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Liebe Leserin, lieber Leser, beim Schreiben dieser Zeilen ist mir ...

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2<br />

<strong>Liebe</strong> <strong><strong>Leser</strong>in</strong>,<br />

<strong>lieber</strong> <strong>Leser</strong>,<br />

<strong>beim</strong> <strong>Schreiben</strong> <strong>dieser</strong><br />

<strong>Zeilen</strong> <strong>ist</strong> <strong>mir</strong> bewusst<br />

geworden, was für ein<br />

Privileg es <strong>ist</strong>, mit motivierten<br />

und engagierten<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zusammenarbeiten<br />

zu dürfen.<br />

Meine Aufgabe dabei,<br />

so mein spontaner<br />

Gedanke, <strong>ist</strong> sicherlich<br />

eine der schönsten. Ich<br />

jedenfalls empfinde es<br />

als etwas Besonderes,<br />

etwas Wunderbares,<br />

immer und immer wieder<br />

so vielen Menschen,<br />

Danke sagen zu dürfen.<br />

Kennen Sie denn etwas<br />

Schöneres?<br />

Auch heute darf ich<br />

wieder Danke sagen.<br />

Ich danke allen Helferinnen<br />

und Helfern, die<br />

vor, während und nach<br />

dem Gemeindefest<br />

Hand angelegt und dazu<br />

beigetragen haben, dass<br />

das Fest gelingen konnte.<br />

Unseren Gästen<br />

danke ich, dass sie mit<br />

ihrem Besuch unser<br />

Fest bereichert und damit<br />

ihre Verbundenheit<br />

zur Gemeinde gezeigt<br />

haben. Ich hoffe, Sie<br />

haben frohe und gesegnete<br />

Stunden bei uns<br />

genießen können.<br />

Herzlichen Dank allen<br />

Bläserinnen und Bläsern<br />

sowie Jochen Gamer für<br />

die musikalische Mitgestaltung<br />

des Gottesdienstes<br />

in der Dreschhalle.<br />

Ein besonderes<br />

Dankeschön den beiden<br />

Jungbläsern Jan Ernst<br />

und Philipp Waldenmeier<br />

für ihren musikalischen<br />

Beitrag und<br />

meinen Glückwunsch<br />

zum Abschluss der<br />

Ausbildung. Iris Wielandt<br />

danke ich für die<br />

Jungbläserausbildung<br />

und die Bereitschaft,<br />

diese auch weiterhin zu<br />

le<strong>ist</strong>en. Auch die Kiddy-<br />

Kids, die Mädchen-<br />

Jungschar und die Kinder<br />

des Kindergottesdienstes<br />

haben mit Gesang<br />

und einem Anspiel


zum Thema „Ein Leib – viele Glieder“<br />

den Gottesdienst bereichert.<br />

Herzlichen Dank dafür.<br />

Unsere Gemeinde <strong>ist</strong> in Bewegung.<br />

Viele fleißige Helferinnen und Helfer<br />

haben Hand angelegt, für Veränderung<br />

und Neues gesorgt. So<br />

konnten das ehemalige Kaminzimmer<br />

und die Küche im Kellergeschoss<br />

des Gemeindehauses neu<br />

gestaltet werden. Dank baulicher<br />

Veränderungen, neuer Farbe und<br />

neuem Bodenbelag besitzen Kindernest<br />

und Krabbelgruppe ein neues,<br />

ansprechendes und wohlgefälliges<br />

Zuhause. Schön, dass sie ihr<br />

„neues Reich“ bege<strong>ist</strong>ert, sie sich<br />

wohlfühlen und Kontakt zur Kirchengemeinde<br />

pflegen. Auch die<br />

Räumlichkeiten in der Brühlstraße<br />

16 konnten zwischenzeitlich ihrer<br />

neuen Bestimmung zugeführt werden.<br />

Mitte Juli hat dort „Godly Play“<br />

Einzug gehalten. In Zusammenarbeit<br />

mit dem religionspädagogischen<br />

Institut der evangelischen<br />

Landeskirche in Baden wurde der<br />

Raum entsprechend ausgestaltet und<br />

mit „biblischen Geschichten“ angereichert.<br />

Die Räumlichkeiten haben<br />

bereits ihre Feuertaufe bestanden.<br />

Frau Dr. Müller-Friese und Frau<br />

3<br />

Sandra Fröhling setzten darin mit<br />

Mitarbeiterinnen aus unserer Gemeinde<br />

und Pfarrer Wielandt die<br />

Ausbildungsreihe zur Erzählform<br />

nach „Godly Play" fort. Ein weiterer<br />

Kurs steht im Oktober an. Ganz<br />

herzlich danke ich Frau Ulrike<br />

Hable, dass sie die Verantwortung<br />

für den Raum übernimmt und für<br />

ihr Engagement bei Bezug der<br />

Räume, ebenso unseren Bauteams<br />

und allen, die mitgestaltet, umgezogen<br />

und eingerichtet haben. Es freut<br />

mich, dass sie die Aufforderung<br />

„dienet einander mit Freuden“ gern<br />

aufgegriffen haben.<br />

„Wer feste arbeitet, der soll auch<br />

Feste feiern.“ Deshalb hat der Kirchengemeinderat<br />

alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Angehörigen<br />

zu einem Fest eingeladen.<br />

Schön, dass sich mehr als Hundert<br />

haben einladen lassen. Das Fest<br />

sollte zum einen eine Geste des<br />

Dankes sein und zum andern das<br />

Miteinander festigen. Auch das Fest<br />

hat gezeigt, dass für so viele in unserer<br />

Gemeinde das Mitarbeiten eine<br />

Selbstverständlichkeit <strong>ist</strong>. Herzlichen<br />

Dank für die schönen, vergnüglichen<br />

Stunden, die leckeren<br />

Mitbringsel und die wunderbare<br />

Gemeinschaft.


