Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...
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Jahresbericht 2011<br />
76<br />
Die Beteiligung an der Sächsischen <strong>Arbeitsschutz</strong>-Konferenz<br />
ist im Rahmen der Konferenz<br />
im April und dem Sächsischen <strong>Arbeitsschutz</strong>-<br />
Forum im Oktober mit fachlichen Beiträgen und<br />
organisatorischer Unterstützung erfolgt.<br />
Strategische Kooperationen sind im Berichtsjahr<br />
mit der Wirtschaftsförderung Erzgebirge im<br />
Projekt „Gesellschaftliche Verantwortung im<br />
Mittelstand: CSRent Erzgebirge“ und dem Institut<br />
der Thüringer Wirtschaft <strong>für</strong> das Thüringer<br />
Netzwerk Demografie eingegangen worden.<br />
Der Erfahrungsaustausch von Unternehmen<br />
über den präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
fand an vier Terminen in unterschiedlichen<br />
Unternehmen mit jeweiliger Betriebsführung<br />
statt. Die erörterten Themen reichten von<br />
der „Gefährdungs- und Belastungsanalyse“ über<br />
„Sauberkeit und Ordnung <strong>am</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong>“ bis<br />
hin zu „Psychische Belastungen“.<br />
Transferschwerpunkte Branchen<br />
Bauindustrie<br />
Die Bauwirtschaft befindet sich in einem<br />
grundlegenden strukturellen Wandel, wobei<br />
die demografische Entwicklung diesen Prozess<br />
entscheidend prägt. So sind Fachkräfte- und<br />
Nachwuchsmangel nicht länger ein abstraktes<br />
Thema im gesellschaftlichen Diskurs, sondern<br />
erlebte Realität in den Unternehmen. Entsprechend<br />
gestaltet sich aktuell bereits die Rekrutierung<br />
von Auszubildenden <strong>für</strong> Bauberufe spürbar<br />
schwieriger. Insofern verstärkt der demografische<br />
Wandel den Handlungsdruck hinsichtlich der<br />
erforderlichen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen,<br />
um so die Attraktivität der Branche bei<br />
Beschäftigten und dem zukünftigen beruflichen<br />
Nachwuchs zu erhöhen.<br />
Die BAuA hat neben der fachlichen Konzep -<br />
tion und Begleitung des Modellprogr<strong>am</strong>ms<br />
„Demografischer Wandel in der Bauwirtschaft“<br />
(s. Kapitel 2.5) verschiedene Aktivitäten.<br />
Instrumente <strong>für</strong> Organisation und<br />
Arbeitsgestaltung bei INQA-Bauen<br />
INQA-Bauen hat die Praxishilfe CASA-bauen <strong>für</strong><br />
kleine und mittelständische Bauunternehmen<br />
und Handwerksbetriebe zur Bewältigung dieses<br />
Strukturwandels im Berichtsjahr vollständig<br />
überarbeitet. Unter anderem werden in CASAbauen<br />
nunmehr auch alle Handlungsfelder des<br />
demografischen Wandels angesprochen: Gesundheit,<br />
Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung,<br />
Qualifikation, Weiterbildung und lebensbegleitendes<br />
Lernen, Führung sowie demografiegerechte<br />
Personal- und Rekrutierungspolitik. Für<br />
die BAuA und Unterstützungsstrukturen der<br />
Bauwirtschaft (beispielsweise K<strong>am</strong>mern, Verbände,<br />
Präventionsberater, Unternehmensberater,<br />
Personalberater, Bildungsträger) sind mit CASAbauen<br />
neue Zugänge und Transferwege zu den<br />
Unternehmen entstanden.<br />
www.inqa-bauen.de<br />
Koordination nach Baustellenverordnung<br />
Auch 2011 erwies sich der Bundeskoordinatorentag<br />
in Berlin mit mehr als 200 Teilnehmern als<br />
Anziehungspunkt <strong>für</strong> Fachleute der Koordination<br />
nach Baustellenverordnung. Es handelt sich<br />
dabei um eine Veranstaltung <strong>für</strong> Koordinatoren<br />
und Lehrgangsträger nach Baustellenverordnung<br />
(BaustellV) sowie <strong>für</strong> Bauherren, die Koordinationsleistungen<br />
vergeben. Die Vorträge des<br />
Jahres 2011 beschäftigten sich unter anderem<br />
mit der Wahrnehmung von Bauqualität und den<br />
Rahmenbedingungen der Koordination sowie<br />
mit Praxisberichten und Beiträgen zur Arbeit des<br />
Koordinators. Der Bundeskoordinatorentag wird<br />
vom Ministerium <strong>für</strong> Arbeit und Soziales, der<br />
<strong>Bundesanstalt</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeitsschutz</strong> und Arbeitsmedizin<br />
(BAuA) in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit einem<br />
Präsidium aus Vertretern von Koordinatoren<br />
nach Baustellenverordnung ausgerichtet.<br />
Pflege<br />
Neben der Bauwirtschaft bildet die Pflegebranche<br />
den zweiten wichtigen Transferschwerpunkt,<br />
<strong>für</strong> den die BAuA im Rahmen der einschlägigen<br />
Progr<strong>am</strong>me und Aktivitäten von GDA, INQA<br />
und Modellprogr<strong>am</strong>m (s. Kapitel 2.5) Beiträge<br />
leistet.