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Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...

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Jahresbericht 2011<br />

6<br />

Beeinflussbarkeit arbeitsbedingter Erkrankungen<br />

durch die Veränderung komplexer Risikofaktor-<br />

Konstellationen analysiert und die Wirks<strong>am</strong>keit<br />

von verhältnis- und verhaltenspräventiven Interventionen<br />

untersucht werden.<br />

In ihrem Entwicklungsprogr<strong>am</strong>m setzt die BAuA<br />

die Arbeiten zu konzeptionellen und methodischen<br />

Fragen der Gefährdungsbeurteilung fort.<br />

Diese umfassen physikalische, chemische und<br />

biologische Risikofaktoren sowie psychische und<br />

physische Belastungen. Die BAuA kooperiert in<br />

diesem Schwerpunkt teilweise mit den Trägern<br />

der Gemeins<strong>am</strong>en Deutschen <strong>Arbeitsschutz</strong>strategie<br />

(GDA). Die BAuA-Leitmerkmalmethode zur<br />

Gefährdungsbeurteilung physischer Belastungen<br />

wurde 2011 um einen methodischen Baustein<br />

erweitert.<br />

Der 2011 erreichte Stand kultivierungsunabhängiger<br />

Messmethoden <strong>für</strong> die Identifizierung<br />

bakterieller Krankheitserreger in komplexen<br />

Bioaerosolen mit molekularbiologischen Verfahren<br />

erlaubt es, die gesundheitliche Gefährdung<br />

der Beschäftigten abzuschätzen. Dies hat die<br />

praktische Anwendung der Methoden bei der<br />

Expositionsbestimmung in der landwirtschaftlichen<br />

Intensivtierhaltung gezeigt.<br />

Im Feld psychischer und psychosozialer Belastungen<br />

wurden 2011 Projekte gestartet, die bis<br />

2013 die Grundlagen <strong>für</strong> die Entwicklung praxistauglicher<br />

Methoden zur Beurteilung psychischer<br />

Gefährdungen schaffen sollen.<br />

Für die Gefährdungsbeurteilung von Gefahrstoffen<br />

hat die BAuA in den vergangenen Jahren<br />

das „Einfache Maßnahmekonzept Gefahrstoffe“<br />

(EMKG) in der Praxis etabliert. 2011 wurde<br />

mit der Erarbeitung der Version 3.0 begonnen.<br />

Bisher ist das EMKG eine Handlungsanleitung<br />

zur Gefährdungsbeurteilung <strong>für</strong> inhalative und<br />

dermale Risiken bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen.<br />

Die neue Version soll in Ergänzung dazu<br />

die Ableitung von Maßnahmen <strong>für</strong> Brand- und<br />

Explosionsrisiken und die neue Technische Regel<br />

zur Lagerung von Gefahrstoffen einbeziehen.<br />

Bereits 2010 hat die BAuA eine erste Version des<br />

Produktsicherheitsportals im Internet veröffentlicht.<br />

Neben der bereits realisierten Funktionalität<br />

der Rückrufinformation <strong>für</strong> Hersteller und<br />

Inverkehrbringer wurde 2011 d<strong>am</strong>it begonnen,<br />

das Portal schrittweise zu einer umfassenden<br />

Informationsplattform <strong>für</strong> die Wirtschaft und die<br />

Öffentlichkeit zu allen Fragen der Produktsicherheit<br />

auszubauen.<br />

Auf Grundlage der messtechnischen und toxikologischen<br />

Forschungsprojekte der BAuA zur<br />

Erfassung und Analyse von <strong>Nanomaterialien</strong><br />

wurden 2011 Vorschläge <strong>für</strong> Handlungsanleitungen<br />

<strong>für</strong> den sicheren Umgang mit <strong>Nanomaterialien</strong><br />

erarbeitet. Eingang fanden die Ergebnisse<br />

auch in die Diskussion über die rechtssichere<br />

Charakterisierung von <strong>Nanomaterialien</strong> im Rahmen<br />

der Europäischen Chemikalienverordnung<br />

REACH.

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