Auf(er)stehen - San Miguel Caracas

Año 61 | Nº 03 | März April | 2012
Tema 1
www.evkirchecaracas.org | Depósito legal | P.P.761765 ISSN 13164457
Auf(er)stehen
Nachrichten aus der Evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche zu Caracas „Congregación San Miguel“

Unsere Gemeinde St. Michael:
Prol. 4ta. Avda. Altamira
Con 3ra. Transversal
La Castellana
Postanschrift:
Apdo. 68.253 Caracas 1062-A
oder:
ShipNet 3-1112
P.O. Box 02-5210
Miami, FL. 33102-5210
Pfarrer Lars Pferdehirt
fon: 264.13.63
cel: 0414 990.36.76
Email: l.pferdehirt@gmx.de
Marie-Carmen Bahnik
Gemeindebüro
fon und fax: 263.88.39 - 263.93.95
Email: congr.sanmiguel@gmail.
com
Bürozeiten: 9.00 - 13.00 Uhr
Gemeindevorsitzender
Arno Erdmann
cel: 0414 332.01.11
Email: waerdmann@gmail.com
Organist Napoleón Savelli
fon: 0412 726.80.47
Email: naposavelli@gmail.com
Küsterin: Tania Zadovsky
fon: 263.88.39
Gemeindehomepage:
www.evkirchecaracas.org
Gottesdienste:
Sonntag 10.30 Uhr
Abendgottesdienst am letzten Sonntag im
Monat um 18.00 Uhr
Abendmahl am 1. und 3. Sonntag
Morgenandacht
Mittwoch 7.30 Uhr (außer in den Schulferien
und an Feiertagen)
regelmäßige Gruppen:
Bastelkreis Mittwoch 9.00 – 12.00 Uhr
Bücherecke Mittwoch 10.00 – 12.00 Uhr
Chor Mittwoch 18.30 Uhr
Kon-Treff an einem Samstag 9.00-12.00 Uhr
Ökumenischer Gemeindenachmittag am 3.
Donnerstag im Monat,
15.00 Uhr abwechselnd La Trinidad/ La
Castellana
Ökumenischer Gesprächsabend am letzten
Dienstag im Monat
18.30 Uhr abwechselnd La Trinidad/ La
Castellana
Unsere Partner:
Seniorenheim Fundación Campo Alegre
fon: 9516420/ 9517245
AVAS Hilfsverein El Rosal
fon/fax. 9533555/ 9539978
Karin Giusti (mobile Krankenschwester)
cel: 0416/7150115
fon: 9792828 (privat)
Congregación San Miguel/ La Resurrección
Congregación La Reforma / Congregación
Hungara
St.Christophorus Gemeinde
(katholische Gemeinde deutscher Sprache)
Pastor Ramon Vinke
fon: 9454842/ 9454942
fax: 9454464
Email: comcristobal@cantv.net
Homepage: www.comcristobal.info
Calle Juan Iturbe Sur, Urb. Sorocaima
La Trinidad
Pastor Akos Puky
fon: 417.77.76
Apdo. 80.542 Caracas 1080-A
Dinorah de Días
Gemeindebüro La Reforma
fon: 266.52.01
3
Alexander Salazar
Buchhaltung La Resurrección
fon: 263.88.39

Index
Unsere Gemeinde .........................................................................Seite 3
Inhalt ..............................................................................................Seite 4
Auftakt ............................................................................................Seite 5
Lebenskreise ..................................................................................Seite 7
Gemeindeprogramm ....................................................................Seite 8
Thema - Interview .......................................................................Seite 11
Gedichte Ostern ..........................................................................Seite 14
Osterglaube .................................................................................Seite 16
Stichwort Ostern .........................................................................Seite 18
Aus aller Welt ..............................................................................Seite 19
Kinderseite ...................................................................................Seite 20
Monatsspruch März April .........................................................Seite 23
Verschiedenes (Campo alegre) ..................................................Seite 25
In eigener Sache ..........................................................................Seite 26
Werbung ......................................................................................Seite 27
Impressum
MiBo – der Michaelsbote
Herausgeber: Redaktionsausschuss San Miguel
Grak: Alexandra Kuhn
Pablo Franquet
Auage: 300 Exemplare
Bezug: Gemeindeglieder gratis
Jahresabo: Venezuela 90 Bs Ausland 40 €
Bankverbindungen: Congregación San miguel
Banco de Venezuela Cta. Cor. Nr. 0102-0235-39-0000046556
Commerzbank Ktnr. 606538700 BLZ 5004000

