28.09.2012 Aufrufe

Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...

Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...

Nanomaterialien am Arbeitsplatz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Jahresbericht 2011<br />

12<br />

Forschungsschwerpunkt 2:<br />

Psychische Belastungen vor dem<br />

Hintergrund neuer Arbeitsformen<br />

Die Arbeitswelt befindet sich in einem vielschichtigen<br />

Strukturwandel. Der Anteil der<br />

geistigen Arbeit nimmt zu, Leistungsanforderungen<br />

steigen, neue Technologien und sozialer<br />

Wandel rufen grundlegende Veränderungen in<br />

der Organisation und Kommunikation hervor.<br />

Dies erzeugt Belastungsszenarien, die bisher nur<br />

unzureichend beschrieben sind und über deren<br />

Folgen <strong>für</strong> die Beschäftigten nach wie vor nur<br />

lückenhafte Kenntnisse vorliegen. Veränderungen<br />

in der Arbeitswelt und Belastungskonstellationen<br />

bilden deshalb einen der beiden<br />

Themenstränge, die im Forschungsschwerpunkt<br />

2 bearbeitet werden sollen. Ziel ist es, neue und<br />

in ihrer Bedeutung zunehmende psychosoziale<br />

Belastungen („emerging risks“) wie auch<br />

Ressourcen zur Förderung von Gesundheit und<br />

Leistungsfähigkeit zu identifizieren.<br />

Der Zus<strong>am</strong>menhang von Arbeitsbedingungen,<br />

mentaler Gesundheit und kognitiver beziehungsweise<br />

emotionaler Leistungsfähigkeit<br />

bildet den zweiten großen Themenkomplex<br />

dieses Forschungsschwerpunkts. Darin geht es<br />

einerseits um Wechselwirkungen zwischen arbeitsbezogenen<br />

Faktoren unter Berücksichtigung<br />

außerberuflicher Kontextfaktoren. Andererseits<br />

sollen individuelle Ressourcen im Hinblick auf<br />

die Beschäftigungsfähigkeit erforscht und die<br />

Wirks<strong>am</strong>keit von Instrumenten zur Erfassung<br />

der Beschäftigungsfähigkeit untersucht werden.<br />

Führung und Gesundheit<br />

Im Rahmen des europäischen Forschungsnetzwerks<br />

NEW OSH ERA (2009) wird von<br />

der BAuA und von Partnerinstitutionen aus<br />

Schweden und Finnland das Verbundprojekt<br />

RE-SU-LEAD (Rewarding & Sustainable Health-<br />

Promoting Leadership/Wertschätzende, nachhaltige<br />

und gesundheitsförderliche Führung)<br />

gefördert. Hauptanliegen des Forschungsprojekts,<br />

das 2010 startete und 2013 endet, ist die<br />

Untersuchung und Unterstützung gesundheitsförderlicher<br />

Führung. Zu diesem Zweck wird die<br />

Führungsrolle in ihren Auswirkungen auf das<br />

Wohlbefinden und die psychische Gesundheit<br />

der Beschäftigten betrachtet. Besonders berücksichtigt<br />

werden auch kulturelle Unterschiede<br />

im Führungsverhalten zwischen den drei europäischen<br />

Ländern Finnland, Deutschland und<br />

Schweden.<br />

Die Daten werden hauptsächlich in kommunalen<br />

Einrichtungen zu drei Zeitpunkten innerhalb<br />

eines Zeitraums von drei Jahren in Finnland,<br />

Deutschland und Schweden erhoben. Das Training<br />

des Führungsverhaltens findet in Deutschland<br />

und in Schweden statt.<br />

Zeit- und Leistungsdruck im<br />

Dienstleistungssektor<br />

Arbeiten unter Zeit- und Leistungsdruck gehört<br />

zu den zentralen Belastungen in der heutigen<br />

Arbeitswelt. Die BAuA untersucht in einem<br />

Forschungsvorhaben, wie betriebliche Bedingungen<br />

mit persönlichen Einstellungs- und Verhaltensmustern<br />

bei der Entstehung von Zeit- und<br />

Leistungsdruck zus<strong>am</strong>menwirken. Im Blickfeld<br />

stehen dabei Tätigkeiten aus dem qualifizierten<br />

Dienstleistungsbereich, dem immer mehr<br />

Erwerbstätige zuzuordnen sind. Ziel des Projekts<br />

ist es, arbeitsorganisatorische, unternehmenskulturelle<br />

und verhaltensbezogene Gestaltungsansätze<br />

<strong>für</strong> gesundes und effizientes Arbeiten<br />

abzuleiten.<br />

Den offiziellen Auftakt dieser Forschungslinie<br />

der BAuA bildete die im Juli 2011 stattgefundene<br />

Fachtagung „Immer schneller, immer mehr<br />

– psychische Belastungen und Gestaltungsperspektiven<br />

bei Wissens- und Dienstleistungsarbeit“,<br />

an der sich über 50 Wissenschaftler und<br />

Wissenschaftlerinnen aus Industriesoziologie<br />

und Arbeitspsychologie beteiligten.<br />

Mentale Gesundheit bei der Arbeit<br />

Die Auswirkungen der Gestaltung von Arbeitsbedingungen<br />

auf die mentale Gesundheit und<br />

die kognitive Leistungsfähigkeit ist bisher nur in<br />

Umrissen bekannt. Gerade vor dem Hintergrund<br />

des demografischen Wandels hat die Frage, wie<br />

sich Gesundheit sowie Arbeits- und Funktionsfähigkeit<br />

von Beschäftigten über das ges<strong>am</strong>te<br />

Erwerbs leben hinweg erhalten lassen, besondere<br />

Bedeutung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!