- und<br />

Ausbringungsverluste bei der Berechnung des Stickstoffanfalls aus der Vieh -<br />

haltung nicht subtrahiert, wie es in Bilanzierungen dieser Art häufig üblich ist<br />

(vgl. Bach et al. 1998, Wendland 1993). Der Stickstoffanfall aus der Viehhaltung<br />

wurde auf die Acker-, Dauergrünland- und Weinbauflächen aufgeteilt. Der<br />

Stickstoffinput durch Handelsdünger wurde in Abhängigkeit von der<br />

gesamten Stickstoffzufuhr der einzelnen Kulturen berechnet, die für alle<br />

angebauten Kulturarten in Abhängigkeit vom Ertragsniveau und der regionalen<br />

Düngepraxis von Experten (Landwirtschaftsberater, Düngeplaner, Landwirte)<br />

geschätzt wurde. Von der berechneten Gesamtstickstoffzufuhr wurde diejenige<br />

Stickstoffmenge subtrahiert, die durch Wirtschaftsdünger oder Klärschlamm<br />

bereits ausgebracht wurde. Hierbei wurde der Wirtschaftsdüngerstickstoff zu<br />

einem Viertel und der Klä rschlammstickstoff zur Hälfte angerechnet. Die<br />

symbiontische Stickstofffixierung berechnete sich aus den Vorgaben der<br />

429


MUSTERVERWALTUNGSVORSCHRIFT ZUR DÜNGEVERORDNUNG (1996).<br />

Der Stickstoffinput durch Klärschlamm wurde durch die Multiplikation der in<br />

den einzelnen Verbandsg emeinden landwirtschaftlich verwerteten<br />

Klärschlammmenge mit den jeweiligen mittleren Stickstoffg ehalten berechnet<br />

(SGD-NORD 2001a). Der Stickstoffinput durch Bioabfall bzw. Biokompost<br />

war im RB <strong>Trier</strong> sehr gering und blieb in dieser Bilanz unberücksichtigt. Für den<br />

Input durch die atmosphärische Stickstoffdeposition wurden 10 kg N/ha<br />

veranschlagt. Dieser Wert ergab sich im Mittel bei den Depositionsmessungen<br />

von 7 Bulk-Sammlern, die im RB <strong>Trier</strong> in den Jahren 2000 und 2001 aufgestellt<br />

wurden und an denen regelmäßig die Niederschlagsmenge und die darin<br />

enthaltenen NO3- und NH4-Konzentrationen gemessen wurden (der gasförmige<br />

Anteil der trockenen Deposition wurde nicht erfasst). Zur Berechnung der<br />

Stickstoffabfuhr von den landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden die<br />

durchschnittlichen Erträge (STATISTISCHES LANDESAMT 2000) und die<br />

jeweiligen Stickstoffgehalte der pflanzlichen Produkte (MusterVwV DVO 1996)<br />

zugrunde gelegt. Da die Erträge nur auf Kreisebene vorlagen, wurden sie für die<br />

einzelnen Verbandsgemeinden mit Hilfe der flächenhaft vorliegenden Daten der<br />

natürlichen Ertragsfähigkeit (SGD-NORD 2001b) modifiziert.<br />

Im Weinbau wurde der Stickstoffinput durch mineralische und organische<br />

Dünger anhand einer Befragung von 52 Weinbaubetrieben kalkuliert. Die<br />

Berechnung der Stickstoffabfuhr der Weinbergsflächen im ehemaligen RB<br />

<strong>Trier</strong> basierte auf den mittleren Weinmost-Erntemengen der Weinbaugebiete<br />

Bernkastel, Obermosel, Ruwertal und Saar (STATISTISCHES LANDESAMT<br />

2000). Hierbei wurden die Ernterückstände wieder auf der Inputseite verbucht,<br />

da sie in Form von Trester oder Filterhefe in der Regel wieder zurück auf die<br />

Weinbergsflächen gelangen.<br />

2.1.2 Berechnung der schlagbezogenen Stickstoff-, Phosphor(P2O5)-<br />

und Kalium(K2O)bilanzen<br />

Bei der Flächenauswahl wurden alle Kulturen der untersuchten Betriebe<br />

berücksichtigt, wobei die Anzahl der Untersuchungsflächen auf vier Schläge je<br />

Kultur begrenzt wurde.<br />

Die Angaben über die aufgebrachte Handelsdüngermenge stammten von den<br />

Landwirten und die Angaben der darin enthaltenen N-, P und K-Gehalte von den<br />

Herstellern. Die aufgebrachte Menge und die darin enthaltenen Nährstoffe der<br />

Sekundärrohstoffdünger (meist Klärschlamm) konnten den Lieferscheinen<br />

entnommen werden. Der auf die einzelnen Schläge aufgebrachte Wirtschaftsdünger<br />

wurde mit transportablen Wägeplatten gewogen und die darin<br />

450


enthaltenen Nährstoffgehalte analysiert. Analog zur Berechnung der Stickstoffbilanz<br />

für den RB <strong>Trier</strong> wurden die Stickstoffverluste durch die Ausbringung der<br />

Wirtschaftsdünger auch auf Schlagebene nicht vom Stickstoffinput subtrahiert.<br />

Der Nährstoffentzug auf der Weide und die Nährstoffrücklieferung infolge<br />

der Beweidung wurde anhand der Besatzdichte, der Schlaggröße und der<br />

Weidedauer kalkuliert. Der Stickstoffinput durch die biologische Stickstofffixierung<br />

wurde bei Leguminosenreinsaat nach den Vorgaben der MUSTER -<br />

VERWALTUNGSVORSCHRIFT ZUR DÜNGEVE RORDNUNG (1996)<br />

berechnet. Im Grünland wurde die Stickstofffixierung nach WEISSBACH (1995)<br />

ermittelt. Für die atmosphärische Deposition wurden analog zur Stickstoffbilanz<br />

des RB <strong>Trier</strong>s 10 kg N/ha veranschlagt. Die Ermittlung der Getreideerträge<br />

erfolgte durch Quadratmeterschnitte und die N-, P und K-Gehalte der<br />

Körner und des Strohs wurden analysiert. Die Erträge von Raps, Kartoffeln und<br />

Silomais wurden von den Landwirten aufgrund der Verkaufszahlen bzw. der<br />

Silomenge geschätzt und die jeweiligen N-, P und K-Gehalte der MUSTER-<br />

VERWALTUNGSVORSCHRIFT ZUR DÜNGEVERORDNUNG (1996)<br />

entnommen. Auf dem Grünland erfolgten vor jeder Schnittnutzung Probeschnitte<br />

und die Nährstoffgehalte in dem Probenmaterial wurden analysiert.<br />

Bei der Berechnung des Stickstoffsaldos wurde davon ausgegangen, dass sich<br />

Mineralisations- und Immobilisationsprozesse ausgleichen und die Stickstoff -<br />

bodenvorräte konstant bleiben. Um dies zu überprüfen wurden Inkubations -<br />

versuche nach Eno (1960) durchgeführt (noch nicht abgeschlossen).<br />

2.1.3 Berechnung des fossilen Energieaufwandes und des<br />

Energieoutputs<br />

Systemgrenzen: Als räumliche Abgrenzung wurden die Acker- und Grünland-<br />

schläge konventionell, integriert und biologisch wirtschaftender Betriebe<br />

gewählt. Unberücksichtigt blieb der direkte Energieaufw and für die Arbeitsschritte<br />

außerhalb der untersuchten Flächen wie Trocknung, Lagerung und<br />

Vermarktung der Ernteprodukte. Durch die Wirtschaftsjahre 1999/2000 und<br />

2000/2001 erfolgte die zeitliche Abgrenzung und die sachliche Abgrenzung ist<br />

durch die einzelnen Bilanzglieder gegeben.<br />

Die Werte für den Energieaufwand zur Berei tstellung von Betriebsmitteln<br />

wurden dem VDLUFA -Standpunktpapier (Grünentwurf) „Grundsätze von<br />

Energiebilanzen in der Landwirtschaft“ (VDLUFA, 2001) entnommen.<br />

Der fossile Energieaufwand setzt sich aus der Dieselmenge, die bei den<br />

einzelnen Überfahrten verbraucht wurde (direkter Energieaufwand) (KTBL 1999)<br />

und der Energie für die Produktions -, Verpackungs- und Transportauf-<br />

431


wendungen der Betriebsmittel Schmierstoffe, Saat - und Pflanzgut, Mineraldünger<br />

