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Lymphatische Organe

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Einteilung der lymphatischen <strong>Organe</strong><br />

Lymphoretikuläre <strong>Organe</strong><br />

- Lymphknoten<br />

- Milz<br />

Lymphoepitheliale <strong>Organe</strong><br />

- Tonsillen<br />

- Thymus


Bestandteile des lymphatischen Systems<br />

1. Lymphfollikel (Noduli lymphatici solitarii)<br />

2. Lymphknoten (Nodi lymphaticii) mit Lymphgefäßen<br />

3. Tonsillen<br />

(Tonsilla lingualis, Tonsillae palatinae,<br />

Tonsillae pharyngeales)<br />

(sog. lymphoepithelialer Rachenring oder<br />

Waldeyerscher Rachenring)<br />

4. Thymus<br />

5. weiße Pulpa der Milz


enthält<br />

Lymphe<br />

Wasser<br />

Elektrolyte<br />

Serumproteine (Albumin, Immunglobuline)<br />

Zellen<br />

T- und B-Lymphozyten<br />

Makrophagen/Monozyten


enthält<br />

Lymphe<br />

Wasser<br />

Elektrolyte<br />

Serumproteine (Albumin, Ig)<br />

Zellen<br />

T- und B-Lymphozyten<br />

Makrophagen/Monozyten<br />

Lymphzirkulation<br />

Lymphe<br />

- entsteht als „Blutfiltrat“<br />

- fließt in den Venenwinkeln zurück ins Blut


Systematik des<br />

Lymphgefäß- und Lymphknotensystems<br />

Täglich strömen etwa 2 l Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in<br />

das Interstitium, die über<br />

→ initiale Lymphgefäße in<br />

→ Lymphsammelgefäße und → Lymphknoten geleitet<br />

werden. Über die<br />

→ postnodalen Lymphgefäße gelangt die Lymphe<br />

schließlich in die<br />

→ großen Lymphstämme und –gänge<br />

(Trunci und Ductus lymphatici)<br />

und dann in die V. cava superior zurück ins Blut.


Lymphe und Lymphrezirkulation<br />

Lymphe enthält<br />

Wasser<br />

Elektrolyte<br />

Serumproteine (Albumin, Ig)<br />

Zellen<br />

v.a. T-Lymphozyten<br />

B-Lymphozyten<br />

Makrophagen/Monozyten<br />

ABER<br />

Ca. 60 % der täglich gebildeten Lymphe<br />

fließt in den Lymphknoten und nicht über<br />

die Venenwinkel ins Blut zurück.


Wandbau der Lymphgefäße<br />

Er variiert zwischen den verschiedenen<br />

Gefäßabschnitten:<br />

dünne Gefäße<br />

Endothel: +<br />

keine Basallamina<br />

subendotheliales Bindegewebe<br />

Größere Lymphgefäße (etwa ab Sammelgefäßen) sind<br />

ähnlich wie Venen aufgebaut<br />

- undeutliche Wandgliederung in<br />

- Intima (Endothel, Basallamina)<br />

- Media (mit glatten Muskelzellen)<br />

- Adventitia<br />

- Taschenklappen


Bestandteile des lymphatischen Systems<br />

1. Lymphfollikel (Noduli lymphatici solitarii)<br />

2. Lymphknoten (Nodi lymphaticii)<br />

3. Tonsillen<br />

(Tonsilla lingualis, Tonsillae palatinae,<br />

Tonsillae pharyngeales)<br />

(sog. lymphoepithelialer Rachenring oder<br />

Waldeyerscher Rachenring)<br />

4. Thymus<br />

5. weiße Pulpa der Milz


DD Primär- vs. Sekundärfollikel<br />

Lymphfollikel mit hellerem Reaktionszentrum<br />

(Keimzentrum) werden Sekundärfollikel<br />

genannt.<br />

Hier hat bereits ein Antigenkontakt<br />

stattgefunden. Sie entstehen gleich nach der<br />

Geburt.


