Adlerweg

Der Adler ist der König der Lüfte. Wie schwerelos
gleitet er dahin. Von ganz oben, mit großem Abstand
betrachtet er die Welt. Diesen Abstand zum Alltag,
also Freiheit gewinnt auch der Wanderer in den Tiroler
Bergen. Deswegen wurde der Adler zum Namenspatron
für den großen Wanderweg durch Tirol: Einheitlich
beschildert, gut markiert und detailliert beschrieben,
führt der Adlerweg mitten hinein in die Natur.
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In insgesamt 126 Tagesetappen inklusive alpiner Varianten
könnte man auf dem Adlerweg etwa 87.000 Höhenmeter ersteigen.
Dennoch sind auf dem Adlerweg alle Typen von Wanderern zu Hause:
Jene, die mit weiten Spaziergängen ihre Wanderkarriere beginnen
wollen, finden Touren zum Aufbauen der Fitness. Der Großteil der
Adlerwegetappen spricht einigermaßen geübte Bergwanderer an,
die gern auf noch ungekannten Wegen neue Landschaften erkunden.
Auch Gipfelstürmern mit hochalpiner Erfahrung bietet der
Adlerweg ausreichend Betätigungsfeld. Hin und wieder kann man
auf dem Weg von Hütte zu Hütte sozusagen im Vorbeigehen einen
Gipfel mitnehmen. Zu den besonders anspruchsvollen Touren bietet
der Adlerweg stets auch weniger fordernde Varianten.
Niemand weiß, wie viele Gipfel es im ganzen Land gibt. Wer auf dem
Adlerweg geht, sieht allerdings nach und nach die meisten davon.
Am Ramoljoch in den Ötztaler Alpen erreicht der Adlerweg mit
3.189 Meter seinen höchsten Punkt. Doch oft sind es die gar nicht
ganz so hohen, leicht erreichbaren Aussichtsberge, von denen man
so weit sieht wie sonst nur der Adler. Vielerorts erreicht man mit
Hilfe von Seilbahnen Höhen jenseits der Waldgrenze. An heißen
Sommertagen weht oben ein kühles, erfrischendes Lüftl.