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Geschäftsbericht 2004 - Fielmann

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STRATEGIE<br />

10 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>Fielmann</strong> bietet den gesetzlich versicher-<br />

ten Brillenträgern mit der Versicherung der<br />

HanseMerkur eine denkbar günstige Alter-<br />

native zur gestrichenen Kassenleistung. Für<br />

nur 10 ¤ Prämie im Jahr, also weniger als<br />

1 ¤ im Monat, bekommen die Versicherten<br />

sofort nach Vertragsabschluss eine topmo-<br />

dische Brille aus Metall oder Kunststoff mit<br />

Gläsern von Zeiss zum Nulltarif, dann alle<br />

zwei Jahre eine Neue. Wir leisten kosten-<br />

losen Ersatz bei Bruch, Beschädigung oder<br />

Sehstärkenveränderung. Wer sich für ein<br />

Zuzahlungsmodell entscheidet, erhält 15 ¤<br />

Gutschrift auf den Kaufpreis.<br />

Ein hoher Prozentsatz unserer Nulltarif-<br />

Modelle wird gefertigt aus Edelstahl. Derar-<br />

tige Fassungen kosten üblich 60 bis 180 ¤,<br />

sind meist „printveredelt”. Auch für unsere<br />

Nulltarif-Modelle gewähren wir drei Jahre<br />

Garantie.<br />

Wer Gleitsichtbrillen oder Multifo-<br />

kalbrillen versichern möchte, zahlt 50 ¤<br />

Prämie im Jahr und erhält bei Kauf einer<br />

Zuzahlungsvariante 70 ¤ Gutschrift. Zum<br />

Vergleich: der Durchschnittspreis für eine<br />

komplette Gleitsichtbrille liegt derzeit in der<br />

Branche bei 450 ¤.<br />

Preisgünstige Brillenmode für alle<br />

Die Brille für alle verdanken die Bürger Bis-<br />

marckscher Sozialgesetzgebung. 1884 trat<br />

der § 6 der Arbeiterkrankenversicherung in<br />

Kraft. Er bestimmte, dass alle Fehl- und Al-<br />

terssichtigen Anspruch auf eine kostenlose<br />

Kassenbrille hatten. Die Brille war vornehm-<br />

lich eine soziale Leistung, wenn auch aus<br />

medizinischer Sicht. Es zählte die Funktion,<br />

nicht die Schönheit.<br />

Erst in den Zeiten des wirtschaftlichen<br />

Aufschwungs gewann das ästhetische Mo-<br />

ment an Bedeutung. Die Kassenbrille aber<br />

blieb hässlich. Das wenig attraktive Er-<br />

scheinungsbild war per Vertrag zwischen<br />

Optikerverband und Krankenkassen genau<br />

festgelegt.<br />

Der Markteintritt von <strong>Fielmann</strong> vor gut<br />

drei Jahrzehnten markierte den Beginn einer<br />

Revolution in der augenoptischen Branche.<br />

<strong>Fielmann</strong> hat die Diskriminierung per Kas-<br />

senbrille abgeschafft und Brillenmode de-<br />

mokratisiert. Das ist die historische Leistung<br />

des Unternehmens.<br />

Vor <strong>Fielmann</strong> arbeiteten die Optiker<br />

in einem weitgehend geschützten Markt<br />

mit kartellähnlichen Strukturen. Die Brillen-<br />

preise waren regional einheitlich hoch, die<br />

sechs Kassenfassungen für Erwachsene und<br />

zwei für Kinder zeitlos hässlich, schon weil<br />

die Krankenkassen sie bezahlten. Wer sich<br />

eine teure Feinbrille nicht leisten konnte,<br />

trug sozusagen den Nachweis seines nied-<br />

rigen Einkommens per Sozialprothese auf<br />

der Nase.<br />

Die Diskriminierung von Menschen ob<br />

ihrer Brille war <strong>Fielmann</strong> von Beginn an ein<br />

Ärgernis. Wir kannten die Branche, die Her-<br />

steller, ihre Preise und die Gewinnspannen.<br />

Wie in anderen Branchen musste es bei grö-<br />

ßeren Mengen möglich sein, den Kunden<br />

anspruchsvollere und modische Produkte zu<br />

einem günstigen Preis zu bieten.<br />

Der mit der AOK Esens abgeschlossene<br />

Sondervertrag war richtungsweisend. Acht<br />

zeitlos hässliche Kassengestelle ersetzte<br />

<strong>Fielmann</strong> durch 90 modische, qualitativ<br />

hochwertige Metall- und Kunststofffassun-<br />

gen in 640 Varianten ohne Aufpreis. Das<br />

Einheitsmuster der Kassenbrillen hat Fiel-<br />

mann abgelöst durch modische Vielfalt.<br />

Der Kunde bist Du<br />

Zugunsten des Verbrauchers hat <strong>Fielmann</strong><br />

Preiswettbewerb in die Optikbranche ge-

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