4<br />

Auf zwei Highlights möchte ich Sie<br />

hinweisen: Am 12. Oktober um<br />

19.30 Uhr veranstaltet der evangelische<br />

Posaunenchor Friedrichstal in<br />

unserer Kirche ein Konzert zugunsten<br />

der Kirchenrenovierung. Und<br />

am 31. Oktober heißt es: Nacht der<br />

offenen Kirche. Merken Sie sich die<br />

Termine unbedingt vor. Am 12. Oktober<br />

erwartet Sie ein musikalischer<br />

Leckerbissen und am 31. Oktober<br />

ein abwechslungsreiches, besonde-<br />

res Programm. Es lohnt sich in jedem<br />

Fall diese Abende in unserer<br />

Kirche zu verbringen. Wenn Sie<br />

sich auf die Termine einstimmen<br />

wollen, lesen Sie die Artikel „Du<br />

b<strong>ist</strong> die Kraft“ und „Die Nacht der<br />

offenen Kirche“. Ich freue mich auf<br />

Ihr Kommen.<br />

Horst Ernst<br />

Vorsitzender des<br />

Kirchengemeinderates<br />

ars moriendi - Die Kunst des Sterbens<br />

Oder: „Weise <strong>ist</strong>, der nicht vergisst,<br />

was doch nicht zu ändern <strong>ist</strong>.“<br />

Wenn die Tage wieder spürbar kürzer<br />

werden und die ersten Blätter ihre<br />

für die Jahreszeit typische Färbung<br />

annehmen, widmet sich auch<br />

das Kirchenjahr der Rückschau auf<br />

die Zeit der Ernte – im tatsächlichen,<br />

wie im übertragenen Sinne.<br />

Neben Erntedank begehen wir auch<br />

dieses Jahr wieder die Festtage, die<br />

sich unserem Lebensende widmen.<br />

Ob Allerheiligen, Allerseelen,<br />

Volkstrauertag oder Ewigkeitssonntag:<br />

alle diese kirchlich begangenen<br />

Anlässe widmen sich dem Tod, dem<br />

sich jeder von uns früher oder später<br />

einmal stellen muss.<br />

In Zeiten, in denen Jugendkult,<br />

Schönheitswahn und Spaßgesellschaft<br />

feste Größen sind, bleibt der<br />

Aspekt des Todes bei vielen bestenfalls<br />

auf diese festgelegten Tage im<br />

Jahr beschränkt. In den Familien<br />

und in unserer Gesellschaft wird die<br />

Rede vom Tod immer mehr tabuisiert,<br />

was betroffene Angehörige oft<br />

extrem vereinsamen lässt und viele<br />

im Umgang mit Sterbenden schnell<br />

an den Rand der Überforderung<br />

bringt. Viele empfinden es als eine<br />

hohe Belastung, mit Sterbenden und<br />

Toten umzugehen. Das bleibt nur<br />

wenigen Berufsgruppen und Fachleuten<br />

vorbehalten. Wie will man


aber in die „Kunst des Sterbens“ hineinwachsen,<br />

wenn man sich der<br />

Auseinandersetzung laufend entzieht?<br />

Wie soll der Mensch sich auf<br />

sein eigenes Lebensende vorbereiten<br />

lernen, wenn ihm das Thema nur<br />

in ganz seltenen Extremsituationen<br />

aufgedrängt wird?<br />

Wenn man Leute befragt, wie sie<br />

sich ihr eigenes Sterben wünschen,<br />

bekommt man fast durchgängig die<br />

Antwort: Es sollte am besten schnell<br />

und möglichst schmerzfrei passieren.<br />

Am liebsten gar nichts davon<br />

mitbekommen, nachts im Bett, einfach<br />

einschlafen – das sind die häufigsten<br />

Wunschvorstellungen, die<br />

ich wahrnehme. Im umgekehrten<br />

Falle findet dazu passend eine negative<br />

Wertung statt: Siechtum und<br />

große Schmerzen werden als unschöner<br />

und unwürdiger, als „böser“<br />

Tod erlebt. Dementsprechend müht<br />

sich die Medizin redlich, mit<br />

Schmerztherapien den todkranken<br />

Patienten so viel äußerlich sichtbares<br />

und innerlich spürbares Leid wie<br />

möglich zu nehmen. Heute kann<br />

man mit Morphinen und anderen<br />

schmerzstillenden Präparaten die<br />

me<strong>ist</strong>en Schmerzempfindungen<br />

deutlich dämpfen. Wie sehr damit<br />

aber auch die mentale, seelische und<br />

religiöse Auseinandersetzung des<br />

5<br />

nahenden Todes beeinflusst wird, <strong>ist</strong><br />

noch gar nicht erforscht, da die Betroffenen<br />

wegen der hohen Dosierung<br />

ihrer Medikamente oft kaum<br />

mehr ansprechbar sind. Ein gemeinsam<br />

begangener Abschied im Kreis<br />

der engsten Vertrauten wird so gerade<br />

durch die neuzeitlichen Fortschritte<br />

in unseren pharmazeutischen<br />

Möglichkeiten zusätzlich behindert.<br />

Auch die Frömmigkeit des Mittelalters<br />

kannte die Unterscheidung zwischen<br />

dem „bösen“ und dem „guten“<br />

Tod. Böse <strong>ist</strong> für frühere Generationen<br />

aber der schnelle Tod gewesen,<br />

der einen plötzlich überrascht,<br />

auf den man sich nicht einstellen<br />

kann und der deshalb lebensgefährlich<br />

<strong>ist</strong>, weil er einem die<br />

Chance der letzten Umkehr raubt.<br />

Die konsequenteste Realisierung<br />

<strong>dieser</strong> Einstellung <strong>ist</strong> die Taufe auf<br />

dem Totenbett gewesen. Sie reinigt<br />

von allen Sünden des Lebens, sie<br />

ermöglicht den direkten Weg in die<br />

ewige Welt.<br />

Ein spiritueller Weg, sich unter den<br />

heutigen Lebensbedingungen mit<br />

dem eigenen Sterben zu beschäftigen,<br />

könnte also in der Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen Taufe<br />