(N, P, K, S), Kalk und Pflanzenschutzmittel (Bereitstellungs -<br />

energie/indirekter Energieaufwand) zusammen.<br />

Neben dem direkten Energieeinsatz für die Ausbringung von Wirtschaftsdünger<br />

und Klärschlamm wurde der indirekte Energieeinsatz für die Herstellung<br />

nicht berücksichtigt, da Wirtschaftsdünger und Klärschlamm als Abfall -<br />

produkte angesehen werden, die nicht eigens zum Zweck der Düngung<br />

hergestellt wurden. Der Energieaufwand für die Herstellung, den Transport und<br />

Reparaturen von Investitionsgütern (landwirtschaftlichen Maschinen, Geräte<br />

und Gebäude) wurde wegen Geringfügigkeit und unsicherer Erfassung nicht<br />

berücksichtigt (ECKERT & BREITSCHUH 1994). Nicht berücksichtigt wurde<br />

auch der Energieeinsatz durch menschliche und tierische Arbeitskraft, da<br />

dieser Anteil am gesamten Energieeinsatz heute so gering ist, dass er in<br />

Energiebilanzen vernachlässigt wird.<br />

Der Energieoutput berechnete sich durch die Multiplikation der aschefreien<br />

Brennwerte mit den Naturalerträgen. Die Bestimmung des Brennwertes erfolgte<br />

durch Verbrennen in einem Kalorimeter (IKA 4000). Aus dem Rohenergiegehalt<br />

wurde unter Berücksichtigung des Aschegehaltes der aschefreie Energiegehalt<br />

berechnet.<br />

2.2 Untersuchungsgebiet<br />

Die Teil-Untersuchungsgebiete (Hunsrück, Eifel, <strong>Trier</strong>er Talweite) unterscheiden<br />

sich durch Ausgangsgestein, Bodengesellschaften und Ertragsniveau. Auf den<br />

Terrassen der <strong>Trier</strong>er Talweite befinden sich die fruchtbarsten Böden mit einer<br />

mittleren Ackerzahl von 58. Die meist flachgründigen Böden des Hunsrücks mit<br />

hohem Skelettanteil weisen eine mittlere Ackerzahl von nur 35 auf. In der Eifel<br />

rufen die häufig wechselnden Ausgangsgesteine eine Vielzahl von Bodentypen<br />

und große Schwankungen in den Ackerzahlen hervor (29-75). Eine ausführliche<br />

Beschreibung der Böden der Region <strong>Trier</strong> findet sich in SCHRÖDER (1984).<br />

3 Ergebnisse und ihre Bedeutung<br />

3.1 Stickstoffbilanz für die Acker-, Grünland- und Weinbauflächen<br />

des ehemaligen RB <strong>Trier</strong>s auf Verbandsgemeindeebene<br />

Für den ehemaligen RB <strong>Trier</strong> ergab sich ein mittlerer Stickstoffsaldo von 53 kg<br />

N/ha für die Weinbauflächen, von 112 kg N/ha für die Ackerflächen und von<br />

450


154 kg N/ha für die Grünlandflächen. Der gesamte Stickstoffinput war auf den<br />

Grünlandflächen des RB <strong>Trier</strong> um ca. 50 kg N/ha höher als auf den Acker -<br />

flächen, während der Entzug im Grünland nur um 10 kg N/ha höher war, woraus<br />

ein um ca. 40 kg höherer Stickstoffsaldo im Grünland resultierte.<br />

Generell wurde auf dem Grünland mehr Wirtschaftsdünger ausgebracht als auf<br />

den Ackerflächen, mit Ausnahme der Verbandsgemeinden, in dene n<br />

vergleichsweise viele Schweine gehalten wurden. Der Handelsdüngereinsatz<br />

war im Mittel auf den Acker- und Grünlandflächen in etwa gleich. Er wurde vor<br />

allem durch das Ertragsniveau und die Anbaustruktur geprägt. Der Stickstoffinput<br />

durch Klärschlamm (KS) betrug im RB <strong>Trier</strong> bezogen auf die gesamte<br />

Acker- und Grünlandfläche nur 3 kg N/ha, mit einer Spannweite auf Acker -<br />

flächen von 0 – 31 kg N/ha.<br />

Tab. 1: Stickstoffinput, -output und -saldo der Acker-(A) Grünland (G)- und<br />

Weinbauflächen (1 des ehemaligen RB <strong>Trier</strong> in kg N/ha aus dem Jahr 1999<br />

Fläche in ha Input Output Saldo<br />

Wirt.Hand.- KS N- Gesamt<br />

düngerdünger Fix.<br />

(2<br />

A G A G A G A A A G A G A G<br />

Summe/Mittelwert 66752 103893 78 118 105 107 7 13 213 265 101 111 112 154<br />

Min 28 68 86 93 0 3 155 220 73 98 65 119<br />

Max 113 148 <strong>133</strong> 130 31 34 245 297 124 128 138 177<br />

Summe/Mittelwert<br />

(Acker, Grünland)<br />

170645 102 106 3 <strong>23</strong> 245 107 138<br />

(1<br />

Neben den aufgeführten Inputgliedern wurden noch die atmosphärische Deposition (10 kg N/ha) und<br />

die N-Fixierung im Grünland (30 kg N/ha) auf der Inputseite berücksichtigt<br />

(2<br />

Im Weinbau ergaben sich 93 kg N/ha als Mittelwert für den Stickstoffinput (45 kg N/ha Düngung, 38<br />

kg N/ha Ernterückstände, 10 kg N/ha at. Deposition), 40 kg N/ha für den Stickstoffoutput und 53 kg<br />

N/ha als mittlerer Stickstoffsaldo<br />

3.2 Erträge, Stickstoff-, Phosphor(P2O5)- und Kalium(K2O)bilanzen<br />

konventionell, integriert und biologisch<br />

bewirtschafteter Acker- und Grünlandschläge<br />

3.2.1 Erträge<br />

Im Jahr 2001 lagen die Winterweizen-Erträge im Mittel aller Untersuchungsflächen<br />

um ca. 5-10 % über denen des Vorjahres. In den Teil -regionen<br />

Hunsrück und Eifel wurden in beiden Jahren unter intensiver Bewirtschaftung<br />

(KON + FUL) signifikant höhere WW-Erträge erzielt, als unter biologischer (Tab.<br />

2). Deutliche Unterschiede waren ebenfalls zwischen den drei Teilregionen zu<br />

erkennen, was insbesondere auf die unterschiedlichen Bodeneigenschaften<br />

zurückzuführen ist. Unter konventioneller Bewirtschaftung waren die WW -<br />

433


Erträge z.B. im Jahr 2000 in der Eifel signifikant höher als in der <strong>Trier</strong>er Talweite<br />

und im Hunsrück.<br />

Tab. 2: Mittelwerte der WW-Erträge in den Jahren 2000 und 2001 in den drei<br />

Regionen Hunsrück, <strong>Trier</strong>er Talweite und Eifel in Abhängigkeit von der Bewirtschaftungsintensität<br />

