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GWP 18. November 2010 <strong>25</strong> JAHRE GRENZLAND WOCHENPOST<br />
Seite23<br />
1985<br />
1987<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
1987: Geschichte haut<strong>nah</strong> erleben<br />
Eisenbahner IG erhält den Bahnhofvon der Gemeinde Metelen überschrieben<br />
Im Zuge der Industrialisierung<br />
und dem aufstrebendemTextilgewerbe<br />
wurde bereits 1875 eine Eisenbahnstrecke<br />
zwischen Münster<br />
und Enschede errichtet.<br />
Neben größeren Städten wie etwa<br />
Burgsteinfurtoder Gronau,strebte<br />
auch die Gemeinde Metelen eine<br />
Anbindung an diese Strecke<br />
an.<br />
In Verhandlungen mit der Bahnbau-<br />
Gesellschaftgelang es,die Bahnlinie<br />
bis auf eine halbe Wegstunde Entfernung<br />
aus Metelen herauszuführen.<br />
Parallel zur Eröffnung der Strecke<strong>am</strong><br />
30. September 1875, wurde dann<br />
auch der Bahnhof Metelen-Land in<br />
Betrieb genommen, welcher 1907<br />
um einen weiteren Wartesaal für die<br />
3. und 4. Klasse erweitertwurde.<br />
Nachdem sich jedoch ein allmählicher<br />
Rückgang innerhalb der regionalen<br />
Textilbranche bemerkbar<br />
machte, wurde der Güterverkehr auf<br />
der circa 100-jährigen Streckeeingestellt<br />
und der Güterschuppen, das<br />
Gleis 1sowie diverse Signalanlagen<br />
und die Fahrkartenausgabe demontiertbzw.abgerissen.<br />
DerBahnhof Metelen-Land wurde zu<br />
einemreinen Haltepunkt degradiert,<br />
sodass das Bahnhofsgebäude mehr<br />
und mehr überflüssig wurde.Über einen<br />
längeren Zeitraum standen nun<br />
Diskussionen im Raum, nach denen<br />
das altehrwürdige Gebäude zum Abriss<br />
freigegeben werden sollte.<br />
Dieser Schritt erschien vielen zwar als<br />
ökonomisch sinnvoll, doch würde<br />
dies gleichzeitig auch bedeuten,<br />
dass ein Stück Metelener Stadtge-<br />
schichteunwiederbringlich verloren<br />
gehen würde.<br />
In dieser Situation bildete sich 1985<br />
eine Bürgerinitiative, aus der sich<br />
dann 1986 die Eisenbahner-lnteressengemeinschaft(EIG)<br />
gründete.<br />
Nach 110 <strong>Jahre</strong>n bek<strong>am</strong> der Bahnhof<br />
schließlich einen neuen Verwendungszweck:<br />
umgebaut als Museum,<br />
sollte erdie Metelener Eisenbahntradition<br />
für die Nachwelt<br />
erhalten. Am 15.Juli 1987 übergab<br />
die Gemeinde Metelen den Bahnhof<br />
Metelen Land an die EIG.<br />
Die Mitglieder der EIG renovierten<br />
nun in Eigenar<strong>bei</strong>t die Innenräume<br />
des Bahnhofsgebäudes.<br />
Nach und nach wurden wieder alle<br />
technischen Anlagen,<br />
wie Stellwerk,<br />
Schrankenanlage<br />
und Signale<br />
funktionstüchtiggemacht<br />
und fehlende<br />
Stücke für das<br />
Museum aufgekauft<br />
und<br />
eingebaut.<br />
Zudem wurde<br />
in mühevollerKleinar<strong>bei</strong>t<br />
auch<br />
die Geschichtedes<br />
Bahnhofes<br />
zus<strong>am</strong>mengetragen<br />
und<br />
für den Be-<br />
sucher aufbereitet. Mit einem offiziellen<br />
Festakt wurde der Bahnhof Metelen<br />
Land <strong>am</strong> 28.10.1988 in Anwesenheit<br />
vieler Ehrengäste, der Presse<br />
und dem WDR, vom ehemaligen<br />
Bürgermeister Reinhard Jockweg<br />
eröffnet und übergeben.<br />
Vorallem für Kinder ist es interessant<br />
zu sehen, wie früher und teilweise<br />
auch heutenoch <strong>bei</strong> der Bahn gear<strong>bei</strong>tet<br />
wird. Jeder kann einmal selber<br />
ausprobieren, wie man eine<br />
Weiche umlegt oder ein<br />
Signal stellt oder<br />
auch eine<br />
Schranke<br />
be-<br />
Zum Jubiläum wünschen wir alles Gute !<br />
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sich selbst eine echte Edmonsche<br />
Fahrkartemit dem Fahrkartendrucker<br />
zu drucken oder sich auf<br />
der alten Bahnhofswaage zu wiegen.<br />
FürModelleisenbahnfreunde gibt es<br />
im Bahnhof Metelen-Land sogar<br />
noch einen „besonderen Leckerbissen“<br />
-inden hinteren Räumen ist eine<br />
Modelleisenbahn aufgebaut, welche<br />
den Metelener Bahnhof<br />
detaillgetreu im Maßstab 1:87 abbildet.Hinzuzufü-<br />
gen ist jedoch, dass der Bezugspunkt<br />
nicht den Urbahnhof von 1875 darstellt,<br />
sondern den Zustand des<br />
Bahnhofes in den 50er <strong>Jahre</strong>n des<br />
20.Jahrhunderts widerspiegelt.<br />
Auch können alte Abzeichen und<br />
Uniformen sowie Ar<strong>bei</strong>tsgeräte, die<br />
im Bahndienst verwendet wurden,<br />
im alten Wartesaal der 3. und 4. Klasse<br />
besichtigt werden.<br />
Fürangemeldete Gruppen, <strong>bei</strong>spielsweise<br />
Schulklassen oder Kindergärten,<br />
ist das Museum ganzjährig <strong>bei</strong> einem<br />
Eintritt von1,50 Europro Person geöffnet.<br />
Weitere Auskünfte werden unter<br />
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oder 0<strong>25</strong>56/7502 erteilt.<br />
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