„Haie – gejagte Jäger“ - Naturmuseum St.Gallen
„Haie – gejagte Jäger“ - Naturmuseum St.Gallen
„Haie – gejagte Jäger“ - Naturmuseum St.Gallen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4. Morphologie (Helltürkis)<br />
Hai ist nicht gleich Hai, doch Kiemenspalten haben sie alle. Haie haben sich in 400<br />
Millionen Jahren perfekt an das Leben im Meer angepasst und fast alle Meeresregionen<br />
besiedelt. Es gibt bodenlebende, freischwimmende, Küsten-, Hoch- und Tiefseeformen.<br />
Ihr Nahrungsspektrum reicht von Plankton über Muscheln und Weichtiere bis hin zu<br />
Fischen, Vögeln und Meeressäugern. Alle diese Spezialisierungen bedingen spezifische<br />
anatomische Anpassungen und entsprechend unterschiedlich ist das Äussere der Haie.<br />
Das sicherste Merkmal jedoch, an dem ein Hai als solcher erkannt werden kann, sind die<br />
5 -7 Kiemenspalten.<br />
Äussere Körpermerkmale eines Haies:<br />
Haizähne sind hart wie <strong>St</strong>ahl, sehr scharf und wie Sägeblätter gezähnelt. Im Anlauf reisst<br />
der Hai sein Maul weit auf, zieht den Oberkiefer nach oben und klappt ihn dann nach<br />
vorne. Der Oberkiefer ist bei den Haien nicht mit dem Schädel fest verbunden. Somit<br />
befindet sich das Gebiss nun ganz vorne und nicht mehr an der Kopfunterseite. Die<br />
Augen werden in die Augenhöhlen hinein gedreht, damit sie nicht verletzt werden. Der<br />
Hai beisst mit einem Druck von 3t pro cm 2 zu und schüttelt sein Opfer. Mit seinen<br />
stahlharten Zähnen durchtrennt der Hai sogar Knochen. Die Zähne sind daher grossem<br />
Verschleiss ausgesetzt. Da die Zähne jedoch nicht im Kiefer festgewachsen sind, sondern<br />
nur in einer zähledrigen Membran, kennt der Hai keine Zahnschmerzen und kann<br />
verlorene, abgebrochene oder beschädigte Zähne binnen weniger <strong>St</strong>unden durch neue<br />
ersetzen. Das Gebiss des Haies nennt man Revolvergebiss. Denn hinter jeder Zahnreihe<br />
wachsen in einer Zahnbildungsgrube gleich mehrere neue Zahnreihen nach. Meist sind<br />
sie noch nach hinten geklappt und liegen am Kiefer an. Einige Haiarten setzen gleich<br />
mehrere Zahnreihen ein.<br />
Den Antrieb beim Schwimmen besorgt alleine die Schwanzflosse durch schnelles hin- und<br />
herschlagen. Gleichzeitig übernimmt die Schwanzflosse auch noch die Seitensteuerung.<br />
Die Brustflossen dienen der Höhen- und Quersteuerung. Die dreieckige Rückenflosse<br />
dient, wie das Schwert beim Segelboot, zur <strong>St</strong>abilisierung. Somit dienen die Rücken-(und<br />
After-)flosse der Vermeidung des Schlingerns und sorgen für eine stabile Schwimmlage.<br />
Die Bauchflossen dienen auch als Bremse.