(KON=konventionell, FUL=integriert, BIO=biol ogisch).<br />

Ungleiche Buchstaben kennzeichnen signifikante Unterschiede zwischen den<br />

Systemen (Kleinbuchstaben, Zeile) und den Regionen (Großbuchstaben,<br />

Spalte); n=4-8; Mann-Whitney-U-Test, P


den Mähweiden und Weiden ein Saldoüberschuß, der durch die im Vergleich zu<br />

den konventionellen Betrieben hohe N-Fixierung im Grünland und durch den<br />

Wirtschaftsdüngerinput bzw. durch den Nährstoffanfall auf der Weide zustande<br />

kam. Die geringsten Salden wurden dagegen bei Kleegras und S -Roggen<br />

erzielt.<br />

kg N/ha<br />

kg N/ha<br />

kg N/ha<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

-150<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

-150<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

-150<br />

Handelsdüngerinput Wirtschaftsdüngerinput Sero-Düngerinput<br />

Input durch N-Fixierung (Acker) Input durch N-Fixierung (Grünland) Input durch Saatgut<br />

Input druch At. Deposition Output durch Haupternteprodukte Output durch Nebenernteprodukte<br />

Output durch Grünlandbiomasse Saldo<br />

Abb. 1A<br />

Betrieb W-Weizen Triticale W-Gerste S-Gerste W-Raps S-Raps Körnerm. Silomais Kleegras Luzerne Grasanb. Wiese Mähweide<br />

n = 46 8 2 4 1 4 2 2 4 2 2 2 8 5<br />

100 % <strong>23</strong> % 3,8 % 6,6 % 0,6 % 1,7 % 2,2 % 1,7 % 7,1 % 2,6 % 2,4 % 3,6 % 17,6 % 22,0 %<br />

Abb. 1B<br />

Betrieb W-Weizen Triticale W-Gerste S-Gerste Körnererbs. W-Raps Silomais Wiese Mähweide Weide<br />

n = 80 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8<br />

100 % 5,8 % 5,7 % 5,2 % 17,5 % 3,1 % 14,3 % 4,4 % 19,9 % 14,8 % 9,4 %<br />

Abb. 1C<br />

Betrieb W-Weizen Dinkel W-Gerste S-Menggetr. S-Roggen Kartoffeln Kleegras Wiese Mähweide Weide<br />

n = 53 8 1 2 8 3 2 8 8 5 8<br />

100 % 7,2 % 1,3 % 2,5 % 19,8 % 1,9 % 1,6 % 21,6 % 29,7 % 5,7 % 8,7 %<br />

Abb. 1: Variabilität von Stickstoffinput, -output und –saldo der Wirtschaftsjahre<br />

1999/00 und 2000/01 dargestellt für die Schläge eines konventionell (A),<br />

integriert (Acker-FUL) (B) und biologisch (C) wirtschaftenden Betriebes<br />

435


Der Vergleich zwischen den Nährstoffbilanzen konventionell, integriert und<br />

biologisch bewirtschafteter Schläge erweist sich als schwierig, da in diesen<br />

Systemen unterschiedliche Kulturen bzw. Fruchtfolgen angebaut werden. Um<br />

die Nährstoffbilanzen dennoch miteinander vergleichen zu können, wurden in<br />

Abb. 2 nur die Kulturen berücksichtigt, die in allen Bewirtschaftungs systemen<br />

angebaut wurden.<br />

kg N/ha<br />

kg N/ha<br />

Abb. 2: Stickstoffinput, -output und –saldo konventionell, integriert (FUL) und<br />

biologisch bewirtschafteter Acker- (A) und Grünlandschläge (B) der Wirtschafts-<br />

jahre 1999/00 und 2000/01<br />

Generell nahmen Stickstoffinput, Stickstoffoutput und Stickstoffsaldo in der<br />

Reihenfolge Kon, FUL, Bio ab.<br />

Der mittlere Stickstoffinput schwankte auf den konventionell bewirtschafteten<br />

Schlägen zwischen 144 kg N/ha (S-Gerste) und 315 kg N/ha (Mähweide) (Abb.<br />

2 A,B). Auf den biologisch bewirtschafteten Schlägen wurde der geringste Input<br />

ebenfalls bei S-Gerste (12 kg N/ha) und der höchste Input auf den Mähweiden<br />

450<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

Handelsdüngerinput Wirtschaftsdüngerinput Sero-Düngerinput<br />

Input durch die N-Fixierung (Grünland) Input durch Saatgut Input durch die At. Deposition<br />

Output durch Haupternteprodukte Output durch Nebenernteprodukte Output durch Grünlandbiomasse<br />

Saldo<br />

Abb. 2A<br />

Kon FUL Bio Kon FUL Bio Kon FUL Bio Kon Bio<br />

n = 30 8 24 <strong>23</strong> 8 2 24 16 10 3 4<br />

Abb. 2B<br />

W-Weizen W-Gerste S-Gerste Kartoffeln<br />

Kon Bio Kon Bio Kon Bio<br />

n = 24 8 21 9 16 14<br />

Wiese Mähweide Weide


erreicht, wo er mit 160 kg N/ha etwa halb so hoch war, wie auf den konven -<br />

tionell bewirtschafteten Mähweiden. Der Stickstoffoutput von W-Weizen lag bei<br />

Bio, FUL, Kon im Verhältnis 1 : 1,9 : 2,6 und im Grünland bei Bio und Kon im<br />

Verhältnis 1 : 1,5. Von den konventionellen Schlägen wiesen S-Gerste und<br />

Weiden mit 64 kg N/ha die geringsten und Mähweiden und W-Gerste mit 1<strong>23</strong><br />

und 129 kg N/ha die höchsten mittleren Stickstoffsalden auf. Von den biologisch<br />

bewirtschafteten Schlägen wiesen Kartoffeln mit 56 kg N/ha die höchsten und S-<br />

Gerste mit –25 kg N/ha die geringsten Stickstoffsalden auf.<br />

Für den Stickstoffeintrag in die Umwelt si nd neben den mittleren Stickstoffsalden<br />

vor allem die extrem hohen Stickstoffsalden auf den einzelnen Schlägen<br />

von Bedeutung. So wurden auf einzelnen Schlägen im biologischen Landbau<br />

positive Stickstoffsalden von nahezu 200 kg N/ha (Kartoffel) und im konventionellen<br />

Landbau von über 400 kg N/ha (W-Gerste) erreicht (Abb. 2A).<br />

Insgesamt zeigte sich, dass die Variabilität der Stickstoffsalden zwischen den<br />

einzelnen Kulturen sehr groß war und dass auf einzelnen Schlägen über 500 kg<br />

N/ha gedüngt wurde, obwohl maximal 140 kg N/ha entzogen wurden (vgl. Abb.<br />

2A). Deshalb stellen schlagbezogene Stickstoffbilanzen einen geeignet eren<br />

Indikator für das Umweltbelastungspotenzial dar, als Betriebsbilanzen. Auf der<br />

anderen Seite ist die Erstellung von Schlagbilanzen wesentlich aufwendiger und<br />

die Kontrolle nahezu unmöglich. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen<br />

(Kostenersparnis bei effizienterem Betriebsmitteleinsatz) dürfte es jedoch im<br />

Interesse der Landwirte liegen, Schlagbilanzen auf freiwilliger Basis durchzuführen.<br />

Neben den obligatorischen Betriebsbilanzen, wird als einfach zu erhebender<br />

und leicht kontrollierbarer Indikator die „bedarfsorientierte Stickstoffzufuhr“<br />

vorgeschlagen. Dieser Indikator berücksichtigt die Anbaustruktur und regelt die<br />

betriebliche Begrenzung der Stickstoffzufuhr. Seine Ermittlung geschah wie<br />

folgt: Durch eine Expertenbefragung wurde der mittlere Stickstoffbedarf aller im<br />

RB <strong>Trier</strong> angebauten Kulturen in Abhängigkeit vom Ertragsniveau erhoben, so<br />

dass sich der gesamte Stickstoffbedarf eines Betriebes aus der Anbaustruktur<br />

und dem Stickstoffbedarf für die einzelnen Kulturen ergibt. Von dem gesamten<br />

