Weltreligionen - Medienzentrum Bielefeld
Weltreligionen - Medienzentrum Bielefeld Weltreligionen - Medienzentrum Bielefeld
Islam ist eine chauvinistische Männergesellschaft", urteilt Anousheh, und der Spielraum, daran etwas zu verändern, ist gering. Anousheh träumt deshalb eher davon, nach Kanada zu gehen, um dort zu studieren. Doch davon muß sie zuallererst ihren Vater überzeugen. Und ob ihr dies gelingt, da ist sie sich keineswegs sicher. Das Porträt der pakistanischen Filmemacherin Sabiha Sumar ist mit großer Sympathie, aber auch mit kritischer Distanz gezeichnet. So stellt sie Anousheh auch sehr provokative Fragen und gibt sich nicht damit zufrieden, wenn diese ihr ausweichend antwortet. Auf diese Weise entsteht ein vielschichtiges Porträt einer Jugendlichen auf der Suche nach der Verwirklichung ihrer persönlichen Freiheit und zugleich ein differenziertes Bild, wie es um die Rechte von Frauen in Pakistan bestellt ist. Die große Offenheit, mit der sich alle Familienmitglieder auf den Film eingelassen haben, gibt einen Einblick in das Familienleben und dessen typische Auseinandersetzungen, die sowohl Jugendlichen wie Erwachsenen bei uns sehr vertraut sind. 42 56349 Frauen der Welt Freiheit unter dem Schleier Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 43 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1980 Regie: Gordian Troeller Nach dem Sieg der islamischen Revolution im Iran wurde in der westlichen Presse häufig berichtet, daß die Frauen die vom Schah propegierten Freiheiten nach europäischem Vorbild endgültig verloren hätten. Es wurden in der Tat einige Gesetze außer Kraft gesetzt, die der Frau zur Gleichberechtigung nach westlichem Muster verhelfen sollten. Auch der Tschador, ein weiter Umhang, der Haar und Körperformen verdeckt, wird wieder häufiger getragen, hauptsächlich von Studentinnen und militanten Frauen. In Gesprächen mit iranischen Frauen, mit Professorinnen, Frauenrechtlerinnen, Arbeiterinnen und Bäuerinnen wird deutlich, daß der Tschador auch Ausdruck des Widerstands gegen das Shahregime war. Gerade die Frauen haben sich aktiv am Kampf beteiligt und ihren traditionellen Raum, nämlich Haus und Familie, verlassen. Ob sie ihre gesellschaftlich aktive Rolle beibehalten können, hängt auch davon ab, ob der Islam weiterhin dahingehend ausgelegt wird, daß die Frau dem Mann untertan zu sein hat oder ob sie als gleichberechtigt in Religion und Gesellschaft betrachtet werden wird. 42 56381 Fröhliche Weihnachten, Rachid Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000 Regie: Sam Garbarski Adressat: Primarstufe (3.-4. Schuljahr), Sekundarstufe I (5.-6. Schuljahr) Die beiden Freunde Rachid und Ibrahim leben in einer belgischen Stadt. Es ist Weihnachtszeit. Alles ist festlich beleuchtet, die Schaufenster voller Geschenke, Weihnachtslieder sind allerorten zu hören, und es taucht sogar ein Weihnachtsmann auf. Die beiden muslimischen Jungen nehmen ihm aber nicht ab, dass er "der Echte" ist. Als er sie auf arabisch anspricht und von einer kleinen Episode aus ihrem Leben weiß, sind sie verunsichert. Dieser Zwischenfall verstärkt noch ihre Faszination angesichts des weihnachtlichen Geschehens, das man in ihren Familien so nicht kennt. Schließlich beschließen sie, für sich allein ihr eigenes kleines Weihnachtsfest zu feiern. Was soll schon dabei sein - Christen essen ja auch Couscous. Sie organisieren einen Weihnachtsbaum, beschenken sich wechselseitig und gehen am Heiligen Abend in eine christliche Kirche, wo sie sich, wie in einer Moschee, am Eingang die Schuhe ausziehen. Sind die Grenzen zwischen dem mohammedanischen und dem christlichen Glauben wirklich so unüberbrückbar? 76
