S - Naturhistorisches Museum Bern
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NATURHISTORISCHES MUSEUM<br />
DER BURGERGEMEINDE BERN<br />
BERNASTR. 15 CH–3005 BERN<br />
TELEFON 031 350 72 70<br />
Das Skelettmaterial (auch als „Aebi-Sammlung“<br />
bezeichnet) ist die grösste zoologischsystematische<br />
Skelettsammlung der Schweiz<br />
und fast 150 Jahre alt. Das Anatomische Institut<br />
der Universität <strong>Bern</strong> hat sie dem Naturhistorischen<br />
<strong>Museum</strong> der Burgergemeinde <strong>Bern</strong><br />
im Jahr 2002 als Dauerleihgabe übergeben.<br />
Zahlen zur Ausstellung<br />
370 m2 Ausstellungsfläche<br />
620‘000.-- Fr. Kosten<br />
1‘700.-- Fr. pro m2 rund 300 Tierskelette<br />
(ausgestellt: 238 Skelette)<br />
518 Einzelknochen<br />
(ausgestellt: 96 Einzelschädel)<br />
3‘500 Std. Aufwand für notwendigste<br />
Restaurierung der Skelett-<br />
Sammlung (Nach den Grundsätzen<br />
der Restaurierung wäre<br />
das 6-Fache – ca. 10 Jahre –<br />
nötig gewesen.)<br />
6‘000 Std. für Präparation und Neu-<br />
Ausstellung des Finnwal-Skeletts<br />
Gedanken zur Dauerausstellung<br />
Die SKELETT–Ausstellung hat mindestens<br />
zwei didaktische Ansätze:<br />
Sie kann sein…<br />
– Ausgangspunkt verschiedener<br />
Betrachtungen, Auslöser und Motivation<br />
zum Thema: z.B.<br />
Verwandtschaften, Ordnungen,<br />
Systematik entdecken<br />
Analogien und Homologien aufzeigen<br />
Anpassungen an Lebensweise und<br />
Lebensraum beobachten<br />
Phänomene bestaunen<br />
– Ziel oder Abschluss des Unterrichts: z.B.<br />
Veranschaulichung und Illustration<br />
Vertiefung und Erläuterung zoologischer<br />
Fakten wie<br />
- vielfältige Knochen<br />
- Bauweise<br />
- Funktionalitäten<br />
- Anpassungen<br />
- Phänomene<br />
Bestaunen der Vielfalt (Grösse, Formen)<br />
Gedanken<br />
und Zahlen S 1<br />
SKELETTE – Die grosse Knochenschau im Naturhistorischen <strong>Museum</strong><br />
Die SKELETT–Ausstellung ist eine ästhetische<br />
und keine museumspädagogische<br />
Ausstellung.<br />
Didaktische Elemente sind bloss:<br />
– Vitrine 5 mit Beispielen der Klassen der<br />
Wirbeltiersystematik,<br />
– verschiedene Einzelknochen zum Befühlen<br />
und Bestimmen (Mittelvitrine im Eingangsbereich<br />
der Ausstellung),<br />
– 13 Skelette, deren Extremitäten mit<br />
farbigen Stecknadeln markiert sind.<br />
Aus diesem Grund ist eine umfangreiche<br />
Mappe mit Informationen, Arbeitsvorschlägen<br />
und Arbeitsblättern erhältlich (Fr. 10.--).<br />
Ausserdem stehen zwei SKELETT-MOBILE<br />
mit vielfältigem didaktischem Material auf<br />
Reservation zur Verfügung.<br />
Gelegentlich werden Einführungskurse für<br />
Lehrkräfte angeboten.<br />
Knochen – beinhart und quicklebendig<br />
Knochen – kein anderer Stoff ist gleichzeitig<br />
so fest und so elastisch.<br />
Knochen – alles andere als tot.<br />
Knochen, für uns eigentlich ein Symbol für Tod<br />
und Verderben, sind sehr lebendige Gewebe,<br />
die sich ständig neu aufbauen, abbauen,<br />
anpassen und verändern. Gut sichtbar wird dies<br />
bei einem Bruch: Innert weniger Wochen kann<br />
sich ein Knochen aus sich selbst heraus<br />
reparieren.<br />
Das Skelett<br />
- ist das Gerüst der Wirbeltiere<br />
- besteht aus vielen verschiedenen Knochen<br />
- stützt<br />
- schützt<br />
- ist/hält beweglich<br />
- ist an die Lebensweise angepasst<br />
- verrät viel über die Lebensweise der<br />
Wirbeltiere<br />
- zeigt Verwandtschaften auf<br />
- lässt Entwicklungen erkennen:<br />
– innerhalb eines Lebens<br />
– innerhalb der Evolution<br />
- gibt einen Eindruck über die Vielfalt der<br />
Wirbeltiere und des Lebens schlechthin<br />
Der Schädel verrät mehr über ein Wirbeltier als<br />
jeder andere Körperteil. Gewicht, Grösse und<br />
Form zeigen, wie es sich ernährte, roch, sah und<br />
hörte und vielleicht auch wie intelligent es war.<br />
Der Schädel ist ein Ausdruck der Lebensweise.<br />
DS/mpk 05/06