Auf(er)stehen - San Miguel Caracas

„Man füllt auch nicht jungen
Wein in alte Schläuche; sonst
zerreißen die Schläuche, und
der Wein wird verschüttet,
und die Schläuche kommen
um. Sondern man füllt jungen
Wein in neue Schläuche, so
werden sie beide miteinander
erhalten.“ (Mt 9, 17)
Liebe Gemeinde,
was für den einen oder
anderen vielleicht ein
wenig klingt wie ein
praktischer Haushaltstipp
der Antike stammt aus einem
überlieferten Wort Jesu zum
Thema Fasten. Also eine zur
momentanen Passions- und
eben Fastenzeit gut passende
Aussage Jesu – auch wenn
seine Jünger wegen der Zeit
der Freude, der Freude über
die Gegenwart Jesu gerade
nicht fasten. Aber nicht nur
darum geht es, sondern auch
um das grundsätzlich Neue,
und um Althergebrachtes,
Vertrautes, Konventionen –
schließlich um die Freiheit,
Dinge anders zu sehen und
Entscheidungen neu zu
treffen. Um Form und Inhalt
im weiteren Sinne. Und damit
eben auch um den neuen
MiBo, den Sie gerade in den
Händen halten.
Junger Wein in alte Schläuche
– es ist fast ein geügeltes
Wort geworden: wenn Du
Dinge verändern möchtest,
dann hab den Mut zum großen
Wurf – so könnte man es
übersetzen. Jesus hat sich
diese Freiheit genommen, und
das hat seine Zeitgenossen
sicher zunächst brüskiert,
aber es hat auch den Weg
freigemacht für wunderbare
Texte wie die Seligpreisungen
aus der Bergpredigt,
Gleichnisse die gegen den
Strich gehen – und seine
ganz eigenen Deutung des
kommenden und doch schon
angebrochenen Reich Gottes...
Unser neuer MiBo – er
kommt in ganz neuer Gestalt
daher. Er ist professionell
entworfen worden,
erfüllt die
informativen
Aufgaben
und setzt
darüber hinaus
verstärkt
inhaltliche Akzente zum
jeweiligen Schwerpunkt.
Dieses Mal zum Thema
„Auf(er)stehen“ – nicht nur
ein Gedanke für die Osterzeit.
Und doch sind Sie es, liebe
MiBoleserinnen und -leser
um die es eigentlich geht:
blättern Sie einfach durch,
und staunen, wundern,
beschweren Sie sich. Aber
machen Sie mit, den ohne Sie
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geht es nicht. In schriftlicher –
und auch in lebenspraktischer
Form. Unsere Gemeinde, sie
kann und will für Sie dasein.
Und darum werden wir
weiter Gewohntes bewahren,
neue Wege entwerfen, sie
versuchen – und am Ende
hoffentlich gemeinsam alles
prüfen und das Gute behalten.
Aber trotz allem: So wichtig in
unserem digitalen Zeitalter die
Form auch sein mag – es gibt
Standards, die quasi in
Geltung für alle, auch