Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...
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Jahresbericht 2011<br />
54<br />
Modellprogr<strong>am</strong>m zur Bekämpfung<br />
arbeitsbedingter Erkrankungen<br />
Seit 1993 werden im Rahmen des Modellprogr<strong>am</strong>ms<br />
zur Bekämpfung arbeitsbedingter<br />
Erkrankungen des BMAS-Modellvorhaben durchgeführt.<br />
Dabei sollen im Rahmen mehrjähriger<br />
Förderschwerpunkte Konzepte <strong>für</strong> die Prävention<br />
arbeitsbedingter Erkrankungen entwickelt, in der<br />
betrieblichen Praxis erprobt und als „Beispiele<br />
guter Praxis“ <strong>für</strong> die nachhaltige Praxisanwendung<br />
bereitgestellt werden. Die im Rahmen der<br />
Projekte erworbenen Erfahrungen stellen eine<br />
wichtige Entwicklungsstufe im Prozess Forschung<br />
– Entwicklung – modellhafte Erprobung<br />
– Transfer dar.<br />
Nachdem 2010 mit der Projektadministration ein<br />
Projektträger beauftragt wurde, nimmt die BAuA<br />
im Auftrag des BMAS weiterhin die fachliche<br />
Begleitung und Beratung der Projekte wahr. In<br />
den Jahren 2010 und 2011 wurden keine neuen<br />
Modellprojekte ausgeschrieben.<br />
Förderschwerpunkt Zeitarbeit (2008 – 2011)<br />
Im Dreieck zwischen Zeitarbeitsunternehmen,<br />
Entleihbetrieb und Zeitarbeitnehmer profitieren<br />
alle Beteiligten von einer engen Kommunikation<br />
und klaren Absprachen: Mit diesem Ergebnis<br />
wurden die beiden Projekte GEZA und GRAziL<br />
zum Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Leiharbeit<br />
2011 nach dreijähriger Laufzeit erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Das Projekt GEZA befasste sich mit der Einführung<br />
eines betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
in Zeitarbeitsunternehmen. Deren Personaldisponenten<br />
führten nach einer Schulung<br />
Gesundheitsgespräche mit Zeitarbeitnehmern<br />
durch. Durch die Kooperation mit einer Krankenkasse<br />
konnte die betriebliche Gesundheitsförderung<br />
<strong>für</strong> Zeitarbeitnehmer verbessert werden.<br />
In der sogenannten „Hattersheimer Deklaration“<br />
wurden Informationswege und -pflichten<br />
zwischen Zeitarbeitsunternehmen und Entleihunternehmen<br />
zum betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
festlegt. Die Veröffentlichung einer<br />
Entscheidungshilfe und einer Handlungshilfe<br />
bildete den Anschluss des Projekts.<br />
Das Projekt GRAziL stellte das Entleihunternehmen<br />
in den Mittelpunkt. Eine Toolbox auf<br />
CD-ROM fasst die dort erprobten Maßnahmen<br />
<strong>für</strong> die verschiedenen Phasen des Leiharbeitseinsatzes<br />
zus<strong>am</strong>men. Die Bandbreite reicht von<br />
einer erweiterten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
des Einsatzes von Leiharbeit über Beispiele zur<br />
Regelung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes<br />
im Arbeitnehmerüberlassungsvertrag bis zu<br />
Führungskräfte-Schulungen zur Integration von<br />
Leiharbeitnehmern in die betrieblichen Abläufe.<br />
Auch Werkzeuge <strong>für</strong> die Arbeit von Betriebsräten<br />
wurden entwickelt. Diese und viele weitere<br />
Instrumente stehen nun mit Hintergrundinformationen<br />
auf einer CD zur Verfügung.<br />
Der Projektbeirat zum Förderschwerpunkt mit<br />
Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />
Politik stellte der Öffentlichkeit Empfehlungen<br />
<strong>für</strong> den Arbeits- und Gesundheitsschutz in der<br />
Arbeitnehmerüberlassung vor. Diese behandeln<br />
Zuständigkeiten und die Zus<strong>am</strong>menarbeit bei<br />
der Festlegung der Einsatzbedingungen, der<br />
Gefährdungsbeurteilung und der Präventionsmaßnahmen.<br />
GEZA: www.gesunde-zeitarbeit.de<br />
GRAziL: www.grazil.net<br />
Förderschwerpunkt Arbeitszeitberatung<br />
(2009 – 2012/13)<br />
Die beiden Projekte „ArbeitsZeitGewinn“ und<br />
„Neue Arbeitszeitpraxis“ entwickeln und erproben<br />
in Pilotregionen Modelle zur Arbeitszeitberatung.<br />
Hier<strong>für</strong> werden Qualitätsstandards <strong>für</strong><br />
die Arbeitszeitberatung beschrieben, Tools zur<br />
Kurzanalyse in Unternehmen zur Einschätzung<br />
der derzeitigen betrieblichen Arbeitszeitgestaltung<br />
und des Beratungsbedarfs erstellt sowie<br />
Beratungsangebote zur Entwicklung innovativer<br />
Arbeitszeitregelungen im Betrieb zus<strong>am</strong>mengestellt.<br />
Anhand von Beispielen guter Praxis<br />
in kleinen und mittleren Unternehmen sollen<br />
bewährte Lösungsansätze zur Arbeitszeitgestaltung<br />
nachvollziehbar illustriert werden und zum<br />
Nachmachen anregen.<br />
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme beider<br />
Projekte finden sich auf den jeweiligen Internetseiten.<br />
Aktuelle Befunde aus der Arbeitszeit-