Stickstoffbedarf wird nun die im Betrieb aus der Tierhaltung anfallende<br />

Stickstoffmenge nach Abzug der (tolerierbaren) Stall -, Lagerungs- und Ausbringungsverluste<br />

subtrahiert und es ergibt sich die Stickstoffmenge, die dem<br />

Betrieb maximal in Form von Handelsdüngern, Sekundärrohstoffdüngern oder<br />

Wirtschaftsdüngern zugeführt werden darf. Zwar ist durch die Stickstoffzufuh rbegrenzung<br />

eine optimale innerbetriebliche Verteilung noch nicht gewährleistet,<br />

437


doch wird davon ausgegangen, dass sie zu einem effizienteren Einsatz der<br />

Düngemittel führt.<br />

3.2.3 Phosphor<br />

P 2O 5/100g Boden<br />

P 2 O 5 /100g Boden<br />

Auf den Ackerflächen (Abb. 3A) wiesen die integriert bewirtschafteten Flächen<br />

in den Jahren 1999/00 und 2000/01 die signifikant höchsten mittleren<br />

Phosphorsalden auf, während die mittleren Phosphorgehalte auf den<br />

konventionell bewirtschafteten Flächen signifikant am höchsten waren (P


Auf den Weinbergsflächen (Abb. 3C) dagegen waren die mittleren Phosp horsalden<br />

sowohl auf den biologisch, als auch auf den konventionell bewirt -<br />

schafteten Schlägen deutlich positiv und die mittleren Phosphorgehalte lagen<br />

hier im Mittel über 40mg/100g Boden.<br />

Phosphorsalden können erst in Verbindung mit den Phosphorgehalten des<br />

Bodens bewertet werden (Abb. 3). Böden der Versorgungsstufe D und E sollten<br />

auf Versorgungsstufe C abgereichert werden. Grundvoraussetzung hierfür ist<br />

ein tolerierbarer Viehbesatz. D.h. in einem Betrieb darf nicht mehr Phosphor in<br />

Wirtschaftsdüngern anfallen als von den Pflanzen entzogen werden kann<br />

(Wirtschaftsdüngerexport begrenzt möglich). Um dies zu überprüfen, muß der<br />

Phosphorentzug der betriebsbezogenen Flächenbilanz mit den<br />

Phosphorausscheidungen der in diesem Betrieb gehaltenen Tiere gegenüber -<br />

gestellt werden. Folgt man dieser Vorgabe, dann schwankte der maximal<br />

tolerierbare Viehbesatz in den untersuchten Betrieben zwischen 1,1 GV/ha und<br />

1,5 GV/ha, was vor allem von der Produktivität und der Anbaustruktur abhängig<br />

war. Des Weiteren sollten Flächen, die bereits in Versorgungsstufe D und E<br />

liegen nicht mehr mineralisch gedüngt werden und mit einem generellen<br />

Verbot für die Ausbringung von Sekundärrohstoffdüngern belegt werden.<br />

Nach der Klärschlammverordnung besteht bisher ein Ausbringungsverbot von<br />

Klärschlamm für Flächen die in Versorgungsstufe E liegen. Die Zufuhr mit<br />

betriebseigenem Wirtschaftsdünger sollte auf diesen Flächen zumindest<br />

unterhalb der Abfuhr liegen, so dass diese Böden zumindest auf lange Sicht<br />

abgereichert werden.<br />

3.2.4 Kalium<br />

Mit den Kaliumsalden verhält es sich ähnlich wie mit den Phosphorsalden, auch<br />

sie sind vor allem in Verbindung mit den Gehalten des Bodens aussagekräftig.<br />

Da Kaliumeinträge kein wasserwirtschaftliches Problem darstellen (FREDE &<br />

DABBERT 1998), wird an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen. Allein<br />

schon aus ökonomischen Gründen sollte es jedoch im Interesse der Landwirte<br />

liegen Kaliumüberschüsse zu vermeiden.<br />

3.3 Energiekenngrößen konventionell, integriert und biologisch<br />

bewirtschafteter Acker- und Gründlandschläge<br />

Aufgrund des hohen Stickstoffdüngeraufwandes war der gesamte Energieau fwand<br />

für die in Tab. 3 betrachteten Kulturen im konventionellen und integrierten<br />

Landbau (FUL) bei W-Weizen am höchsten. Im biologischen Landbau war der<br />

gesamte Energieaufwand bei den Kartoffeln am höchsten, was vor allem auf<br />

439


den hohen Dieselaufwand zurückzuführen war. Am geringsten war der gesamte<br />

Energieaufwand von den hier betrachteten Kulturen auf den Weiden, was aus<br />

der geringen Anzahl an Überfahrten und der geringen Stickstoffdün gung<br />

resultierte.<br />

Die Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsjahren waren beim<br />

Diesel- und Stickstoffdüngeraufwand der einzelnen Kulturen gering. Dagegen<br />

waren die Schwankungen im gesamten Energieverbrauch z.T. erheblich, was<br />

auf Kalkungsmaßnahmen oder eine Grunddüngung mit Phosphor oder Kalium<br />

zurückzuführen war.<br />

Tab. 3: Energiekenngrößen konventionell, integriert (FUL) und biologisch<br />

bewirtschafteter Acker- und Gründlandschläge der Wirtschaftsjahre 1999/2000<br />

und 2000/2001<br />

450<br />

WW WG SG Kart. Wiese Mähw. Weide<br />

Gesamter Energieaufwand (1 in GJ/ha Kon 11,93 11,27 7,60 11,72 7,16 9,31 3,96<br />

davon Dieselaufwand in GJ/ha 3,09 3,10 2,70 4,99 2,94 2,58 0,11<br />

davon Stickstoffdüngeraufwand in GJ/ha 7,85 7,14 3,93 4,67 3,93 5,84 3,31<br />

Gesamter Energieaufwand (1 in GJ/ha FUL 12,42 10,55 7,85 - - - -<br />

davon Dieselaufwand in GJ/ha 3,08 2,66 2,99 - - - -<br />

davon Stickstoffdüngeraufwand in GJ/ha 5,93 4,25 3,40 - - - -<br />

Gesamter Energieaufwand (1 in GJ/ha Bio 2,82 3,29 2,75 6,48 1,49 1,64 0,08<br />

davon Dieselaufwand in GJ/ha 2,53 2,89 2,29 4,43 1,46 1,61 0,08<br />

davon Stickstoffdüngeraufwand in GJ/ha 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Energieintensität (2 in GJ/ha Kon 0,19 0,27 0,<strong>23</strong> 0,06 0,11 0,13 0,14<br />

Energieintensität (2 in GJ/ha FUL 0,25 0,22 0,24<br />

Energieintensität (2 in GJ/ha Bio 0,09 0,11 0,14 0,03 0,04 0,03 0,00<br />

Energieoutput (3 in GJ/ha Kon 194,85 124,24 92,95 72,69 110,05 119,68 83,83<br />

Energieoutput (3 in GJ/ha FUL 155,43 128,59 92,41 - - - -<br />

Energieoutput (3 in GJ/ha Bio 112,99 92,22 46,49 72,06 63,81 114,53 65,79<br />

Energieeffizienz (4 in GJ/ha Kon 16,33 11,02 12,<strong>23</strong> 6,20 15,37 12,85 21,17<br />

Energieeffizienz (4 in GJ/ha FUL 12,51 12,19 11,77 - - - -<br />

Energieeffizienz (4 in GJ/ha Bio 40,07 28,03 16,91 11,12 42,83 69,84 822,38<br />

Energiegewinn (5 in GJ/ha Kon 182,92 112,97 85,35 60,97 102,89 110,37 79,87<br />

Energiegewinn (5 in GJ/ha FUL 143,01 118,04 84,56 - - - -<br />

Energiegewinn (5 in GJ/ha Bio 110,17 88,93 43,74 65,58 62,32 112,89 65,71<br />

(1 Gesamter Energieaufwand = Die Summe des Einsatzes an fossiler Energie je Hektar<br />

(2 Energieintensität = die Summe des Einsatzes an fossiler Energie je Produkteinheit<br />

(3 Energieoutput = von Getreide (Korn und Stroh) bzw. Grünlandbiomasse<br />

(4 Energieeffizienz = Output/Input-Verhältnis<br />

(5 Energiegewinn = Energieoutput - gesamter (hier nur fossiler) Energieaufwand<br />

Der Vergleich der unterschiedlichen Bewirtschaftungssysteme zeigte, dass der<br />

gesamte Energieaufwand bspw. bei W-Weizen im konventionellen und im<br />

integrierten Landbau über vier mal so hoch war wie im biologischen Landbau.