Islam 46 42388 Die fünf Säulen des Islam Was Muslime glauben Format: DVD, Laufzeit: 29 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2007 Regie: Uwe Mönnighoff Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr) In sechs Kapiteln zeigt der Dokumentarfilm die fundamentalen religiösen Bräuche des Islam und beleuchtet deren Hintergründe. Praktizierende Moslems führen zu den Schauplätzen ihres Glaubens. Basiswissen zum Islam. 42 02368 Geheimnisvolles Mekka Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998 Regie: Thibaut d’Orion FSK: 6 Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II Zwei Millionen Menschen pilgern jährlich nach Mekka. Doch für Nichtmuslime ist Mekka bis heute tabu. Dem muslimischen Filmemacher Said Bakhtaoui ist es gelungen, eine Drehgenehmigung für die verbotenen Orte zu bekommen. Der Film gewährt einen sehr persönlichen Einblick in das Allerheiligste des Islam, erklärt die Bedeutung der Pilgerschaft für den muslimischen Glauben und beleuchtet verschiedene Facetten dieser Weltreligion. 46 43761 Glaube hat viele Gesichter Format: DVD, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2011 Adressat: Primarstufe (3.-4. Schuljahr), Sekundarstufe I (5.-7. Schuljahr) „Alon und seine Bar Mizwa“ Buch und Regie: Svenja Weber, 10 Min., Produktion: Vision i.A. des WDR, 2008. Im Judentum wird man mit 13 Jahren im religiösen Sinne volljährig. Alon ist in diesem Alter und steht kurz vor seiner Bar Mizwa, der Aufnahme in die Gemeinschaft der Erwachsenen. Er ist aufgeregt. Denn an diesem Tag liest er in der Synagoge vor der versammelten Gemeinde auf Hebräisch einen Text aus der Thora vor und hält eine kleine Ansprache. Danach wird mit Verwandten und Freunden in einem Restaurant groß gefeiert. „Clara und ihre Konfirmation“ Buch und Regie: Silke Stürmer, 11 Min., Produktion TV-Studios Leonberg i.A. der Evangelisches Medienhaus GmbH, 2010. Als Kinder entschieden die Eltern für sie und ließen sie taufen. Aber jetzt sind Clara und ihre Freunde Jugendliche. Mit ihrer Konfirmation entscheiden sie selbst, dass sie zu Gott und seiner Kirche gehören wollen. Der Film zeigt einen Konfirmationsgottesdienst und im Rückblick Momente aus der fast einjährigen Konfirmationszeit. Die Jugendlichen beteiligen sich an Workshops, essen und reden miteinander. Sie machen sich Gedanken über das Leben und ihren Glauben an Gott. „Mustafa und der Ramadan“ Buch und Regie: Ulrike Licht, 9 Min., Produktion: Vision i.A. des WDR, 2008. Nahezu erwachsen fühlt sich der dreizehnjährige Mustafa. Denn er macht zum ersten Mal wie die Großen beim Ramadan-Fasten mit. Vor Sonnenaufgang frühstückt die Familie zusammen. Dann wird erst wieder zwölf Stunden später, nach Sonnenuntergang, etwas gegessen und getrunken. Dazwischen liegt jeweils ein langer Tag. Wir sehen den Jungen am Samstag beim Besuch der Koranschule sowie beim Fußballspielen mit Freunden. Den Abschluss bildet nach einigen Wochen das muslimische Zuckerfest, bei dem mit allen Verwandten fröhlich gefeiert wird. Die DVD enthält umfangreiches Zusatzmaterial wie Bilder, Hörstücke, Lieder, Unterrichtsentwürfe, Material- und Arbeitsblätter. 77