Sekundärfollikel<br />

- entstehen nach Antigenkontakt<br />

- bestehen aus<br />

- B-Zentroblasten<br />

- B-Lymphozyten<br />

- follikulär dendritischen Zellen<br />

- vereinzelten T-Helferzellen<br />

- Makrophagen<br />

In der interfollikuläre Zone<br />

überwiegen T-Lymphozyten.


Sekundärfollikel<br />

In den Keimzentren findet eine lebhafte<br />

Lymphozytenneubildung statt ( viele Mitosen).<br />

Die Mehrzahl der Lymphozyten stirbt aber ab<br />

( Apoptose). Die Zelltrümmer werden von<br />

Makrophagen beseitigt.<br />

Durch Antigenpräsentation der follikulär<br />

dendritischen Zellen bilden sich Gedächtniszellen.


-bohnenförmig, bis zu 2 cm groß<br />

Lymphknoten<br />

-von dünner bindegewebiger Kapsel umgeben,<br />

von der Trabekel ins Innere ziehen<br />

- von Lymphe durchströmt (afferente und efferente Lymphgefäße).<br />

-Das (meist einzige) Vas efferens verläßt am Hilum den Lymphknoten<br />

- hierarchisch organisiert: regionäre Lymphknoten<br />

Sammellymphknoten<br />

große Lymphstämme<br />

[Ductus thoracicus,<br />

Ductus lymphaticus dexter]<br />

Blut Vena subclavia sinistra bzw. dextra


Aufbau:<br />

Lymphknoten<br />

Rinde, parakortikale Zone, Mark<br />

aus<br />

kollagenfaserige Kapsel mit Trabekeln<br />

Parenchym aus retikulären Fasern<br />

mit freien Zellen (Lymphozyten, Plasmazellen,<br />

Makrophagen, Granulozyten)<br />

Randsinus, Intermediär- und Marksinus


Lymphfluß im Lymphknoten<br />

(sog. lymphatisches Wundernetz)<br />

Vasa afferentia durchbohren die Kapsel und münden in den<br />

Randsinus.<br />

<br />

Radiär verlaufende Intermediärsinus münden in den<br />

<br />

Marksinus.<br />

<br />

Der Abfluß der Lymphe erfolgt am Hilum durch das Vas efferens.


Rinde (Cortex):<br />

aus:<br />

- Organkapsel, Randsinus, Intermediärsinus<br />

- Primär- und/oder Sekundärfollikeln;<br />

B- Lymphozyten und wenige T-Lymphozyten (sog. B-Zell-Areal)<br />

Abgabe der von den Plasmazellen gebildeten Immunglobuline<br />

über das efferente Lymphgefäß.<br />

parakortikale Zone:<br />

vor allem von T-Lymphozyten besiedelt; interdigitierende dendritische Zellen<br />

( Antigenpräsentation)<br />

postkapilläre Venulen mit einem auffallend hohen (iso- bis hoch-prismatischen)<br />

