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Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland

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104<br />

III. Schlussfolgerungen <strong>Wettbewerbsfähigkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Luftverkehrsstandortes</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

(gemessen als Umsteigepassagiere<br />

pro Flugbewegung),<br />

dann zeigen sich zwei bemerkenswerte<br />

Ergebnisse [Abb. 9]:<br />

Umsteigepassagiere<br />

pro Flugbewegung<br />

Es ist gleichzeitig zu beobachten, dass in Europa<br />

neue Strecken eher als Punkt-zu-Punkt-Verkehre<br />

und weniger über Hubs aufgelegt werden: Punktzu-Punkt-Strecken<br />

sind im Zeitraum 2002 bis<br />

2006 um 12,4% gewachsen, an Hubs andockende<br />

Strecken sind demgegenüber im gleichen Zeitraum<br />

um lediglich 8,6% gewachsen. Auch hier gibt es<br />

zwei mögliche Triebfedern für diese Beobachtung:<br />

70<br />

■ Der größte Zugewinn<br />

der Transfer-Effizienz ist<br />

auf dem Flughafen<br />

60<br />

FRA<br />

München zu beobachten.<br />

Auch wenn Mün-<br />

50<br />

LHR<br />

chen noch nicht die<br />

AMS<br />

Transfer-Effizienz der<br />

40<br />

MAD<br />

größeren Hubs erreicht<br />

CDG<br />

hat: Auf den mit konstanter<br />

Kapazität operierenden<br />

Hubs (Lon-<br />

30<br />

MUC<br />

don Heathrow, Amsterdam,<br />

Frankfurt) hat sich<br />

20<br />

die Umsteige-Effizienz<br />

kaum verbessert, in<br />

Amsterdam hat sie sich<br />

sogar verschlechtert.<br />

10<br />

2002 2003 2004 2005 2006<br />

Jahr<br />

■ In Frankfurt werden<br />

mehr Umsteigepassagiere<br />

pro Flugbewegung<br />

gezählt als an<br />

irgendeinem anderen<br />

Flughafen in Europa, aller-<br />

Abb. 9: Transfer-Effizienz europäischer Hubs<br />

Quelle: airconomy. Für Paris Charles de Gaulle liegen nur Werte für 2006 vor, der<br />

2006er Wert für Madrid ist auf Basis <strong>des</strong> 2007er-Wertes geschätzt.<br />

dings auf stagnierendem Niveau.<br />

■ Low-Cost-Fluggesellschaften vermeiden<br />

Hubs nach Möglichkeit. Das starke Wachstum<br />

der LCC in den vergangenen Jahren<br />

schlägt sich von daher klar in einem starken<br />

Wachstum dezentraler Strecken nieder.<br />

■ Begrenzte Infrastrukturkapazitäten an den<br />

Hubs in Europa erzeugen Ausweichbewegungen<br />

hin zu dezentralen Strecken.<br />

22 An anderen Stellen in diesem Bericht wird standardmäßig eine Juli-Woche aus den Jahren 2002, 2004, 2006 oder 2007 herangezogen.<br />

Aus technischen Gründen wurde für diese Simulation die beschriebene September-Woche ausgewählt. Diese Woche<br />

ist min<strong>des</strong>tens ebenso repräsentativ für das untersuchte Verkehrsgeschehen wie eine Woche im Juli.<br />

23 Anzahl durchschnittlicher Anschlüsse pro Tag Leipzig–Frankfurt in Frankfurt: 21. Vergleichswert für Leipzig–München: durchschnittlich<br />

13, maximal 17 Anschlussmöglichkeiten.<br />

24 Flüge von Frankfurt bzw. München wurden in der Simulation dann gestrichen, wenn mehr als 75% der ursprünglich zufütternden<br />

Sitzkapazität entfallen war. Dies entspricht etwa einem Sitzladefaktor von 65%.<br />

25 Wird in der Simulation zunächst auf kleineres Gerät getauscht bevor schließlich gestrichen wird, führt dies lediglich zu einer<br />

Verlangsamung der Erosion, nicht zu einem anderen Endergebnis.Das gleiche gilt, wenn mit milderen Schwellen zum Streichen<br />

gearbeitet wird, also etwa einer Schwelle von 50% anstatt 75%.

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