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FisCHe Sonderausstellung am Naturmuseum St. Gallen vom 3.11 ...

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<strong>FisCHe</strong><br />

<strong>Sonderausstellung</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> <strong>vom</strong><br />

<strong>3.11</strong>.2012 bis 3.3.2013<br />

Wegleitung für Lehrpersonen<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 1


Inhaltsverzeichnis<br />

Angebote im <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> S. 3<br />

Allgemeine Informationen zur <strong>Sonderausstellung</strong> S. 4<br />

Inhalt der Ausstellung S. 5 – 8<br />

Medienliste S. 9 – 10<br />

Ideen rund um den Ausstellungsbesuch S. 11 – 12<br />

Bastelideen S. 13<br />

Fischgeschichte S. 14<br />

Fischpfad durch die Dauerausstellung S. 15<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern S. 16 - 17<br />

Arbeitsblätter S. 18 – 31<br />

Hintergrundinformationen: Körperbau, Lebensweise und Lebensräume der<br />

Fische<br />

Bemerkung zu den vorliegenden Unterlagen<br />

S. 32 - 37<br />

Zur <strong>Sonderausstellung</strong> liegt ein farbiges Begleitheft vor, das an der Museumskasse für Fr. 16.—<br />

bezogen werden kann. Nebst den Ausstellungsinhalten in Wort und Bild enthält diese viel<br />

Material für Lehrpersonen. Diese ergänzend, bieten die vorliegenden Unterlagen eine Übersicht<br />

über die <strong>Sonderausstellung</strong> mit zusätzlichen Anregungen und Informationen zu den Fischen.<br />

Die Arbeitsblätter können mehrheitlich direkt auf dem Fischpfad durch unsere<br />

Dauerausstellung oder in der <strong>Sonderausstellung</strong> gelöst werden.<br />

Impressum<br />

Als Grundlage für diese Unterlagen diente mir das Dossier der Museumspädagoginnen Ursina<br />

Koller, <strong>Naturmuseum</strong> Winterthur und Catherine Schmidt, <strong>Naturmuseum</strong> Thurgau. Einen<br />

Grossteil der Inhalte habe ich direkt daraus übernommen. Vielen Dank!<br />

Die Sachtexte st<strong>am</strong>men hauptsächlich aus «Der wunders<strong>am</strong>e Fisch und seinen Welt»<br />

(S. Haertel-Borer, Fischereiberatungsstelle FIBER, 2009 à herunterzuladen unter<br />

www.fischereiberatung.ch). Weitere Quellen sind an den entsprechenden <strong>St</strong>ellen aufgeführt.<br />

Es ist ausdrücklich erlaubt, die Unterlagen für die eigene Klasse zu kopieren.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, November 2012; Regula Frei<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 2


Angebote im <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Schule im Museum<br />

Mi 7. November 2012, 14 –16 Uhr Einführung für Lehrpersonen, mit Anmeldung<br />

Interaktive Führungen für alle Klassenstufen mit viel Anschauungsmaterial: bildung@naturmuseumsg.ch<br />

Fischpfad durch die Dauerausstellung<br />

Exkursion<br />

Sa 26. Januar 2013, 10 –12 Uhr Besuch der Fischbrutanlage Rorschach; mit Anmeldung<br />

Kindernachmittage für Kinder ab 6 Jahren, 14 –16 Uhr, Kosten 8 CHF, mit Anmeldung<br />

Mi 21. November 2012 Sind alle Fische stumm?<br />

Mi 20. Februar 2013 Auf zum Fischen im Museum!<br />

F<strong>am</strong>iliensonntage jeweils 10.15 –11.15 Uhr<br />

So 11. November 2012 Abgetaucht! Die Fische unserer Gewässer<br />

So 20. Januar 2013 Ein toller Hecht! F<strong>am</strong>ilienbande bei Fischen<br />

Sonntagsführungen jeweils 10.15 – 11 Uhr<br />

So 16. Dezember 2012 Fische, die unbekannten Bekannten<br />

So 10. Februar 2013 Vom Alet bis zum Zander – Fische in der Schweiz<br />

Mittagstreff jeweils Mittwoch, 12.15 –13 Uhr<br />

Mi 7. November 2012 Zwischen Anglerlatein und Gewässerschutz;<br />

Zu Gast: Christoph Birrer, kantonaler Fischereiaufseher, Wattwil<br />

Mi 5. Dezember 2012 <strong>St</strong>umm wie ein Fisch?<br />

Zu Gast: Roland Kurt, Fischstimmenforscher, Moosseedorf<br />

Mi 9. Januar 2013 Frischer Fisch aus dem Bodensee<br />

Zu Gast: Peter Klingenstein, Berufsfischer <strong>St</strong>einach<br />

Mi 6. Februar 2013 Fische hinter Glas<br />

Zu Gast: Dr. Thomas Jermann, Zoo Basel<br />

Natur <strong>am</strong> Sibni jeweils 19 Uhr<br />

Mi 14. November 2012 Von lebenden Fossilien und modernen Alleskönnern – die Vielfalt<br />

der Fische<br />

Vortrag von Prof. Dr. Patricia Holm, Universität Basel<br />

Mi 12. Dezember 2012 Auf Fischfang im bolivianischen Teil des Amazonas-Beckens<br />

Vortrag von Robert Guggenbühl, Verein Aquaria <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Mi 16. Januar 2013 Felchen und Buntbarsche – Artentstehung im Zeitraffer<br />

Vortrag von Prof. Dr. Ole Seehausen, EAWAG Kastanienbaum<br />

Mi 13. Februar 2013 Bis zum letzten Fisch – Zur Situation in den Weltmeeren<br />

Vortrag von Susanne Hagen und Nina Miglioretto, Verein Fair-<br />

Fisch, Winterthur<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 3


<strong>Sonderausstellung</strong> <strong>FisCHe</strong> im <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Für ein Tauchabenteuer muss es nicht immer die Karibik sein. Die Ausstellung entführt in die<br />

faszinierende Unterwasserwelt unserer Bäche, Flüsse und Seen, wo zahlreiche Fischarten zu<br />

Hause sind. Mit aufwändig gefertigten, lebensnahen Präparaten zeigt die <strong>vom</strong> <strong>Naturmuseum</strong><br />

Solothurn produzierte Ausstellung die Vielfalt der einheimischen Fischfauna, aufgeteilt nach den<br />

verschiedenen Gewässerlebensräumen. Die Ausstellung informiert über Biologie und Lebensweise<br />

der Fische und diskutiert Probleme, mit denen Fische heutzutage in ihren, auch <strong>vom</strong> Menschen<br />

stark beanspruchten Lebensräumen zu kämpfen haben. Wer wissen möchte, ob Fische<br />

wirklich stumm sind oder wie sich ein wandernder Lachs fühlt, findet die Antwort an einer der<br />

vielen Spielstationen. Höhepunkt für alle kleinen Besuchenden ist der schillernde Riesenfisch<br />

mit einer Märchenstation im Bauch.<br />

Die <strong>Sonderausstellung</strong> <strong>FisCHe</strong> ist <strong>vom</strong> 3. November 2012 bis zum 4. März 2013 <strong>am</strong><br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> zu Gast.<br />

Parallel zur FisCH-Ausstellung wird <strong>vom</strong> 3. November 2012 bis zum 5. Mai 2013 die<br />

<strong>Sonderausstellung</strong> Wasserwelten mit Unterwasserfotografien von Michel Roggo gezeigt.<br />

Die eindrücklichen Aufnahmen zeugen nicht nur von der märchenhaften Fülle der Lebensräume<br />

unter Wasser, sondern zeigen auch deren Zerbrechlichkeit und sind eine ideale Ergänzung zur<br />

FisCH-Ausstellung.<br />

Ausstellungselemente<br />

Im Zentrum der umfangreichen Ausstellung stehen die kunstvollen Präparate von über 40 Fischarten,<br />

gruppiert nach den drei Gewässerlebensräumen Bach, Fluss, See.<br />

Sie sind in grossformatigen Vitrinen stimmungsvoll in Szene gesetzt. Hinzu kommen reich<br />

bebilderte Texttafeln. Texte und Legenden in den Vitrinen und auf den Tafeln bieten vielfältige<br />

Informationen zu den drei Lebensräumen und den jeweiligen Fischarten. Weitere Texttafeln bieten<br />

zusätzlich allgemeine Informationen zu den Fischen: zur Biologie, zur Gesetzgebung und zur<br />

speziellen Präparation. Die Ausstellungselemente zu den Lebensräumen Bach, Fluss, See sind in<br />

verschiedenen Blautönen gehalten, die Texttafeln mit den allgemeinen Informationen sind grau<br />

gefärbt. An mehreren Filmstationen gibt es auf kleinen Monitoren kurze Filme zu sehen.<br />

Verschiedene Spielstationen, der begehbare Märchenfisch und eine reichhaltige Bibliothek<br />

ergänzen die Ausstellung.<br />

Zur Übersicht der Ausstellung sind in den vorliegenden Unterlagen die Titel der Vitrinen und<br />

Texttafeln sowie die weiteren Ausstellungselemente aufgeführt. Bei den Vitrinen sind zusätzlich<br />

die N<strong>am</strong>en aller ausgestellten Fisch- und der anderen Tierarten genannt.<br />

Die <strong>Sonderausstellung</strong> wird ergänzt durch fünf Aquarien, in welchen Süsswasserfische aus<br />

Europa, Australien, Asien, Süd<strong>am</strong>erika und Afrika gezeigt werden.<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 4