neu entdeckt und fruchtbar


6<br />

gemacht werden. Paulus schreibt:<br />

„Wisst Ihr nicht, dass alle, die wir<br />

auf Chr<strong>ist</strong>us Jesus getauft sind, die<br />

sind in seinen Tod getauft?“<br />

(Röm.6,3) Die Kindertaufe verpflichtet<br />

uns geradezu, sich der eigenen<br />

Sterblichkeit bewusst zu<br />

werden. Aber die Taufe öffnet<br />

zugleich den Sterbeprozess für die<br />

Ewigkeit. Sie ermöglicht den Zugang<br />

zum ewigen Leben. Das we<strong>ist</strong><br />

uns auf unser diesseitiges Verhältnis<br />

zum Sterben zurück. Weil Jesus uns<br />

voran gegangen <strong>ist</strong>, gehört das Sterben<br />

nicht nur zum Leben, sondern<br />

wird vielmehr zu einem Durchgangsritual<br />

aufgewertet. Umso<br />

wichtiger <strong>ist</strong> es, dass wir den Tod<br />

eines geliebten Angehörigen als spirituelles<br />

Ereignis für uns selbst begreifen.<br />

Schließlich <strong>ist</strong> der Tod eines<br />

im Glauben Entschlafenen der<br />

Übergang vom diesseitigen zum<br />

jenseitigen Leben vor dem Gott, der<br />

Herr <strong>ist</strong> über beide Reiche. Hier sei<br />

noch einmal Paulus zitiert: „Leben<br />

wir, so leben wir dem Herrn. Sterben<br />

wir, so sterben wir dem Herrn.<br />

Darum: wir leben oder sterben, so<br />

sind wir des Herrn.“ (Röm.14,8)<br />

Diesem Glauben entsprechen die<br />

kirchlichen Rituale am Lebensende,<br />

bei denen es nicht nur um die letzte<br />

Ehre geht, die man den Verstorbenen<br />

erweisen möchte, sondern um<br />

die bewusste Arbeit an der eigenen<br />

„Kunst zu sterben“. Eine kirchlich<br />

gestaltete und durch die Gemeinde<br />

sorgfältig gepflegte Trauerkultur<br />

lässt uns alle wachsen in der Weisheit<br />

des Lebens, in dem das Sterben<br />

einen wesentlichen Anteil hat.<br />

Letztendlich bewahrt die „ars moriendi“<br />

vor der Gefahr, am Leben<br />

vorbeizuschliddern, weil wir auf der<br />

zermürbenden Jagd nach Höhepunkten<br />

nie gelernt haben, Wünsche,<br />

Vorstellungen und Träume im<br />

Guten aufzugeben. Ich lade Sie ein,<br />

sich mit Hilfe der angebotenen Gottesdienste<br />

zum Ende des Kirchenjahres<br />

ganz bewusst dem eigenen<br />

Lebensende zu widmen und dabei<br />

den biblischen Bildern vom Leben<br />

nach dem Tod Raum zu geben. Solches<br />

Nachsinnen <strong>ist</strong> schon in unserer<br />

Taufe angelegt und bereichert<br />

daher auch bereits junge Menschen.<br />

Es befähigt uns, Abschiede zu verkraften<br />

und übt in die Praxis ein,<br />

sich von lang Vertrautem zu lösen.<br />

Gute Erfahrungen mit einem bewusst<br />

begangenen Ende des Kirchenjahres<br />

wünscht Ihnen,<br />

Bernhard Wielandt, Pfarrer


Lange vor dem Fest gilt es, die<br />

Weichen zu stellen und Entscheidungen<br />

zu treffen. Behalten wir als<br />

Veranstaltungsort die Dreschhalle<br />

bei? Starten wir um 10.30 Uhr mit<br />

dem Gottesdienst? Was bieten wir<br />

an Speisen und Getränken und zu<br />

welchen Preisen? Unter welches<br />

Thema stellen wir eigentlich das<br />

Gemeindefest? Schließlich wollen<br />

wir frühzeitig mittels Plakat und auf<br />

der Rückseite des Gemeindebriefes<br />

dazu einladen. Ein Leib – viele<br />

Glieder. Das Thema passt. Das nehmen<br />

wir. Wer gestaltet das Plakat?<br />

Wer druckt die Speisekarten? Steht<br />

unser bewährtes Helferteam auch<br />

dieses Jahr wieder zur Verfügung?<br />

Sind allen Aufgaben verteilt? Ist an<br />

alles und jeden gedacht? Zunächst<br />

nichts als Fragen und Aufgaben, die<br />

zu verteilen und erledigen sind.<br />

Dann <strong>ist</strong> es soweit. Jetzt schlägt die<br />

Stunde der Wahrheit. Der Aufbau<br />

kann beginnen. Freitagabends werden<br />

Tische und Bänke positioniert,<br />

Tischdecken aufgezogen, Besteck<br />

und Geschirr vorgerichtet, Gläser<br />

bereitgestellt, Getränke in den<br />

Kühlschränken verstaut, die Checkl<strong>ist</strong>e<br />

abgehakt.<br />

Das Gemeindefest<br />

7<br />

Am Samstagvormittag bekommt die<br />

Dreschhalle den letzten Schliff. Die<br />

Lautsprecher, Verstärker und Mikrofone<br />

werden aufgebaut und getestet.<br />

Jedes Kabel findet seinen Anschluss.<br />

Eins läuft ins Andere. Der<br />

Blumenschmuck wird liebevoll arrangiert<br />

und die Tische dekoriert.<br />

Der Altar wird zum Blickfang auf<br />

der Bühne. Für den Posaunenchor<br />

werden Stühle aus dem Gemeindehaus<br />

geholt. Für die Kindergartenkinder<br />

stehen Bänkchen bereit. Die<br />

E<strong>ist</strong>heke wird angeliefert, aufgestellt<br />

und eingeschaltet. Zusätzliche<br />

Stromkabel werden verlegt. Jede<br />

Menge Utensilien werden vom Gemeindehaus<br />

in die Dreschhalle geschleift.<br />

Um die Mittagszeit heißt<br />

es: Es <strong>ist</strong> angerichtet. Das Fest kann<br />

beginnen.


