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Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland

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II. Entwicklungen und Trends <strong>Wettbewerbsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Luftverkehrsstandortes</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

sächlich Ferienziele anfliegende Condor Flugdienst<br />

GmbH gegenwärtig im gemeinsamen Eigentum der<br />

Thomas Cook AG und der Deutschen Lufthansa AG.<br />

Mit Germanwings, einer 100%-igen Tochtergesellschaft<br />

der Eurowings Luftverkehrs AG, trat im Jahr<br />

1997 eine deutsche Low-Cost-Fluggesellschaft in<br />

den Markt ein, die mittlerweile zu einem wichtigen<br />

Anbieter auf dem deutschen Luftverkehrsmarkt<br />

geworden ist, und neben TUIfly eine der größeren<br />

Fluggesellschaften in diesem Segment in Europa<br />

darstellt. Seit Januar 2007 treten unter der Marke<br />

TUIfly die beiden deutschen Fluggesellschaften<br />

Hapag-Lloyd Flug und Hapag-Lloyd Express<br />

gemeinsam auf. Eigentümer ist der Touristikkonzern<br />

TUI AG, der sein Angebot überwiegend auf<br />

Kurz- und Mittelstreckenflüge ausrichtet. Zusätzlich<br />

agieren in <strong>Deutschland</strong> weitere kleinere und<br />

mittlere Fluggesellschaften.<br />

Das steigende Reiseaufkommen und die stark<br />

wachsende Luftverkehrsnachfrage machen eine<br />

bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Luftverkehrsinfrastruktur<br />

in <strong>Deutschland</strong> erforderlich. Aus<br />

diesem Grund ist der gesetzliche Rahmen so zu<br />

gestalten, dass die Entwicklung einer im internationalen<br />

Vergleich wettbewerbsfähigen Infrastruktur –<br />

auch im Hinblick auf die Kostenstrukturen – möglich<br />

ist. Um die Luftverkehrsinfrastruktur in <strong>Deutschland</strong><br />

bedarfsgerecht weiterentwickeln zu können, ist es<br />

erforderlich, dass die geplanten und zukünftigen<br />

Investitionsvorhaben zeitnah ohne das Entstehen<br />

von Kapazitätsengpässen realisiert werden können.<br />

Die Investitionsvorhaben an deutschen Flughäfen<br />

summieren sich auf rund 8Mrd. EUR. 16 Die größten<br />

Infrastrukturvorhaben im Luftverkehr bilden die<br />

Kapazitätserweiterung <strong>des</strong> Flughafens Frankfurt<br />

mit einem geplanten Investitionsvolumen von etwa<br />

3,4Mrd. EUR 17 , der Bau <strong>des</strong> Flughafens Berlin<br />

Brandenburg International mit geschätzten Investi-<br />

tionen in Höhe von 2Mrd. EUR 18 sowie der Ausbau<br />

<strong>des</strong> Flughafens München. 19<br />

Für weitere Verkehrsprojekte anderer Verkehrsträger,<br />

die in den kommenden Jahren in <strong>Deutschland</strong><br />

finanziert werden sollen, hat das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung einen<br />

„Investitionsrahmenplan für die Verkehrsinfrastruktur<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> 2006 bis 2010“ entwickelt, der<br />

nach derzeitiger Planung Investitionen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

in jährlicher Höhe von 11Mrd. EUR in den Verkehrsbereich<br />

vorsieht. 20<br />

Frankreich<br />

Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Frankreich ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von<br />

2.252Mrd. USD die sechstgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt. 21 Im Jahr 2006 lag das Wirtschaftswachstum<br />

in Frankreich mit 2,0% erstmals deutlich unter<br />

dem europäischen Durchschnitt. Auch 2008 wird<br />

das französische Wirtschaftswachstum voraussichtlich<br />

etwas schwächer sein als in den Nachbarländern.<br />

22 Hauptmotor der französischen Wirtschaft<br />

bleibt dabei der private Konsum. Dieser leistete im<br />

Jahr 2007 einen Beitrag von rund 60% <strong>des</strong> französischen<br />

Bruttoinlandsproduktes. 23 Obwohl Frankreich<br />

international zu den führenden Export-Ländern<br />

zählt, können die Zuwachsraten nicht darüber<br />

hinweg täuschen, dass Frankreich auf den ausländischen<br />

Märkten im Vergleich zu anderen OECD-<br />

Ländern immer mehr Marktanteile verliert. 24 Die<br />

Gründe dafür liegen vor allem in der starken Ausrichtung<br />

der französischen Exporte auf traditionelle<br />

und wachstumsschwache Auslandsmärkte. Mit<br />

rund 61Mio. Einwohnern ist Frankreich hinter<br />

<strong>Deutschland</strong> das zweitbevölkerungsreichste Land<br />

der Europäischen Union. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

16 Vgl. European Center for Aviation Development – ECAD (2007): Strukturbenchmark der Luftverkehrsstandorte VAE und Katar<br />

mit der Bun<strong>des</strong>republik <strong>Deutschland</strong>.<br />

17 Vgl. www.ausbau.fraport.de, Abruf am 21.03.2008.<br />

18 Vgl. www.berlin-airport.de: Hauptstadt-Airport BBI, Zahlen-Daten-Fakten, Abruf am 21.03.2008.<br />

19 Das exakte Ausbauvolumen für den Flughafen München wurde derzeit noch nicht abschließend quantifiziert.<br />

20 Vgl. Bun<strong>des</strong>ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (2007), Investitionsrahmenplan für die Verkehrsinfrastruktur <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong> 2006 bis 2010, Berlin.<br />

21 Vgl. IMF (2007): World Economic Database.<br />

22 Vgl. bfai (2007): Wirtschaftstrends Frankreich Jahreswechsel 2007/08, S.1.

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