„Man füllt auch nicht jungen
Wein in alte Schläuche; sonst
zerreißen die Schläuche, und
der Wein wird verschüttet,
und die Schläuche kommen
um. Sondern man füllt jungen
Wein in neue Schläuche, so
werden sie beide miteinander
erhalten.“ (Mt 9, 17)
Liebe Gemeinde,
was für den einen oder
anderen vielleicht ein
wenig klingt wie ein
praktischer Haushaltstipp
der Antike stammt aus einem
überlieferten Wort Jesu zum
Thema Fasten. Also eine zur
momentanen Passions- und
eben Fastenzeit gut passende
Aussage Jesu – auch wenn
seine Jünger wegen der Zeit
der Freude, der Freude über
die Gegenwart Jesu gerade
nicht fasten. Aber nicht nur
darum geht es, sondern auch
um das grundsätzlich Neue,
und um Althergebrachtes,
Vertrautes, Konventionen –
schließlich um die Freiheit,
Dinge anders zu sehen und
Entscheidungen neu zu
treffen. Um Form und Inhalt
im weiteren Sinne. Und damit
eben auch um den neuen
MiBo, den Sie gerade in den
Händen halten.
Junger Wein in alte Schläuche
– es ist fast ein geügeltes
Wort geworden: wenn Du
Dinge verändern möchtest,
dann hab den Mut zum großen
Wurf – so könnte man es
übersetzen. Jesus hat sich
diese Freiheit genommen, und
das hat seine Zeitgenossen
sicher zunächst brüskiert,
aber es hat auch den Weg
freigemacht für wunderbare
Texte wie die Seligpreisungen
aus der Bergpredigt,
Gleichnisse die gegen den
Strich gehen – und seine
ganz eigenen Deutung des
kommenden und doch schon
angebrochenen Reich Gottes...
Unser neuer MiBo – er
kommt in ganz neuer Gestalt
daher. Er ist professionell
entworfen worden,
erfüllt die
informativen
Aufgaben
und setzt
darüber hinaus
verstärkt
inhaltliche Akzente zum
jeweiligen Schwerpunkt.
Dieses Mal zum Thema
„Auf(er)stehen“ – nicht nur
ein Gedanke für die Osterzeit.
Und doch sind Sie es, liebe
MiBoleserinnen und -leser
um die es eigentlich geht:
blättern Sie einfach durch,
und staunen, wundern,
beschweren Sie sich. Aber
machen Sie mit, den ohne Sie
5
geht es nicht. In schriftlicher –
und auch in lebenspraktischer
Form. Unsere Gemeinde, sie
kann und will für Sie dasein.
Und darum werden wir
weiter Gewohntes bewahren,
neue Wege entwerfen, sie
versuchen – und am Ende
hoffentlich gemeinsam alles
prüfen und das Gute behalten.
Aber trotz allem: So wichtig in
unserem digitalen Zeitalter die
Form auch sein mag – es gibt
Standards, die quasi in
Geltung für alle, auch

6
Kirchengemeinden sind -
sie ist angewiesen auf eine
gehaltvolle inhaltliche Füllung.
Und auch hier schauen
Sie genau hin, reden und
schreiben Sie mit. Wir werden
weiterhin ein Thema in den
Mittelpunkt stellen, dazu aber
immer Gemeindeglieder in
einem Kurzinterview zu Wort
kommen lassen. Auch freuen
wir uns über zugesandte
Texte und hoffen, Ihre Ideen
und Anregungen in eine
ansprechende Form zu gießen.
Lassen wir uns ein auf neue
Wege – und vergessen wir
nicht die Erfahrung derer,
die unsere Gegenwart in
Jahrzehnten erarbeitet und
vorbereitet haben. Ihr

Geburtstage
März
10 Christa Hoch ......................................................241.98.06
16 Gerda Klimper ...................................................730.70.71
Rosemarie Stammberger .................................976.19.74
Ingrid Lüdemann ..............................................952.16.65
17 Sybille Jakubzik .................................................945.99.21
18 Irmgard Klug .....................................................461.51.10
19 Irene Seitz ..........................................................977.12.53
Wolf von Craushaar ..........................................962.17.82
22 Luise Crende ......................................................992.75.04
23 Barbara Gnam ...................................................283.86.36
25 Ida Wainhauz .....................................................283.58.74
27 Klaus Uhlig .........................................................372.71.57
28 Ellen Lemberg .................................................730.20.16
30 Kurt Knoll ...........................................................991.89.26
31 Rosemarie Schall-Emden .................................963.73.40
April
6 Hildegard Mogrovejo .......................................992.50.94
Marion Brenzel .............................................(Österreich)
7 Erika Loeblich ....................................................235.07.01
9 Irene Grundmann .....................................(Deutschland)
Annemarie Gauerke..........................................978.16.41
10 G. Walter Krefft .................................................962.13.30
Hans H. Kowalski ..............................................285.46.61
12 Elly Brucker .......................................................261.80.34
17 Korinna Kauffmann ..........................................992.14.37
18 Heinz Gerhard Graf ..........................................963.77.31
Cristoph Fischer ................................................251.07.24
19 Erika Jahnz ........................................................951.64.20
27 Gertraud Raecke ...............................................943.40.54
22 Fritz Duerr .........................................................962.18.32
Bestattungen
Aus unserer Gemeinde verstarben
Annelise Knaack geb. Bossmann
Verstorben am 02.Februar
Helmut Foerst
„Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner
Reise gegeben....“
(1.Mose 24,56)
Ortrud Hartung
„In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die
Welt überwunden.“
(Joh 16,33)
Herr schenke mir das Vertrauen, mich dir zu überlassen.
Halte mich auf meinem Weg. Wenn mich Traurigkeit und
Verzweiung überkommen. Lass mich deinen Trost nden, der
mich weiter leben lässt. Amen.
Lebenskreise
7