8<br />

Zehn Uhr Sonntagmorgen.<br />

Ganz allmählich<br />

füllt sich die Dreschhalle.<br />

In der Küche<br />

duftet es nach Pommes<br />

und Gebratenem. Die<br />

Helferteams sind schon<br />

seit einer Stunde im<br />

Einsatz. An den Kassen<br />

werden die ersten Bons<br />

für das Mittagessen und<br />

Getränke erworben.<br />

Um 10.30 Uhr <strong>ist</strong> die<br />

Dreschhalle gut gefüllt. Der Gottesdienst<br />

kann beginnen. Pfarrer Wielandt<br />

eröffnet den Gottesdienst, begrüßt<br />

die Gottes dienstbesucher und<br />

bedankt sich bei den zahlreichen<br />

Helferinnen und Helfern vor und<br />

hinter den Kulissen.<br />

Der Posaunenchor sorgt für die musikalische<br />

Umrahmung und begleitet<br />

den Gesang der Gemeinde. Im<br />

Mittelpunkt der Predigt steht der<br />

Leib mit seinen Gliedern. Jedes einzelne<br />

Glied hat seine Aufgabe<br />

und Funktion. Der Leib<br />

soll das Zusammenspiel<br />

gewährle<strong>ist</strong>en und für<br />

die Verbundenheit<br />

sorgen. Einer für alle,<br />

alle für einander – so<br />

funktioniert auch das<br />

Gemeindeleben. Alle<br />

sind wichtig und keiner<br />

steht über dem andern.<br />

Das Anspiel der Mädchenjungschar,<br />

der<br />

Liedbeitrag der Kiddy-Kids zusammen<br />

mit den Kindergottesdienstkindern<br />

und Mädchenjungschar<br />

runden das Thema „Ein Leib<br />

– viele Glieder“ ab und zeigen<br />

nochmals sehr anschaulich, dass es<br />

auf jedes Glied ankommt, keines<br />

das andere ersetzen kann, und das<br />

Ganze leidet, wenn eines leidet.<br />

Die Jungbläser Philipp Waldenmeier<br />

und Jan Ernst erhalten eine Urkunde<br />

und werden offiziell in den


Posaunenchor aufgenommen. Mit<br />

einem Choral bereichern sie den<br />

Gottesdienst und<br />

stellen ihr Können<br />

unter Beweis. Der<br />

Posaunenchor beschließt<br />

den Gottesdienst<br />

mit einem Musikbeitrag.<br />

Kaum sind die letzten<br />

Töne verklungen,<br />

heißt es guten Appetit.<br />

Einmal Kammbraten<br />

mit Kartoffelsalat<br />

und grünem Salat.<br />

Was darf`s noch<br />

sein? Geld wird gegen Bons eingetauscht.<br />

Teller um Teller wird angerichtet,<br />

über die Theke gereicht.<br />

An den Tischen werden die Speisen<br />

mit Genuss verzehrt. Zufriedene<br />

und fröhliche Gesichter. Gespräche,<br />

Gelächter und Fröhlichkeit erfüllen<br />

die Halle. Die Luft im Raum steht.<br />

Die Temperatur steigt unaufhaltsam.<br />

Eine Tasse Kaffee und ein<br />

Stückchen selbstgebackener Kuchen<br />

sind die Krönung. Schnell noch ein<br />

Los gekauft, ausgefüllt und in die<br />

Lostrommel gesteckt. Ein verstohlener<br />

Blick auf das Objekt der Begierde:<br />

Die Osterkerze 2007. Wem<br />

wird das Glück wohl zufallen?<br />

9<br />

Die Sonne sticht vom blauen Himmel.<br />

Kinder toben. Die Spielstraße<br />

lebt. Die Hüpfburg<br />

<strong>ist</strong> die große Attraktion.<br />

Unermüdlich,<br />

schweißüberströmt.<br />

Hüpfen ohne Ende <strong>ist</strong><br />

angesagt. Immer und<br />

immer wieder schön.<br />

Wer kann dazu schon<br />

nein sagen! Schuhe<br />

aus und auf zur<br />

nächsten Runde.<br />

Selbstgemachtes<br />

wechselt den Besitzer.<br />

Die Mädchenjungschar<br />

bessert ihre Kasse auf.<br />

Was darf es sein? Ein bemalter<br />

Stein, ein Würfel mit Sprüchen, eine<br />

Kerze, ein Halter. Wer die Wahl<br />

hat, hat die Qual.<br />

Kurz vor 14.00 Uhr. Die Kindergartenkinder<br />

sind im Anmarsch. Die<br />

Bühne <strong>ist</strong> bereitet. Gemeinsam ziehen<br />

die Kinder ein, präsentieren mit


10<br />

Musik und Tanz Fremdländisches,<br />

vertraut und vereint.<br />

Wir sind Kinder einer Erde<br />

und wollen in Frieden miteinander<br />

leben, so das Motto<br />

ihrer Darbietungen. Unbefangen<br />

und offen zeigen die<br />

Kinder, unterstützt von ihren<br />

Erzieherinnen, wie einfach es<br />

<strong>ist</strong>, auf einander zu zugehen.<br />

Mit viel Beifall und mit einer<br />

Kugel Eis belohnt, ziehen die<br />

Kinder schließlich aus der Halle.<br />

Langsam neigt sich das Fest dem<br />

Ende zu. Gespannte Gesichter verfolgen<br />

den Griff in die Lostrommel.<br />

Nun sind die Würfel gefallen. Nur<br />

einen Augenblick noch und die<br />

Kerze findet ein neues Zuhause.<br />

Jetzt <strong>ist</strong> es soweit: Die Kerze steht<br />

künftig in der Büchenauer Straße<br />

bei Hilde Sickinger. Spontaner und<br />

kräftiger Applaus macht sich breit.<br />

Die glückliche Gewinnerin steht auf<br />

der Bühne und strahlt über das ganze<br />

Gesicht. Alle sind sich einig:<br />

Glück hat nur der Tüchtige, pardon,<br />

die Tüchtige.<br />

So das war`s. Jetzt heißt es abbauen<br />

und die Halle sauber und aufgeräumt<br />

zurücklassen. Nun zeigt sich<br />

nochmals sehr eindrucksvoll, dass<br />

ein Leib und viele Glieder das A<br />

und O einer Gemeinde sind. Nur<br />

wenn alle zupacken, keiner zurückzieht,<br />

jeder selbst- und vorbehaltlos<br />

handelt, funktioniert das Ganze. Unterstützt<br />

von Spontanhelfern<br />

<strong>ist</strong> die<br />

Halle im Nu geräumt,<br />

alles Hergeschaffteweggefahren<br />

und verstaut.<br />

Den Abschluss bildet<br />

der Kehraus, ein<br />

letzter Blick zurück.<br />

Alle sind sich einig:


