Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...
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2011 wurde d<strong>am</strong>it begonnen, das erfolgreiche<br />
EMKG fachlich weiterzuentwickeln und an Neuerungen<br />
aus der Gesetzgebung anzupassen.<br />
Die vorhandenen allgemeinen Schutzleitfäden<br />
werden überarbeitet, um das Thema Arbeitsmedizin<br />
erweitert und durch zusätzliche spezielle<br />
Schutzleitfäden <strong>für</strong> die folgenden Bereiche<br />
ergänzt:<br />
– Schutz vor Gefahrstoffen in Kfz-Werkstätten<br />
und Abstellbereichen,<br />
– sicherer Umgang mit Biozid-Produkten,<br />
– sicheres Befüllen und Entleeren von Gebinden<br />
mit flüssigen Gefahrstoffen.<br />
Physikalische Faktoren<br />
Die BAuA beteiligt sich an der Entwicklung<br />
praxistauglicher Messverfahren und -geräte,<br />
mit denen Betriebe künftig physikalische<br />
Faktoren in der Arbeitsumgebung messen und<br />
bewerten können. Die im untergesetzlichen<br />
Regelwerk und in der Normung beschriebenen<br />
komplexen Messverfahren sollen nach den<br />
Anforderungen der betrieblichen Praxis in<br />
einfachere Verfahren übersetzt werden. Dazu<br />
wurde 2010 das Projektbündel „Praxistaugliche<br />
Messverfahren zur Gefährdungsbeurteilung<br />
physikalischer Um gebungsfaktoren“ gestartet<br />
und 2011 weitergeführt.<br />
Die bisherigen Untersuchungen zeigen die<br />
Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes<br />
einfacher Messsysteme <strong>für</strong> Gefährdungsbe -<br />
urteilungen der Faktoren Klima, Lärm und<br />
inkohärente optische Strahlung auf. So ergab<br />
der Vergleich von spektralen und integralen<br />
Messsystemen bei der Bewertung optischer<br />
Strahlung zum Teil sehr hohe Abweichungen<br />
insbesondere im UV-Bereich. Gleichzeitig<br />
wurde in diesem Teilprojekt herausgearbeitet,<br />
was bei der Auswahl und beim Einsatz der<br />
Messsysteme zu beachten ist, um zutreffende<br />
Messergebnisse zu erzielen, die Ergebnisse zu<br />
interpretieren und hinsichtlich ihrer Genauig -<br />
keit zu bewerten. In einem neuen Teilprojekt<br />
soll ein Messverfahren entwickelt werden, das<br />
mit geringem zeitlichen und messtechnischen<br />
Aufwand die Gefährdungsbeurteilung von<br />
Strahlungsquellen im sichtbaren Wellenlängenbereich<br />
ermög licht.<br />
Die Untersuchungen der BAuA zum Schwerpunkt<br />
Raumklima bezogen sich auf Arbeitsräume,<br />
die in der Regel nicht von hoher Wärmebelastung<br />
betroffen sind, beispielsweise Büros.<br />
Dort führen erhöhte Außentemperaturen in<br />
den Sommermonaten regelmäßig zu einer<br />
hohen Hitzebeanspruchung der Beschäftigten.<br />
Um diese Beanspruchung zu verringern, wurde<br />
in einem Projekt eine einfach zu handhabende<br />
Handlungshilfe zur Ermittlung und Bewertung<br />
des Klimas <strong>am</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong> erarbeitet. Sie<br />
bietet betrieblichen Praktikern die Möglichkeit,<br />
eine Belastungssituation einzuschätzen und<br />
Schutzmaßnahmen – etwa eine Begrenzung<br />
der Arbeitszeit oder die Ausgabe von Getränken<br />
– abzuleiten. Ziel eines weiteren Projekts<br />
zum Schwerpunkt Raumklima war es, die neuen<br />
Arbeitsstättenregeln „Raumtemperatur“ und<br />
„Lüftung“ mit ihren Anforderungen <strong>für</strong> betriebliche<br />
Akteure und Aufsichtsdienste praxisgerecht<br />
aufzubereiten. Dadurch kann nun einfach überprüft<br />
werden, ob bestehende Arbeitsstätten den<br />
neuen, teilweise geänderten Anforderungen an<br />
Raumtemperatur und Lüftung entsprechen. Eine<br />
Handlungsanleitung dient der systematischen<br />
Ursachenermittlung <strong>für</strong> raumklimatisch bedingte<br />
Befindlichkeitsstörungen im Rahmen der<br />
Gefährdungsbeurteilung und nennt geeignete<br />
Maßnahmen. Nützliche Arbeitsmaterialien wie<br />
Checklisten, Messprotokolle und eine Übersicht<br />
geeigneter Messgeräte wurden auf www.baua.de<br />
bereitgestellt.<br />
In einem Projekt Beleuchtung <strong>am</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong><br />
wurde eine Handlungsanleitung <strong>für</strong> die Praxis<br />
zur Nutzung des Tageslichtes an Bildschirmund<br />
Büroarbeitsplätzen erstellt, die sich auch<br />
mit Lösungen zum Sonnenschutz beschäftigt.<br />
Vorgestellt werden Vor- und Nachteile verschiedener<br />
Verfahren, Systeme oder Techniken.<br />
Auf dieser Grundlage sind Entscheidungen zur<br />
ergonomischen Gestaltung von Bildschirmund<br />
Büroarbeitsplätzen im Hinblick auf eine<br />
effiziente Tageslichtnutzung und Optimierung<br />
von Sonnenschutzmaßnahmen sehr einfach zu<br />
treffen. Aspekte der Energieeffizienz wurden<br />
ebenfalls berücksichtigt.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
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