Der Energieaufwand je dt Ernteprodukt war im konventionellen Landbau bei W-<br />

Weizen immerhin noch mehr als doppelt so hoch wie im biologischen Landbau,<br />

obwohl im biologischen Landbau z.T. wesentlich geringere Erträge erwirtschaftet<br />

wurden, was sich an dem geringeren Energieoutput und dem geringeren<br />

Energiegewinn zeigte. Die Energieeffizienz war bei den biologisch bewirtschafteten<br />

Schlägen wiederum höher als auf den konventionell und integriert bewirtschafteten<br />

Schlägen, wobei sich die Verhältnisse für den biologischen Landbau<br />

im Grünland noch günstiger darstellten.<br />

Der gesamte Energieaufwand wurde bei den schlagbezogenen Betrachtungen<br />

wesentlich vom Stickstoffdüngeraufwand bestimmt. D.h. mit der Reduzierung<br />

der mineralischen Stickstoffzufuhr würde auch eine Reduzierung des gesamten<br />

Energieaufwandes einhergehen. Die Energieintensität würde sich vor allem<br />

dann verringern, wenn stickstoffhaltige Handelsdünger durch Wirtschaftsdünger<br />

oder Sekundärrohstoffdünger substituiert würden.<br />

3.4 Bodenbiologische Untersuchungen<br />

Die bodenbiologischen Eigenschaften in der Region <strong>Trier</strong> wurden signifikant<br />

durch die Intensität der Bodenbewirtschaftung und die angebauten Kulturen<br />

bestimmt. Im Gegensatz zur Besiedlung durch Regenwürmer zeigten sich für<br />

die bodenmikrobiellen Eigenschaften zudem signifikante Korrelate zu verschiedenen<br />

abiotischen Bodeneigenschaften (<strong>Emmerling</strong> & Udelhoven, in Begutachtung).<br />

Auf der Basis von insgesamt <strong>23</strong>9 untersuchten Oberböden konnte mittels eines<br />

multiplen linearen Regressionsmodells eine gute Vorhersage z.B. der Gehalte<br />

an mikrobieller Biomasse in den Böden erzielt werden (Tab. 4). Hoch signif ikante<br />

Einflußgrößen waren pH-Wert, Tongehalte und leicht verfügbare organische<br />

Fraktion (heißwasserlöslicher Kohlenstoff), nicht jedoch der Cor g-Gehalt<br />

der Böden.<br />

Das Modell war zur Berechnung der mikrobiellen Biomasse in Böden für alle<br />

drei Teilräume, für intensive Bewirtschaftungssysteme, sowie für die Kulturen<br />

Getreide, Raps und Kartoffeln geeignet. Für den biologischen Landbau sowie<br />

Leguminosen und Grünland zeigte sich eine Unterschätzung von 10 – 20 %, für<br />

Mais eine Überschätzung von 21 % (Tab. 4).<br />

441


Tab. 4: Gemessene und berechnete Gehalte an mikrobieller Biomasse in Böden<br />

der Region <strong>Trier</strong> in Abhängigkeit von verschiedenen unabhän gigen Faktoren.<br />

Ungleiche Buchstaben kennzeichnen signifikante Unterschiede zwischen den<br />

Untergruppen (Tukey-B-Test; P


60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

N =<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

N =<br />

11<br />

Bio1<br />

11<br />

Bio1<br />

9<br />

Bio2<br />

9<br />

Bio2<br />

Artenzahl<br />

Wintergetreide<br />

27<br />

FUL<br />

25<br />

kon<br />

30<br />

kon B6<br />

Abb. 4: Vergleich von Artenzahlen und Deckungsgraden der Beikräuter von<br />

biologisch (Bio1/ Bio2), integriert (FUL) und konventionell (kon/ konB6) bewirtschafteten<br />

Winter- und Sommergetreideäckern<br />

Tab. 5: Signifikanzen für den paarweisen Vergleich von Betrieben anhand<br />

vegetationskundlicher Indikatoren 1) .<br />

Deckung<br />

Feldfrucht<br />

Beikrautdeckung<br />

Wintergetreide<br />

27<br />

FUL<br />

25<br />

kon<br />

Deckung<br />

Gräser<br />

30<br />

kon B6<br />

Deckung<br />

Kräuter<br />

Die vegetationskundlich abgeleitete Intensitätseinstufung weist die meisten<br />

biologisch bewirtschafteten Getreideäcker in den ersten drei Stufen aus,<br />

während die integriert und konventionell bewirtschafteten Äcker die mittleren<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

N =<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

N =<br />

18<br />

Bio1<br />

18<br />

Bio1<br />

Rote<br />

Liste 2)<br />

6<br />

Bio2<br />

6<br />

Bio2<br />

Artenzahl<br />

Sommergetreide<br />

12<br />

FUL<br />

12<br />

FUL<br />

22<br />

kon<br />

22<br />

kon<br />

17<br />

kon B6<br />

Beikrautdeckung<br />

Sommergetreide<br />

Artenzahl<br />

(50qm)<br />

17<br />

kon B6<br />

Intensitätsstufe<br />

Wi So Wi So Wi So Wi So Wi So Wi So<br />

Bio1-Bio2 n.s. ** n.s. n.s. n.s. n.s. * * n.s. * n.s. n.s.<br />

Bio1-FUL ** * n.s. * ** *** n.s. ** *** ** *** **<br />

Bio1-kon ** ** ** ** ** *** n.s. ** *** *** *** ***<br />

Bio1-konB6 ** n.s. * n.s. *** *** n.s. n.s. *** *** *** ***<br />

Bio2-FUL *** ** n.s. n.s. ** ** ** * *** ** *** **<br />

Bio2-kon *** ** ** * *** *** n.s. * *** *** *** ***<br />

Bio2-konB6 *** ** ** n.s. *** *** n.s. n.s. *** *** *** ***<br />

FUL-kon n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s.<br />

FUL-konB6 n.s. ** *** n.s. *** n.s. n.s. n.s. *** ** ** n.s.<br />

kon-konB6 n.s. * *** * *** n.s. n.s. n.s. n.s. * n.s. n.s.<br />

1)<br />

Unterschiede nach dem Kolmogorov-Smirnov-Z-Test: n.s.:= nicht signifikant, sonst signifikant<br />

mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von *:=0,05, **:=0,01, ***:=0,001.<br />

2)<br />

„Rote-Liste“-Arten nach KORNECK ET AL. (1996)<br />

443


und hohen Intensitätsstufen einnehmen (Abb. 5). Im Vergleich zu Artenzahlen<br />

und Ackerwildkrautdeckung gibt es bei der Intensitätseinstufung weniger signifikante<br />

Unterschiede zwischen integrierter (FUL) und konventioneller<br />

Wirtschaftsweise.<br />

Anteil der Schläge in %__<br />

Abb. 5: Verteilung ökologisch, integriert und konventionell bewirtschafteter<br />