Endothel [ Rezirkulation der Lymphozyten]<br />

parakortikale und Markzone: sog. T-Zell-Areal<br />

Mark (Medulla):<br />

Lymphknoten ff<br />

aus Marksträngen und bindegewebigen Trabekeln, Marksinus<br />

Markstrang aus: Fibroblasten, Plasmazellen, Makrophagen


Rinde (Cortex):<br />

aus:<br />

- Organkapsel, Randsinus, Intermediärsinus<br />

- Primär- und/oder Sekundärfollikeln;<br />

B- Lymphozyten und wenige T-Lymphozyten (sog. B-Zell-Areal)<br />

Abgabe der von den Plasmazellen gebildeten Immunglobuline<br />

über das efferente Lymphgefäß.<br />

parakortikale Zone:<br />

- vor allem von T-Lymphozyten besiedelt;<br />

- interdigitierende dendritische Zellen ( Antigenpräsentation)<br />

- postkapilläre Venu(o)len mit einem auffallend hohen<br />

(iso- bis hoch-prismatischen) Endothel<br />

[ Rezirkulation der Lymphozyten]<br />

parakortikale und Markzone: sog. T-Zell-Areal<br />

Mark (Medulla):<br />

Lymphknoten ff<br />

aus Marksträngen und bindegewebigen Trabekeln, Marksinus<br />

Markstrang aus: Fibroblasten, Plasmazellen, Makrophagen


Reinigung der Lymphe im Lymphknoten<br />

Lymphsinus werden von retikulären Fasern durchzogen. Sie sind mit einem<br />

Endothel ausgekleidet, den sog. Uferzellen, die die retikulären Fasern<br />

überdecken. Die Retikulumzellen liegen in dem an die Sinus angrenzenden<br />

lymphoretikulären Gewebe.<br />

Das Trabekelwerk aus Uferzellen und retikulären Fasern bildet ein<br />

Reusensystem, das langsam von der Lymphe durchströmt wird und den<br />

Abwehrzellen vielfältige Berührungsmöglichkeiten mit dem Lymphinhalt<br />

bietet.<br />

Nur ca. 1% der Lymphe gelangt aus den Sinus in das dichtere umgebende<br />

Lymphgewebe.<br />

Die Säuberung der Lymphe findet in den<br />

Lymphsinus statt.


Funktionen:<br />

Lymphknoten<br />

(1) biologischer Abwehrfilter<br />

Die Säuberung der Lymphe findet in den<br />

Lymphsinus statt.<br />

(2) Transit der Lymphozyten vom Gewebe<br />

in die Blutbahn oder aus der Blutbahn ins<br />

Gewebe


Funktion:<br />

Lymphknoten<br />

(2) Transit der Lymphozyten vom Gewebe in die Blutbahn oder<br />

aus der Blutbahn ins Gewebe<br />

Ca. 60 % der täglich gebildeten Lymphe<br />

fließt in den Lymphknoten ins Blut zurück<br />

(und nicht über die Venenwinkel)


= lymphatisches Organ, das in den Blutkreislauf<br />

eingeschaltet ist<br />

Die Menge des lymphoretikulären Gewebes in der<br />

Milz entspricht in etwa dem aller Lymphknoten.<br />

Aufbau:<br />

Milz<br />

(lat.: lien, gr.: splen)<br />

Kapsel – weiße Pulpa – rote Pulpa<br />

Milzkapsel (Tunica fibrosa) mit Tunica serosa (Peritonealüberzug)<br />

Aus der Kapsel stammende Trabekel bilden das Stützgerüst des<br />

Organs, in dem retikuläres Gewebe als feines Schwammwerk<br />

eingebaut ist.


= lymphatisches Organ, das in den Blutkreislauf eingeschaltet ist<br />

Die Menge des lymphoretikulären Gewebes in der Milz entspricht in<br />

etwa dem aller Lymphknoten.<br />

Aufbau:<br />

Milz<br />

(lat.: lien, gr.: splen)<br />

Kapsel – weiße Pulpa – rote Pulpa<br />

Milzkapsel (Tunica fibrosa) mit Tunica serosa<br />

(Peritonealüberzug)<br />

Aus der Kapsel stammende Trabekel bilden das<br />

Stützgerüst des Organs, in dem retikuläres<br />

Gewebe als feines Schwammwerk eingebaut ist.<br />

In den Trabekeln verlaufen die Trabekel-Arterien<br />

und -Venen.


weiße Pulpa:<br />

Blutgefäßsystem der Milz<br />

Arteria lienalis<br />

<br />

Segment-, Trabekel- oder Balkenarterie<br />

<br />

Zentralarterie mit Lymphozytenscheide und Lymphfollikel<br />

(im Milzknötchen oder Malphigi-Körperchen)<br />

<br />

Zentralarterienäste<br />

<br />

Marginalsinus<br />

rote Pulpa:<br />

<br />

Pinselarteriole<br />

<br />

Hülsenkapillare<br />

<br />

40 - 50 Endkapillaren<br />

Sinusoide (offener und geschlossener Kreislauf)<br />

<br />

Pulpavene<br />

<br />

Trabekelvene<br />

<br />

Vena lienalis<br />

(Austritt am Milzhilum)


