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Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland

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I. Status Quo <strong>Wettbewerbsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Luftverkehrsstandortes</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Regionalflughäfen spielt hier eine Rolle. Insgesamt<br />

trägt dieses Segment jedoch nur zu rund 1% der<br />

Umsteigeverkehre bei und ist leicht rückläufig.<br />

Der überwiegende Teil der Inland-Europa-Umsteiger<br />

nutzt die Angebote an den beiden Hub-Flughäfen<br />

Frankfurt und München. Am Frankfurter Flughafen<br />

ist eine rückläufige Entwicklung zu erkennen, wobei<br />

die jährliche Abnahme zwischen 5% und 8% liegt.<br />

Besonders stark fiel der Rückgang 2006 mit knapp<br />

8% aus, so dass die Zahl der Umsteiger in diesem<br />

Markt seit 2002 von rund 757Tsd. auf 573Tsd. in<br />

Frankfurt zurückgegangen ist. Schaut man sich im<br />

gleichen Zeitraum die Entwicklung der Inland-Europa-Umsteigerzahlen<br />

in München an, ist insgesamt<br />

eine positive Entwicklung zu erkennen. Nach der<br />

Eröffnung <strong>des</strong> Terminals 2 (2003) ist 2004 ein starker<br />

Anstieg in München zu verzeichnen. Damit konnte<br />

das Angebot nachfragegerecht erweitert werden, so<br />

dass die Zahl der Umsteiger seit 2002 von 621Tsd.<br />

auf etwa 695Tsd. gewachsen ist. Seitdem ist jedoch<br />

eine Stagnation zu erkennen: 2005 waren die Umsteigerzahlen<br />

leicht rückläufig, während diese 2006<br />

nahezu konstant blieben. Signifikantes Inland-Europa-Umsteigeraufkommen<br />

weisen zudem die Flughäfen<br />

Düsseldorf, Nürnberg und Stuttgart auf, wobei<br />

die Umsteigerzahl bei rund 100Tsd. liegt. In diesem<br />

Segment ist eine relative Abnahme zu beobachten.<br />

Wie aus Abbildung 2 ersichtlich, waren in diesem<br />

Verkehrssegment 2002 noch 20% der Umsteiger<br />

zu finden, 2006 waren es nur noch gut 16%. Dies<br />

hängt mit dem Wachstum der Low-Cost-Fluggesellschaften<br />

zusammen, die eine Vielzahl von neuen<br />

Städtepaaren bedienen 4 sowie mit einem Ausbau<br />

<strong>des</strong> dezentralen Streckennetzes z.B. der Lufthansa.<br />

Dieses neue Angebot ermöglicht Passagieren ein<br />

umsteigefreies Reisen.<br />

Inland-Interkont-Umsteiger nutzen zum überwiegenden<br />

Teil den Flughafen Frankfurt (2006:<br />

1,1Mio.), gefolgt von München (2006: 250Tsd.).<br />

Frankfurt weist aufgrund <strong>des</strong> verbesserten Intermodalangebotes<br />

seit 2005 fallende Werte auf,<br />

wohingegen in München seit 2004 ein positiver<br />

Trend zu verzeichnen ist. Die Flughäfen Düsseldorf,<br />

Stuttgart und Nürnberg weisen ein Inland-Interkont-Umsteigeraufkommen<br />

von rund 50Tsd.<br />

Passagieren pro Jahr auf. Auch dieses Segment<br />

4 Vgl. DLR/ADV (2008): Low Cost Monitor 1/2008.<br />

der Umsteiger weist von 18,5% (2002) zu 15,6%<br />

(2006) eine rückläufige Tendenz auf.<br />

Für den Europa-Europa-Verkehr an deutschen<br />

Flughäfen für den Zeitraum 2002 bis 2006 sind die<br />

beiden Hauptumsteigeflughäfen wieder Frankfurt<br />

und München, und das Aufkommen in München<br />

erreicht 2006 nahezu das Niveau von Frankfurt<br />

(2,0 Mio. vs. 1,8 Mio. Passagiere). Über den gesamten<br />

Zeitraum ist an beiden Flughäfen ein positiver<br />

Wachstumstrend zu verzeichnen, wobei München<br />

den Flughafen Frankfurt in seiner Wachstumsdynamik<br />

übertrifft. Ein geringes Europa-Europa-Umsteigeraufkommen<br />

mit einem positiven Wachstumstrend<br />

ist auch in Düsseldorf vorhanden. An den<br />

übrigen deutschen Flughäfen ist – wenn überhaupt<br />

– nur ein deutlich geringeres Umsteigeraufkommen<br />

im Europa-Europa-Verkehr zu verzeichnen. Dieser<br />

Umsteigeverkehr ist mittlerweile das zweitgrößte<br />

Segment und konnte seinen Anteil von 18,8% in<br />

2002 auf 21,1% in 2006 steigern.<br />

Frankfurt und München sind die beiden deutschen<br />

Flughäfen mit deutlichem Europa-Interkont-<br />

Umsteigeraufkommen. An den übrigen deutschen<br />

Flughäfen ist nahezu kein Verkehr in diesem Segment<br />

vorhanden. Während in Frankfurt seit 2005<br />

die Europa-Interkont-Umsteigerzahlen leicht rückläufig<br />

sind, steigen diese in München seit 2002<br />

konstant an. Insbesondere 2004 ist ein deutlicher<br />

Wachstumssprung u.a. aufgrund der Eröffnung <strong>des</strong><br />

Terminals 2 festzustellen. Jedoch übertrifft Frankfurt<br />

München in absoluten Werten nahezu um<br />

das fünffache (3,1Mio. vs. 700Tsd.). Insgesamt<br />

betrachtet nimmt dieses Marktsegment mit rund<br />

40% <strong>des</strong> gesamten Umsteigeraufkommens an<br />

deutschen Flughäfen die bedeutendste Stellung<br />

ein. Zurückzuführen ist die besondere Bedeutung<br />

dieses Verkehrssegments auf das sehr dichte<br />

europäische Streckennetz der Lufthansa und ihrer<br />

Allianzpartner, welches eine wichtige Grundlage<br />

bietet, um wirtschaftlich tragfähige Auslastungsgrade<br />

der Interkontinentalflüge ab Frankfurt und<br />

München zu erzielen.<br />

Nahezu das gesamte Aufkommen an Interkont-<br />

Interkont-Umsteigern ist auf den Flughafen Frankfurt<br />

konzentriert, ein kleiner Teil ist in München zu

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