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Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...

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BAuA-Forschungsprojekte<br />

zu <strong>Nanomaterialien</strong><br />

Die BAuA beteiligt sich auf wissenschaftlicher<br />

Ebene an der Erstellung einer differenzierten<br />

„Risiko-Landkarte“ <strong>für</strong> die Nanotechnologie. In<br />

das Vorhaben sollen neue Erkenntnisse über<br />

die Exposition von Beschäftigten bei Tätigkeiten<br />

mit <strong>Nanomaterialien</strong> sowie zur Toxikologie von<br />

Ultrafeinstäuben einfließen.<br />

<strong>Arbeitsplatz</strong>belastungen bei Tätigkeiten<br />

mit <strong>Nanomaterialien</strong><br />

Ein wichtiges Ziel ist es, die Exposition von<br />

Beschäftigten gegenüber <strong>Nanomaterialien</strong> zuverlässig<br />

ermitteln zu können. Dazu sind geeignete<br />

Messverfahren und -strategien notwendig.<br />

Die BAuA hat bereits in früheren Projekten<br />

den Thermalpräzipitator als S<strong>am</strong>melgerät <strong>für</strong><br />

<strong>Nanomaterialien</strong> und ultrafeine Partikel (UFP)<br />

<strong>am</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong> entwickelt. In Verbindung mit<br />

Rasterelektronenmikroskopie und Röntgenspektroskopie<br />

bietet er die Möglichkeit einer chemischen<br />

und morphologischen Charakterisierung<br />

der erfassten <strong>Nanomaterialien</strong> und UFP. Derzeit<br />

wird das tragbare Messsystem weiterentwickelt,<br />

um vor allem Expositionen gegenüber faserförmigen<br />

<strong>Nanomaterialien</strong> effektiver bestimmen zu<br />

können. Eingesetzt wird der Thermalpräzipitator<br />

unter anderem, um in Verbindung mit einem<br />

Schwingbettaerosolgenerator („Shaker“) die Morphologie<br />

der untersuchten CarboNanoTubes und<br />

CarboNanoFasern (CNT/CNF) charakterisieren<br />

zu können. Bei den Felduntersuchungen soll –<br />

unterstützt durch Laborversuche – das Agglomerationsverhalten<br />

von <strong>Nanomaterialien</strong> analysiert<br />

werden. Ein weiteres Ziel ist es, die umgebungsbedingten<br />

Hintergrundkonzentrationen von<br />

Ultrafeinstäuben zu erfassen und zu validieren.<br />

Dies ist eine Voraussetzung, um die tatsächliche<br />

Konzentration von Partikeln aus beabsichtigt<br />

hergestellten <strong>Nanomaterialien</strong> <strong>am</strong> <strong>Arbeitsplatz</strong><br />

beurteilen zu können.<br />

Projekte<br />

– Optimierung des personengebundenen<br />

Thermalpräzipitators <strong>für</strong> die Messung von<br />

Nano partikeln an Arbeitsplätzen (2010)<br />

– Messung der Exposition gegenüber beabsichtigt<br />

hergestellten <strong>Nanomaterialien</strong> an<br />

ausgewählten Arbeitsplätzen (2010)<br />

– Sicherheit, Gesundheit und Qualität im<br />

Umgang mit CarbonNanoTubes (CarboSafe<br />

und CarboLifeCycle, laufende BMBF-Verbundprojekte)<br />

– Neue Konzepte, Methoden und Techniken<br />

zur Entwicklung von personengetragenen,<br />

einfach anzuwendenden Geräten zur Messung<br />

und Analyse von <strong>Arbeitsplatz</strong>belastungen mit<br />

hergestellten Nanopartikeln (NANODEVICE,<br />

laufendes EU-Verbundprojekt)<br />

– Stichprobenplanung <strong>für</strong> die Auswertung von<br />

Messungen mit dem Thermalpräzipitator<br />

(laufend)<br />

Toxikologische Charakterisierung von<br />

<strong>Nanomaterialien</strong><br />

Ein wichtiges Ziel der BAuA ist es, die toxikologische<br />

Wirkung unterschiedlicher <strong>Nanomaterialien</strong><br />

besser zu verstehen. Dazu wurden externe<br />

Forschungsprojekte vergeben, in denen vor<br />

allem die Wirkungsprofile unlöslicher und<br />

schwerlöslicher <strong>Nanomaterialien</strong> untersucht<br />

werden. Diese werden nach bisherigen Erkenntnissen<br />

als toxikologisch relevant eingestuft.<br />

Zumeist handelt es sich bei diesen Materialien<br />

um Fasern und Stäube. Zur Toxikologie von<br />

Faser- und Feinstäuben kann die BAuA auf einer<br />

langjährigen Forschungstradition aufbauen.<br />

Beispielsweise wurde unter maßgeblicher Beteiligung<br />

der BAuA das wissenschaftliche Fund<strong>am</strong>ent<br />

<strong>für</strong> eine neue Generation von biolöslichen,<br />

<strong>für</strong> den menschlichen Organismus unschädlichen,<br />

Mineralwolle-Dämmstoffen gelegt.<br />

Projekte<br />

– Gesundheitsschädliche Wirkungen von Feinund<br />

Ultrafeinstäuben in der Lunge (2011)<br />

– Bestimmung der Sensitivität und Spezifität<br />

von In-vitro-Methoden zur Beurteilung der<br />

chronischen Toxizität und Karzinogenität von<br />

<strong>Nanomaterialien</strong>, Feinstäuben und Fasern im<br />

Rahmen der regulatorischen Toxikologie (2011)<br />

– Dispersion und Retention von Ultrafeinstaub<br />

und Nanopartikeln in der Lunge (2011)<br />

– Toxische Wirkungen verschiedener Modifikationen<br />

eines Nanopartikels nach Inhalation<br />

(laufend)<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Nano<br />

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