Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland
Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland
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I. Status Quo <strong>Wettbewerbsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Luftverkehrsstandortes</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Amsterdam<br />
Paris Charles de<br />
Gaulle<br />
Frankfurt<br />
London Gatwick<br />
London Heathrow<br />
Madrid<br />
München<br />
Zürich<br />
StarAlliance<br />
Oneworld<br />
0 40 80<br />
120 160<br />
Anzahl Ziele<br />
Skyteam Low-Cost-Fluggesellschaften<br />
Sonstige Linien-/Netzwerkfluggesellschaften<br />
Ferienfluggesellschaften<br />
Regionalfluggesellschaften<br />
Abb. 23: Anzahl von Flugzielen an europäischen Flughäfen<br />
in einer Juliwoche 2007<br />
Quelle: OAG 2007, DLR 2008<br />
3.3 Flugsicherung<br />
Die Flugsicherung als weiteres Element in der<br />
Wertschöpfungskette <strong>des</strong> Luftverkehrs sorgt für<br />
Luftverkehrssicherheit und Pünktlichkeit und muss<br />
sich dabei den Herausforderungen eines wachsenden<br />
Luftverkehrsmarktes stellen: z.B. einer zunehmenden<br />
Komplexität, die durch die Zunahme der<br />
Flugbewegungen im Luftraum entsteht, sowie den<br />
Umgang mit Kapazitätsengpässen vor allem an den<br />
Hub-Flughäfen. Über 3Mio. Flüge kontrollierten<br />
allein die DFS-Lotsen im deutschen Luftraum im<br />
letzten Jahr (2007), Tendenz steigend.<br />
SES Single European Sky (SES) und Funktionale<br />
Luftraumblöcke (FAB 20 )<br />
Um der Flugsicherungsaufgabe europaweit entsprechend<br />
der Anforderungen gerecht werden zu können,<br />
ist die Schaffung eines einheitlichen europäischen<br />
Luftraumes (Single European Sky), unterteilt<br />
in Luftraumblöcke, die sich an den Verkehrsströmen<br />
und nicht an nationalen Grenzen orientieren, notwendig.<br />
Dafür müssen in jedem Land jedoch die<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden,<br />
um konform mit den EU-Vorgaben zu sein. In<br />
jüngster Vergangenheit haben bereits verschiedene<br />
Länder, wie z.B. Großbritannien ihre Flugsicherung<br />
umstrukturiert, um sich besser auf die neuen Anforderungen<br />
einstellen zu können. Hierbei ging es<br />
vorrangig um strukturelle Veränderungen der Organisation<br />
und um Privatisierungen, die den Flugsicherungen<br />
u.a. einen höheren unternehmerischen<br />
Entscheidungsspielraum einräumen sollten. Im<br />
Zusammenhang mit der Schaffung eines einheitlichen<br />
Luftraums könnte so in Teilen ein wettbewerblich<br />
organisierter Markt für Flugsicherungsdienstleistungen<br />
geschaffen werden.<br />
Die eigentliche Idee eines einheitlichen europäischen<br />
Luftraums existiert schon lange. Mit der Gründung<br />
von Eurocontrol 1960 wurde das Ziel verfolgt, einen<br />
grenzüberschreitenden Oberen Luftraum zu überwachen.<br />
Dieses Ziel konnte nur zum Teil erfüllt<br />
werden. Neben der Regulierungsfunktion im Rahmen<br />
<strong>des</strong> europäischen Luftraummanagements ist<br />
Eurocontrol darüber hinaus auch (noch) betrieblich<br />
als Flugsicherungsanbieter tätig. In dieser Funktion<br />
20 Functional Airspace Blocks.