Ein gelungenes und schönes Fest <strong>ist</strong><br />

Geschichte. Was bleibt? Die Erinnerung<br />

an schöne und vergnügliche<br />

Stunden, ein harmonisches Miteinander<br />

und die Erkenntnis: unsere<br />

Gemeinde, der Leib und die Glieder<br />

leben. Das Zusammenspiel klappt<br />

bestens. Ebenso die Erkenntnis,<br />

dass unsere Organisationschefin,<br />

Irmtrud Gamer, ganzes Arbeit gele<strong>ist</strong>et<br />

hat. Herzlichen Dank dafür.<br />

Und was steht am Schluss: Fortsetzung<br />

folgt. Auf ein Neues im nächs-<br />

ten Jahr. Wenn es wieder heißt:<br />

Herzlich willkommen zum Gemeindefest,<br />

hereinspaziert.<br />

Das Beste kommt aber noch: Ein<br />

herzliches Dankeschön allen Helferinnen<br />

und Helfern, unseren Gästen<br />

und allen großen und kleinen Mitwirkenden,<br />

allen Spendern für das<br />

Selbstgebackene sowie dem Eisspender.<br />

„Godly Play“ zieht bei uns ein<br />

Nachdem die Umbauarbeiten im<br />

ehemaligen Kaminzimmer des Gemeindehauses<br />

abgeschlossen werden<br />

konnten und der Raum nun in<br />

leuchtendem Orange erstrahlt,<br />

konnten im Juli das Kindernest und<br />

die Krabbelgruppe ihr neues Reich<br />

beziehen. Herzlichen Dank allen,<br />

die <strong>beim</strong> Renovieren, Ausräumen<br />

und Umräumen geholfen haben. Ein<br />

besonderes Dankeschön an Willi<br />

Schnürrer, Gerhard Rau und Edgar<br />

Sickinger für ihren unermüdlichen<br />

Einsatz!<br />

Im ehemaligen Kindersaal - jetzt<br />

„Godly Play“-Raum - mussten noch<br />

11<br />

Horst Ernst<br />

ein paar kleinere Arbeiten erledigt<br />

werden. Am 16. Juli konnte dann<br />

damit begonnen werden, den Raum<br />

nach den Vorgaben des Begründers<br />

<strong>dieser</strong> Erzählmethode einzurichten.<br />

Pastor Jerome W. Berryman hat Erfahrungen<br />

aus der Montessori-<br />

Pädagogik mit biblisch-theologischen<br />

Inhalten zu einem faszinierenden<br />

neuen Konzept der Arbeit<br />

mit Kindern verbunden. Unter der<br />

fachlichen Anleitung von Frau Anita<br />

Müller-Friese vom RPI (Religionspädagogisches<br />

Institut unserer<br />

Landeskirche) und Frau Sandra<br />

Fröhling (Gemeindediakonin in<br />

Blankenloch und Bezirksju-


12<br />

gendreferentin) waren mit Akkuschrauber,<br />

Bauanleitungen,<br />

Wischtuch und viel Vorfreude am<br />

Werk: Margarethe Hauth, Chr<strong>ist</strong>ina<br />

Speck und Ursula Seith vom Kindergartenteam,<br />

Isabell Kraft in ihrer<br />

Funktion als Praktikantin, Pfarrer<br />

Wielandt und Ulrike Hable. Letztere<br />

hat sich bereit erklärt, sich zukünftig<br />

um diesen Raum zu kümmern<br />

und auch die Terminkoordination zu<br />

übernehmen. Karina Merten sorgte<br />

an diesem Tag für das leibliche<br />

Wohl (Mittagessen und Kaffee).<br />

Nachdem die Regale alle nach dem<br />

ursprünglichen Ideal in U-Form um<br />

die Erzählfläche angeordnet waren,<br />

wurden sie mit dem umfangreichen<br />

Zubehör bestückt, das man für<br />

„Godly Play“ benötigt. Es stammt<br />

aus und bleibt im Besitz des RPI,<br />

wird aber nun erst einmal für 2 Jahre<br />

als Dauerleihgabe bei uns in Staffort<br />

stehen.<br />

Am 25. und 26. Juli fand dann der<br />

erste zweitägige Erzählkurs statt.<br />

Voraussetzung für diesen Kurs war<br />

die Teilnahme an der Einführungsveranstaltung<br />

(wir berichteten im<br />

letzten Gemeindebrief). Da jeder<br />

Teilnehmer während des Kurses eine<br />

Geschichte erzählen sollte, war<br />

die Teilnehmerzahl auf 9 Personen<br />

begrenzt.<br />

Schon im Vorfeld hatte jeder Teilnehmer<br />

einen Umschlag mit „seiner“<br />

Geschichte und den entsprechenden<br />

Seiten aus den „Godly<br />

Play“-Büchern bekommen. So<br />

konnte man sich bereits daheim auf<br />

seine Geschichte vorbereiten, indem<br />

man den Text und die vorgeschlagenen<br />

Bewegungen dazu „auswendig<br />

und inwendig“ lernen konnte.<br />

Auf dem Programm standen ausgewählte<br />

biblische Erzählungen aus<br />

den Bereichen „Glaubensgeschichten“<br />

(Inhalt der 5 Bücher Mose, AT)<br />

und „Gleichnisse“ (NT).<br />

So sammelten sich dann die 9<br />

Kursteilnehmer und die beiden<br />

Kursleiterinnen Frau Müller-Friese<br />

und Frau Fröhling am Freitagmorgen<br />

im neu eingerichteten „Godly<br />

Play“-Raum. Alle waren etwas aufgeregt:<br />

Wie kommt meine Erzählweise<br />

an? Verliere ich vielleicht ir-


gendwo den Faden und komme<br />

nicht weiter?<br />

Doch zuerst hatten wir alle noch<br />

einmal die Möglichkeit, uns selbst<br />

eine „Godly Play“-Geschichte anzuschauen.<br />

Frau Fröhling erzählte uns<br />

die Geschichte von der „großen<br />

Familie“. Mit der Wüstenk<strong>ist</strong>e, in<br />

der viele der „Glaubensgeschichten“<br />

gespielt werden, nahm sie uns zuerst<br />

mit auf eine Entdeckungstour<br />

durch die Wüste. Dann erzählte sie<br />

uns von Abrahams Leben. In der<br />

anschließenden Ergründungsphase<br />

wurde das eben gesehen und gehörte<br />

noch einmal im Gruppengespräch<br />

aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.<br />

13<br />

Im Anschluss stand der theoretische<br />

Teil auf der Tagesordnung. Wir erhielten<br />

eine kurze Einführung, worauf<br />

es bei der „Godly Play“-<br />

Erzähltechnik ankommt. Neben den<br />

Glaubensgeschichten und den<br />

Gleichnissen gibt es die dritte Themengruppe<br />

„liturgisches Handeln“<br />

(kirchlicher Festkalender und Sakramente).<br />

Zu den beiden ersten Arten<br />

von Geschichten erhielten wir<br />

weitere Ratschläge, was sowohl bei<br />

der Erzählphase, als auch bei der<br />

Ergründungsphase zu beachten <strong>ist</strong>,<br />

usw.<br />

Nun hatten wir die Möglichkeit, in<br />

Kleingruppen unsere Geschichte zu<br />

üben und uns mit den Materialien<br />

vertraut zu machen. Bei einem guten<br />

Mittagessen, das an beiden Tagen<br />

von Ulrike Hable vorbereitet,<br />

von Hilde Sickinger fertig gestellt<br />

und von einigen Kursteilnehmern<br />

mit Salaten bereichert wurde, konnten<br />

wir uns für den zweiten Teil des<br />

Tages stärken.<br />

Am Nachmittag waren die ersten<br />

Kursteilnehmer an der Reihe. Wie<br />

bei „Godly Play“ üblich, begrüßte<br />

eine Türperson alle „Zuhörer“ an<br />

der Tür und ließ sie in den Raum<br />

hinein. Diese Türperson hat weiterhin<br />

die Aufgabe, für Ruhe zu


14<br />

sorgen und später den kreativen Teil<br />

zu betreuen. Wir hörten an diesem<br />

Nachmittag zuerst den Schöpfungsbericht,<br />

darauf folgte die Arche Noah<br />

und schließlich erneut Abrahams<br />