Inhalt der Ausstellung<br />

Texttafeln Einleitung Ausstellung, Präparation von Fischen<br />

- Einleitung<br />

- Museumsfische<br />

- Spitzenpräparate + ausgezeichnetes Fischpräparat (Schneider)<br />

Texttafeln Biologie der Fische<br />

- Fische sind Wirbeltiere +Fischskelett (Brachsen)<br />

- Das Innenleben der Fische + Fischmodell (Karpfen)<br />

- Paddeln und schlängeln<br />

- Schwerelos schweben<br />

- Der 6. Sinn der Fische<br />

- <strong>St</strong>umm wie ein Fisch?<br />

- Fischregionen und Lebensräume<br />

+ Filmstation (Schwimmen, Atmen, Schweben, Vom Ei zum Fisch (je 2min, Ton über<br />

Kopfhörer)<br />

+ Hörstation mit Fischstimmen (Wels, Zander, Rotauge, Fadenmakrele, Schwarzgrundel,<br />

Eingeweidefisch, Spanischer Grunzer, Umberfisch, Seeskorpion, Grauer Knurrhahn)<br />

Texttafeln neues Fischereigesetz<br />

- Tierschutz auch für Fische<br />

- Das neue Fischereigesetz<br />

- Catch and Release<br />

- Empfinden Fische Schmerz?<br />

zusätzliche Tafeln und Vitrinen<br />

- Wasserland Schweiz<br />

- Fischliebhaber (Graureiher, Purpurreiher, Silberreiher, Gänsesäger, Grosse<br />

Rohrdommel, Haubentaucher)<br />

- Lebende Urahnen: Quastenflosser, Film (stumm)<br />

Spielstationen und weitere Angebote<br />

- Umrisse von Fischen (Puzzlespiel)<br />

- Die grosse Lachsreise (Geschicklichkeitsspiel)<br />

- Binokular- und Lupentisch (Muscheln, Insekten, Krebstiere)<br />

- Märchenfisch De Regebogefisch (7 min, gelber Knopf) /Der Gesang der Wale (8 min,<br />

grüner Knopf)/ De Fischer und sins Frau (14 min, roter Knopf<br />

- Bibliothek: Bücher rund um Fische und Gewässer für Erwachsene und Kinder<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 5


Inhalt der Ausstellung: Gewässerlebensraum Bach<br />

Vitrinen<br />

In einem Bächlein helle …<br />

- Bachforelle<br />

- Bartgrundel/Schmerle<br />

- Elritze<br />

- Groppe<br />

- Bachneunauge<br />

- Dohlenkrebs, <strong>St</strong>einkrebs, Wasser<strong>am</strong>sel, Wasserspitzmaus, verschiedene Insekten,<br />

Köder fürs Fliegenfischen<br />

Freunde aus Amerika<br />

- Bachsaibling<br />

- Regenbogenforelle<br />

- Tigerforelle<br />

- Signalkrebs<br />

+ Filmstation: Eisvogel, Wasser<strong>am</strong>sel, Wasserspitzmaus (je 2 min, stumm)<br />

Texttafeln<br />

- Im Schlaraffenland<br />

- Forellenhochzeit und Kinderstuben<br />

- Wo sind sie geblieben?<br />

- Das grosse Fischsterben<br />

- Abwasser und Kläranlagen<br />

- Verbauungen und Hindernisse<br />

- Renaturierung und Revitalisierung<br />

- Fliegenfischen<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 6


Inhalt der Ausstellung: Gewässerlebensraum Fluss<br />

Vitrinen<br />

Ungezähmte Flüsse<br />

- Äsche<br />

- Dorngrundel/<strong>St</strong>einbeisser<br />

- Gründling/Gressling<br />

- Nase<br />

- Schneider<br />

- <strong>St</strong>römer<br />

Edelkrebs, Flussmuschel, Malermuschel, Eisvogel<br />

Wanderfische<br />

- Lachs<br />

- Aal<br />

- <strong>St</strong>ör<br />

- Flussneunauge<br />

Gestaut, verbaut, begradigt<br />

- Alet<br />

- Barbe<br />

- Flussbarsch/Egli<br />

- Hasel<br />

- Hecht<br />

- Rotauge<br />

- <strong>St</strong>ichling<br />

- K<strong>am</strong>berkrebs, Wandermuschel<br />

+ Filmstation: Lachsfischerei <strong>am</strong> Oberrhein (hist. Aufnahmen) (12 min, stumm)<br />

Texttafeln<br />

- Die geheimnisvolle Reise der Aale<br />

- Kraftwerke und Fischwege<br />

- Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll<br />

- Erholung und Freizeit <strong>am</strong> Fluss<br />

- Angelfischen<br />

+ Filmstation: Schwall und Sunk (Zeitraffer-Aufnahmen) (1 min, stumm)<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 7


Inhalt der Ausstellung: Gewässerlebensraum See<br />

Vitrinen<br />

Zwischen Kraut und Wurzeln<br />

- Bitterling<br />

- Hecht<br />

- Karpfen<br />

- Kaulbarsch<br />

- Moderlieschen<br />

- Moorgrundel<br />

- Schleie<br />

- Grosse Teichmuschel<br />

Versteck im Schilf<br />

- Blicke<br />

- Egli/Flussbarsch<br />

- Hecht<br />

- Rotauge<br />

- Rotfeder<br />

- Grosse Teichmuschel, Flussmuschel, Asiatische Körbchenmuschel, Schilfrohr<br />

Im offenen Wasser<br />

- Felchen («Schweb-» und «Bodenfelchen»)<br />

- Egli/Flussbarsch<br />

- Hasel<br />

- Laube<br />

- Zander<br />

- Flussseeschwalbe<br />

Im tiefen See<br />

- Seeforelle (Männchen im Laich- und im Normalkleid)<br />

- Seesaibling (Männchen und Weibchen im Laichkleid)<br />

Auf dem Seegrund<br />

- Brachsen<br />

- Trüsche<br />

- Wels<br />

Aus fernen Ländern<br />

- Goldfisch<br />

- Sonnenbarsch<br />

- Spiegelkarpfen<br />

- Zander<br />

- Zwerg-/Katzenwels<br />

- junger Wels<br />

- K<strong>am</strong>berkrebs, Asiatische Körbchenmuschel<br />

+ Filmstation: Laichfischfang, Aufzucht und Besatz von: Äsche, Bachforelle, Felchen, Hecht<br />

(je 12 min, Ton über Kopfhörer)<br />

Texttafeln See, Weiher, Tümpel oder Teich / Geburtshilfe für die Fische / Fischer auf dem See<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 8


Medienliste<br />

Sach- und Fachliteratur<br />

<strong>Sonderausstellung</strong> FISCHE Künzler, W., <strong>Naturmuseum</strong> Solothurn, 2009<br />

Die Begleitbroschüre zur Ausstellung: Ausstellungsinhalte (Texte und Bilder), Arbeitsblätter, Lieder, Spiele u.v.m.<br />

Fische der Schweiz Schweizer Vogelschutz SVS – Birdlife Schweiz (Hrsg.), 2009<br />

Broschüre mit knappen, hilfreichen Informationen rund um die Schweizer Fische: Bestimmungsteil mit Fotos und<br />

Kurzbeschreibungen aller Arten, ausserdem Info zu Biologie, Lebensräumen, Bedrohung und Hilfsmassnahmen<br />

Faszinierende Fische – Biologie, Bedeutung, Zukunft Holm, P., Haupt, 2010<br />

Umfangreiches, thematisch vielfältiges und reich bebildertes Buch rund um die Fische<br />

Die Enzyklopädie der Fische Hutchinson, S., National Geographic, 2008<br />

Reich bebildertes, biologisches Nachschlagewerk<br />

Dem Fischrückgang auf der Spur Fischnetz (EAWAG und BUWAL), 2004<br />

Gut lesbarer wissenschaftlicher Bericht zur Bedrohung der Fische in Schweizer Gewässern à kostenlos herunterzuladen<br />

ab www.fischnetz.ch > Menü Publikationen > Schlussberichte > Kurzfassung<br />

Unterrichtsmaterialen, Poster und Filme<br />

Nutzfische in unseren Flüssen und Seen Reihe: Siebert Lehrreiche Malbücher. Eigner, E.,<br />

Parabel, 2006<br />

Ausmalbüchlein<br />

Fische besser kennen Reihe: Differix – Die neue Klassenbibliothek. Villerot, J., Cornelsen, 1998,<br />

Lektüre für Unter- und Mittelstufe<br />

Fische in Schweizer Gewässern <strong>St</strong>äheli, M., in: Thema 1/2005, Kant. Lehrmittelverlag<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, 2005<br />

Schülerheft und Lehrmittelkommentar, Mittelstufe<br />

Fisch Werkstatt Züger, S., Bernet, 2003<br />

31 vielfältige Aufträge und umfangreiche Sachinformationen, Mittelstufe<br />

Rund um den Fisch – Theorie und Praxis Umwelt-Bildungs-Zentrum <strong>St</strong>eiermark (Hrsg.), 2010<br />

Unterrichtsmappe mit Basiswissen, Praxisteil, Arbeitsblättern, Kopiervorlagen, u.v.m., für alle Altersstufen<br />

à zu bestellen bei Umwelt-Bildungs-Zentrum <strong>St</strong>eiermark, Graz (office@ubz-stmk.at), Euro 25.–<br />

Natur auf einen Blick – Süsswasserfische Klett Perthes, 2006<br />

Faltblatt mit Illustrationen und <strong>St</strong>ichworten zu ausgewählten Arten und Grafik der Fischregionen, ab Unterstufe<br />

Die Fische der Schweiz WWF Schweiz u. Schweiz. Fischereiverband SFV (Hrsg.), 2000<br />

Poster mit Fotos aller Schweizer Arten und kleinem Fischlexikon auf der Rückseite<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 9


Fischwelt Schweiz Roggo, M., WWF Schweiz (Hrsg.), WWF Schweiz, 2004. 41 min<br />

Film (Unterwasserwelt, 1 Jahr im Leben der Fische, Galerie: Augen, Flossen, Schuppen, Köpfe, einheimische Arten),<br />

ab Mittelstufe<br />

Die Süsswasserfische Reihe: Tiere der Heimat. Csordas, A., BR, 2004. 15 min<br />