8 Gemeindeprogramm
März
Gemeindeprogramm
Woche 04 - 10
So Culto comun 10.30 Uhr
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr danach Frühstück und
Bastelkreis
Passionsandacht 18.00 Uhr in der Kirche
Chorprobe 18.30 Uhr
Woche 18 - 24
So Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr
anschließend Osterbasar
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Passionsandacht 18.00 Uhr in der Kirche
Chorprobe 18.30 Uhr
Do Filmabend: aktueller „Tatort“ 19.00 Uhr im
Pfarrhaus
Sa(+So) Konzeptionswochenende
Gemeindevorstand
Woche 01 - 03
Do Andacht Campo Alegre 15.00 Uhr
Sa Weltgebetstag der Frauen (Liturgie Malaysia)
Woche 11 - 17
So Andacht 10.00 Uhr und anschließend
Gemeindevollversammlung
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Passionsandacht 18.00 Uhr in der Kirche
Chorprobe 18.30 Uhr
Do Gemeindenachmittag 15.00 Uhr La Castellana
Sa Kon-Treff 9.00 – 12.00 Uhr
Woche 25 - 31
So Taizé-Abendgottesdienst 18.00 Uhr
Di ökumenischer Gesprächskreis
Auferstehungshoffnung in Judentum und Islam
18.30 Uhr La Castellana
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis

April
Gemeindeprogramm
Woche 09 - 14
So 5.30 Uhr Ostermorgenfeier im
Anschluss Osterfrühstück und Eiersuchen
Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr
Mo Gemeindevorstandssitzung 18.00 Uhr
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr Do Andacht in Campo
Alegre 15.00 Uhr
Woche 22 - 28
So Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr
Di ökumenischer Gesprächskreis Tod und
Wiedergeburt im Hinduismus 18.30 Uhr La
Trinidad
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr
Sa Kon-Treff 9.00 – 12.00 Uhr
Woche 01 - 07
So Predigtgottesdienst 10.30 Uhr
Gemeindeprogramm
Gründonnerstag Tischabendmahl 17.00 Uhr in der
Kirche
Agapemahl 19.15 Uhr in La Trinidad
Karfreitag Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr
Woche 15 - 21
So Predigtgottesdienst 10.30 Uhr
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr
Do Filmabend „Acht Frauen“ Frankreich 2002 19.00
Uhr im Pfarrhaus
Woche 29 - 30
So Taizé-Abendgottesdienst 18.00 Uhr
9

10 Gemeindeprogramm
06 - 12
Vorschau Mai
Gemeindeprogramm
So Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr
Mo Gemeindevorstandssitzung 18.00 Uhr
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr
20 - 26
So Taizé-Abendgottesdienst 18.00 Uhr (Wegen
Kon-Freizeit)
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr
01 - 05
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr danach Frühstück und
Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr
Do Andacht Campo Alegre 15.00 Uhr
13 - 19
So Predigtgottesdienst 10.30 Uhr
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr
Do Gemeindnachmittag 15.00 Uhr La Castellana
Filmabend im Pfarrhaus 19.00 Uhr
27 - 31
So Festgottesdienst Konrmation 10.30 Uhr
Di ökumenischer Gesprächskreis Weg der
Befreiung im Buddhismus 18.30 Uhr La
Castellana
Mi Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend
Frühstück und Bastelkreis
Chorprobe 18.30 Uhr
Gottesdienste in der Katholischen Gemeinde St. Christophorus (La Trinidad): Jeden Sonntag um 10.00 Uhr,
anschließend Frühschoppen. Jeder kann Kuchen, Brezeln oder anderes mitbringen... aktuelle Veranstaltungen in:
Der Weg (liegt im Gemeindebüro aus)