Milz<br />

weiße Pulpa<br />

(sog. Milzfollikel, Milzknötchen oder Malphigi-Körperchen)<br />

= Gesamtheit der<br />

lymphoretikulären Arterienscheiden<br />

(ca. 25% des Milzvolumens)


aus:<br />

weiße Pulpa<br />

(sog. Milzfollikel, Milzknötchen oder Malphigi-Körperchen)<br />

= Gesamtheit der lymphoretikulären Arterienscheiden<br />

(ca. 25% des Milzvolumens)<br />

- periarteriolären lymphatischen Scheiden (PALS)<br />

(sie umgeben die Zentralarteriolen)<br />

aus: (vorwiegend) T-Lymphozyten, interdigitierenden<br />

dendritischen Zellen (Antigenpräsentation)<br />

- Lymphfollikeln<br />

aus: (vorwiegend) B-Lymphozyten, retikulärem Bindegewebe<br />

- Marginalzone<br />

Durchmischungszone der weißen und roten Pulpa<br />

mit: Antigenpäsentation und<br />

Rezirkulation der B- und T- Lymphozyten ins Gefäßsystem


ote Pulpa<br />

= blutreiches Gewebe zwischen den Milzknötchen<br />

(ca. 75% des Milzvolumens)<br />

aus:<br />

- Fibroblasten, retikulären Fasern, Makrophagen,<br />

Blutzellen<br />

- Blutgefäßen (Sinus)<br />

mit: unregelmäßigem Lumen, Poren<br />

zwischen den Endothelzellen,<br />

Fehlen einer zusammenhängenden<br />

Basalmembran


Funktion der weißen Pulpa<br />

Antigenpäsentation, Antikörperbildung<br />

Bildung von Lymphozyten<br />

Rezirkulation der B- und T-Lymphozyten ins<br />

Gefäßsystem


Funktion der rote Pulpa<br />

Übertritt von Blutzellen aus dem Sinus<br />

in den Parenchymraum der roten Pulpa<br />

und zurück<br />

Blutspeicher<br />

Erythrozytenabbau


Erythrozytenabbau<br />

Durch geringere Flexibilität der Erythrozytenmembran<br />

(geringere Verformbarkeit alter Erys)<br />

sind die Erythrozyten nicht mehr in der Lage, die Wand<br />

der Milzsinusoide zu passieren und zurück in den<br />

Kreislauf zu gelangen. Sie werden von Makrophagen der<br />

roten Pulpa phagozytiert.