Film (Biologie und Lebensweise der Fische exemplarisch anhand der Rotfeder und des Eglis/Flussbarsches),<br />

Mittelstufe à VHS<br />

Kinderbücher<br />

Der Regenbogenfisch Pfister, M., Nord Süd-Verlag, 1992 (Neuauflage 2007)<br />

Das bekannte Bilderbuch über den Fisch mit den prächtigen Schuppen<br />

Fisch ist Fisch Lionni, L., Beltz & Gelberg, 2006 (Neuauflage 2010)<br />

Bunt illustriertes Bilderbuch, das in einer kurzen Geschichte die Eigenheiten der Fische anspricht<br />

Das neugierige Fischlein Beskow, E., Urachhaus, 2010 (Neuauflage)<br />

Bilderbuch mit längerer Geschichte über die Abenteuer eines Fisches, der von einem Buben aus dem Teich gefischt wird<br />

Aus dem Leben der Forellen Fischer-Nagel, H. u. A., Kinderbuchverlag, 1991<br />

Informatives Sachbilderbuch mit guten Fotos<br />

Die Fisch-Uhr – Mit Fischen und Wasserpflanzen durch das Jahr Ritter, J. u. S. Schmitz,<br />

Ellermann, 1986<br />

Informatives Sachbilderbuch mit schönen Illustrationen<br />

Süsswasserfische Reihe: Ensslins kleine Naturführer. Louisy, P., Ensslin, 2006<br />

Reich illustriertes Bestimmungsbüchlein für Kinder, mit Info zu Lebensräumen und -weise der Fische<br />

Fische – Die geheimnisvolle Welt der Süss- und Salzwasserfische Reihe: Sehen, <strong>St</strong>aunen,<br />

Wissen. Parker, S., Gerstenberg, 1998 (Neuauflage 2011 in Reihe Memo – Wissen entdecken)<br />

Kindersachbuch, thematisch vielfältig und reich illustriert<br />

Fische Reihe: Was ist was. Fischer, T. u. M. Wieczorek, Tessloff, 2010<br />

Sachbuch für ältere Kinder mit vertiefter Information zu Biologie und Lebensweise<br />

Nützliche Links<br />

www.bafu.admin.ch > Menü Themen > Tiere von A–Z > Fische und Krebse<br />

Diverse Info zu einheimischen Fischen, mit einer Tabelle aller Arten zum Herunterladen<br />

www.schule-bw.de/unterricht/faecher/biologie/material/tier/fisch/<br />

7-stündige Unterrichtseinheit zu den Fischen für die Unterstufe, mit Arbeitsmaterialien zum Herunterladen<br />

www.br-online.de/bildung/databrd/fisch1.htm<br />

Unterrichtsmaterial zum Film «Die Süsswasserfische» (sh. Unterrichtsmaterialien)<br />

www.befreit-unserer-fluesse.ch<br />

Didaktische Plattform von Pro Natura rund um Fliessgewässer und ihre BewohnerInnen<br />

www.naturmuseum-so.ch > Menü WebMagazin, Aktualitäten > Orig<strong>am</strong>i-Fisch<br />

Vorlage und Anleitung für einen Falt-Fisch<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 10


Ideen rund um den Ausstellungsbesuch<br />

Brainstorming zu den Fischen<br />

Den meisten Menschen sind Fische fremd – sie leben in einer anderen Welt, der Wasserwelt,<br />

in der wir nur flüchtige Gäste sind.<br />

In der Klasse Anknüpfungspunkte zu den Fischen suchen: Wo begegnen die SchülerInnen<br />

ihnen: im Fischstäbchen oder ganz auf dem Teller, im Aquarium, in den Ferien <strong>am</strong> Meer, auf<br />

dem Bildschirmschoner, beim Hobby Fischen, ...?<br />

Anschliessend die SchülerInnen in Gruppen ihr Wissen zu den Fischen zus<strong>am</strong>mentragen<br />

lassen: Wie sehen Fische aus? Was sind ihre Eigenheiten? Sind alle Tiere mit Fischen in<br />

N<strong>am</strong>en wirklich Fische (Walfisch, Tintenfisch, ...)? Wie leben Fische? Wie atmen sie, was<br />

fressen sie, wie pflanzen sie sich fort? Wo überall leben Fische? Wo leben welche Fische?<br />

Wenn Fragen, die beim Brainstorming auftauchen, notiert werden, kann jedeR der SchülerInnen<br />

in der Folge eine davon zu recherchieren und zu beantworten versuchen.<br />

Portrait eines Fisches<br />

Fisch ist nicht gleich Fisch – in den Schweizer Gewässern schwimmen rund 70 Arten! Zu einer<br />

ausgewählten Fischart tragen die SchülerInnen aus Büchern, aus dem Internet oder auch in der<br />

Ausstellung Informationen zu deren Aussehen, Lebensweise und Lebensraum zus<strong>am</strong>men. Mit<br />

den Rechercheergebnissen gestalten sie ein Plakat zu ihrer Fischart oder halten in der Klasse<br />

einen Vortrag darüber.<br />

Wasserparcours<br />

Fische leben in verschiedenen Gewässerlebensräumen: <strong>vom</strong> kalten Bach mit steinigem Bett bis<br />

zum warmen Weiher mit weichem Grund. Auf dem Wasserparcours können die Kinder diese unter-<br />

schiedlichen Umgebungen unmittelbar wahrnehmen.<br />

In mehreren grossen, niedrigen Plastikbecken verschiedene «Gewässer» einrichten: Dazu<br />

den Boden mit je anderem Material bedecken (z.B. grossen Flusskieseln, Kies, Sand, Laub,<br />

Moos, u.ä.) und Wasser unterschiedlicher Temperatur einfüllen. Die eingerichteten Becken<br />

unmittelbar hintereinander in einer Reihe aufstellen. Barfuss und mit verbundenen Augen<br />

können die Kinder die verschiedenen «Gewässer» durchwaten, geführt von einer sehenden<br />

Begleitung.<br />

Exkursion an ein Gewässer, Besuch einer Fisch-Brutanlage<br />

Die SchülerInnen lernen ein Gewässer in der eigenen Umgebung kennen und schauen es<br />

genauer an: Was für ein Lebensraum ist es? Ist es ein natürliches Gewässer oder ist es ver-<br />

baut? Welche Fischarten erwarten die SchülerInnen darin? In den wärmeren Monaten können<br />

vielleicht auch Fische beobachtet werden.<br />

In der Fischbrutanlage in Rorschach werden Jungfische für den Besatz der <strong>St</strong>. Galler Gewässer<br />

herangezogen. In den Wintermonaten ist hier viel los.<br />

Im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> sind vier voll<strong>am</strong>tliche kantonale Fischereiaufseher für alle Belange<br />

zuständig, welche Fische im Feld betreffen. Jedem ist ein Aufsichtskreis zugeordnet.<br />

Mailadressen und Telefonnummern der Fischereiaufseher finden sich unter:<br />

http://www.anjf.sg.ch/home/Portrait/fischereiaufsicht/kontakt_fischereiaufsicht.html<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 11


Wie kommt die Luft zum Fisch? Versuch zur Luft im Wasser<br />

Fische brauchen genau wie die Landtiere Luft, bzw. Sauerstoff zum Leben. Sauerstoff ist wie alle Gase im Wasser<br />

löslich. Deshalb gibt es auch im Wasser die lebensnotwendige Atemluft, die die Fische mit Hilfe der Kiemen atmen.<br />

Der Versuch beruht auf der Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit: Je kälter das Wasser, desto mehr Gas löst sich<br />

darin. Bei Erwärmung tritt ein Teil des Gases aus. Abgekochtes Wasser enthält gar keine Gase mehr.<br />

Ein hohes, sauberes Glasgefäss mit kaltem Leitungswasser füllen. Das Glas bei Zimmertemperatur<br />

stehen lassen oder auf einer Kochplatte leicht erhitzen. Mit der Zeit bilden sich an der Glas-<br />

wand Luftbläschen. Es ist die Luft, die zuvor im Wasser gelöst war.<br />

Weshalb geht ein Fisch nicht unter? Versuch zur Schwimmblase<br />

Die meisten Fische besitzen eine Schwimmblase. D<strong>am</strong>it können sie im Wasser schweben ohne abzusinken – sie<br />

müssen dafür keine Flosse rühren. Die Schwimmblase ähnelt einem Ballon. Sie ist mit Gas gefüllt und verleiht dem<br />

Fisch den zum Schweben nötigen Auftrieb – gerade etwa so, wie uns ein Schwimmring über Wasser hält.<br />

Material: Wasserbecken (= Gewässer), Erlenmeyerkolben oder kleine Glasflasche (= Fischkörper), Luftballon<br />

(= Schwimmblase), kurzes <strong>St</strong>ück Plastikschlauch (Durchmesser ca. 1 cm) oder Röhrli, starkes Textilklebeband<br />

Vorbereitungen: Den Luftballon mit dem Klebeband luftdicht an einem Ende des Schlauchs<br />

befestigen und in den Kolben einführen. Den Kolben so in das Wasserbecken tauchen, dass es<br />

ganz mit Wasser gefüllt ist, dabei das offene Ende des Schlauchs über der Wasseroberfläche<br />

halten.<br />

Durchführung: Durch den Schlauch Luft in den Ballon blasen – der Kolben steigt nach oben.<br />

Luft ablassen – der Kolben sinkt wieder. Durch Pröbeln kann die richtige Luftmenge gefunden<br />

werden, um den Kolben zum Schweben zu bringen.<br />

Präparation eines Fisches<br />

Um die äusseren Merkmale der Fische sowie seine inneren Organe detailliert anzuschauen,<br />

können ältere SchülerInnen einen Fisch präparieren.<br />

Bei der Präparation können anfänglich Berührungsängste auftreten. Dabei ermöglicht die eigen-<br />

händige Untersuchung des echten Tiers eigene, spannende Entdeckungen und faszinierende<br />