Thema Auf(er)stehen
Auf(er)stehn - als politisches Erwachen. Ein Gespräch
mit Carsten Todtmann
Erzählen Sie doch bitte, wie
Ihr Buch „Todos Marchan“
entstanden ist.
Venezuela befand sich an
einem Scheidepunkt. Damals,
als vor 13 Jahren gewählt
wurde. Eine neue Bewegung
war im Entstehen, die mir
auch Angst machte. Und um
mir diese Angst zu nehmen
habe ich entschieden: Geh auf
die Straße und guck dir das
an und habe meine Kamera
mitgenommen. Veranstaltungen
besucht. Und so ist eine
erste Schwarz-Weiß Serie
entstanden. Dann aber kam
es zu heftigen Reaktionen, die
Oppsosition ging ebenfalls auf
die Straße, sie wurden immer
massiver, die Gegenreaktionen
auch. Also eine Art
politische Auferstehung der
venezolanischen Bevölkerung
in zwei Blöcken. Die keinerlei
Dialog mehr zuließen - aber
dennoch friedlich waren. Ich
bin auf die Demos gegangen,
die beinahe aneinander
vorbeimarschiert sind, ohne
dass es zu Gewaltakten
gekommen war. Ganz anders
als damals, 1968/9 in Hamburg
zum Beispiel. In Venezuela war
auch sehr viel „Fiesta“ dabei.
Dann aber ist dieser Aufstand
gekippt, oder meiner Meinung
nach gekippt worden. Es gab
Gewalt, einen Putsch, einen
Generalstreik. Im Endeffekt hat
das die Fronten radikalisiert.
Und den Machterhalt in den
Vordergrund gestellt.
Werden diese Prozesse
Ihrer Meinung nach von der
breiten Öffentlichkeit so wahr
genommen?
Ich glaube schon. Sehen Sie die
Ergebnisse der Vorwahlen vom
12. Februar. Die Öffentlichkeit
hat entschieden. Der Aufstand
hat jetzt eine politisch-korrekte
Richtung. Die Opposition hat
eine demokratische Aufstellung
gefunden und die Optionen
liegen offen auf dem Tisch. Und
Venezuela ist - wie Humboldt
es schon sagte - ein hoch
politisches Land. Hier ein sehr
nüchterner Kandidat mit einer
sympathischen Ausstrahlung
- dort der Präsident, der
Massen begeistern kann.
Und der sich vielleicht jetzt
einen Schafspelz überzieht.
Wir werden sehen. Aber die
Primarias haben gezeigt, dass
11
eine neue politische Generation
angekommen ist. Wir sehen
ein politisches Erwachen. Ein
friedliches Erwachen.
Muss man sich Sorgen
machen, wenn man jetzt auf
die Zeit bis Oktober schaut -
oder auch danach?
Es wird schwierig. Ein
langsamer, schwieriger Prozess
- auch wirtschaftlich. Es wird
sicher eine Unordnung geben.
Und sehen Sie, für mich als
Kaufmann waren die letzten
Jahre verlorene Jahre, ich hätte
gern etwas investiert. Aber
dem steht die wirtschaftliche
Verunsicherung hier im Wege.
Die Flucht der Jugendlichen,
denen niemand raten kann,
sich im Land zu enagieren,
wenn am Ende möglicherweise
alles umsonst gewesen ist.

