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Histone und Nukleosomen und ihr Einfluss auf die - StV Biologie ...

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zeichnet, wobei bei der Überführung vollständiger Nucleosomen in Core-Partikel <strong>die</strong> H1 <strong>Histone</strong> verlo-<br />

ren gehen.<br />

Abb.11 Behandlung von Chromatin mit Micrococcen-Nuclease. Die Micrococcus-Nuclease schneidet zuerst<br />

zwischen den Nucleosomen. Mononucleosomen enthalten normalerweise etwa 200bp DNA. Die Verkürzung<br />

der Fragment vom Ende her verringert <strong>die</strong> DNA-Länge zuerst <strong>auf</strong> etwa 165bp (Nucleosom noch incl.<br />

Histon H1) <strong>und</strong> erzeugt schließlich Core-Partikel (ohne H1) mit 146bp DNA. (Lewin S. 573)<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>die</strong>ser Analyse lässt sich <strong>die</strong> nucleosomale DNA in zwei Bereiche einteilen:<br />

• Die Core-DNA besitzt eine konstante Länge von 146bp <strong>und</strong> ist gegenüber einem Nucleaseabbau<br />

verhältnismäßig stabil.<br />

• Die Linker-DNA enthält den übrigen Teil der sich wiederholenden Sequenzeinheit, wobei <strong>die</strong><br />

Länge pro Nucleosom zwischen nur acht Basenpaaren <strong>und</strong> 114bp betragen kann.<br />

Die spezifische Größe des DNA-Fragments, das bei der ersten Reaktion der Micrococcus-Nuclease ent-<br />

steht, deutet dar<strong>auf</strong> hin, dass der Bereich, an dem das Enzym angreifen kann, <strong>auf</strong> einen Teil der Linker-<br />

DNA begrenzt ist, da sonst Fragmente verschiedenster Länge (von 146bp bis 260bp) entstehen würden.<br />

Erst wenn <strong>die</strong> Linker-DNA geschnitten wurde, wird anscheinend <strong>die</strong> übrige Region angreifbar <strong>und</strong> durch<br />

<strong>die</strong> weitere enzymatische Aktivität relativ schnell abgebaut.<br />

Ob eine Linker-DNA vorhanden ist, <strong>und</strong> wie lang sie ist, hängt von anderen Faktoren als den vier Core-<br />

<strong>Histone</strong>n ab. Experimente zur Rekonstituierung in vitro zeigen, dass <strong>Histone</strong> von sich aus <strong>die</strong> Fähigkeit<br />

besitzen, DNA in Form von Core-Partikeln zu strukturieren; sie bilden jedoch nicht zwangsläufig Nucleo-<br />

somen mit einer DNA-Einheitslänge, wie sie für den in vivo-Zustand charakteristisch sind.<br />

Insbesondere Nichthistonproteine <strong>und</strong> / oder Histon H1 beeinflussen <strong>die</strong> Länge der Linker-DNA, <strong>die</strong> in<br />

einer natürlichen Nucleosomenkette mit dem Histonoktamer assoziiert ist. Außerdem sind in vivo-beim<br />

Zusammenbau der Nucleosomen sogenannte „Assembly-Proteine" beteiligt, <strong>die</strong> jedoch selbst nicht zur<br />

Struktur des Nucleosoms gehören.

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