Einblicke in den Körper eines Lebewesens. Wichtig sind eine gründliche Einführung und eine<br />

genaue Anleitung der Präparation.<br />

(In vielen Lehrmitteln wie auch im Internet finden sich Anleitungen zur Präparation, z.B. in:<br />

Rund um den Fisch – Theorie und Praxis oder unter:<br />

www.suz-mitte.de/naturforscher/forscher_fischpraeparation.htm.<br />

Ganze frische Fische können bei Berufsfischern bezogen werden, Adressen unter:<br />

www.schweizerfisch.ch/bodensee.html)<br />

10 Fragen<br />

Am Ende des Ausstellungsbesuchs macht die Lehrperson 10 Aussagen über Fische, welche<br />

alle Schülerinnen und Schüler mit dem Daumen nach oben (für wahr) oder nach unten (für<br />

falsch) gleichzeitig beantworten (siehe Arbeitsblatt Wahr oder falsch?).<br />

Die Schülerinnen und Schüler und Schüler denken sich selber wahre oder falsche Aussagen<br />

aus, welche sie dann der Klasse vorstellen.<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 12


Bastelideen<br />

Schwimmende Plastilinfische Quelle: www.kidsweb.de (hier gibts auch Fotos dazu)<br />

Material: Plastilin, <strong>St</strong>yropor, Wasserbecken<br />

Die Kunst bei dieser Bastelei ist, den Plastilinfisch zum Schwimmen zu bringen – dazu braucht<br />

es das <strong>St</strong>yropor und etwas Pröbelei. Physik ganz spielerisch ...<br />

Aus Plastilin eine flache Platte formen. Diese um ein <strong>St</strong>ück <strong>St</strong>yropor schlagen, die Oberfläche<br />

glatt streichen. Diese Grundform mit mehr Plastilin zu einem Fischkörper s<strong>am</strong>t Flossen ergän-<br />

zen. Dabei darauf achten, dass der Fisch auf beiden Seiten gleich schwer ist und die Flossen<br />

nach aussen zur Seite zeigen. In einem Wasserbecken ausprobieren, ob der Fisch schwimmt.<br />

Geht er unter, dann ist zu viel Plastilin <strong>am</strong> Fisch oder zu wenig <strong>St</strong>yropor im Fisch. Mit Pröbeln<br />

den Fisch ins Gleichgewicht bringen. Die Fische können anschliessend in ein «Aquarium»<br />

gesetzt werden.<br />

Glitzernde Papierfische<br />

Material: dickes, farbiges Papier, farbige Alufolien von Schöggeli – zerknüllt, Glasperlen, Pailetten, Glitter, Linsen,<br />

Reis u.ä., Wackelaugen, Schere, Leim<br />

Aus dem Kopf oder mit Hilfe einer Vorlage den Umriss eines Fisches auf dickes, farbiges Papier<br />

zeichnen und ausschneiden. Dem Fisch mit den verschiedenen Materialien ein buntes<br />

Schuppenkleid kleben. Die Fische können schliesslich alle im Schulzimmer aufgehängt werden.<br />

Ballonfische<br />

Material: Ballon, Zeitungspapier in kleine <strong>St</strong>ücke gerissen, Kleister, Wasserbeckeli, dickes Papier, Schere, Wasser-<br />

farben<br />

Den Ballon aufblasen, das Zeitungspapier in kleine <strong>St</strong>ücke reissen. 3 bis 4 Lagen Papier um den<br />

Ballon kleistern. Aus dickem Papier Flossen ausschneiden und an passenden <strong>St</strong>ellen auf den<br />

Papierballon kleistern. Den Papierballon während 2 bis 3 Tagen austrocknen lassen. Dann<br />

kann der Ballonfisch mit Wasserfarben bunt angemalt werden. Die Fische können schliesslich<br />

alle im Schulzimmer aufgehängt werden.<br />

Aquarium im Schuhkarton<br />

Material: Schuhkarton, Sand, Kies, kleine <strong>St</strong>eine, dickes, farbiges Papier, Wasserfarben, Farbstifte, Leim, Nadel, Faden<br />

Den unteren Teil eines Schuhkartons mit der offenen Fläche nach vorne aufstellen. Die Innen-<br />

seite mit Wasserfarbe blau anmalen. Aus farbigem Papier Wasserpflanzen und Fische aus-<br />

schneiden. Den Fischen mit Farbstift Auge und ein Schuppenmuster zeichnen. Die Wasserpflanzen<br />

auf die Rückenwand des Aquariums und – <strong>am</strong> unteren Ende umgeknickt – an den<br />

Boden des Aquariums kleben. Diesen rund um die Pflanzen mit Sand, Kies oder <strong>St</strong>einen be-<br />

kleben. Die Fische mit Hilfe von Nadel und Faden an der Decke aufhängen, so dass sie frei<br />

durchs Aquarium «schwimmen».<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 13


Fischgeschichte<br />

Fisch Emils Suche nach dem Wasser<br />

Es war einmal ein kleiner Fisch. Eine Elritze n<strong>am</strong>ens Emil. Emil hatte von irgendwo her gehört,<br />

dass Fische zum Leben Wasser brauchen. Da er aber noch nie Wasser gesehen hatte, wollte<br />

er aufbrechen und das Wasser suchen.<br />

So schw<strong>am</strong>m Emil zu seinem Freund Karl, der Kaulquappe. «Was suchst Du?», fragte ihn Karl.<br />

«Wasser!» antwortete Emil. «Wasser», sagte Karl, «gibt es hier nicht. Hier gibt es <strong>St</strong>eine und<br />

ein paar Algen, aber Wasser habe ich hier mein Lebtag noch nicht gesehen. Du musst zu<br />

Albert, dem Aal gehen. Er ist viel herumgekommen, und der weiss sicher, wo es Wasser gibt.»<br />

So machte sich der kleine Fisch Emil auf und schw<strong>am</strong>m vorbei an grossen <strong>St</strong>einen, über bunte<br />

Kiesel und durch Schlingpflanzen bis er zur Höhle von Albert, dem Aal k<strong>am</strong>. Emil stiess mit<br />

seiner Schnauze zweimal gegen den Eingang der Höhle. Da schob sich ein kleiner Kopf mit<br />

zwei blitzenden Augen hervor und fragte: «Was suchst du?» «Guten Tag, Albert», antwortete<br />

Emil. «Ich bin schon lange unterwegs und suche das Wasser! Kannst du es mir zeigen?»<br />

«Das Wasser ist vor dir», antwortete ihm Albert. «Aber vor mir bist doch du!» widersprach Emil,<br />

und er schaute noch ein bisschen nach rechts und nach links. Aber ausser dem Eingang der<br />

Höhle und ein paar Muscheln konnte er nichts entdecken. «Das Wasser ist hinter dir», sagte<br />

Albert. Und als sich Emil umdrehte, sah er nichts als einen Schwarm junger Flussbarsche, der<br />

vorbei zog. «Ich verstehe dich nicht», sagte Emil verzweifelt, «du willst dich wohl über mich<br />

lustig machen.» «Du bist noch sehr jung», sagte Albert gutmütig, «wenn du Wasser sehen<br />

willst, musst du zum grossen Seeschloss schwimmen. Dort wirst du den alten Wels Wendolin<br />

treffen. Aber pass auf, es ist gefährlich!»<br />

Nun machte sich der kleiner Fisch Emil auf, um den grossen See zu suchen und Wendolin, den<br />

Wels um Rat zu fragen. Sieben Tage und sieben Nächte schw<strong>am</strong>m er über flache Kiesbänke,<br />

vorbei an kleinen Sandbänken und durch Wälder von Schilf bis er in den tiefen See k<strong>am</strong>, wo er<br />

weit unten das riesige, grün bewachsene Schloss entdeckte. Die Pforte stand auf, und Emil<br />

schw<strong>am</strong>m hindurch. Da sah er ein grosses, dunkles Ungetüm mit einem Maul so gross wie ein<br />

Scheunentor und langen Fäden rund herum. Er erschreckte und wollte schon zurück, doch das<br />

Ungetüm hatte ihn bereits gesehen. «Du bist Emil, der kleine Fisch, der das Wasser sucht? Ich<br />

habe schon auf dich gewartet.» «Und wer bist du?», fragte Emil vorsichtig. «Ich bin Wendolin,<br />

der Wels. Leg dich auf meinen Rücken. Ich werde dir zeigen, wo das Wasser ist und wie die<br />

Fische es brauchen!» Und darauf begann Wendolin in die Höhe zu schwimmen und immer<br />

höher und immer schneller, so dass es Emil auf dessen Rücken ganz schwindlig wurde.<br />

Schliesslich erreichte der Wels die Oberfläche des Sees und sein Rücken ragte wie eine Insel<br />

aus dem Wasser. So blieb er liegen und rührte sich nicht. Dem kleinen Fisch schien der Kopf<br />

zu zerspringen. Er zappelte auf dem Rücken des Wels’, und es war ihm, als müsste er in der<br />

Sonne braten und sterben. «Oh, wenn ich doch im Wasser geblieben wäre!» zuckte es ihm<br />

durch den Kopf – und dann konnte er sich an nichts mehr erinnern.<br />

Als er wieder aufwachte, lag er auf dem Grund des Sees im grossen Schloss neben dem Wels<br />

Wendolin. «Na, weisst du jetzt, wo das Wasser ist, das die Fische so notwendig zum Leben<br />

brauchen?», fragte ihn Wendolin und zwinkerte mit seinen kleinen Augen. «Das Wasser, das<br />

ich so lange gesucht habe, hat mich immer umgeben», sagte Emil etwas verschämt. «Jetzt<br />

schwimm zurück», sagte Wendolin, «es war dir so selbstverständlich, dass du es hast suchen<br />

müssen!»<br />

Quelle: www.ukaachen.de (verändert)<br />

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Fischpfad durch das <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