12 Thema Auf(er)stehen
Die großen Firmen, die in die
Nachbarländer gegangen sind
und dort ihre Vertretungen
und Kongresse haben. Die
Unsicherheit, die Inefzienz
aufgrund der aufgezwungen
politischen Loyalität. Nein,
wenn wir jetzt nicht zueinander
nden, dann kann es sehr
unangenehm werden. Aber ich
hoffe, dass die Radikalisierung
auf der einen Seite aufhört und
die andere Seite soviel Einuss
gewinnt, dass wir am Ende
gemeinsam einen gemäßigten
Kurs nden.
Wenn Sie nun auf das Auf(er)
stehen in den venezolanischen
Straßen zurückblicken. Gibt
es da ein Bild oder eine
Szene, die Ihnen besonders in
Erinnerung geblieben ist?
Zuerst eine ganz lustige
Geschichte: Ich war anwesend,
als sogenannte Überreste des
Caciquen Guaicaipuro im
Pantheon begesetzt wurden.
Also ein ofzieller Akt mit viel
Symbolik. Militär, Kadetten und
auch Indianer waren anwesend.
Alles sehr kontrastreich. Und
dann begann bald eine Fiesta,
es wurde getrunken. Und in der
Menge ich als einziger Weißer,
knipste Fotos. Aufeinmal
kommt ein ziemlich betrunkener
Indianer auf mich zu und
schimpft laut los: „Gringo...!“
Und ich in meiner Not (was
sollte ich tun, wenn die jetzt auf
mich losgingen?) schrie zurück:
„Aleman!“ Und daraufhin er:
„Aleman?? Amigo!“ Das Eis
war gebrochen, die Fiesta ging
weiter und es entstanden noch
einmalige Bilder.
Aber was war für mich das
wichtige an diesem Buch... Die
Angst, die ich ursprünglich
hatte, die verschwand dadurch,
dass ich den Menschen - und
ihrer Friedlichkeit begegnet
bin. Es war nie eine wirkliche
Aggression vorhanden. Sicher,
es wurde geschimpft, auch
veräppelt - aber am Ende hat
man sich wieder beruhigt.
Typisch venezolanisch, wie ich
nde...
In was für einer Situation
würden Sie selbst aufstehen
und auf die Straße gehen?
Für was würde ich aufstehen?
Ich würde aufstehen,
sobald Menschen, eine
Menschengruppe ausgesucht
und für schuldig erklärt wird.
Also als Opfer dastehen muss.
Wenn irgendein Pogrom gegen
eine Minderheit stattnden
sollte, würde ich sofort
aufstehen und überlegen:
Wie kann ich hier einen
Einuss nehmen, um das zu
verhindern. Ich würde es nicht
zulassen wollen das jemand,
der schwach ist, von Stärkeren
herumgeschubbst wird. Wir
müssen eine Toleranz nden
zueinander. Und die radikalen
Kräfte, die auf beiden Seiten
(mein Buch zeigt ja beide
politischen Blöcke) existieren,
unschädlich machen. Der
12. Februar stimmt mich
optimistisch.
Vielen Dank für das
Gespräch!
(Carsten Todtmann und Lars
Pferdehirt)

Thema Auf(er)stehen
13

14 Thema Aud(er)stehen Ostern

Thema Aud(er)stehen Ostern
15

16 Thema – und Osterglaube
Aufstehen, Auferstehen oder Auf(er)stehen?
Es ist fraglich, ob beides
zusammen gehört. Das eine – es
ist so ganz alltäglich. Wir tun
es mindestens einmal am Tag,
meistens morgens. Das andere
– nach wie vor eine gewagte,
auch eine unerhörte Aussage des
Glaubens: Die Osterbotschaft,
dass der Gekreuzigte lebt, die
Lebenshoffnung hier und jetzt
für uns und in dem, was kommt.
Oder könnte es sein, das beides
miteinander zu tun hat?
Beginnen wir doch mit dem
Bekannteren, dem Aufstehen.
In Caracas zu verhältnismäßig
früher Stunde. Und manch
einem fällt diese tägliche
Picht so schwer, dass er sie
nutzt und braucht, praktische
Tipps zum Aufstehen. So wie
diesen: Jeden Tag, also auch am
Wochenende, immer zur selben
Zeit aufstehen. Ist der Körper
erfolgreich programmiert, wird
der Wecker am Ende überüssig.
Und angeblich soll das zu jeder
beliebigen Uhrzeit funktionieren.
Wenn man seinen Körper lange
genug zwingt, dann gehorcht er
irgendwann. So zumindest in der
Theorie. Aufstehen – ein Kraftakt
und Kampf zwischen Geist und
Leib/ Fleisch. Das klingt fast
paulinisch (vgl. Rö 8).
Eine andere Strategie ist ein
Lied anzustimmen über die (ver)
lockende Aussicht auf das, wofür
es sich lohnt aufzustehen. So
bringt es die Berliner Reggae-
Band Seeed auf den Punkt, die in
unserer direkten Nachbarschaft,
in Trinidad and Tobago als erste
deutschsprachige Band einen
Hit gelandet hat. „Die Nacht ist
vorbei, die bösen Geister sind
weg. Ich kipp dich aus dem
Bett und mach Kaffee der tote
Tanten weckt“ so klingt gleich
etwas despektierlich das Bild
der Auferstehung an, und weiter
heißt es: „und fahr‘n an Strand
das Leben ebert wir hab‘n uns
angesteckt... und du tanzt, das
dich Gott beneidet, kisst und
preist“. Aufstehen bezeichnet
hier die (ebenso innerliche?)
Bewegung weg von Dunkelheit,
Angst (böse Geister), auch Tod
hin zum Leben und göttlicher
Freude. Dort, wo man dem Fieber
folgt und tanzt. „Das Leben will
einen ausgeb‘n und das will ich
sehn...dazu werden wir tanzen
und auch so gut ausseh’n... das
wird unser Tag wenn wir endlich
aufstehn“. Aufstehen meint
einen reizvollen Ruf in Richtung
Leben, Sonne, Liebe, Genuss,
Party... Für die einen mag das
wie der perfekte Ausblick auf
ein Wochenende an der Playa
erscheinen, für andere wie ein
oberächlich-hedonistischer
Beitrag zur unpolitischen
Indifferenz (mit Letzterem täte