Lebensgeschichte. Nachdem die<br />

biblische Überlieferung dargeboten<br />

<strong>ist</strong>, folgt immer in einem zweiten<br />

Schritt die Ergründungsphase, in der<br />

der Erzähler durch gezielte Fragen<br />

die Geschichte aufarbeitet. Darin<br />

werden die Teilnehmer spielerisch<br />

an den Grenzbereich ihrer spirituellen<br />

Ausdrucksfähigkeit geführt, mit<br />

dem Ziel, diese zu erweitern. Normalerweise<br />

schließt sich dann die<br />

kreative Phase an. Während des<br />

Kurses wurde aus Zeitmangel jeweils<br />

auf die letzte Phase verzichtet.<br />

Stattdessen gab es eine Reflektionsrunde,<br />

in der zuerst der Erzähler von<br />

seinen Eindrücken und Erfahrungen<br />

berichten durfte und danach die<br />

Gruppe ihr Feedback gab.<br />

Diese Phase war nicht nur für den<br />

Erzähler interessant, sondern für alle<br />

Teilnehmer, da die beiden Kursleiter<br />

immer wieder auf allgemeine<br />

Probleme hinwiesen und bereichernde<br />

Tipps aus ihrer bisherigen<br />

Erzählpraxis einbrachten. So konnte<br />

man schon <strong>beim</strong> Zuschauen sehr<br />

viel lernen.<br />

Am Samstag standen dann noch<br />

sechs weitere Geschichten auf dem<br />

Programm. Wir hörten u.a. die Geschichte<br />

vom Auszug der Israeliten<br />

aus Ägypten und mehrere Gleichnisse<br />

(vom Senfkorn, von der Perle,<br />

vom barmherzigen Samariter und<br />

vom Sauerteig).<br />

Am Ende erhielten alle Teilnehmer<br />

ihr Zertifikat. Die ersten „Godly<br />

Play“-Erzähler in unserer Gemeinde<br />

sind: Mechthild Dopp, Astrid Wagner,<br />

Margarethe Hauth und Chr<strong>ist</strong>ina<br />

Speck (Kindergartenteam), Ulrike<br />

Hable (Raumkoordinatorin), Doris<br />

Presler (Grundschule Staffort),<br />

Stefanie Gablenz (Kindergottesdienst),<br />

Melanie Ernst (Jungschar)<br />

und Pfr. Wielandt.<br />

Die beiden Kurstage waren zwar<br />

anstrengend, aber auch sehr schön<br />

und lehrreich. Wir hatten ein sehr<br />

offenes und sehr harmonisches Mit-


einander, so dass alle von diesem<br />

Kurs profitiert haben. Ich persönlich<br />

freue mich jetzt sehr darauf, diese<br />

neue Erzähltechnik bald in der<br />

Jungschar einsetzen zu können und<br />

bin sehr gespannt auf die Reaktionen<br />

in der Gruppe.<br />

Der „Godly Play“-Raum kann jetzt<br />

von allen genutzt werden, die am<br />

Erzählkurs teilgenommen haben. Im<br />

Oktober wird ein zweiter Erzählkurs<br />

stattfinden. Ein weiterer Einführungskurs<br />

<strong>ist</strong> ebenfalls in Planung.<br />

Wer Interesse hat, diese Erzählweise<br />

kennen zu lernen, <strong>ist</strong> zu beiden<br />

Kursen herzlich eingeladen.<br />

Offiziell wird unser „Godly Play“-<br />

Raum am Sonntag, den 23. November,<br />

nach dem Gottesdienst um<br />

Große Ereignisse werfen ja bekanntlich<br />

ihre Schatten voraus, so<br />

auch die in unserer Kirchengemeinde<br />

anstehende Visitation im kommenden<br />

Jahr.<br />

Jede Kirchengemeinde wird in der<br />

Regel alle sieben Jahre visitiert.<br />

Visitation 2009<br />

15<br />

11.00 Uhr in Staffort eingeweiht.<br />

Wir freuen uns, dass wir dies zusammen<br />

mit Oberkirchenrat Professor<br />

Dr. Chr<strong>ist</strong>oph Schneider-Harpprecht<br />

tun können. Im Rahmen des<br />

kleinen Festaktes wird für alle Anwesenden<br />

eine Geschichte nach der<br />

oben beschriebenen Methode gespielt<br />

(Erzählung und Ergründungsphase).<br />

In der anschließenden liturgischen<br />

Feier werden wir den Raum<br />

in unserem ehemaligen Kindergartengebäude<br />

neben der Kirche offiziell<br />

in den Dienst stellen. Zu der<br />

Veranstaltung laden wir schon heute<br />

alle am bisherigen Prozess Beteiligten<br />

und alle interessierten Gemeindeglieder<br />

herzlich ein.<br />

Melanie Ernst, Bernhard Wielandt<br />

Die letzte Visitation unserer Gemeinde<br />

fand Ende Januar 1999 statt.<br />

Im April 2000 gab es eine Änderung<br />

der Visitationsordnung. So<br />

kam das Seminarangebot des Hohenwart<br />

Forums zum Thema „Visitation<br />

– und was jetzt? Wie Gemeinden<br />

den größtmöglichen Nutzen<br />

aus der neuen Visitations-


16<br />

ordnung ziehen können“ Anfang Juli<br />

sehr gelegen, an dem Herr Wielandt<br />

und ich teilnahmen. Der Referent,<br />

Herr Professor Uwe Roßwag-<br />

Hofmann, verstand es sehr gut, uns<br />

in die Materie einzuführen und den<br />

Tag informativ und kurzweilig zu<br />

gestalten. In seiner Einführung berichtete<br />

er davon, dass bereits der<br />

Apostel Paulus bei den ersten, von<br />

ihm gegründeten Gemeinden, Visitationsbesuche<br />

durchgeführt hat<br />

(Apg. 15,36: „Nach etlichen Tagen<br />

aber sprach Paulus zu Barnabas:<br />

Laß uns wiederum ziehen und nach<br />

unsern Brüdern sehen in allen Städten,<br />

in welchen wir des Herrn Wort<br />

verkündigt haben, wie es um sie<br />

steht.“)<br />

Die Visitation geht von dem Grundsatz<br />

aus, dass die Kirche den Auftrag<br />

hat, allen Menschen das Evangelium<br />

von Jesus Chr<strong>ist</strong>us zu verkündigen.<br />

Dazu soll sie die Gemeindeglieder<br />

ermutigen, die ihnen<br />

von Gott verliehenen Gaben zum<br />

Aufbau der Gemeinde einzusetzen.<br />

Da sich das Leben der Menschen in<br />

der Gesellschaft – gerade auch in<br />

religiöser Hinsicht – stark verändert<br />

hat, ergeben sich dadurch neue Herausforderungen.<br />

Noch vor wenigen Jahren hatte die<br />

Visitation einen anderen Charakter<br />

– sie diente der Darstellung des bisher<br />

Gele<strong>ist</strong>eten. Nach der neuen Visitationsordnung<br />

geht es jedoch um<br />

die Entwicklung von Zielen für die<br />

zukünftige kirchliche Arbeit, vom<br />

Rückblick zum Ausblick, von der<br />

Aufgabenerledigung zur Zielorientierung,<br />

von der Kontrolle zur Beratung<br />

und gemeinsamen Zielvereinbarung,<br />

von der Bestandsaufnahme<br />

zur Bedarfserhebung, von der<br />

Selbstbetrachtung zur Fremdwahrnehmung.<br />

So liegt nun ein Schwerpunkt<br />

darauf, nach vorne zu blicken<br />

und gemeinsam für die jeweilige Situation<br />

für die nächsten sieben Jahre<br />

stimmige Ziele zu entwickeln.<br />

Nach seiner Einführung stellte der<br />

Referent drei Varianten vor, wie eine<br />

Visitation heute gestaltet werden<br />

kann:<br />

1. Fragebogenaktion<br />

2. Zukunftskonferenz<br />

3. Kirchenkompass<br />

Bei allen drei Methoden geht es<br />

darum, nicht nur die Kerngemeinde,<br />

sondern auch bisher eher der Kirche<br />

fernstehende Gemeindeglieder an<br />

der Visitation zu beteiligen.