Erythrozytenabbau<br />

Beim Abbau der Erys anfallende Hämoglobinbestandteile (Globin und<br />

Häm) werden erneut genutzt:<br />

(1) das (eisenfreie) Porphyringerüst des Häms<br />

<br />

Abbau zu Bilirubin<br />

(2) Eisen des Häms<br />

<br />

Eisenspeicherprotein der Milz: Ferritin<br />

<br />

Transport des Eisens ins Knochenmark: Transferrin


Einteilung der lymphatischen <strong>Organe</strong><br />

Lymphoretikuläre <strong>Organe</strong><br />

- Lymphknoten<br />

- Milz<br />

Lymphoepitheliale <strong>Organe</strong><br />

- Tonsillen<br />

- Thymus


Lymphoepitheliale <strong>Organe</strong><br />

= enge morphologische Beziehung zwischen<br />

Epithel und Lymphfollikel bzw. –knoten


Thymus<br />

beim Neugeborenen: ca. 15 g schwer<br />

bis zur Pubertät: bis zu 40 g<br />

danach: Involution<br />

beim Erwachsenen: Thymusrestkörper (Fettkörper)<br />

Lage: hinter dem Manubrium sterni zwischen den<br />

beiden Pleurasäcken<br />

Gliederung: aus 2 Lappen, die nicht scharf voneinander<br />

abgrenzbar sind<br />

kerndichte Rinde<br />

helleres zentrales Mark


Rinde<br />

Thymus<br />

aus: - vielen Lymphozyten (Thymozyten) in<br />

verschiedenen Stadien der Differenzierung und<br />

Reifung, Makrophagen, Epithelzellen<br />

Die Epithelzellen umfassen mit ihren Fortsätzen eine<br />

Lymphozytengruppe und stehen über Desmosomen<br />

untereinander in Verbindung. Dadurch Vermehrung der<br />

Lymphozyten mit Schutz vor zirkulierenden Antigenen.<br />

Hier findet die Selektion und Prägung der T-Lymphozyten<br />

statt, die körperfremde von –eigenen Antigenen<br />

unterscheiden können.


Thymus<br />

Die Thymusepithelzellen haben große Kerne und<br />

zahlreiche Fortsätze.<br />

Über ihre Zellfortsätze vermitteln sie die<br />

Blut-Thymus-Schranke.


Rinde<br />

aus: - vielen Lymphozyten (Thymozyten) in<br />

verschiedenen Stadien der Differenzierung und Reifung,<br />

Makrophagen, Epithelzellen<br />

Die Epithelzellen umfassen mit ihren Fortsätzen eine<br />

Lymphozytengruppe und stehen über Desmosomen untereinander in<br />

Verbindung. Dadurch Vermehrung der Lymphozyten mit Schutz vor<br />

zirkulierenden Antigenen. Hier findet die Selektion und Prägung der<br />

T-Lymphozyten statt, die körperfremde von –eigenen Antigenen<br />

unterscheiden können.<br />

Funktion<br />

Selektion der T-Lymphozyten<br />

mit Abbau der nicht geprägten Lymphozyten<br />

durch Makrophagen


Mark<br />

aus: - Lymphoblasten, Lymphozyten,<br />

Epithelzellen<br />

Hassall-Körperchen<br />

Funktion<br />

Thymus<br />

Reifung der Lymphozyten


Thymus<br />

Funktionen des Thymus<br />

(1) Bildung, Vermehrung und Prägung der T-Lymphozyten<br />

aus großen blastischen Stammzellen (aus dem<br />

Dottersack stammend)<br />

Proliferation und Differenzierung der Lymphozyten wird<br />

u.a. durch Faktoren geregelt, die von den<br />

Thymusepithelzellen gebildet werden.<br />

(2) Prägung fremd-eigen<br />

= Bildung und Selektion immunologisch kompetenter<br />

Zellen, insbesondere der zellgebundenen Immunität<br />

(Transplantatabstoßung)


Hassall-Körperchen<br />

Thymus<br />

30 – 150 µm Durchmesser; auffällig vergrößerte Epithelzelle<br />

(gelegentlich verkalkt), um die konzentrisch Markzellen angeordnet<br />

sind. Degenerationszeichen wie Auflösung des pyknotischen<br />

Zellkerns. Kommen schon im fetalen Thymus vor.<br />

Funktion: unbekannt


Tonsillen<br />

- Tonsilla lingualis<br />

(= Gesamtheit des über den Zungengrund verteilten<br />

lymphatischen Gewebes, der sog. Folliculi linguales)<br />

- paarige Tonsilla palatina (Gaumenmandel)<br />

- unpaare Tonsilla pharyngealis (Rachenmandel)