man Seed, die am Rostocker
Konzert „Deine Stimme gegen
Armut“ teilgenommen hatte,
sicher Unrecht). Das wird unser
Tag, so wie wir ihn uns erträumen
und wünschen, „let our love
light shine again... a brandnew
you and me“. Wir müssen nur
endlich aufstehen. Dann wird
unsere Liebe, ja dann werden wir
selbst neu. Eine quasi karibisch-
weltliche Variante des „Siehe ich
mache alles neu“ aus der Vision
des neuen Jerusalems (Offb 21,5).
Nehmen wir dazu als Gegenüber
die nun explizit biblische
Auferstehungsbotschaft, die
ihren Anfang genommen hat
in dem Osterzeugnis. Und
folgen dabei der protestantisch-
präzisen und wortgewandten
Auslegung der Pastorin Kathrin
Oxen aus Bützow/ Mecklenburg-
Vorpommern (www.zeit.
de/2010/14/Osterpredigt).
„Ostern ist von Anfang an ein
Fest für alle, die zweifeln“. So
fast sie die Osterzeugnisse aus
den paulinischen Briefen und
den Evangelien zusammen.
Beispielsweise den Verdacht,
man habe den Leichnam
entwendet, oder das Schweigen
der Jüngerinnen vom Grab
Jesu. Die Osterbotschaft ist eine
Herausforderung. Das wusste
man schon zu Zeiten des Neuen
Testaments. Auch der antike
Mensch musste sich die Augen
reiben und konnte seinen Ohren
kaum trauen.
Ohne Zweifel
„höher als alle
Vernunft“ (Phil
4,7). Und dass wir
diesen Zweifel
zulassen, ja feiern
können, erleben
wir, wenn wir
uns dieser Welt,
die eben so
kompliziert, auch
chaotisch und
undurchsichtig
wirkt, zuwenden.
Thema – und Osterglaube
17
Dann wird der Zweifel, dass alles
so weitergehen muss wie bisher.
Dass man die Verhältnisse so
hinnehmen muss wie sie sind.
Dass sich unserer Engagement,
unser Gebet, unser Protest,
unser Aufstehen nicht lohnen. Ja
dann wird dieser Zweifel selbst
verwandelt und damit zentraler
Bestandteil des biblischen
Osterglaubens. „Ostern ist ein
Fest für alle, die noch daran
zweifeln können, dass Eigennutz
und Unverbesserlichkeit diese
Welt bestimmen und am Ende
siegen werden. Keine kleine
Hoffnung angesichts dessen, was
steinern auf unserer Wirklichkeit
lastet und weggewälzt werden
müsste.“ Auf(er)stehen als
Aufstand gegen in Stein
gemeißelte, lebensfeindliche
Strukturen. Und dazu muss man
aufstehen, unter Umständen sehr
früh. Mit seiner Stimme gegen
Armut. Mit tätigen Zeichen der
Nächstenliebe. Und warum nicht
auch mit seinem Traum von Liebe
und Glück. Mit einer relaxten
Kultur der Toleranz. „Wenn wir
endlich aufstehn...“. Eben auf(er)
stehen
Lars Pferdehirt

18 Thema Aud(er)stehen Ostern
Stichwort Ostern
Ostern ist das älteste und
höchste Fest der Christenheit.
Der Gottesdienst in der
Osternacht oder am frühen
Ostermorgen ist zugleich
Herzstück des Kirchenjahres.
Christen erinnern darin
weltweit an die Mitte des
christlichen Glaubens: die
Auferstehung Jesu Christi von
den Toten nach seinem Leiden
und Sterben am Kreuz. Das
Osterfest ist daher Symbol
für den Sieg des Lebens über
den Tod. In der frühen Kirche
waren
Taufen
in der
Osternacht
besonders
beliebt.
Im Jahr 325
bestimmte
das Konzil
von Nicäa
den Sonntag
nach dem
ersten
Vollmond im
Frühling als
Ostertermin. Seither wird
das Auferstehungsfest in den
westlichen Kirchen frühestens
am 22. März und spätestens am
25. April begangen.
Stichwort Karwoche
Die am Palmsonntag
beginnende Karwoche vor
Ostern ist die wichtigste
Woche des Kirchenjahres.
Der Palmsonntag erinnert an
den Einzug Jesu auf einem
Esel als Reittier in Jerusalem.
Biblischen Berichten zufolge
wurde er dabei von vielen
Menschen freudig mit
Palmzweigen als König des
Friedens begrüßt. In der
Karwoche erinnern Christen an
das darauf folgende Leiden und
Sterben Jesu und bereiten sich
auf Ostern vor, das älteste und
höchste Fest der Christenheit.
Am Gründonnerstag, am
Vorabend des Karfreitags,
gedenken die Christen in
Abendmahlsgottesdiensten
des letzten Mahls Jesu mit
seinen Jüngern vor seinem
Tod am Kreuz. Dem Neuen
Testament zufolge verbrachte
Jesus anschließend die Nacht
in Todesangst, während
seine Jünger schliefen.
Daran erinnert der Name
Gründonnerstag, der sich nicht
von der Farbe Grün ableitet,
sondern vermutlich vom
althochdeutschen „Grunen“,
dem „Greinen“ oder Weinen.
Auch die Bezeichnung der
Karwoche stammt wohl aus
dem Althochdeutschen. „Kara“
bedeutet Klage, Trauer, die am
Todestag Jesu (Karfreitag) im
Mittelpunkt des Gottesdienstes
steht.