Nach Beratung und Diskussion in<br />

der Sitzung des Kirchengemeinderates<br />

im Juli haben wir uns einstimmig<br />

für die Zukunftskonferenz entschieden,<br />

da wir uns davon den<br />

größtmöglichen Gewinn für unsere<br />

Kirchengemeinde erhoffen. Die Zukunftskonferenz<br />

<strong>ist</strong> eine Planungsmethode.<br />

Sie nimmt gezielt das<br />

Wissen und die Meinung von Menschen<br />

in die Planung hinein, die<br />

sonst von Entscheidungen ausgeschlossen<br />

sind. Teilnehmende sind<br />

Personen aus dem Umfeld der Ge-<br />

meinde, die Interesse an der Zukunft<br />

der Gemeinde haben und bereit<br />

sind, Ziele für die nächsten sieben<br />

Jahre zu entwickeln.<br />

Bereits im Oktober wird die Vorsitzende<br />

der Visitationskommission,<br />

Frau Sigrun Härtzsch, das Verfahren<br />

und den weiteren terminlichen<br />

Ablauf der Visitation im kommenden<br />

Jahr mit dem Kirchengemeinderat<br />

besprechen.<br />

Irmtrud Gamer<br />

Fußgängerführerschein für die Vorschulkinder<br />

im ev. Kindergarten Arche Noah in Staffort<br />

Alles begann damit, dass im Frühjahr<br />

2007 Hauptkommissar Geiss zu<br />

einer Teambesprechung in unseren<br />

Kindergarten kam und den Erzieherinnen<br />

die pädagogischen Inhalte<br />

und Ziele des sog. Fußgängerführerscheins,<br />

oder auch Fußgängerdiplom<br />

genannt, erläuterte.<br />

Im Team wurde dann gemeinsam<br />

beschlossen, mit den Vorschulkindern<br />

im Kindergartenjahr 2007/<br />

2008 dieses Projekt durchzuführen.<br />

Frau Dopp und Frau Hauth, die in<br />

diesem Jahr für die gruppenüber-<br />

17<br />

greifende Vorschularbeit zuständig<br />

waren, bereiteten sich mit Unterstützung<br />

von Herrn Geiss, Herrn<br />

Reeb und Herrn Heybl darauf vor.<br />

Als Handout gab es einen Ordner,<br />

dessen Inhalt bereits in anderen<br />

Kindergärten Grundlage für das<br />

Projekt war. Nun hieß es, dies an<br />

unsere Situation in Staffort, sowohl<br />

was die Kinder im Kindergarten, als<br />

auch den Stafforter Straßenverkehr<br />

betraf, anzupassen.<br />

Am Dienstag, den 22.10.07, starteten<br />

wir. Herr Geiss kam zu


18<br />

den Kindern in den Stuhlkreis und<br />

erklärte ihnen, was sie in den nächsten<br />

Wochen und Monaten alles lernen<br />

und üben würden, wie z.B. das<br />

richtige Gehen auf dem Gehweg,<br />

die Straße überqueren und all die<br />

wichtigen Dinge, die zum richtigen<br />

Verhalten im Straßenverkehr gehören.<br />

Gemeinsam wurde besprochen, was<br />

denn alles zur Arbeit der Polizei gehört:<br />

Sie kommt, wenn eingebrochen<br />

wird, wenn jemand festgenommen<br />

wird, wenn ein Unfall passiert.<br />

Und das war das Stichwort:<br />

Unfall. Herr Geiss erzählte eine Geschichte<br />

von einem Mädchen, dessen<br />

Ball über die Straße gerollt war.<br />

Sie lief ihm zwischen parkenden<br />

Autos hindurch hinterher und wurde<br />

von einem Auto erfasst. Dies war<br />

die Grundlage für die folgenden pädagogischen<br />

Angebote und Aktivitäten.<br />

Zunächst lernten die Kinder ihr<br />

Dorf anhand eines Ortsplanes genauer<br />

kennen. Wichtige Gebäude<br />

wurden mit Nadeln markiert. Wir<br />

gingen mit allen Kindern ihren Weg<br />

vom Kindergarten nach Hause. Dabei<br />

übten wir immer das richtige<br />

Überqueren der Straßen (links -<br />

rechts - links schauen) und die Regel<br />

„Stehen - Sehen – Gehen“. Es<br />

folgten viele spielerische Übungen<br />

zur Wahrnehmung: Wir spielten<br />

z.B. in der Turnhalle „Verkehrschaos“<br />

und merkten sehr schnell, dass<br />

es ohne Regeln nicht funktioniert.<br />

Die Kinder lernten verschiedene<br />

Verkehrsschilder kennen, die vor allem<br />

für die Fußgänger wichtig sind.<br />

Das „Ampelspiel“ diente u.a. zur<br />

Übung der optischen Wahrnehmung.<br />

Besondere Übungen zur<br />

Schulung des Gehörs folgten. Wir<br />

übten dies weiter im Straßenverkehr:<br />

Kann ich hören, aus welcher<br />

Richtung ein Auto kommt? Mit ge-


schlossenen Augen? Um was für ein<br />

Fahrzeug handelt es sich?<br />

Das Lied „Zebrastreifen…“ von<br />

Rolf Zuckowski half mit, den Zebrastreifen<br />

zu verstehen und das richtige<br />

Überqueren ohne Probleme zu<br />

üben. Mit dem Erarbeiten verschiedener<br />

Übungsblätter wurde das Erlernte<br />

vertieft.<br />

Dazwischen bekamen wir auch immer<br />

wieder Besuch von „unseren<br />

Poliz<strong>ist</strong>en“, die sich davon überzeugen<br />

wollten, dass wir uns auch richtig<br />

auf den Fußgängerführerschein<br />

vorbereiten. Sie waren<br />

sehr zufrieden mit den<br />

Vorschulkindern und den<br />

Erzieherinnen.<br />

Natürlich waren auch die<br />

Eltern mit in das Projekt<br />

eingebunden. Bei einem<br />

gemeinsamen Termin der<br />

19<br />

Eltern mit der Polizei wurden sie<br />

auf ihre Verantwortung und ihre<br />

Vorbildfunktion ihren Kindern gegenüber<br />

hingewiesen.<br />

Im Frühjahr besprachen wir die Bedeutung<br />

des Schutzengels. Unsere<br />

„Schutzengel“ <strong>beim</strong> Fußgängerführerschein<br />

sollten die Viertklässler<br />

der Drais-Grundschule werden.<br />

Wir luden die Lehrerin Frau<br />

Schmidt in den Kindergarten ein<br />

und übergaben ihr einen gemalten<br />

Schutzengel mit der Bitte, die<br />

Schulkinder zu fragen, ob sie unsere<br />

Schutzengel sein wollten. Bei ihrem<br />

Besuch im Kindergarten fanden sich<br />

rasch Kindergarten- und Schulkinder<br />

zusammen und begannen nun<br />

einige Male gemeinsam zu üben,<br />

worauf es <strong>beim</strong> Fußgängerführerschein<br />

ankam.<br />

Hinzu kam noch ein gemeinsamer<br />

Mittag mit Herrn Eichsteller zum<br />

Thema „Prävention gegen Gewalt“,<br />

mit den<br />

Schwerpunkten „Ich<br />

kenn Dich nicht, ich<br />

geh nicht mit“ bzw.<br />

„Immer den Eltern<br />

Bescheid sagen, wo<br />

wir hingehen, auch<br />

wenn es nur zur<br />

Freundin oder


20<br />

zum Nachbarn <strong>ist</strong>“.<br />

Am 25.06.08 fand<br />

die Generalprobe<br />

statt und am<br />

02.07.08. starteten<br />

die Kindergartenkinder<br />

mit ihren<br />

Schutzengeln, bestens<br />

vorbereitet, die<br />

vorgegebene Strecke<br />

abzulaufen und<br />

einen Aufgabenkatalog zu erfüllen.<br />