Äcker auf vegetationskundlich abgeleitete Intensitätsstufen (I-VI)<br />

Für eine bilanzierende Betrachtung der Einzelbetriebe müssten die verschiedenen<br />

Feldfrüchte entsprechend ihres Anteils an der Fruchtfolge gewichte t<br />

werden. Insbesondere der hohe Anteil von floristisch oft verarmten, mit Kleegras<br />

angesäten Flächen im Öko-Landbau würde das aus vegetationskundlicher Sicht<br />

positive Gesamtbild der Bio-Betriebe relativieren.<br />

4 Vergleiche mit Arbeiten außerhalb des Sonderforschungsbereichs<br />

und Reaktionen der wissenschaftlichen Öffentlichkeit<br />

auf die eigenen Arbeiten<br />

Es zeigte sich zwar, dass der biologische Landbau hinsichtlich der geprüften<br />

Indikatoren generell das zu bevorzugende Bewirtschaftungssystem darstellt. Es<br />

zeigte sich jedoch auch, dass Bewirtschaftungssysteme nicht grundsätzlich auf<br />

Grund ihrer Zugehörigkeit zu einem definierten System nachhaltig sind, so dass<br />

das Maß an Nachhaltigkeit vielmehr an geeignete Kriterien zu prüfen ist.<br />

Weitgehender Konsens besteht in der Forderung nach einer Reduzierung von<br />

Nährstoffüberschüssen (BACH et al. 1998, ISERMANN & ISERMANN 2000,<br />

QUIRIN et al. 1999), des Energieverbrauchs und der damit verbundenen<br />

Schadgasemissionen (ENQUETE-KOMMISSION 1994) sowie hinsichtlich der<br />

Erhaltung der Biodiversität (Knickel et al. 2000, UNEP 1996).<br />

Die in diesem Projekt abgeleiteten Indikatoren zum Nährstoff-, Energiehaushalt<br />

und zur Biodiversität können als operative Indikatoren für eine nachhaltige<br />

450<br />

Bio1(n=11) Bio2(n=9) FUL(n=27) kon(n=25) konB6(n=30)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Wintergetreideäcker<br />

zunehmende Nutzungsintensität<br />

abnehmende floristische Qualität<br />

I II III IV V VI<br />

Anteil der Schläge in %__<br />

Bio1(n=18) Bio2(n=6) FUL(n=12) kon(n=22) konB6(n=17)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Sommergetreideäcker<br />

zunehmende Nutzungsintensität<br />

abnehmende floristische Qualität<br />

I II III IV V VI


Landwirtschaft angesehen werden. Konsens dürfte auch darin bestehen, dass<br />

die hier vorgestellten Indikatoren für die Bestimmung des Grades der Nachhaltigkeit<br />

der Landwirtschaft für sich genommen noch nicht ausreichen. Die Frage<br />

ist, welche weiteren Indikatoren herangezogen werden müssen (vgl. hierzu<br />

bspw. DOLUSCHITZ & ODENING 2000, ECKERT & BREITSCHUH 1997,<br />

EUROPÄISCHE KOMMISSION 2000, EUROSTAT 2001, ISERMANN &<br />

ISERMANN 1999, KNICKEL 2002, OECD 1999, PARRIS 2000, SCHRÖDER,<br />

2001, VDLUFA 1998). Beispielhaft kann auf das Forschungsprogramm ELISA<br />

(Europäische Kommission, GD Landwirtschaft) verwiesen werden, in dem eine<br />

Synthese der vorliegenden Arbeiten über Agrar -Umwelt-Indikatoren erstellt<br />

wurde. Ziel ist es, Instrumente zu schaffen, mit denen sich die Wirkung der<br />

Landwirtschaft auf die Landschaft messen und die Wirkung der gegenwärtigen<br />

und künftigen Agrarpolitik kontrollieren lässt. Ausdrücklich darauf hingewiesen<br />

wird, dass sich die auszuwählenden Indikatoren auf dringliche Handlungsfelder<br />

beschränken sollten und auch einfach zu erheben und zu kontroll ieren sein<br />

müssen.<br />

Auf welchem Wege die Landwirtschaft dazu gebracht werden kann, ein höheres<br />

Maß an Nachhaltigkeit anzustreben ist eine Frage, die sich unmittelbar hieran<br />

anschließt und die in den weiteren Arbeiten untersucht werden soll. Grundsätzlich<br />

soll die Beachtung der in diesem Projekt formulierten Vorgaben möglichst<br />

durch ökonomische Anreize (wie die Bindung von Prämienzahlungen an ökologische<br />

Leistungen und der Vertragsnaturschutz oder auch Abgaben) sicherg estellt<br />

werden. Auch die EU schlägt mi t der „Modulation“ und dem „Cross<br />

Compliance“ verstärkt diesen Weg ein. Grundsätzlich sind Umweltgesetze<br />

(DVO, BNatSchG, BBodSchG, AbfKlärV) und deren kontinuierliche Weiterent -<br />

wicklung zwar unerlässlich. Ordnungsrechtliche Regelungen sollten sich jedoch<br />

schon aus Effizienzgründen auf die Verhinderung von Spitzenbelastungen und<br />

klare Verstöße beschränken.<br />

Diese und andere Empfehlungen der Autoren fanden große Resonanz bei<br />

Behörden, Verbänden und Praktikern. Am 20.05.2000 kamen Fachvertreter der<br />

FH Bingen und des luxemburgischen Herdbuchverbandes, Vertreter<br />

landwirtschaftlicher Behörden (ADD <strong>Trier</strong>, SGD-Nord, LPP Mainz, SLVA <strong>Trier</strong>,<br />

SLVA Bitburg-Prüm) und am Projekt beteiligte Landwirte zu einer Diskussion<br />

über das Konzept und erste Ergebnisse des Projektes zu sammen. Die<br />

bisherigen Ergebnisse fanden auch großes Interesse in der wissenschaftlichen<br />

Öffentlichkeit. Ein enger Informationsaustausch findet mit dem<br />

„Herdbuchverband Luxemburger Rinder- und Schweinezüchter“ statt, der sich<br />

ebenfalls mit schlag- und betriebsbezogenen Nährstoffbilanzen beschäftigt<br />

(Hoffmann et al. 2001). Auf VDLUFA -Kongressen u.a. Tagungen hatten die<br />

445


Autoren Gelegenheit, ihre Ergebnisse mit interessierten Kollegen ausführlich zu<br />

diskutieren. Ergebnisse dieses Projektes fließen zudem in die Gestaltung des<br />

VDLUFA-Standpunktes „Grundsätze von Energiebilanzen in der Landwirtschaft“<br />

ein, wobei insbesondere großes Interesse an den gemessenen Brennwerten der<br />

pflanzlichen Ernteprodukte besteht, die bislang in der Form von keiner anderen<br />

Einrichtung erhoben wurden.<br />

5 Offene Fragen<br />

Durch die Einführung des Indikators „Stickstoffzufuhrbegrenzung“ könnten<br />

Bewirtschaftungsfehler erkannt bzw. Betriebe identifiziert werden, die<br />

überdurchschnittlich viel Stickstoff in ihren Betrieb einführen und besonders<br />

hohe Stickstoffüberschüsse aufweisen. Die Frage, ob der abgeleitete Stickstoffbedarf<br />

für die einzelnen Kulturen aus ökologischer und ökonomischer Sicht<br />

unter Einbeziehung der externen Kosten nicht zu hoch angesetzt ist, soll in der<br />

zweiten Phase mit Hilfe ei nes Parzellenversuchs und betriebsbezogenen<br />

Erhebungen in Praxisbetrieben untersucht werden.<br />

In Bezug auf die „Energiebilanzen“ bleibt die Frage offen, inwieweit sich die<br />