Abstimmung über den WebFish 2012
Christliche Webseiten durch
Jury nominiert
15. Februar 2012
Die diesjährige Verleihung des
evangelischen Web-Awards
„WebFish 2012“ rückt näher.
Die mit Medien-Experten
aus Kirche und Gesellschaft
besetzte Jury hat aus rund 100
eingereichten Angeboten eine
Vorauswahl getroffen und
die zehn besten christlichen
Internet-Projekte nominiert.
Unter Vorsitz des Mitglieds
des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD),
Landesbischof a. D. Dr.
Johannes Friedrich, haben
die Expertinnen und Experten
aus den Bereichen Kirche,
Medien und Design Gestaltung,
Informationsgehalt und
technische Realisierung der
Webangebote geprüft.
Vom 15. Februar bis 14. März
2012 können nun alle Internet-
Nutzerinnen und -Nutzer auf
www.websh.de abstimmen
und ihre Favoriten auswählen.
Gemeinsam mit den Stimmen
der Jury entscheiden sie so,
wer dieses Jahr Träger des
Aus aller Welt
19
WebFishs wird. Die ersten drei
Plätze sind mit Geldpreisen
verbunden (Gold: 1500 Euro,
Silber: 1000 Euro, Bronze:
500 Euro). Die Evangelische
Kirche in Deutschland (EKD)
und das Gemeinschaftswerk
der Evangelischen Publizistik
(GEP) vergeben den
WebFish in diesem Jahr
zum 16. Mal. Übersicht der
nominierten Webangebote in
alphabetischer Reihenfolge mit
Hintergrundinformationen der
Projekte siehe www.ekd.de.

20 Kinderseite

Kinderseite
21

Auferstehung!
von Marie Luise Kaschnitz
Manchmal stehen wir auf,
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.
Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Und sanften Wölfen.
Die Weckuhren hören nicht auf zu
ticken.
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.
Und dennoch leicht,
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvolle
Ordnung,
Vorweggenommen in ein Haus aus
Licht.
Ostern
von Gabi Hoppmann
Aufstehen
aufspringen
neu beginnen
wieder entdecken
sich anstecken lassen
neu sich freuen
wieder lachen
ausstrahlen
handeln
Auf-er-stehen
Ihn leben lassen
Heute und allezeit

Jesus will uns verändern
Es ist anders bei Gott,
ganz anders. Es ist anders
bei Christus, ganz anders.
Christus ist nicht in diese Welt
gekommen, um sich bedienen
zu lassen. Er hat nicht nach
dem Verdienst gefragt. Er
hat sein Leben gegeben zur
„Bezahlung für viele“. So
heißt es in einer Übersetzung
des Monatsspruchs. In einer
anderen „als Lösegeld für
viele“. Und in einer dritten „als
Erlösung für viele“. Christus
kam nicht zum Verdienen auf
diese Welt. Er wollte erlösen
und befreien. Er wollte retten
und loskaufen. Er wollte
auslösen.
Er hat nicht geholfen, um im
Mittelpunkt zu stehen. Er kam
nicht zum Verdienen in diese
Welt, sondern um zu dienen.
Er sieht uns im Mittelpunkt,
um unser Leben zu verändern.
Lassen wir uns in seinen Dienst
nehmen? Dafür will er unsere
Worte zum Monat
Hände und Füße gebrauchen.
Dafür will er unseren Mund
und unser Herz gebrauchen.
Auslösen will er uns aus dem
Verdienstdenken. Was bringt
23
uns das, was haben wir davon?
So sehen wir normalerweise
unsere Welt. Meint das jenes
Motto: Kein Dienst ohne
Gegendienst?
Wie kommen wir mit diesen
Wörtern weiter? Bezahlung
– Lösegeld – Erlösung. Und
!
alle Wörter sind durchwoben
vom Wort „dienen“. Alle seine
Wunder sind Zeichen seines
Dienstes. Dienen will heute
kaum noch ein Mensch. Aber
das Wort verdeutlicht und
beinhaltet unseren christlichen
Auftrag in dieser Welt.
Da fragen wir nicht nach
Verdienst oder was dabei
herauskommt. Wir fragen
vielmehr: Können wir damit
ein Leben führen, das durch
Jesus Christus verändert ist?
Erich Franz

