„Haie – gejagte Jäger“ - Naturmuseum St.Gallen
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wenn er ein grosses Beutetier zersägt. Verfehlt das seine Wirkung, folgt schnelles<br />
Kopfschütteln mit gefletschten Zähnen, das sog. Sägen ins Leere. Nützt auch dies nichts,<br />
wird das äusserste Machtmittel eingesetzt: das Hautschlitzen. Im Schnellstart wird der<br />
Gegner angegriffen und einmal in der Kopfregion aufgeschlitzt. Der „Schmiss“, so wird<br />
diese kleine Schlitz genannt blutet meist nicht und der Gegner verlässt fluchtartig den<br />
Ort. Ausströmendes Blut würde bedeuten, dass er kurz darauf zerrissen wird.<br />
Viele Haiarten springen aus dem Wasser, wobei die Sprünge nicht mit denjenigen der<br />
Wale und Delphine zu verwechseln sind. Auch die Weissen Haie springen nicht im<br />
eigentlichen Sinn, sondern sie verlassen bei der Jagd nach Beute an der Oberfläche<br />
ungebremst das Wasser. Wenn die Beute nicht essbar ist, wird sie oft vor dem<br />
wiedereintauchen losgelassen und zeigt schwache Gebissabdrücke.<br />
9. Touch & Feel (Hellblau)<br />
Die Haihaut ist mit kleinen, sehr stabilen, zahnähnlichen Fortsätzen, den<br />
Plakoidschuppen, besetzt. Sie haben den gleichen Ursprung wie die Schuppen der<br />
Knochenfische. Im Unterschied zu Schuppen haben sie einen Schmelzüberzug und sind<br />
dadurch wie Zähne aufgebaut. Die Plakoidschuppen dienen zum Schutz und erleichtern<br />
durch ihre speziellen <strong>St</strong>römungseigenschaften das Schwimmen. Ausgefallene<br />
Plakoidschuppen wachsen, wie Haizähne, wieder nach.<br />
An der zugehörigen Tast-<strong>St</strong>ation können verschieden natürliche und künstliche Haihäute<br />
und zum Vergleich Schmirgelpapier gefühlt werden.<br />
10. Hai und Mensch (Rot)<br />
Ereignet sich irgendwo auf unserem Planeten ein tödlicher Unfall mit einem Hai, rast die<br />
Nachricht mit Internetgeschwindigkeit um die Welt. Berichte über den Unfall kommen<br />
weltweit in den Nachrichten und die Meinungen diverser Experten werden eingeholt.<br />
Alleine in den USA und Kanada sterben jährlich etwa 40 Menschen bei Unfällen mit<br />
Schweinen, wesentlich mehr als weltweit bei Haiunfällen. Haben Sie jemals von so einem<br />
Unfall gehört? Fakt ist: Haiunfälle beim Wassersport oder Baden passieren extrem selten.<br />
Im langjährigen Durchschnitt ereignen sich nur ca. 54 solche Unfälle mit Haien pro Jahr.<br />
Einige sinnvolle und weniger sinnvolle Vergleiche zu Hai Unfällen (www.hai.ch):<br />
Die Wahrscheinlichkeit für einen Haiunfall ist wesentlich kleiner als die für einen<br />
6er im Lotto.<br />
Zwischen 1959 und 2003 wurden allein in den Küstenstaaten der USA 1'857<br />
Menschen von Blitzen getötet. Im selben Zeitraum gab es 740 Hai-Unfälle, von<br />
denen 22 tödlich endeten.<br />
Es werden wesentlich mehr Menschen von Kokosnüssen erschlagen, als weltweit<br />
von Haien gebissen.<br />
Allein in New York werden jährlich 10 mal mehr Menschen von Menschen gebissen<br />
als weltweit von Haien.<br />
Es kommt selten zu Haiunfällen, da für die meisten Haie der Mensch ein unbekanntes<br />
Lebewesen, dem sie sich in der Regel nur sehr vorsichtig nähern. Der Mensch ist wegen<br />
seiner Körpergrösse nur für sehr wenige Haiarten eine potentielle Beute.<br />
Nur wenige Haiunfälle enden tödlich, da Menschen nicht in das Beuteschema der Haie<br />
passen. Bei einem Zusammentreffen untersuchen die Haie erst, ob der Mensch auch