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03 - Schriftsysteme _Eisenberg 1996; Exz. Renic_

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<strong>Schriftsysteme</strong><br />

Referat von Iva <strong>Renic</strong><br />

<strong>Eisenberg</strong>, Peter (<strong>1996</strong>): Sprachsystem und Schriftsystem. In: Hartmut Günther/Otto<br />

Ludwig (Hg.): Schrift und Schriftlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch<br />

internationaler Forschung. = Writing and Its Use. 2. Halbbd. Berlin/New York:<br />

de Gruyter. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationsforschung 10.2);<br />

1368-1380.<br />

I. Grundannahmen<br />

Wort als Grundeinheit natürlicher, verschrifteter Sprachen<br />

a) Form: phonologische vs. graphematische Form<br />

b) Funktion: bedeutungsunterscheidend (Phoneme, Silben) vs. bedeutungstragend<br />

(Morpheme, Wortformen)<br />

doppelte Artikulation als konstitutives Organisationsprinzip natürlicher Sprachen<br />

II. Die Grundebene von <strong>Schriftsysteme</strong>n<br />

II.1. Grundtypen von <strong>Schriftsysteme</strong>n<br />

1) Alphabetische Systeme:<br />

o Grundformen mit distinktiver Funktion<br />

o systematischer Bezug zu Phonemen<br />

o Grapheme als graphematische Grundformen (= Schriftzeichen)<br />

2) Silbenschriften:<br />

o Grundformen mit distinktiver Funktion<br />

o systematischer Bezug zu Silben<br />

o Syllabogramme als GF<br />

3) Logographische Systeme:<br />

o Grundformen mit bedeutungstragender Funktion<br />

o nicht zerlegbar in kleinere, distinktive o. bedeutungstragende Segmente<br />

o Logogramme als GF<br />

Ebene der graphematischen Grundformen gilt als Grundebene, Zuweisung auf Basis der<br />

Funktionalität der Gesamtheit, im Gegensatz zu:<br />

II.2. Mögliche Funktion einzelner Elemente<br />

1) Funktion auf höheren Ebenen:<br />

o Grapheme als Syllabogramme o. Logograme<br />

o Syllabogramme als Logogramme<br />

2) Funktion auf niedrigeren Ebenen:<br />

o Logogramme als Syllabogramme (Rebusprinzip)<br />

o Übergänge zur graphematischen Ebene<br />

Katarina Klein PS Phonem-Graphem-Korrespondenz (WS 20<strong>03</strong>/04) 1/2


III. Mischsysteme<br />

III.1. Mischung graphematischer Grundformen<br />

o Logogramme in alphabetischen Systemen: arabische Zahlen, §, %, &, etc.<br />

o Japanisch, zwei Grundebenen: logographisch Hanji (chinesische Zeichen) u.<br />

syllabographisch Kana (japanische Formen)<br />

III.2. Mischung des Ebenenbezugs bei Alphabetsprachen<br />

o Tiefe eines Systems definiert durch den Ebenenbezug<br />

o Flache Systeme: möglichst regelmäßige Phonem-Graphem-Korrespondenz, z.B.<br />

Finnisch, Spanisch<br />

o Tiefe Systeme: Bezug zu Phonemen, Morphemen, Silben, Wortformen<br />

Katarina Klein PS Phonem-Graphem-Korrespondenz (WS 20<strong>03</strong>/04) 2/2

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