Reduzierung des Stickstoffdüngeraufwandes auf die Erträge und die Energie -<br />

kenngrößen auswirkt. Auch dies soll anhand des geplanten Parzellenversuchs<br />

untersucht werden.<br />

In der zweiten Phase sollen bisher abgeleitete Managementstrategien<br />

konkretisiert und nachhaltige land(wirt)schaftliche Nutzungsmöglichkeiten<br />

definiert werden. Hierzu sind die in der Praxis vorkommenden ökonomisch -<br />

ökologischen Zielkonflikte und Zielharmonien sowie Möglichkeiten für eine<br />

Anpassung der ökonomischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

herauszuarbeiten. Zudem sind noch Fragen zur Biodiversität, zu den Folgen<br />

und Auswirkungen des Strukturwandels und zur Gestaltung der Agrarlandschaft<br />

zu klären.<br />

6 Literatur<br />

6.1 Verzeichnis der im Text erwähnten Veröffentlichungen und<br />

weiterführende Literatur<br />

BACH, M., FREDE, H.-G., SCHWEIKART, U. & HUBER, A. (1998): Regional<br />

differenzierte Bilanzierung der Stickstoff- und Phosphorüberschüsse der Landwirtschaft<br />

in den Gemeinden/Kreisen in Deutschland. In: Behrendt, H. et al.<br />

(1999): Nährstoffbilanzierung der Flußgebiete Deutschlands.<br />

450


BEESE, F. (1994): Gasförmige Stickstoffverbindungen. In: Enquete-Kommission<br />

„Schutz der Erdatmosphäre“ des Deutschen Bundestages (Hrsg.) (1994):<br />

Studienprogramm Band 1 Landwirtschaft, Studie D, Teilband II. Bonn<br />

BENGTSSON, J. (1998): Which species? What kind of diversity? Which ecosystem<br />

function? Some problems in studies of relations between biodiversity and<br />

ecosystem function. Applied Soil Ecology, 10, 191-199.<br />

DOLUSCHITZ, R. & ODENING M. (2000): Methoden und Beurteilung des<br />

betrieblichen Umweltmanagements in landwirtschaftlichen Betrieben. <strong>Universität</strong><br />

Hohenheim<br />

ECKERT, H. & BREITSCHUH, G. (1994): Kritische Umweltbelastungen Lan dwirtschaft<br />

(KUL) - Ermittlung und Bewertung der Energiebilanz. In: Thüringer<br />

Landesanstalt für Landwirtschaft (Hrsg.) (1994): EULANU Effiziente und<br />

umweltverträgliche Landnutzung, Schriftenreihe Landwirtschaft und Land -<br />

schaftspflege in Thüringen, Heft 10/1994: 63-78. Jena<br />

ECKERT, H. & BREITSCHUH, G. (1997): Kritische Umweltbelastungen Landwirtschaft<br />

(KUL): Ein Verfahren zur Erfassung und Bewertung landwirtschaft -<br />

licher Umweltwirkungen. In: W. Diepenbrock u.a. (Hrsg.): Umweltverträgliche<br />

Pflanzenproduktion. Indikatoren, Bilanzierungsansätze und ihre Einbindung in<br />

Ökobilanzen; Fachtagung am 11./12. Juli 1996 in Wittenberg. Initiativen zum<br />

Umweltschutz 5 (1997): 185-196<br />

ECNC (2001) Environmental Indicators for Sustainable Agriculture (ELISA).<br />

www.ecnc.nl/doc/projects/elisa.html<br />

Eno, C. F. (1960): Nitrate production in the field by incubating soil in<br />

polyethylene bags. Soil Sci. Soc. Am. Proc. 24: 277-279<br />

ENQUETE-KOMMISSION „Schutz der Erdatmosphäre“ des Deutschen<br />

Bundestages (1994): Schutz der Grünen Erde - Klimaschutz durch umweltgerechte<br />

Landwirtschaft und Erhalt der Wälder. Bonn<br />

EUROPÄISCHE KOMMISSION (2000): Mitteilungen der Kommission an den<br />

Rat und das Europäische Parlament. Indikatoren für die Integration von<br />

Umweltbelangen in die Gemeinsame Agrarpolitik. Brüssel.<br />

EUROSTAT / EUROPÄISCHE KOMMISSION (2001): Measuring Progress<br />

Towards a More Sustainable Europe. Proposed Indicators for Sustainable<br />

Development. (Data 1980-99). Luxembourg.<br />

FLAIG, H. & MOHR, H. (1996): Der überlastete Stickstoffkreislauf - Strategien<br />

einer Korrektur. Herausgegeben von der Technikfolgenabschätzung in Baden-<br />

Württemberg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie der Natur -<br />

forscher Leopoldina. Halle an der Saale<br />

FREDE, H.-G. & DABBERT, St. (Hrsg.) (1998): Handbuch zum Gewässerschutz<br />

in der Landwirtschaft. Landsberg<br />

447


HOFFMANN, M., DUSSELDORF, T., KLÖCKNER, D, LIOY, R. & WEBER, M.<br />

(2001): Hoftor- und Flächenbilanzen als Beratungsinstrumente zur Kontrolle der<br />

Nährstoffüberschüsse. In. VDLUFA-Schriftenreihe (2001) (im Druck)<br />

ISERMANN, K.& ISERMANN, R.(1999 ): Bodenkundliche Anforderungen an die<br />

fachliche Praxis einer nachhaltigen Landwirtschaft/Landnutzung aus der Sicht<br />

ihrer Nährstoffhaushalte. Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft<br />

91, 59-62.<br />

ISERMANN, K. & ISERMANN, R. (2000): Qualitätsziele, Lösungsansätze und<br />

Lösungsaussichten zur Sanierung der Gewässerlandschaften Deutschlands<br />

hinsichtlich ihrer Belastungen mit Stickstoff (N) und Phosphor (P) als Bestandteile<br />

eines insgesamt nachhaltigen Flußeinzugsgebietsmanagements.). 22.<br />

ATV/DVWK-Schriftenreihe: 36-38<br />

KNICKEL, K., JANSSEN, B., SCHRAMEK, J. & K. KÄPPEL, K. (2000): Naturschutz<br />

und Landwirtschaft: Entwicklung eines Kriterienkataloges zur Bewertung<br />

der ‘Guten fachlichen Praxis’ aus natur schutzfachlicher Sicht. Angew. Landschaftsökologie,<br />

H. 41, Münster: Landwirtschaftsverlag<br />

KORNECK, D., SCHNITTLER, M., & VOLLMER, I. (1996): Rote Liste der Farn-<br />

und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) Deutschlands. Schriftenr. f.<br />

Vegetationskde 28: 21-187<br />

KTBL (Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (Hrsg.)<br />

(1999): Betriebsplanung 1999/2000. Daten für die Betriebsplanung in der Landwirtschaft.<br />

Darmstadt<br />

LAWA (Länderarbeitsgemeinschaft Wasser) (Hrsg.) (1995): Bericht zur Grundwasserbeschaffenheit<br />

Nitrat. Stuttgart<br />

MUSTERWALTUNGSVORSCHRIFT ZUR DÜNGEVERORDNUNG (MusterVwV<br />

DVO) (1996): Musterverwaltungsvorschrift für den Vollzug der Verordnung über<br />

die Grundsätze der guten fachlichen Praxis beim Düngen (Düngeverordnung)<br />

vom 26. Januar 1996.Bundesgesetzblatt I, S. 118-121, vom 26. Januar 1996.<br />

Bonn<br />

ORGANISATION FOR ECONOMIC CO-OPERATION AND DEVELOPMENT<br />

(OECD) (1999): Measuring the Environmental Impacts of Agriculture: The York<br />

Workshop. Paris.<br />

PARRIS, K. (2000): OECD Agri-Environmental Indicators. In: OECD (2000):<br />

Frameworks to Measure Sustainable Development. An OECD Expert Wor kshop.<br />

Paris, S. 125-136.<br />

QUIRIN, M., ISERMANN, K. & SCHRÖDER, D. (1999): Die Stickstoff (N) - und<br />

Phosphor (P)-Bilanzen der Landwirtschaft von Rheinland-Pfalz und der Bundesrepublik<br />