<strong>St</strong>ation Objekt Aktivität<br />

„Im Bodensee zu Hause“ Bodenseeaquarium Beobachtung der Fortbewegung,<br />

Einsatz verschiedener Flossen,<br />

„Heimische Vielfalt“ Vitrine mit heimischen<br />

Fischen<br />

Atembewegungen, Benennen<br />

verschiedener Arten<br />

Lieblingsfisch auswählen, Welcher<br />

Fisch gefällt euch gar nicht, warum?<br />

Rätseln: „Ich sehe einen Fisch, der<br />

ist /hat..“<br />

„Ein gehörnter Exot“ Vierhornkofferfisch, Igelfisch Zus<strong>am</strong>men mit Nilkrokodil älteste<br />

Präparate des Museums. Was ist<br />

anders als bei heutigen Präparaten?<br />

Augen heute aus Glas, beim<br />

Nilkrokodil aus Holz<br />

„Ein Reptil taucht unter“ Fischsaurier Fischsaurierskelett mit Fischskelett<br />

vergleichen, Unterschiede /<br />

Gemeins<strong>am</strong>keiten?<br />

„Kleiner giftiger Fischjäger“ Wasserspitzmaus Andere Fischfresser in<br />

Lebensraumvitrinen suchen, va. in<br />

Vitrine Fliessgewässer und See<br />

„Ein pelziger Fisch?“ Biber Biberpräparat mit Zähnen, Fell, Kelle<br />

genau betrachten<br />

„Fischer ohne Patent“ Fischreiher, Kormoran<br />

(Weibchen und Männchen),<br />

Fischotter<br />

Welcher Fischräuber ist ein<br />

Säugetier, welches sind Vögel? Mit<br />

welchen „Werkzeugen“ fangen sie<br />

Fische? Krallen, Schnäbel<br />

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Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

A1: im Aquarium sind (von oben nach unten): Gründling, Rotfeder, Spiegelkarpfen und<br />

Sonnenbarsch // nicht im Aquarium sind (von oben nach unten): Flunder, Neunauge<br />

A2: Fischn<strong>am</strong>en von oben li nach unten re: Bachforelle; Aesche, Barbe; Egli/ Flussbarsch, Aal,<br />

<strong>St</strong>ichling, Karpfen, Hecht, Wels, Bachneunauge<br />

A3: 1. Gemeins<strong>am</strong>keiten: <strong>St</strong>romlinienförmige Körperform, Flossen, Zähne im Maul /<br />

Unterschiede: Fischsaurier hat: übergrosse Augen, keine Kiemen, Nasenlöcher oben auf dem<br />

Kopf, keine Schuppen<br />

2.<br />

A4: 1. 5 Mitglieder / 2. Gänsesäger / 3. z.B. Fischadler, Eisvogel, Iltis, Graureiher etc.<br />

A5: 1.<br />

2. und 3. Daneben findet sich der Igelfisch, der die <strong>St</strong>acheln an Bauch, Seite und Rücken trägt.<br />

A6: 1. von li nach re: Fischotter, Kormoran, Graureiher, Kormoran, Fischotter<br />

2. Schuppiger Schwanz, Schwimmflossen, schwimmt sehr gut<br />

3. Mittlere <strong>St</strong>ruktur stimmt<br />

4. und 5. Nagezähne zum Pflanzenfressen<br />

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A7 10<br />

A8 1. Teil:<br />

Körperform: Die meisten Fische haben die «Torpedoform»: lang gestreckt und seitlich leicht zus<strong>am</strong>-<br />

mengedrückt (d<strong>am</strong>it bieten die Fische dem Wasser weniger Widerstand und brauchen weniger Kraft<br />

zum Schwimmen).<br />

Flossen: Alle Fische tragen Flossen, wobei Anzahl und Form der Flossen von Fisch zu Fisch<br />

verschieden sein können (die Flossen dienen den Fischen zur Fortbewegung und zur <strong>St</strong>abilisierung).<br />

Schuppen (und Schleim): Bei fast allen Fischen ist der grösste Teil des Körpers mit Schuppen<br />

bedeckt (sie schützen den Fisch vor Verletzungen). (Die Schuppen sind mit einer Schleimschicht<br />

überzogen, diese ermöglicht reibungsloses Fortkommen im Wasser und schützt ausserdem vor<br />

Krankheitserregern und Parasiten).<br />

Seitenlinie: Eine Reihe fein durchlöcherter Schuppen, welche sich über die Flanken der Fische zieht<br />

(darunter liegt ein Kanal mit Tastsinneszellen, diese reagieren auf feinste Druckunterschiede im<br />

Wasser. D<strong>am</strong>it nehmen die Fische <strong>St</strong>ärke und Richtung der <strong>St</strong>römung wahr).<br />

Körperöffnungen: Kopf und Körper der Fische sind durch einen dünnen Spalt in Form eines<br />

Halbkreises voneinander abgegrenzt. Es ist der hintere Rand des Kiemendeckels, der die<br />

Kiemenhöhle abdeckt (durch diesen Spalt pressen die Fische das Atemwasser, das sie durchs Maul<br />

aufgenommen haben und das an den Kiemen vorbeigeflossen ist, wieder aus dem Körper). Vor den<br />

Augen auf der Schnauze liegen die Nasenlöcher der Fische.<br />

2. Teil:<br />

sh. oben; verschiedene Flossen: Rückenflosse, Schwanzflosse, Brustflossen (paarig), Bauchflossen<br />

(paarig)<br />

A9 1 Bachforelle<br />

4 Brachsen<br />

2 Äsche<br />

6 Egli<br />

5 Hecht<br />

3 Barbe<br />

A10 individuell<br />

A11 1 Aesche, 2 Egli, 3 Aal, 4 Barbe, 5 Groppe, 6 Brachsen, 7 Bachforelle, 8 Schleie, 9 Wels, 10 Hecht,<br />

11 <strong>St</strong>ichling<br />

Lösungswort: Silberfisch<br />

A12 Lösungswort: Bachflohkrebs<br />

A13 1. Reihe (li nach re): Anglerfisch (LR Meer); Delphin (Kein Fisch, LR Meer); Zander (LR Fluss und<br />

See)<br />

2. Reihe: Bachflohkrebs (kein Fisch, LR Bach); <strong>St</strong>ichling, Bachneunauge Hai (Knorpelfisch, LR<br />

Meer)<br />

3. Reihe: Rochen (LR Meer); Teichmuschel (Kein Fisch, Weichtier, LR Bach); Wels (LR See)<br />

4. Reihe: Hecht (LR See/Meer) Geburtshelferkröte (kein Fisch, LR Bach) Seepferdchen (Kein Fisch,<br />

LR Bach/Teich)<br />

A14 Wahre Aussagen: 2,6,7,10, 11, 12, 14, 15, 16<br />

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Im Bodensee zu Hause A1<br />

Welche Fische schwimmen in unserem Bodenseeaquarium?<br />

Fisch Im Aquarium? N<strong>am</strong>e<br />

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Heimische Vielfalt A2<br />

1. Suche die unten abgebildeten Fische in der Vitrine. Schreibe ihre N<strong>am</strong>en unter die Bilder.<br />

2. Male/ Beschreibe / Umkreise bei jedem Fisch ein besonderes Merkmal, das dir hilft, ihn<br />

wieder zu erkennen.<br />

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Ein Reptil taucht unter A3<br />

Obwohl Fischsaurier zu den Reptilien gehören, haben sie sich perfekt an den Lebensraum<br />

Meer angepasst. Anders als die Fische konnten sie aber unter Wasser nicht atmen. Deshalb<br />

mussten sie immer wieder auftauchen, um Luft zu holen.<br />

Schau dir das grosse Bild mit dem Fischsaurier an. Er heisst <strong>St</strong>enopterygius.<br />

Vergleiche ihn mit einem Fisch:<br />

1. Nenne drei Gemeins<strong>am</strong>keiten:<br />

2. Nenne auch Unterschiede:<br />

3. Von den Fischsauriern finden wir nur noch Knochen und Zähne. Zeichne die Körperform<br />

über das unten gezeichnete Skelett.<br />

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Kleiner giftiger Fischfresser A4<br />

Die Wasserspitzmaus kann sehr gut schwimmen.<br />

Auf dem Boden von Gewässern jagt sie nach<br />

Fischen, kleinen Krebsen oder Schnecken.<br />

Sie ist eine der wenigen giftigen Säugetierarten in<br />

Mitteleuropa. Unter der Zunge sind Giftdrüsen<br />

versteckt, so dass der Speichel der Wasserspitzmaus<br />

giftig ist.<br />

1. Suche die Wasserspitzmausf<strong>am</strong>ilie in den Vitrinen. Wie viele Mitglieder hat sie?<br />

______________________________________________________________________<br />

2. Eine Wasserspitzmaus hält gerade einen Fisch in der Pfote. Welche anderen Tiere findest du<br />

in den Vitrinen, die gerade einen Fisch verspeisen?<br />

____________________________________________________________________________<br />

3. Suche in den Vitrinen Fliessgewässer und See ein anderes Tier, das gerne Fische frisst.<br />

Male ein Bild von ihm und schreibe seinen N<strong>am</strong>en dazu.<br />

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Ein gehörnter Exot A5<br />

Der Vierhornkofferfisch lebt in tropischen Meeren. Die Männchen besetzen ein Territorium und<br />

leben dort mit bis zu vier Weibchen. Mit den Hörnern verteidigt der Vierhornkofferfisch sein<br />

Territorium.<br />

1. Ergänze die Hörner und <strong>St</strong>acheln des Vierhornkofferfisches.<br />

2. Wo trägt der andere Fisch, der neben dem Kofferfisch an der Wand hängt, seine<br />

<strong>St</strong>acheln?<br />

3. An welches Tier erinnert dich dieser Fisch?<br />

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Fischer ohne Patent A6<br />

