Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland

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IV. Resümee und Handlungsempfehlungen Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland
Rolle des Bundes stärken
Der Bund steht in besonderer Verantwortung für
die Definition und Umsetzung einer zukunftsfähigen
Luftverkehrsstrategie für den Standort
Deutschland. Um diese Verantwortung wahrnehmen
zu können, müssen ihm die dazu notwendigen
Instrumente zu Gebote stehen.
Nicht nur bei der Strategiedefinition, sondern auch
zur erfolgreichen Umsetzung der entsprechenden
Maßnahmen kommt dem Bund als Moderator und
im Zuge der Bundesauftragsverwaltung verantwortlichem
Organ eine besondere Bedeutung zu.
Die als prioritär identifizierten Infrastrukturmaßnahmen
sollen durch Herausstellung im Flughafenkonzept
der Bundesregierung Vorrangstatus in den
politischen und administrativen Genehmigungsprozessen
erhalten. Darüber hinaus soll das Flughafenkonzept
eine materielle und planungsrechtliche
Verbindlichkeit erhalten, die bisher weder ausreichend
eingefordert noch angemessen zugestanden
wurde. Das Flughafenkonzept darf nicht der einzi-
ge Hebel einer umfassenden Strategie bleiben:
Ohne ein angepasstes Planungsrecht z.B. bleiben
die Spielräume einer zukunftsfähigen Standortstrategie
zu eng.
Forschung stärken
Forschung und Lehre in Deutschland zu den nicht
technologiebestimmten Themen des Luftverkehrs
stehen noch immer nicht im Einklang mit der globalen
Bedeutung des Luftverkehrs für den Wirtschaftsstandort
Deutschland. Dies gilt für Themen
zu den volkswirtschaftlichen Effekten des Luftverkehrs
über betriebswirtschaftliche Aspekte der
Luftverkehrs-Logistik bis hin zu interdisziplinären
Ansätzen allgemeiner Netztheorie. Die Spitzenforschung
zu Themen der Luftverkehrswirtschaft in
den USA setzt einerseits Standards, ist aber nur
begrenzt auf europäische Verhältnisse übertragbar.
Hier besteht konzertierter Handlungsbedarf zwischen
Bund, Ländern und den „Clustern“ der Luftverkehrswirtschaft
(Flughäfen, Fluggesellschaften,
Flugsicherung) in Deutschland.