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Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...

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Jahresbericht 2011<br />

16<br />

64 Jahren <strong>für</strong> das Jahr 2008 ausgewertet.<br />

Der Datenbestand von insges<strong>am</strong>t 26,2 Millionen<br />

Versicherten ( 13,7 Millionen Männer und<br />

12,5 Millionen Frauen) bildet etwa 75 Prozent<br />

der sozialversicherungspflichtigen Erwerbsbevölkerung<br />

des Jahres 2008 ab. Unter den 22<br />

häufigsten Diagnosen von Arbeitsunfähigkeit<br />

aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

befanden sich sechs Artherosklerose-assoziierte<br />

Diagnosen (Angina Pectoris, akuter Myokardinfarkt,<br />

chronische ischämische Herzkrankheit,<br />

Hirninfarkt, Atherosklerose und sonstige periphere<br />

Gefäßkrankheiten). Die Diagnose chronisch<br />

ischämische Herzkrankheit und Angina<br />

Pectoris wird bei Männern und Frauen gleichermaßen<br />

<strong>am</strong> häufigsten gestellt. An dritter Stelle<br />

folgt bei Frauen der Hirninfarkt, bei Männern<br />

der akute Myokardinfarkt.<br />

Bürokräfte bilden in der Untersuchung die<br />

Referenzgruppe. Im Vergleich zu dieser Gruppe<br />

werden deutlich mehr Arbeitsunfähigkeitsfälle<br />

und -tage in den Berufen Metallarbeiter, Wächter<br />

oder Aufseher, Straßenreiniger oder Abfallarbeiter<br />

sowie Lager- und Transportarbeiter <strong>für</strong> alle<br />

sechs Atherosklerose-assoziierten Diagnosen<br />

bei Männern beobachtet. Bei Frauen sind Raumund<br />

Hausratreinigerinnen, Warenaufmacherinnen<br />

oder Versandfertigmacherinnen sowie<br />

hauswirtschaftliche Betreuerinnen besonders<br />

stark betroffen.<br />

Mit einer Erfassung von rund 90 Prozent der<br />

gesetzlich versicherten Erwerbstätigen sind die<br />

Daten als repräsentativ anzusehen. Kausale<br />

Zus<strong>am</strong>menhänge zwischen Diagnose und Beruf<br />

können aufgrund des Studiendesigns nicht beschrieben<br />

werden. Da jede dieser Berufsgruppen<br />

mindestens 50 000 Versicherte umfasst, ist das<br />

Präventionspotenzial als hoch einzuschätzen.<br />

Berufsbezogene Ansätze zur Vorbeugung von<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind somit in<br />

diesen Berufsgruppen besonders Erfolg versprechend.<br />

Früherkennung von<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Die BAuA ist in einem Workshop der Frage<br />

nachgegangen, welche diagnostischen Möglichkeiten<br />

es zur Früherkennung von Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen gibt und welchen Nutzen sie <strong>für</strong><br />

die arbeitsmedizinische Forschung und Praxis<br />

erbringen.<br />

Beiträge aus unterschiedlichen medizinischen<br />

Disziplinen lieferten die Grundlage <strong>für</strong> eine<br />

bessere Einschätzung der Methoden und sind<br />

Entscheidungshilfe und Ideengeber <strong>für</strong> das<br />

weitere Vorgehen in den Forschungsprojekten<br />

der BAuA. Es wurde deutlich, dass die heute<br />

verfügbaren<br />

Risikobewertungen nur begrenzte Aussagekraft<br />

<strong>für</strong> individuelle Gruppen und Einzelpersonen<br />

besitzen. Durch neue Untersuchungsverfahren<br />

wird ein Informationsgewinn vor allem <strong>für</strong><br />

Personen mit einem mittleren Risiko erreicht.<br />

Das <strong>am</strong> besten geeignete Verfahren hierzu<br />

scheint die Messung der Intima-Media-Dicke –<br />

das heißt der inneren und mittleren Schicht der<br />

Gefäßwand – zu sein, wenn sie von geschulten<br />

und erfahrenen Untersuchern vorgenommen<br />

wird. Bei neuen bildgebenden Verfahren liegt der<br />

Mehrwert nach Ansicht der Tagungsteilnehmer<br />

vor allem in einer verbesserten Möglichkeit,<br />

Patienten bestehende Risiken zu vermitteln.

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