1. Von welchem „Fischer“ st<strong>am</strong>men die unten gezeichneten Ausschnitte? Schreibe die<br />

N<strong>am</strong>en unter die Bilder<br />

Ein pelziger Fisch?<br />

Gehe jetzt zum Biber in der Mitte des Raumes. <strong>St</strong>ell dir vor, im Mittelalter wurde der<br />

Biber zu den Fischen gezählt. Vielleicht nur, d<strong>am</strong>it man ihn während der Fastenzeit<br />

essen konnte. Vielleicht aber auch, weil er einige Merkmale mit den Fischen teilt.<br />

2. Finde zwei solche Merkmale.<br />

______________________________________________________________________<br />

3. Welche <strong>St</strong>ruktur findest du auf der Biberkelle? Kreuze die richtige Zeichnung an.<br />

4. Es wurde auch erzählt, dass Biber Fische fressen. Heute wissen wir das besser.<br />

Schau ins Bibermaul und zeichne seine Zähne.<br />

5. Welche Nahrung kann der Biber mit seinen Zähnen fressen? __________________<br />

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Fischschwarm A7<br />

Findest du heraus, wie viele Fische im Wasser schwimmen?<br />

Zeichne jeden Fisch mit einer anderen Farbe nach. Dann kannst du sie einfach zählen.<br />

So viele Fische schwimmen im Wasser: ..............<br />

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Typisch Fisch! A8<br />

Die meisten Fische kannst du sicher auf den ersten Blick als Fisch erkennen. Aber was<br />

genau ist typisch Fisch?<br />

Schaue dir verschiedene Fische in der Ausstellung an. Vergleiche dabei ihren Körperbau,<br />

ihre Körperoberfläche oder auch ihre Körperöffnungen.<br />

Schreibe mindestens drei Merkmale auf, die den meisten Fischen gemeins<strong>am</strong> sind.<br />

.......................................................................................................................................<br />

.......................................................................................................................................<br />

............................................................................................................................................<br />

.......................................................................................................................................<br />

.......................................................................................................................................<br />

Skizziere einen Fisch mit allen diesen Merkmalen.<br />

Beschrifte in der Skizze möglichst viele Körperteile. Das Modell des aufgeschnittenen<br />

Fisches in der Ausstellung kann dir dabei helfen.<br />

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Verschiedene Fische A9<br />

Findest du die richtigen Schatten zu den Fischen? Verbinde mit <strong>St</strong>richen.<br />

Kennst du auch die N<strong>am</strong>en der Fische? In der Ausstellung kannst du es herausfinden.<br />

Schreibe die entsprechenden Zahlen zu den Bildern.<br />

1 Die Bachforelle – sie lebt im Bach. 4 Der Brachsen – er lebt tief unten im See.<br />

2 Die Äsche – sie lebt im Fluss. 5 Der Hecht – er lebt meistens im See.<br />

3 Die Barbe – sie lebt im Fluss. 6 Der Egli – er lebt in Fluss und See.<br />

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Unterscheidung von Fischen A10<br />

Es gibt ganz viele Fischarten. Es ist nicht immer so leicht, sie voneinander zu unterscheiden.<br />

Wichtige Unterscheidungsmerkmale bei Fischen sind ...<br />

... die Körperform Ist zum Beispiel der Bauch flach oder der Rücken hoch gewölbt?<br />

... die Flossen Wie viele sind es? Wie sind sie geformt? An welchen <strong>St</strong>ellen sitzen sie?<br />

... das Maul Ist es gross oder klein? Öffnet es sich nach oben oder nach unten?<br />

... Barteln Trägt der Fisch Barteln? Wie viele sind es und wo sitzen sie?<br />

... die Schuppen Sind sie gross oder klein – oder sind gar keine vorhanden?<br />

... die Färbung Welche Farbe hat der Fisch? Trägt er ein Muster?<br />

Schaue dir verschiedene Fische an und vergleiche dabei die oberen Merkmale.<br />

… die Fische sehen bei genauer Betrachtung doch alle anders aus!<br />

Wähle einen Fisch aus und zeichne ihn möglichst genau ab. Schreibe dazu, woran du ihn<br />

erkennen kannst.<br />

...................................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................................<br />

...................................................................................................................................................<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 27


Wer ist wer? A11<br />

Wie heissen diese Fische? Suche sie in der Ausstellung und schreibe ihre N<strong>am</strong>en in die Kästlein<br />

unten. Die dick umrahmten Kästlein ergeben das Lösungswort. (Ä=AE, Ö=OE, Ü=UE)<br />

5<br />

8<br />

7<br />

11<br />

2<br />

4<br />

9<br />

1<br />

3<br />

10<br />

6<br />

Lösungswort : .................................................................chen sind keine Fische, sondern<br />

Insekten ohne Flügel.<br />

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Grosses Fischrätsel A12<br />

Wenn du dich in der <strong>Sonderausstellung</strong> genau umschaust, findest du die Antworten auf die<br />

Fragen. Umkreise die richtigen. Die Buchstaben ergeben das Lösungswort.<br />

1. Wie viele Flossen haben die meisten Fische?<br />

K 3 B 7<br />

2. Was nehmen die Fische mit der Seitenlinie wahr?<br />

A Wasserströmung O Wassertemperatur<br />

3. Welcher Fisch st<strong>am</strong>mt ursprünglich aus Amerika?<br />

C Regenbogenforelle E Bachforelle<br />

4. Wie viele Barteln trägt die Barbe?<br />

D 2 H 4<br />

5. Welcher Fisch hat einem Lebensraum, einer Fischregion, den N<strong>am</strong>en gegeben?<br />

F Brachsen S Karpfen<br />

6. Zu welcher Fischgruppe gehören die Schweizer Fische?<br />

L Knochenfische I Knorpelfische<br />

7. Welcher Fisch wandert für die Fortpflanzung von unseren Flüssen ins Meer?<br />

E Lachs O Aal<br />

8. Woran kannst du die Schwimmblase erkennen?<br />

S Sie ist leuchtend rot gefärbt H Sie ist glänzend weiss gefärbt<br />

9. Welcher Fisch legt seine Eier in einer Muschel ab?<br />

L Schleie K Bitterling<br />

10. Wozu dienen die Barteln?<br />

R Zum Schmecken U Zum Anlocken von Beutetieren<br />

11. Welcher Fisch macht Jagd auf andere Fische?<br />

M Äsche E Egli<br />

12. Wo lebt die kleine, perfekt getarnte Groppe?<br />

B Im Bach E Im Fluss<br />

13. Welcher Fisch kann über 100 Jahre alt werden?<br />

R Hecht S Wels<br />

Lösungswort Diese Tierchen werden von manchen Fischen gerne gefressen.<br />

Andere verschmähen sie wegen ihrer harten Schale.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

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Ist das ein Fisch? A13<br />

1. <strong>St</strong>reiche die Tiere, welche keine Fische sind durch.<br />

2. Welche Fische findest du in der Ausstellung? Beschrifte sie.<br />

3. Leben sie im Süss- oder im Salzwasser? Schreibe unter den N<strong>am</strong>en ihren Lebensraum.<br />

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Kreise den zutreffenden Dreistachligen <strong>St</strong>ichling ein! 14<br />

WAHR FALSCH<br />

1. Alle Fische haben eine Schwimmblase.<br />

2. Es gibt Fische, die bauen Nester.<br />

3. Der Goldfisch ist ein einheimischer Fisch.<br />

4. Der Hecht ist der grösste einheimische Fisch.<br />

5. Das Rotauge ist in der Schweiz sehr selten.<br />

6. Die Kiemen sind die Lungen der Fische.<br />

7. Das Alter der Fische kann an einer Schuppe<br />

abgelesen werden.<br />

8. Die Regenbogenforelle hat rote Punkte.<br />

9. Das Bachneunauge hat neun Augen.<br />

10. Der Aal laicht im Meer.<br />

11. Der Tintenfisch ist kein Fisch.<br />

12. Über den Geruchssinn findet der Lachs sein<br />

Heimatgewässer.<br />

13. Die Länge der Barteln zeigt das Alter eines<br />

Fisches an.<br />

14. Aus den Brustflossen sind die Vorderbeine der<br />

heutigen landlebenden Wirbeltiere hervorgegangen.<br />

15. Die Groppe ist ein perfekt getarnter Bodenfisch.<br />

16. Die Nase hat ein oberständiges Maul.<br />

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Hintergrundinformationen<br />

Was ist ein Fisch?<br />

Fische sind wechselwarme Wirbeltiere, die im Wasser leben. Kopf, Rumpf und Schwanz sind so<br />

ausgebildet, dass der Fischkörper stromlinienförmig ist. Fische haben Flossen zur<br />

Fortbewegung und atmen durch Kiemen. Ihre Haut ist mit Schuppen bedeckt, über die Flanken<br />

zieht sich das Seitenlinienorgan.<br />

Zwar sind die meisten Fische anhand der gemeins<strong>am</strong>en Merkmale auf den ersten Blick als<br />

Fisch erkennbar, aber Fisch ist nicht gleich Fisch! Die Grundform ist je nach Lebensweise und<br />

Lebensraum mehr oder weniger starkt abgewandelt.<br />

Fischarten weltweit und in der Schweiz<br />

Fische bilden eine sehr vielfältige Tiergruppe. Weltweit wurden bis heute über 25'000 Arten<br />

beschrieben. D<strong>am</strong>it sind über die Hälfte aller Wirbeltierarten Fische. Bei den heute vorkommen-<br />

den Fischen unterscheidet man Knorpelfische, hauptsächlich Haie und Rochen, und Knochen-<br />

fische, alle übrigen Fische. Knorpelfische sind überwiegend Meeresbewohner. Von den<br />

Knochenfischen leben rund 40% im Süsswasser, obwohl dieses weniger als 4% aller Wasser-<br />

vorräte der Erde umfasst.<br />

In der Schweiz gelten 55 Arten als einheimisch, von denen jedoch 8 Arten ausgestorben sind.<br />

