06.03.2013 Aufrufe

Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland

Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland

Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

zwischen den einzelnen Flughäfen. Dies hat seine<br />

Ursache vor allem in der je nach Flughafentyp 29<br />

unterschiedlichen Nutzungsstruktur. In <strong>Deutschland</strong><br />

liegt die Spanne pro 1Mio. Fluggäste zwischen ca.<br />

830 und ca. 1.500 Beschäftigten. Auf den internationalen<br />

Verkehrsflughäfen <strong>Deutschland</strong>s waren im<br />

Jahr 2006 insgesamt rund 160 Tsd. Mitarbeiter beschäftigt.<br />

30 Davon entfielen etwa 60% auf die beiden<br />

Hub-Flughäfen Frankfurt und München. Die<br />

direkt an Flughäfen beschäftigten Mitarbeiter arbeiten<br />

überwiegend in den Bereichen Flugbetrieb, Wartung<br />

und Instandhaltung, Sicherheit, Verwaltung,<br />

Planung, Warenverkauf und sonstigen Dienstleistungen<br />

sowie beim fliegenden Personal. Der Anteil von<br />

Verwaltungstätigkeiten ist an den deutschen Flughäfen<br />

relativ gering. 31 Die Deutsche Lufthansa beschäftigt<br />

in <strong>Deutschland</strong> als Konzern insgesamt etwa<br />

65Tsd. Mitarbeiter. 32<br />

Analysen zeigen, dass durch die Beschäftigten im<br />

Luftverkehr und deren direkte Einkommen durch<br />

Wiederverausgabung regionale und gesamtwirtschaftliche<br />

Beschäftigungseffekte entstehen und<br />

damit wiederum das Einkommen sowie die Wertschöpfung<br />

in einer Region oder der Gesamtwirtschaft<br />

gesteigert werden. Die nachfolgende Tabelle<br />

ermöglicht einen Überblick über die ermittelten<br />

Beschäftigungsmultiplikatoren deutscher Flughäfen.<br />

Die Werte der Multiplikatoren für die indirekten<br />

und induzierten Beschäftigungseffekte liegen<br />

hier in einer Spannweite von 0,7 bis 2,31 auf regionaler<br />

und von 1,1 bis 3,04 auf gesamtwirtschaftlicher<br />

Ebene. [Tab. 1]<br />

Durch indirekte und induzierte Effekte werden pro<br />

1Mio. Passagiere rechnerisch etwa 2Tsd. Beschäftigte<br />

generiert. 33 Zur Schätzung der zukünftigen<br />

Beschäftigungsentwicklung <strong>des</strong> Luftverkehrs in<br />

<strong>Deutschland</strong> werden üblicherweise in wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen Befragungen der an den<br />

Flughäfen ansässigen Unternehmen durchgeführt.<br />

Die befragten Unternehmen machen dabei in<br />

Kassel-Calden (2005)<br />

Dortmund (2005)<br />

Zweibrücken (2004)<br />

Berlin (2004)<br />

Hahn (2003)<br />

München (2000)<br />

Frankfurt/M. (1999)<br />

Hannover (1999)<br />

München (1996)<br />

Köln/Bonn (1996)<br />

Nürnberg (1996)<br />

Hamburg (1994)<br />

Hannover (1993)<br />

Tab.1: Beschäftigungsmultiplikatoren/Vergleich von<br />

Flughafen-Studien (nach Analyse-Jahr)<br />

Quelle: ECAD. *1,62 (mit Stadt München)<br />

III. Schlussfolgerungen 107<br />

Beschäftigungsmultiplikatoren<br />

gesamtwirtschaftl. regional<br />

Abhängigkeit der Kapazitätsentwicklungen der<br />

Flughäfen Angaben zu ihrer zukünftigen Beschäftigungsentwicklung<br />

und ihrer Investitionstätigkeit.<br />

Nach den Ergebnissen der in den letzten Jahren<br />

erstellten Untersuchungen könnte die Zahl der direkt<br />

an den Flughäfen in <strong>Deutschland</strong> Beschäftigten bis<br />

2020 um ca. 50% ansteigen. 34<br />

Für den Flughafen Frankfurt Main wird ein Wachstum<br />

von derzeit etwa 70 Tsd. auf etwa 95 Tsd. direkt<br />

beschäftigte Mitarbeiter im Jahr 2020 prognostiziert.<br />

Am Flughafen München soll die Zahl der Mitarbeiter<br />

im selben Zeitraum auf etwa 41Tsd. ansteigen.<br />

Katalytische Effekte der Verwendung <strong>des</strong> Luftverkehrs<br />

Über die direkten, indirekten und induzierten wirtschaftlichen<br />

Effekte durch die Erstellung <strong>des</strong> Luft-<br />

29 Beispielsweise die Kategorisierung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) in Quartiär-, Tertiär-, Sekundärund<br />

Primärflughäfen.<br />

30 Kalkulation auf der Grundlage von Angaben von www.adv-net.org.<br />

31 Vgl. Hujer/Kokot/Zeiss/Rürup/Mehlinger (2004), a.a.O.; www.munich-airport.de.<br />

32 Deutsche Lufthansa AG (2008), a.a.O., S.61f.<br />

33 Vgl. Airports Council International (ACI) Europe/York Consulting (2004), a.a.O.<br />

34 Vgl. Hujer/Kokot/Zeiss/Rürup/Mehlinger (2004), a.a.O.<br />

2,40<br />

1,80<br />

1,30<br />

1,10<br />

1,40<br />

1,90<br />

1,77<br />

2,20<br />

2,01<br />

3,04<br />

1,96<br />

1,70<br />

2,00<br />

0,70<br />

1,10<br />

0,80<br />

0,90<br />

0,70<br />

0,86<br />

1,16<br />

1,40<br />

1,31*<br />

2,31<br />

1,46<br />

1,30<br />

1,50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!