24 Worte zum Monat
Mit Worten trösten und heilen
Die ‚gute Nachricht‘ soll
die ganze Welt umspannen,
nicht nur die Menschen soll
sie erreichen, sondern alle
Geschöpfe auf der Erde. Wie
oft aber ist darüber vergessen
worden, dass die Methoden
einer solchen missionarischen
Verbreitung auch dieser
guten Nachricht entsprechen
müssen. Es ist beschämend,
welcher Schaden angerichtet
wurde durch Kreuzzüge,
durch mittelalterliche Verhöre,
mit denen Folter und Tod
verbunden waren, oder
durch seelischen Druck, der
Menschen krank macht, anstatt
sie zu heilen.
Es ist an der Zeit, demütig zu
werden, wenn es darum geht,
allen Geschöpfen die gute
Nachricht zu bringen. Die
Mittel, die ich wähle, müssen
dem Inhalt entsprechen, sie
müssen der Vision Gottes
nachfolgen, der den Tod
überwindet und eine neue Welt
schafft ohne Leid und Geschrei.
Meine Worte und Taten sollten
wie die von Jesus liebevoll sein,
lebensfördernd, tröstlich und
heilsam. So werden sie selbst
zur ‚guten Nachricht‘. Und ich
überzeuge andere Menschen
durch Ausstrahlung und
Glaubwürdigkeit, statt durch
Macht und Gewalt.
Wie das aussehen kann? Ich
kann mich um Menschen
in meiner Nähe kümmern,
die krank, traurig oder
hoffnungslos sind. Ich
kann mich einsetzen
für die Bewahrung
der Schöpfung, für
erneuerbare Energien
und eine artgerechte
Tierhaltung. Ich kann ein
Patenkind unterstützen,
das am anderen Ende
der Welt in Armut lebt.
Ich kann Spuren Gottes
in der Welt hinterlassen
und ausstrahlen, wie sehr
es mich und mein Leben
erfüllt, zu Jesus Christus
zu gehören.
Tina Willms

Neues aus „Campo Alegre“
Nachdem seit September
aus Krankheitsgründen kein
Bericht über das Seniorenheim
im MiBo erscheinen konnte,
ist es jetzt wieder soweit dass
jeden Monat ein Beitrag über
das Heim und die Vorgänge
dort veröffentlicht werden
kann. Beim letzten Bericht
ging es hauptsächlich um den
Fortgang von Pastor Gebser
und seiner Frau,
deren Amtszeit hier
abgelaufen war.
Weihnachten ist
zwar schon lange
vorbei aber es ist
immer erfreulich
sich im Nachhinein
an die angenehmen
Tage der Advents-
und Weihnachtszeit
zu erinnern.
Insbesondere an die
vielen Festlichkeiten
und Veranstaltungen
dieser Zeit. Es
begann damit,
dass seit Anfang
Dezember das Haus
auf den Terrassen
und im Speisesaal
weihnachtlich geschmückt
war und im Esssaal wie
jedes Jahr ein prachtvoller
Weihnachtsbaum aufgestellt
wurde. In der Küche
wurden Plätzchen und
Kuchen gebacken und
entsprechend angenehme
Gerüche durchzogen das
Haus. Zu den verschiedenen
Weihnachtsfeiern kam auch
Worte zum Monat
eine eigene im Haus dazu, an
25
der auch schon der neue Pastor
teilgenommen hatte, der kurz
davor eingetroffen war. Bei
dieser Gelegenheit kamen alle
Heimbewohner, mit Ausnahme
derjenigen, die bei Freunden
oder Verwandten feierten, im
Speisesaal zusammen. Genauso
war es an beiden Höhepunkten
dieser Jahreszeit, Heiligabend
und Sylvester, wo
die herkömmlichen
Gerichte noch durch
selbst zubereitete
Hallacas verfeinert
wurden. Nach dem
Dreikönigstag waren
dann Weihnachtsbaum
und Dekorationen
verschwunden und der
Alltag setzte wieder
ein. Der Ablauf hier
sit unverändert und
allen Freunden des
Hauses seit langer Zeit
bekannt, so dass es dazu
momentan nichts zu
sagen gibt.
B. Seldner

26 in eigener Sache
Herzliche Einladung zur !kumenischen Gespr"chsreihe
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