Hinzu kommen 15 eingeführte, also nicht einheimische Arten, sogenannte Neozoen. Rund 32<br />

einheimische Arten können heute in den Ostschweizern Gewässern angetroffen werden.<br />

Eine Art, das Bachneunauge, ebenso das ausgestorbene Flussneunauge, ist zoologisch streng-<br />

genommen kein Fisch, sondern ein sogenanntes Rundmaul aus der Gruppe der Kieferlosen.<br />

Diese haben im Gegensatz zu den Fischen keinen Kiefer. Alle anderen Fische in Schweizer<br />

Gewässern zählen zu den Knochenfischen.<br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> – <strong>FisCHe</strong> 3.November 2012 bis 4.März 2013 32


Körperform<br />

Die ideale Körperform für Fische ist die «Torpedoform»: lang gestreckt und seitlich leicht zu-<br />

s<strong>am</strong>mengedrückt. Sie bietet im Wasser, einem dichteren Medium als Luft, den geringsten<br />

Widerstand und ermöglicht so schnelles und ausdauerndes Schwimmen. Arten, die in schnell<br />

fliessendem Wasser leben, zeigen diese Form <strong>am</strong> deutlichsten (z.B. Forelle, Elritze, Äsche).<br />

Manche Arten haben eine hochrückige, seitlich stark zus<strong>am</strong>mengedrückte Körperform. Sie sind<br />

auf langs<strong>am</strong>es Schwimmen in stehendem Wasser, zwischen Wasserpflanzen hindurch,<br />

ausgerichtet (z.B. Brachsen). Arten, die sich hauptsächlich auf dem Grund aufhalten, sind<br />

dagegen auf der Bauchseite abgeflacht (z.B. Groppe, Barbe).<br />

Flossen und Fortbewegung<br />

Die Flossen dienen den Fischen zur Fortbewegung und sorgen für die <strong>St</strong>abilisierung der<br />

Körperlage. Es gibt paarige und unpaarige Flossen.<br />

Die unpaarige Schwanzflosse dient dem Antrieb. Durch das seitliche Schlagen der Schwanzflosse<br />

und die schlängelnde Bewegung des Körpers bewegen sich die Fische vorwärts. Die<br />

paarigen Brust- und Bauchflossen werden zum <strong>St</strong>euern, für kleinräumige Bewegungen und zum<br />

Bremsen eingesetzt. Die unpaarige Rückenflosse und Afterflosse halten den Fischkörper in auf-<br />

rechter Lage. Die Funktion der Fettflosse, welche nur bei einigen Fischen vorhanden ist, ist<br />

noch nicht geklärt.<br />

Wie die Körperform sind auch die Flossen je nach Lebensweise verschieden ausgebildet.<br />

Je nach Körper- und Flossenform erreichen Fische unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten:<br />

Lachs: 8.0 m/s = 28.8 km/h<br />

Forelle: 4.5 m/s = 16.2 km/h<br />

Barbe: 2.5 m/s = 9.0 km/h<br />

Karpfen: 0.4 m/s = 1.4 km/h<br />

Fussgänger: 1.4 m/s = 5.0 km/h ... zum Vergleich<br />

Maulform und Nahrung<br />

Die Maulform eines Fisches ist eng verknüpft mit seiner Ernährungsweise.<br />

Bei Fischen mit einem oberständigen Maul ist der Oberkiefer kürzer als der Unterkiefer<br />

(z.B. Laube). Sie nehmen vor allem Nahrung an der Wasseroberfläche auf. Hingegen deutet ein<br />

unterständiges Maul, d.h. wenn der Unterkiefer kürzer ist als der Oberkiefer, auf die Nahrungs-<br />

suche auf dem Gewässergrund hin (z.B. Nase).<br />

Oft tragen diese Fische auch Barteln rund ums<br />

Maul, die als Tast- und Geschmacksorgane<br />

dienen. Bei Fischen mit endständigem Maul<br />

sind Ober- und Unterkiefer gleich lang. Sie<br />

haben eine vielseitige Ernährungsweise.<br />

Viele Fische ernähren sich von Insektenlarven, Kleinkrebsen, Würmern oder Schnecken. Einige<br />

Fische weiden hingegen Algen ab oder fressen das abgestorbene, pflanzliche Material, das auf<br />

den Gewässergrund gesunken ist, s<strong>am</strong>t den darin enthaltenen Kleinlebewesen (z.B. Nase,<br />

Karpfen, Schleie). Und manche Fische machen schliesslich Jagd auf andere Fische (z.B. Hecht,<br />

Egli/Flussbarsch). Diese räuberischen Arten haben im Verhältnis zum Körper meist ein grosses<br />

Maul mit zahlreichen, spitzen Zähnen.<br />

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Kiemen und Atmung<br />

Wie die landlebenden Tiere brauchen auch Fische Sauerstoff, um leben zu können. Diesen<br />

beziehen sie allerdings aus dem Wasser, in dem er gelöst ist. Bei fliessenden Gewässern, z.B.<br />

in einem sprudelnden Bach, wird das Wasser durch die starke Oberflächenbewegung mit<br />

Sauerstoff aus der Luft angereichert. In stehenden Gewässern hingegen sorgen vor allem die<br />

Pflanzen für den Sauerstoff. Je wärmer das Wasser ist, desto weniger Sauerstoff ist darin<br />

gelöst. Hohe Wassertemperaturen können für Fische deshalb zu einem lebensbedrohlichen<br />

Problem werden.<br />

Das Hauptatmungsorgan der Fische sind die Kiemen. Die<br />

einheimischen Fische besitzen beidseits des Kopfs je vier<br />

Kiemenbögen in einer Kiemenhöhle. Diese ist <strong>vom</strong> Kiemendeckel<br />

abgedeckt. Auf den Kiemenbögen sitzen die zahlreichen, feinen<br />

Kiemenblättchen. Sie sind in sich aufgefaltet und haben d<strong>am</strong>it eine<br />

sehr grosse Oberfläche. Wegen der starken Durchblutung sind sie dunkelrot gefärbt.<br />

Beim Atemvorgang saugt der Fisch Wasser durch das geöffnete Maul ein und presst es bei ge-<br />

schlossenem Maul durch den Spalt unter den Kiemendeckeln wieder aus. Auf dem Weg <strong>vom</strong><br />

Maul zu den Kiemendeckeln umfliesst das Wasser die Kiemenblättchen. An ihrer hauchdünnen<br />

Haut wird dem Wasser Sauerstoff entzogen und Kohlendioxid ans Wasser abgegeben.<br />

Seitenlinienorgan: <strong>St</strong>römungssinn<br />

Das Seitenlinienorgan zieht sich <strong>vom</strong> Hinterrand des Kiemendeckels entlang der Flanke bis<br />

zum Schwanzstiel der Fische. Es ist an einer Reihe durchlöcherter Schuppen erkennbar. Die<br />

Öffnungen in den Schuppen führen zu einem Kanal mit Tastsinneszellen. Diese reagieren auf<br />

feinste Druckunterschiede im Wasser. D<strong>am</strong>it können Fische <strong>St</strong>ärke und Richtung der<br />

Wasserströmung wahrnehmen. Aufgrund der Druckwellen im Wasser, die durch die eigene<br />

Bewegung entstehen, fühlen die Fische d<strong>am</strong>it auch, wenn sie sich einem Hindernis nähern oder<br />

wenn sich ein Beutetier in ihrer Nähe bewegt. Die Seitenlinie ist d<strong>am</strong>it auch ein Ferntastorgan.<br />

Seh-, Gehör- und Geruchsinn<br />

Im Wasser sind die Lichtverhältnisse schlechter als an Land. Viele Fische haben ziemlich grosse<br />

Augen mit einer kugeligen Linse. D<strong>am</strong>it können sie genügend Licht aufnehmen, so dass sie, vor<br />

allem in der Nähe, gut sehen. Sie erkennen nicht nur Formen, sondern auch Farben. Da die<br />

Augen seitlich <strong>am</strong> Kopf liegen, verfügen Fische über ein sehr grosses Sehfeld.<br />

Schall pflanzt sich im Wasser schneller fort als in der Luft. Die Welt unter Wasser ist deshalb<br />

voller Töne und Geräusche. Fische hören gut, obwohl sie weder äussere Ohren noch einen<br />

Gehörgang haben. Sie besitzen ein Innenohr, das – wie bei anderen Wirbeltieren – gleichzeitig<br />

auch als Gleichgewichtsorgan dient. Bei vielen Fischarten wird das Gehör von der Schwimmblase<br />

unterstützt. Sie nimmt den Schall auf leitet ihn über eine Reihe beweglicher Knöchelchen ins<br />

Innenohr.<br />

Im Wasser sind Geruchsstoffe gelöst und erreichen die Fische mit den <strong>St</strong>römungen von weit her.<br />

Bei der Nahrungssuche, der Kommunikation wie auch bei der Orientierung spielt das Riechen<br />

für die Fische eine sehr grosse Rolle. Lachse zum Beispiel werden auf ihrer Wanderung <strong>vom</strong><br />

Meer flussaufwärts zu ihrem Geburtsgewässer <strong>vom</strong> Geruch geleitet. Die paarigen Nasengruben<br />

befinden sich auf der Schnauzenoberseite vor den Augen.<br />

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Schuppen und Schleim<br />

Der grösste Teil des Fischkörpers ist mit Schuppen bedeckt. Diese Knochenplättchen sind wie<br />

Dachziegel übereinander geschichtet. Sie schützen den Fisch vor Verletzungen. Die Schuppen<br />

liegen unter einer dünnen Hautschicht, der<br />

Oberhaut. Sie enthält unzählige kleine Düsen,<br />

die ständig Schleim produzieren. Er verringert<br />

den Reibungswiderstand im Wasser und<br />

schützt zusätzlich vor dem Befall von Bakterien,<br />

Pilzen und Parasiten.<br />

Schwimmblase<br />

Die meisten Fische besitzen eine Schwimmblase, dank derer sie im Wasser schweben können.<br />

