Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland
Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland
Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland
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erfolgreichen Positionierung in einem zukünftigen<br />
Wettbewerbsgefüge sein werden und<br />
wie diese Voraussetzungen am Standort<br />
<strong>Deutschland</strong> erfüllt werden können.<br />
Aus diesen Aspekten <strong>des</strong> strategischen „Schachspiels“<br />
muss der Weg und müssen die Maßnahmen<br />
und realistischen Meilensteine abgeleitet werden, die<br />
diese Strategie politisch und operativ unterlegen.<br />
Ganz wesentliche Inhalte einer zukunftsweisenden<br />
Strategie für den Luftverkehrsstandort <strong>Deutschland</strong><br />
müssen die Notwendigkeiten verzerrungsfreier<br />
Wettbewerbsbedingungen am Standort und im<br />
internationalen Wettbewerb ebenso beinhalten wie<br />
die Bedeutung enger Systempartnerschaft über die<br />
gesamte Luftverkehrs-Wertschöpfungskette am<br />
Luftverkehrsstandort <strong>Deutschland</strong>:<br />
■ Ein fairer und verzerrungsfreier Wettbewerb<br />
in allen Bereichen <strong>des</strong> Luftverkehrs an und<br />
zwischen den Standorten ist Voraussetzung<br />
für ein nachhaltiges Wachstum. Die Liberalisierung<br />
hat die positive Entwicklung der<br />
Luftverkehrswirtschaft befördert. Einseitige<br />
Zusatzbelastungen oder Ungleichbehandlungen<br />
müssen verhindert werden: Derartige<br />
Ansätze auf nationaler oder europäischer<br />
Ebene verschlechtern die Position der deutschen<br />
Luftverkehrsgesellschaften im Vergleich<br />
zu internationalen Wettbewerbern und<br />
gefährden die Wachstums- und Arbeitsplatzperspektiven.<br />
Daher sind staatliche Eingriffe<br />
wie zusätzliche einseitige Steuern oder Subventionen<br />
abzulehnen.<br />
■ Die Luftverkehrs-Wertschöpfungskette in<br />
<strong>Deutschland</strong> ist deutlich unterschiedlichen<br />
Fortschritten der Liberalisierung wie auch der<br />
Wettbewerbsintensität ausgesetzt. Das Wettbewerbsprinzip<br />
muss über die gesamte Wertschöpfungskette<br />
im Luftverkehr weiterentwickelt<br />
und ausgeglichen werden. Dies verlangt<br />
u.a. ein bedarfs- und nachfrageorientiertes<br />
sowie nach marktwirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten ausgerichtetes Agieren aller<br />
wirtschaftlichen Akteure sowie eine sinnvolle<br />
Aufgabenteilung zwischen Privatwirtschaft<br />
und Luftverkehrspolitik.<br />
Jede Strategie braucht ein Nachverfolgen der<br />
Maßnahmen und Meilensteine. Hierzu ist ein<br />
regelmäßiges und strukturiertes Monitoring der<br />
Umsetzungs-Fortschritte erforderlich.<br />
Infrastrukturprojekte priorisieren<br />
IV. Resümee und Handlungsempfehlungen 121<br />
Die föderale Struktur der Verantwortlichkeiten für<br />
den Luftverkehr in <strong>Deutschland</strong> birgt das latente<br />
Risiko, diejenigen Infrastrukturprojekte, die für die<br />
internationale <strong>Wettbewerbsfähigkeit</strong> der übergreifenden<br />
Wertschöpfungskette in <strong>Deutschland</strong><br />
erheblich sind, nicht früh und nicht klar genug zu<br />
erkennen und in der Folge nicht angemessen zu<br />
priorisieren. Es ist <strong>des</strong>halb Voraussetzung für die<br />
Zukunftsfähigkeit <strong>des</strong> <strong>Luftverkehrsstandortes</strong><br />
<strong>Deutschland</strong>, diejenigen Infrastrukturprojekte, die<br />
für die Entwicklung der <strong>Wettbewerbsfähigkeit</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Luftverkehrsstandortes</strong> <strong>Deutschland</strong> von erheblicher<br />
Bedeutung sind, früh zu erkennen und zu<br />
priorisieren. Luftverkehrsinfrastruktur muss generell<br />
zu wettbewerbsfähigen Kosten erstellt und<br />
angeboten werden können. Dafür sind länderübergreifende<br />
Instrumente ebenso notwendig<br />
wie politische Durchsetzbarkeit der gesetzten<br />
Prioritäten.<br />
Schwerpunktthemen konkretisieren<br />
Wichtigstes Schwerpunktthema bleibt der nachfragegerechte<br />
Ausbau der Flughäfen in <strong>Deutschland</strong>.<br />
Als außerdem besonders förderungswürdig<br />
erachtete Infrastrukturmaßnahmen können<br />
dabei grundsätzlich Intermodalanschlüsse von<br />
Bahn, Straße und Flughäfen, oder gezielte Verbesserungen<br />
an bestehenden Flughäfen betreffen<br />
(wie z. B. den ICE-Anschluss <strong>des</strong> neuen<br />
Berliner Flughafens, die Schienenfernverkehrsanbindung<br />
<strong>des</strong> Flughafens München oder den<br />
Ausbau von Flughäfen). Wesentlich ist, dass<br />
sämtliche Maßnahmen konkret benannt und<br />
umfassend unterlegt werden.<br />
Konsequente Umsetzung von Single European Sky<br />
Der gesamte Luftverkehrsmarkt in Europa hat ein<br />
vitales Interesse an einer Harmonisierung und<br />
effizienteren Nutzung <strong>des</strong> europäischen Luftraums.<br />
Alle Entscheidungsträger und Akteure der gesamten<br />
Luftverkehrs-Wertschöpfungskette in <strong>Deutschland</strong><br />
drängen auf die konsequente und rasche<br />
Umsetzung der in den beiden Single-European-<br />
Sky-Paketen definierten Maßnahmen.