Histone und Nukleosomen und ihr Einfluss auf die - StV Biologie ...
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ryoten als strukturbildende Proteine, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Verpackung der – im Vergleich zu Bakterien riesigen Chro-<br />
mosomen – im Kern ermöglichen.<br />
3) Nucleosomen – sich wiederholende Einheiten des Chromatins<br />
Bereits 1974 entwickelte Roger Kornberg ein Modell, wonach Chromatin aus sich wiederholenden Ein-<br />
heiten besteht, wobei jede aus 200 DNA-Basenpaaren <strong>und</strong> je zwei Molekülen H2A, H2B, H3 <strong>und</strong> H4<br />
zusammengesetzt sei. Der größte Teil der DNA ist dabei um ein Core aus <strong>Histone</strong>n gewickelt; <strong>die</strong> übrige<br />
DNA verbindet als Linker benachbarte Nucleosomen <strong>und</strong> trägt somit zur Flexibilität der Chromatinfaser<br />
bei.<br />
3.1) <strong>Histone</strong><br />
Einfache biochemische Untersuchungen zeigen, dass in den Kernen aller Tier- <strong>und</strong> Pflanzenzellen fünf<br />
Histontypen vorkommen, nämlich <strong>die</strong> <strong>Histone</strong> H1, H2A, H2B, H3 <strong>und</strong> H4. Ihre Masse liegt im Bereich<br />
von 11 bis 21 kd. Nur in den Kernen von Hefezellen fehlt das Histon H1; <strong>die</strong> übrigen vier Histon-Typen<br />
sind aber wie bei allen anderen Eukaryoten vorhanden.<br />
Mit einigem Abstand betrachtet, haben alle <strong>Histone</strong> eine ähnliche Struktur mit einer zentralen, annähernd<br />
globulären Domäne <strong>und</strong> mit flexiblen aminoterminalen <strong>und</strong> carboxyterminalen Armen.<br />
Das Kennzeichen von <strong>Histone</strong>n ist der hohe Anteil an basischen Aminosäuren, Arginin <strong>und</strong> Lysin; dabei<br />
sind <strong>die</strong> basischen Aminosäuren nicht gleichmäßig über das Molekül verteilt, sondern kommen bevorzugt<br />
in den flexiblen Armen vor.<br />
Abb.5 Strukturformel<br />
Lysin<br />
Abb.6 Strukturformel<br />
Arginin<br />
Abb.4 <strong>Histone</strong>: Strukturschema. Alle <strong>Histone</strong> bestehen aus<br />
einer zentralen globulären Domäne <strong>und</strong> flexiblen Armen mit<br />
vielen positiv geladenen Aminosäuren: K = Lysin, R = Arginin,<br />
= andere Aminosäuren. Die <strong>Histone</strong> H2A <strong>und</strong> H2B<br />
lagern sich als Dimere, <strong>die</strong> <strong>Histone</strong> H3 <strong>und</strong> H4 als Tetramere<br />
aneinander (Knippers S.148))