Sie ist mit Luft gefüllt und verleiht dem Fisch so den nötigen Auftrieb.<br />

Fische können die Füllung der Schwimmblase regulieren und so ihren Auftrieb den unterschiedlichen<br />

Druckverhältnissen in verschiedenen Wassertiefen anpassen. Schwimmt ein Fisch in die<br />

Tiefe, nimmt der Druck des Wassers auf seinen Körper zu, die Schwimmblase wird zus<strong>am</strong>men-<br />

gedrückt. Um nicht abzusinken, wird der Schwimmblase Luft zugeführt. Schwimmt er nach<br />

oben, nimmt der Druck ab, die Schwimmblase dehnt sich aus. Um nicht wie ein Ballon an die<br />

Wasseroberfläche gedrückt zu werden, wird Luft abgelassen.<br />

Als einziger einheimischer Fisch besitzt die bodenbewohnende Groppe keine Schwimmblase.<br />

Grösse und Alter<br />

Fische sind sehr unterschiedlich gross. Einige Fische messen wenige Millimeter, andere<br />

mehrere Meter. Der grösste einheimische Fisch, der Wels, kann eine Länge von 3 m erreichen<br />

und über 100 kg wiegen. Beim Hecht sind Exemplare von über 1 m keine Seltenheit. Im Ver-<br />

gleich dazu ist der <strong>St</strong>ichling mit seinen 4 bis 9 cm Länge winzig. Fische wachsen ihr ganzes<br />

Leben. Das Wachstum verlangs<strong>am</strong>t sich jedoch mit zunehmendem Alter und ist auch von der<br />

Wassertemperatur abhängig.<br />

Die Lebenserwartung von Fischen hängt meist von der artbedingten Grösse ab. Viele kleine<br />

Fische leben nur wenige Jahre, während grosse Fische über 100 Jahre alt werden können:<br />

Elritze: 3–6 Jahre<br />

Rotauge: 12 Jahre<br />

Aal: 18–20 Jahre<br />

Karpfen: 50 Jahre<br />

Wels: über 100 Jahre<br />

Das Alter der Fische kann anhand der<br />

Schuppen bestimmt werden, welche mit<br />

jedem Lebensjahr um eine zusätzliche<br />

Schicht wachsen. Diese Schichten können<br />

wie Jahrringe an Bäumen gezählt werden.<br />

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Fortpflanzung<br />

Bei allen einheimischen Fischen findet die Befruchtung ausserhalb des Körpers statt. In<br />

Anwesenheit des Männchens stösst das Weibchen (Rogner) unbefruchtete Eier (Rogen) aus.<br />

Dies wird Ablaichen genannt. Das Männchen (Milchner) ergiesst dann eine S<strong>am</strong>enwolke<br />

darüber und befruchtet so die Eier.<br />

Zum Ablaichen suchen die Fische geeignete Plätze auf. Diese sind von Art zu Art<br />

unterschiedlich: Kieslaicher etwa legen ihre Eier ins Kiesbett von strömenden Gewässern (z.B.<br />

Forelle, Äsche, Barbe), Krautlaicher legen sie an Unterwasserpflanzen ab (z.B. Karpfen, Schleie,<br />

Brachsen).<br />

Wenige Fische bauen für die Eier Nester oder nestähnliche Gebilde, wie zum Beispiel der<br />

<strong>St</strong>ichling: Dieser Fisch betreibt im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Fischen auch Brutpflege:<br />

Das Männchen, das auch das Nest gebaut hat, bleibt nach<br />

der Eiablage und Befruchtung beim Nest und pflegt die Brut,<br />

indem es ihr frisches Wasser zufächelt. Es bewacht und<br />

verteidigt das Nest, bis die Jungen aus den Eiern geschlüpft<br />

sind.<br />

Die meisten Fischarten überlassen die Eier hingegen ihrem Schicksal.<br />

Manche Fischarten unternehmen ausgedehnte Laichwanderungen. Lachse schwimmen <strong>vom</strong><br />

Meer über Tausende Kilometer in die Quellgebiete ihrer Heimatflüsse. Unsere Aale schwimmen<br />

umgekehrt von den Flüssen bis zur Saragossa-See (südwestlich der Bah<strong>am</strong>as im Atlantischen<br />

Ozean). Beide Arten wechseln also zum Laichen <strong>vom</strong> Salzwasser ins Süsswasser, bzw. umge-<br />

kehrt. Aber auch innerhalb der Schweizer Gewässer finden Wanderungen statt. Einige Fisch-<br />

arten wandern zum Laichen von Seen in die Flüsse oder innerhalb der Flüsse hinauf (z.B. See-<br />

forelle, Äsche).<br />

Die meisten Fische laichen nur einmal im Jahr. Man unterscheidet in unseren Breitengraden<br />

zwischen Winter-, Frühjahrs- und Sommerlaichern. Entscheidend für den Zeitpunkt des<br />

Ablaichens ist meist eine bestimmte Wassertemperatur.<br />

Entwicklung<br />

Die Entwicklungszeit <strong>vom</strong> Ei zum Fisch hängt von der Wassertemperatur ab. Sie kann von<br />

einigen Tagen bis zu mehreren Monaten dauern. Der im Ei heranwachsende Embryo ernährt<br />

sich von der Dottermasse. Die frisch geschlüpften Fische tragen <strong>am</strong> Bauch einen Dottersack.<br />

Von dieser mitgeführten Nahrung kann der junge Fisch<br />

noch einige Tage zehren. Ist der Vorrat aufgebraucht,<br />

beginnen die Fische sich aus der Umgebung zu<br />

ernähren. Mit einem ausgewachsenen Fisch hat ein<br />

junger Fisch mit Dottersack noch wenig Ähnlichkeit.<br />

Er wird deshalb als Larve bezeichnet.<br />

Forellenlarve<br />

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Lebensräume und Fischregionen<br />

Wie an Land gibt es auch unter Wasser ganz verschiedene Lebensräume. Viele Fische haben<br />

sich auf einen bestimmten Lebensraum spezialisiert und sind mit ihrem Körperbau und ihrer<br />

Lebensweise an die jeweiligen Bedingungen angepasst. Daneben gibt es aber auch «Allerwelts-<br />

arten», die mit verschiedenen Bedingungen zurechtkommen.<br />

Bei den Gewässerlebensräumen werden grob Fliessgewässer von stehenden Gewässern<br />

unterschieden. Die zwei Gewässerarten können in weitere Lebensräume unterteilt werden, in<br />

welchen je andere Bedingungen herrschen.<br />

Fliessgewässer führen von der Quelle bis zur Mündung ins Meer immer mehr Wasser und<br />

werden grösser. Das Gefälle nimmt ab, dadurch wird die <strong>St</strong>römung schwächer. Der Untergrund<br />

wird immer feinkörniger, da feineres Material von der abnehmenden <strong>St</strong>römung nicht mehr mit-<br />

getragen und deshalb abgelagert wird. Die Temperatur des Wassers nimmt zu, womit sein<br />

Sauerstoffgehalt sinkt. In Fliessgewässern werden vier Abschnitte unterschieden, die ent-<br />

sprechend der Fischart, die sich darin besonders wohl fühlt, benannt sind:<br />

Forellenregion: Bäche und kleine Flüsse mit sehr starker <strong>St</strong>römung, das Wasser ist auch im<br />

Sommer höchstens 10°C und enthält sehr viel Sauerstoff. Der Untergrund besteht aus Fels,<br />

grossen <strong>St</strong>einen, grobem Kies. Häufige Arten: Forellen, Groppe, Elritze, Schmerle.<br />

Äschenregion: Bäche und grössere Flüsse mit starker <strong>St</strong>römung, das Wasser ist auch im<br />

Sommer unter 20°C und enthält viel Sauerstoff. Der Untergrund besteht aus <strong>St</strong>einen oder Kies.<br />

Häufige Arten: Äsche, Nase, <strong>St</strong>römer, Schneider, Hasel.<br />

Barbenregion: Mittellauf von Flüssen, es gibt eine mässige <strong>St</strong>römung, das Wasser ist im Som-<br />

mer oft 20°C und enthält manchmal weniger Sauerstoff. Der Untergrund besteht aus Kies und<br />

Sand. Häufige Arten: Barbe, Alet, Rotfeder, Egli/Flussbarsch<br />

Brachsenregion: Unterlauf von Flüssen, es gibt kaum eine <strong>St</strong>römung, das Wasser ist im Som-<br />

mer häufig über 20°C und enthält oft weniger Sauerstoff. Der Untergrund besteht aus Sand und<br />

ist oft auch schl<strong>am</strong>mig. Häufige Arten: Brachsen, Karpfen, Schleie.<br />

<strong>St</strong>ehende Gewässer weisen je nach Lage, Grösse und Tiefe ganz verschiedene Bedingungen<br />

auf. In Bergseen leben eher Fische der Forellen- und Äschenregion. In den Mittellandseen mehr<br />

solche der Barben- und Brachsenregion. In grösseren Seen finden sich wiederum verschiedene<br />

Lebensräume nebeneinander. Man unterscheidet hier drei Zonen:<br />

Die Uferzone ist bei naturbelassenen Seen meist flach, es wachsen viele Wasserpflanzen, das<br />

Wasser ist warm. Hier finden viele Fische ihren Laichplatz und ihre Kinderstube. Die Tiefen-<br />

wasserzone beginnt in einer Tiefe von etwa 10 m. Hier wachsen kaum noch Pflanzen, da nicht<br />

genügend Licht in diese Wassertiefe dringt, das Wasser ist kühl. Hier fühlt sich etwa die<br />

Seeforelle wohl. In der darüberliegenden Freiwasserzone sind häufig Felchen anzutreffen.<br />

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