Tonsillen<br />

im Unterschied zu Lymphknoten:<br />

keine zuführenden, sondern<br />

nur ableitende Lymphgefäße


Die Gesamtheit des lymphatischen Gewebes am<br />

Zungengrund wird als Tonsilla lingualis bezeichnet.<br />

Charakteristika<br />

Tonsilla lingualis<br />

• Mundhöhlenepithel: Epitheleinsenkungen<br />

(Einzelkrypten) mit/aus<br />

unverhorntem mehrschichtigem Plattenepithel<br />

• in die Krypten münden die Ausführungsgänge<br />

der mukösen Gll. lingulales posteriores<br />

• in der Umgebung: quergestreifte Muskulatur


Tonsilla palatina (Gaumenmandel)<br />

• mandelgroßes Organ ( Name)<br />

• an der palatinalen Seite durch bindegewebige Kapsel begrenzt und im<br />

Gaumen verankert; Bindegewebssepten führen zu einer Läppchengliederung<br />

der Gaumenmandeln<br />

• an der oralen Seite 10 - 15 z.T. verzweigte Epitheleinsenkungen (sog.<br />

Fossulae und Cryptae tonsillares) mit lymphoretikulärem Gewebe<br />

( Oberflächenvergrößerung auf ca. 300 cm 2 /Tonsille)<br />

• im Epithel- und Bindegewebe: massenhaft Lymphozyten (mit Plasmazellen!),<br />

auch Granulozyten<br />

• in der Nähe der Mandeln können muköse Speicheldrüsen münden<br />

-mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel<br />

der Mundhöhle<br />

-Tonsillarpfröpfe<br />

(= abgeschilferte Epithelien, Speisereste sowie<br />

Lymphozyten und Granulozyten im Kryptenlumen)


Tonsilla pharyngealis<br />

(Rachenmandel)<br />

• Aufbau prinzipiell wie bei Tonsilla palatina,<br />

jedoch kleineres Organ<br />

• in die Epithelfurchen münden seromuköse<br />

Drüsen aus dem oberen Pharynxbereich<br />

respiratorisches Epithel<br />

(mehrreihiges Flimmerepithel<br />

mit Becherzellen)


Klinik:<br />

Adenoide (sog. Polypen): Hyperplasie der Rachentonsille,<br />

häufig bei Kindern. Behindert die Nasenatmung ( chirug. Adenotomie)<br />

(eitrige) Tonsillitis (Mandelentzündung)/ Angina (=akute Tonsillitis)<br />

Die Mandeln sind eine erste Abwehrfront gegen Infekte und deshalb<br />

(bakteriell oder viral) häufiger entzündet.<br />

(chirugische) Tonsillektomie<br />

Tonsillen


Klinik:<br />

Tonsillen<br />

Adenoide(sog. Polypen): Hyperplasie der Rachentonsille,<br />

häufig bei Kindern. Behindert die Nasenatmung ( chirug. Adenotomie)<br />

(eitrige) Tonsillitis (Mandelentzündung), auch<br />

Angina (= akute Tonsillitis)<br />

Die Mandeln sind eine erste Abwehrfront gegen Infekte und deshalb<br />

(bakteriell oder viral) häufiger entzündet.<br />

(chirugische) Tonsillektomie


Mikroskopische Differentialdiagnose<br />

der lymphatischen <strong>Organe</strong><br />

Milz<br />

Kapsel mit Peritonealüberzug<br />

rote Pulpa (Blutgefäße)<br />

Milzfollikel/Milzknötchen/Malphigi-Körperchen<br />

Lymphknoten<br />

Kapsel<br />

ein- und austretende Lymphgefäße<br />

subkapsulärer Randsinus


Mikroskopische Differentialdiagnose<br />

der lymphatischen <strong>Organe</strong><br />

Thymus<br />

Altersveränderungen!<br />

Rinden- und Markbereich<br />

Hassallsche Körperchen<br />

Tonsilla palatina<br />

mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel<br />

viele verzweigte Krypten, in die keine Drüsen münden<br />

Tonsillarpfröpfe<br />

Tonsilla pharingealis<br />

mehrreihiges Flimmerepithel<br />

sero-muköse Drüsen können vorkommen<br />

Tonsilla lingualis<br />

mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel<br />

Anschnitte von Speicheldrüsen und Skelettmuskulatur

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