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Histone und Nukleosomen und ihr Einfluss auf die - StV Biologie ...

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• Entweder inhärent: Jedes Nucleosom wird spezifisch an einer bestimmten DNA-Sequenz angela-<br />

gert; das hieße: <strong>die</strong> Histonoktamere könnten keine beliebige DNA-Sequenz binden<br />

• oder exogen: Das erste Nucleosom lagert sich bevorzugt an einer bestimmten Stelle in einem Be-<br />

reich ohne Nucleosomen an, <strong>und</strong> stellt einen Startpunkt für <strong>die</strong> folgenden Nucleosomen dar, <strong>die</strong><br />

dann Wiederholungseinheiten definierter Länge bilden.<br />

In vivo sind wahrscheinlich beide Prozesse beteiligt: wenn strukturelle Merkmale der DNA ausschlagge-<br />

bend sind, kommt es zu einer inhärenten Nucleosomenpositionierung. Wenn jedoch Muster <strong>auf</strong> Gr<strong>und</strong><br />

von Wechselwirkungen zwischen anderen Proteinen <strong>und</strong> der DNA <strong>und</strong> / oder den <strong>Histone</strong>n entstehen,<br />

sind sie exogen festgelegt.<br />

Bestimmte Strukturmerkmale der DNA beeinflussen <strong>die</strong> Plazierung der Histonoktamere. DNA neigt von<br />

sich aus dazu, sich in eine Richtung mehr zu krümmen als in eine andere. A/T-reiche Abschnitte lagern<br />

sich so, dass <strong>die</strong> kleine Furche zum Oktamer zeigt, während bei G/C-reichen Abschnitten <strong>die</strong> kleine Fur-<br />

che außen liegt. Auch kommen in der zentralen Superhelixwindung des Core-Bereiches keine langen Be-<br />

reiche aus dA/dT (mehr als acht Basenpaare) vor. Im Allgemein gilt, dass <strong>die</strong> Orientierung der DNA zum<br />

Nucleosom von der in einer bestimmten Richtung bevorzugten Krümmung der DNA abhängt.<br />

Abschließend ist zu sagen, dass aber auch Sequenzen, welche <strong>die</strong> Bildung ungewöhnlicher DNA-<br />

Strukturen hervorrufen können, zum Nucleosomen-Ausschluss führen können.<br />

4) Der <strong>Einfluss</strong> von Nucleosomen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Transkription<br />

Zahlreiche Beobachtungen sprechen für eine Beteiligung der Chromatin-Struktur an der Regulation gene-<br />

tischer Aktivität. So liegen etwa aktive Gene meist im Bereich des lockeren Euchromatins, während<br />

stumme Gene im dicht gepackten Heterochromatin vorkommen.<br />

4.1.) DNase-1-sensitives Chromatin <strong>und</strong> DNase-1-hypersensitive Stellen<br />

Während der größte Teil des Chromatins nichtexprimierte Gene (sowie andere Sequenzen) enthält, <strong>und</strong><br />

sich als relativ widerstandsfähig gegenüber DNase I zeigt, werden Gene spezifisch in denjenigen Gewe-<br />

ben gegenüber DNase I empfindlicher, in denen sie exprimiert werden.<br />

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