Deutschland im Vergleich. In: VDLUFA -Schriftenreihe 52: 155-158.<br />

Darmstadt<br />

SCHRÖDER, D. (1984): Böden auf den wichtigsten bodenbildenden Gesteinen<br />

der Umgebung von <strong>Trier</strong>. <strong>Trier</strong>er Geographische Studien. Sonderheft 6: 89-94<br />

450


SCHRÖDER, D. (2001): Welches Agrarsystem muss Leitbild sein? Zur<br />

Nachhaltigkeit im konventionellen, ökologischen und „nachhaltigen“ Landbau,<br />

Schule und Beratung. 7/01: 1-7<br />

SGD NORD KOBLENZ (2001a) schriftl. Mitteilung (Klärschlammdaten 1999)<br />

SGD NORD KOBLENZ (2001b) schriftl. Mitteilung (Daten aus der Landschaftsrahmenplanung<br />

Region <strong>Trier</strong>. Copyright © Land Rheinland-Pfalz, Struktur- und<br />

Genehmigungsdirektion Nord (Obere Landespflegebehörde). Koblenz<br />

STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ (2000): Die Landwirtschaft<br />

1999 mit Vergleichszahlen seit 1949. Band 376. Bad Ems<br />

UBA (Umweltbundesamt) (Hrsg.) (1994): Stoffliche Belastung der Gewässer<br />

durch die Landwirtschaft und Maßnahmen zu ihrer Verringerung. Berichte 2/94.<br />

Berlin<br />

UNEP (1996): Convention on biological diversity. (SBSTTA, Second Meeting.<br />

Montreal, 2 to 6 September 1996). www.biodiv.org/doc/meetings/sbstta/sbstta -<br />

02/official/sbstta-02-10-en.<strong>pdf</strong><br />

VDLUFA (VERBAND DEUTSCHER LANDWIRTSCHAFTLICHER UNTERS U-<br />

CHUNGS- UND FORSCHUNGSANSTALTEN) (1998): Standpunkt: Kriterien<br />

umweltverträglicher Landbewirtschaftung. Darmstadt:<br />

VDLUFA (VERBAND DEUTSCHER LANDWIRTSCHAFTLICHER UNTERS U-<br />

CHUNGS- UND FORSCHUNGSANSTALTEN) (2001): Standpunkt (Grünen twurf):<br />

Grundsätze von Energiebilanzen in der Landwirtschaft. Darmstadt<br />

WEISSBACH, F. (1995): Über die Schätzung des Beitrages der symbiontischen<br />

N2-Fixierung durch Weißklee zur Stickstoffbilanz von Grünlandflächen. In:<br />

Landbauforschung Völkenrode, 45. Jahrgang, Heft 2: 67-74. Braunschweig<br />

WENDLAND, F., ALBER, H., BACH, M. & SCHMIDT, R. (Hrsg.) (1993): Atlas<br />

zum Nitratstrom in der Bundesrepublik Deutschland. Berlin/Heidelberg/New<br />

York<br />

6.2 Verzeichnis der Projektveröffentlichungen<br />

EMMERLING, C. & UDELHOVEN, T.: Discriminating factors of soil quality<br />

parameters in a landscape-scale. Journal of Plant Nutrition & Soil Science, in<br />

Begutachtung.<br />

EMMERLING, C. (2002): Diskriminierende Faktoren für die räumliche Variabilität<br />

bodenbiologischer Eigenschaften in der Region <strong>Trier</strong> zur Beurteilung der<br />

Lebensraumfunktion von Böden. In: Müller, P., Rumpf, S., Monheim, H. (Hrsg.):<br />

Umwelt und Region –Aus der Werkstatt des Sonderforschungsbereichs 522,<br />

Selbstverlag des SFB 522 <strong>Trier</strong>: 459-464. <strong>Trier</strong><br />

ISERMANN, K. (2002): Optimierung der organischen Bodensubstanz. In: Müller,<br />

P., Rumpf, S., Monheim, H. (Hrsg.): Umwelt und Region –Aus der Werkstatt des<br />

Sonderforschungsbereichs 522, Selbstverlag des SFB 522 <strong>Trier</strong>: 445-450. <strong>Trier</strong><br />

449


KNICKEL, K. (2002): Anforderungen an eine nachhaltige Landwirtschaft aus<br />

agrarumweltökonomischer Sicht. Beitrag zum SFB 522 'Umwelt und Region' der<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Trier</strong>, Abschlussbericht, Frankfurt /Main: IfLS<br />

NEITZKE, M. & QUIRIN, M. (2002): Energieoutput von ackerbaulich genutzten<br />

Flächen in Abhängigkeit von der Bewirtschaftungsintensität und Standortfaktoren.<br />

In: Müller, P. et al. (Hrsg.) (2002): Umwelt und Region - Aus der Werkstatt<br />

des Sonderforschungsbereichs 522: 451-458. <strong>Trier</strong><br />

QUIRIN, M. (2000): Nährstoffbilanzen auf Schlag -, Betriebs- und regionaler<br />

Ebene als ein Indikator für eine nachhaltige Landwirtschaft. <strong>Trier</strong>er Bodenkundliche<br />

Schriften, Band 1, Festschrift für Dietmar Schröder zum 60. Geburtstag:<br />

153-158. <strong>Trier</strong><br />

QUIRIN, M. (2001): Schlagbezogene Stickstoff- und Phosphorbilanzen ökologisch<br />

und konventionell wirtschaftender Betriebe in einem Mittelgebirgsraum<br />

(Region <strong>Trier</strong>). In: Müller, P. et al. (Hrsg.) (2002): Umwelt und Region - Aus der<br />

Werkstatt des Sonderforschungsbereichs 522: 417-4<strong>23</strong>. <strong>Trier</strong><br />

QUIRIN, M., WEHKE, S. & FRANKENBERG, T. (2001): Stickstoffsalden und<br />

vegetationskundliche Bewertung der landwirtschaftlichen Nutzungsintensität<br />

biologisch, integriert und konventionell bewirtschafteter Acker- und Grünlandschläge.<br />

In: Müller, P. et al. (Hrsg.) (2002): Umwelt und Region - Aus der Werkstatt<br />

des Sonderforschungsbereichs 522: 441-444. <strong>Trier</strong><br />

SCHRÖDER, D., QUIRIN, M., EMMERLING, C. & ISERMANN, K. (2000):<br />

Nachhaltiges Nährstoffmanagement durch Beachtung von Bodengehalten,<br />

Nährstoffbilanzen und Nährstoffkreisläufen. VDLUFA-Schriftenreihe 55/2000:<br />

120 - 1<strong>23</strong>. Darmstadt<br />

UDELHOVEN, T., EMMERLING, C. & JARMER, T.: Quantitative analysis of<br />

chemical properties with diffuse reflectance spectrometry and partial -leastsquare<br />

regression. Plant and Soil, in Begutachtung.<br />

WEHKE, S. & ZOLDAN, J.-W. (2002a): Ableitung eines Bewertungsrahmens für<br />

die ackerbauliche Nutzungsintensität anhand der Beikrautflora – in: MÜLLER,<br />

P., RUMPF, S. & MONHEIM, H. (Hrsg.): Umwelt und Region – Aus der Werkstatt<br />

des Sonderforschungsbereichs 522: 129-136. <strong>Trier</strong>.<br />

WEHKE, S. & ZOLDAN, J.-W. (2002b): Ableitung vegetationskundlich-ökologischer<br />

Indikatoren für die Nutzungsintensität auf Äckern – Ergebnisse aus dem<br />

ersten Untersuchungsjahr (2000). Mitt. Biol. Bundesanst. (Manuskript angenommen)<br />

450

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!