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Histone und Nukleosomen und ihr Einfluss auf die - StV Biologie ...

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Abb.10 Chromatin nach Micrococcus-Nuclease Behandlung.<br />

Dabei werden einzelne Nucleosomen freigesetzt. Der<br />

eingezeichnete Strich entspricht 100nm (Lewin S.569)<br />

Abb.9 Chromatinaustritt aus lysierten Interphase-Zellkernen. Dabei<br />

besteht das Chromatin aus einer kompakt strukturierten Folge von Partikeln.<br />

Der eingezeichnete Strich entspricht 100nm (Lewin S.569)<br />

3.2.1) Behandlung von Chromatin mit Micrococcus-Nuclease <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schlüsse daraus<br />

Eine Behandlung mit dem Enzym Mikrokokken-Nuclease greift <strong>die</strong> DNA zwischen den einzelnen Nucle-<br />

osomen eines Chromatin-Fadens an, lässt aber <strong>die</strong> unmittelbar <strong>auf</strong> dem Histon-Oktamer liegende DNA,<br />

unbeschädigt. Die Auftrennung der DNA Fragmente in einer Gelelektrophorese führt zu einer „DNA-<br />

Leiter", deren Einheitslänge, <strong>die</strong> sich aus den Abständen zweier Banden ergibt, r<strong>und</strong> 200bp beträgt. Die<br />

Tatsache, dass man in der 200-bp-Leiter mehr als 90% der Chromatin-DNA wiederfinden kann, bestätigt,<br />

dass DNA <strong>auf</strong> Reihen von Nucleosomen <strong>auf</strong>gewickelt ist, <strong>und</strong> fast <strong>die</strong> gesamte DNA in Nucleosomen<br />

organisiert ist. Dabei sind <strong>die</strong> Nucleosomen wahrscheinlich im nativen Zustand so dicht gepackt, dass <strong>die</strong><br />

DNA von einem Nucleosom direkt zum nächsten verläuft, <strong>und</strong> freie DNA in vivo kaum oder gar nicht<br />

vorkommt.<br />

Das erhaltene Fragmentmuster kann aber auch mit dem Zelltyp, innerhalb des Zelltyps (z.B. bei tandem-<br />

artig wiederholten Sequenzen wie den Clustern der 5S-RNA-Gene), mit dem Organismus (der Durch-<br />

schnitt liegt meistens zwischen 180 <strong>und</strong> 200bp, aber es gibt auch Extremfälle mit 154 bp – bei diversen<br />

Pilzen – oder mit bis zu 260bp bei Seeigelspermien) varrieren. Die Unterschiede lassen sich dabei <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

linker-DNA zurückführen, <strong>die</strong> bei zunehmender Dauer der Nuclease-Behandlung abgebaut wird. Nur<br />

noch <strong>die</strong> Histon-Oktamere (aus je zwei Kopien von H2A, H2B, H3 <strong>und</strong> H4; den Core-<strong>Histone</strong>n) mit der<br />

direkt <strong>auf</strong>liegenden DNA (1,65 Windungen DNA) bleiben zurück; <strong>die</strong>ses DNA-Stück besteht unabhängig<br />

von der Herkunft des Chromatins aus 146 Basenpaaren, <strong>und</strong> wird als Core-particle des Nucleosoms be-<br />

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