- Seite 25 und 26: Christentum 46 43761 Glaube hat vie
- Seite 27 und 28: Christentum er maßgeblich dazu bei
- Seite 29 und 30: Christentum 42 02735 Jesusgeschicht
- Seite 31 und 32: Christentum 50 44183 Kinder lernen
- Seite 33 und 34: Christentum sieben magere Jahre vor
- Seite 35 und 36: Christentum 42 54336 / Die Kreuzzü
- Seite 37 und 38: Christentum 46 44389 Leben im Klost
- Seite 39 und 40: Christentum selbstverzweiflerischen
- Seite 41 und 42: Christentum freizuschaufeln. Nicht
- Seite 43 und 44: Christentum Aufmerksamkeit erregt h
- Seite 45 und 46: Christentum von St. Nikolaus gehör
- Seite 47 und 48: Christentum Erst nach mehreren Jahr
- Seite 49 und 50: Christentum 42 10620 / Sakramente 4
- Seite 51 und 52: Christentum 42 02634 Die Schöpfung
- Seite 53 und 54: Christentum 46 41661 Das Superbuch,
- Seite 55 und 56: Christentum 46 02736 Und was glaubs
- Seite 57 und 58: Christentum goldenen Himmelsbonbons
- Seite 59 und 60: Christentum ganz normaler Wunsch wi
- Seite 61 und 62: Christentum 46 43264 Weltreligionen
- Seite 63 und 64: Christentum Frühchristliche Zeit:
- Seite 65 und 66: Christentum 42 31362 2. Fesseln der
- Seite 67 und 68: Christentum "Mayflower" an der Ostk
- Seite 69 und 70: Islam 42 80004 Apropos Goldene Stad
- Seite 71 und 72: Islam islamischen Glaubens darstell
- Seite 73 und 74: Islam Präsident der Republik Türk
- Seite 75: Islam 7. Pax Romana Cäsar kämpft
- Seite 79 und 80: Islam 46 02070 Islam Format: DVD, L
- Seite 81 und 82: Islam die fliehen und ihre Herkunft
- Seite 83 und 84: Islam 42 56804 Muslime Zwischen Fun
- Seite 85 und 86: Islam 46 43728 Schnitzeljagd im hei
- Seite 87 und 88: Islam heranzieht. Der Unterricht in
- Seite 89 und 90: Judentum 42 80004 Apropos Goldene S
- Seite 91 und 92: Judentum Menschen geben. Doch wie e
- Seite 93 und 94: Judentum 46 41113 Junge Juden in De
- Seite 95 und 96: Judentum 42 02566 Der Sabbat und di
- Seite 97 und 98: Judentum 46 42048 Wir sind da! Jude
- Seite 99 und 100: Buddhismus 10 03041 Japan Religion
- Seite 101 und 102: Hinduismus/Sikhismus 42 50672 / Ben
- Seite 103 und 104: Hinduismus/Sikhismus Unreine gelten
- Seite 105 und 106: Naturreligionen 42 49123 AMERINDIA
- Seite 107 und 108: Jugendreligion, Sekten / Okkultismu
- Seite 109 und 110: Jugendreligion, Sekten / Okkultismu
- Seite 111: Jugendreligion, Sekten / Okkultismu
Islam<br />
ist eine chauvinistische Männergesellschaft", urteilt Anousheh, und der Spielraum, daran<br />
etwas zu verändern, ist gering. Anousheh träumt deshalb eher davon, nach Kanada zu<br />
gehen, um dort zu studieren. Doch davon muß sie zuallererst ihren Vater überzeugen. Und<br />
ob ihr dies gelingt, da ist sie sich keineswegs sicher. Das Porträt der pakistanischen<br />
Filmemacherin Sabiha Sumar ist mit großer Sympathie, aber auch mit kritischer Distanz<br />
gezeichnet. So stellt sie Anousheh auch sehr provokative Fragen und gibt sich nicht damit<br />
zufrieden, wenn diese ihr ausweichend antwortet. Auf diese Weise entsteht ein<br />
vielschichtiges Porträt einer Jugendlichen auf der Suche nach der Verwirklichung ihrer<br />
persönlichen Freiheit und zugleich ein differenziertes Bild, wie es um die Rechte von Frauen<br />
in Pakistan bestellt ist. Die große Offenheit, mit der sich alle Familienmitglieder auf den Film<br />
eingelassen haben, gibt einen Einblick in das Familienleben und dessen typische<br />
Auseinandersetzungen, die sowohl Jugendlichen wie Erwachsenen bei uns sehr vertraut<br />
sind.<br />
42 56349 Frauen der Welt<br />
Freiheit unter dem Schleier<br />
Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 43 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1980<br />
Regie: Gordian Troeller<br />
Nach dem Sieg der islamischen Revolution im Iran wurde in der westlichen Presse häufig<br />
berichtet, daß die Frauen die vom Schah propegierten Freiheiten nach europäischem Vorbild<br />
endgültig verloren hätten. Es wurden in der Tat einige Gesetze außer Kraft gesetzt, die der<br />
Frau zur Gleichberechtigung nach westlichem Muster verhelfen sollten. Auch der Tschador,<br />
ein weiter Umhang, der Haar und Körperformen verdeckt, wird wieder häufiger getragen,<br />
hauptsächlich von Studentinnen und militanten Frauen. In Gesprächen mit iranischen<br />
Frauen, mit Professorinnen, Frauenrechtlerinnen, Arbeiterinnen und Bäuerinnen wird<br />
deutlich, daß der Tschador auch Ausdruck des Widerstands gegen das Shahregime war.<br />
Gerade die Frauen haben sich aktiv am Kampf beteiligt und ihren traditionellen Raum,<br />
nämlich Haus und Familie, verlassen. Ob sie ihre gesellschaftlich aktive Rolle beibehalten<br />
können, hängt auch davon ab, ob der Islam weiterhin dahingehend ausgelegt wird, daß die<br />
Frau dem Mann untertan zu sein hat oder ob sie als gleichberechtigt in Religion und<br />
Gesellschaft betrachtet werden wird.<br />
42 56381 Fröhliche Weihnachten, Rachid<br />
Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />
Regie: Sam Garbarski<br />
Adressat: Primarstufe (3.-4. Schuljahr), Sekundarstufe I (5.-6. Schuljahr)<br />
Die beiden Freunde Rachid und Ibrahim leben in einer belgischen Stadt. Es ist<br />
Weihnachtszeit. Alles ist festlich beleuchtet, die Schaufenster voller Geschenke,<br />
Weihnachtslieder sind allerorten zu hören, und es taucht sogar ein Weihnachtsmann auf. Die<br />
beiden muslimischen Jungen nehmen ihm aber nicht ab, dass er "der Echte" ist. Als er sie<br />
auf arabisch anspricht und von einer kleinen Episode aus ihrem Leben weiß, sind sie<br />
verunsichert. Dieser Zwischenfall verstärkt noch ihre Faszination angesichts des<br />
weihnachtlichen Geschehens, das man in ihren Familien so nicht kennt. Schließlich<br />
beschließen sie, für sich allein ihr eigenes kleines Weihnachtsfest zu feiern. Was soll schon<br />
dabei sein - Christen essen ja auch Couscous. Sie organisieren einen Weihnachtsbaum,<br />
beschenken sich wechselseitig und gehen am Heiligen Abend in eine christliche Kirche, wo<br />
sie sich, wie in einer Moschee, am Eingang die Schuhe ausziehen. Sind die Grenzen<br />
zwischen dem mohammedanischen und dem christlichen Glauben wirklich so<br />
unüberbrückbar?<br />
76