Es konnten insgesamt 17 Punkte erreicht<br />

werden. Die Poliz<strong>ist</strong>en kontrollierten<br />

zusammen mit Herrn<br />

Rössler vom Vollzugsdienst auf der<br />

vorgegebenen Route den ordnungsgemäßen<br />

Verlauf und Frau Schilling<br />

nahm die ausgefüllten Prüfungsbögen<br />

wieder in Empfang. Endlich,<br />

gegen 11:00 Uhr, hieß es: Wir sind<br />

fertig und alle haben es geschafft!<br />

Fleißige Väter und<br />

Mütter waren inzwischen<br />

da. Und<br />

während die Fußgängerdiplome<br />

noch<br />

unterschrieben werden<br />

mussten, wurden<br />

Butterbrezeln<br />

vorbereitet, Apfelschorle<br />

gemixt,<br />

kleine Blumensträuße<br />

auf den Tischen zusammengestellt<br />

und im Garten hinter der<br />

Mauer alles für die Überreichung<br />

der Diplome gerichtet. Als dann gegen<br />

11:45 Uhr noch mehr Eltern<br />

eingetroffen waren, Pfarrer Wielandt<br />

gekommen war, alle Kinder<br />

(Vorschulkinder und Viertklässler)<br />

im Halbrund Platz genommen hatten,<br />

konnte es losgehen: Hauptkommissar<br />

Geiss begrüßte unseren<br />

Ortsvorsteher Herrn Heidt, sagte


noch ein paar erklärende Worte zu<br />

diesem Projekt und dann bekam jedes<br />

Vorschulkind „seinen“ Fußgängerführerschein<br />

von Herrn Heidt<br />

und Herrn Geiss mit einem Händedruck<br />

und lobenden Worten überreicht.<br />

Jedes Mal gab es einen lauten<br />

Applaus der anwesenden Eltern<br />

und der anderen Kinder.<br />

Nun waren die Schutzengel an der<br />

Reihe. Auch sie erhielten eine Auszeichnung<br />

als vorbildliche, verantwortungsvolle<br />

und zuverlässige<br />

Helfer der Vorschulkinder. Herr<br />

Heidt bedankte sich mit herzlichen<br />

Worten vor allem bei den beiden<br />

Erzieherinnen Frau Dopp und Frau<br />

Hauth, der Lehrerin Frau Schmidt<br />

und bei allen Kindern. Er lobte die<br />

erfolgreiche, gemeinsame Arbeit.<br />

Alle Beteiligten stärkten sich dann<br />

mit Apfelschorle und Butterbrezeln,<br />

und es herrschte eine fröhliche<br />

Stimmung in einer entspannten Atmosphäre.<br />

M. Dopp / M. Hauth<br />

Hilfe am Nächsten in schwieriger Zeit<br />

zum 200. Geburtstag von Johann Hinrich Wichern (1808-1881)<br />

Im Unterricht der 4. Klasse weiß eigentlich<br />

keiner genau zu sagen, was<br />

Diakonie eigentlich <strong>ist</strong>. Am Beginn<br />

der Unterrichtseinheit zum Thema<br />

Diakonie heißt es daher erst einmal<br />

sensibel zu machen für das Logo,<br />

ein im Königsblau sich<br />

abzeichnendes „Kronenkreuz“.<br />

Es fährt auf<br />

den Autos der Sozialstation<br />

durch Staffort und<br />

die anderen Stadtteile<br />

Stutensees. Eher zurückhaltend<br />

positioniert <strong>ist</strong> es<br />

auch an einem Gebäude<br />

21<br />

zu finden, das fast alle Kinder der<br />

Klasse vor ihrer Einschulung einmal<br />

täglich betreten haben: Am Kindergarten<br />

„Arche Noah“, für dessen religionspädagogisch<br />

geprägtes Programm<br />

unsere Kirchengemeinde<br />

verantwortlich <strong>ist</strong>.<br />

Nun seit über drei Jahren<br />

in der Schule sollen die<br />

Kinder lernen, dass<br />

kirchliches Handeln sich<br />

heute selbstverständlich<br />

in der Gesellschaft vollzieht,<br />

und dass chr<strong>ist</strong>liche


22<br />

Verkündigung eng mit sozialem<br />

Handeln verbunden <strong>ist</strong>. Die tätige<br />

Hinwendung zu den Hilfsbedürftigen<br />

seiner Zeit hat Jesus neben seinen<br />

Reden als entscheidenden Beitrag<br />

zum Reich Gottes allen Gläubigen<br />

vor Augen gestellt.<br />

Als ein entscheidender Vater dieses<br />

zweiten Standbeins biblisch motivierten<br />

Wirkens in und an der Gesellschaft<br />

darf Johann<br />

Hinrich Wichern gelten.<br />

Sein „Rettungshaus“<br />

für verwahrloste<br />

Kinder in Hamburg,<br />

das er in einer<br />

Stroh gedeckten Kate<br />

einer reichen Gönnerin<br />

errichtete und das<br />

den Namen „Rauhes<br />

Haus“ trug, war nur<br />

der Beginn seiner intensivendiakonischen<br />

Bemühung. Es galt, die Not<br />

der Menschen zu lindern und ihnen<br />

dabei die notwendige Achtung als<br />

Ebenbild Gottes zu belassen. Sein<br />

soziales Engagement und seine Pädagogik<br />

waren daher nie herablassend,<br />

sondern fürsorglich und solidarisch.<br />

Wichern <strong>ist</strong> allerdings nicht nur als<br />

Gründer des „Rauhen Hau-<br />

ses“ in Hamburg beachtenswert.<br />

Vielmehr haben wir seiner Initiative<br />

und seiner unermüdlichen Pflege zu<br />

verdanken, dass sich die vielen einzelnen<br />

diakonischen Einrichtungen<br />

der damaligen Zeit zu einem immer<br />

enger miteinander kooperierenden<br />

kirchlichen Netzwerk zusammenschlossen.<br />

In einer Zeit, in der sich<br />

die Wortverkündigung landläufig<br />

kaum um die Sorgen und Nöte des<br />

Einzelnen kümmerte,<br />

gewannen die protestantischen<br />

Kirchen<br />

durch Wicherns Bemühen<br />

an neuer<br />

Glaubwürdigkeit.<br />

Seine „Innere Mission“<br />

nahm nach langer<br />

Zeit endlich wieder<br />

die Not des Einzelnen<br />

wahr. Das war auch<br />

bitter nötig, denn<br />

Leid gab es in seiner<br />

Zeit genug: Durch die Aufhebung<br />

der Leibeigenschaft strömten die<br />

Menschen in die Städte, wo es Arbeit,<br />

aber kaum Lohn gab. Um jede<br />

wachsende Fabrik mit ihren großen<br />

rauchenden Schornsteinen bildeten<br />

sich schnell Armenviertel, in denen<br />

Jung und Alt auf engstem Raum unter<br />

erbärmlichen Umständen zusammengepfercht<br />

waren. Der äußeren<br />

Verelendung folgte die innere


Orientierungslosigkeit. Von daher<br />

versteht sich, warum Wichern sein<br />

diakonisches Handeln immer zuerst<br />

als Dienst an der Seele verstanden<br />

hat. Durch seine Initiative wurde die<br />

evangelische Kirche gesellschaftsfähig.<br />

In der sich massiv und immer<br />

schneller wandelnden Zeit blieb und<br />

bleibt die Diakonie bis heute als<br />

kirchlicher Dachverband in der freien<br />

Wohlfahrtspflege am Puls der<br />

Zeit.<br />

Einer der Wahlsprüche Wicherns<br />

macht in unzähligen diakonischen<br />

Einrichtungen und Diensten täglich<br />

Schule: „Die <strong>Liebe</strong> gehört <strong>mir</strong> wie<br />

der Glaube.“ Diese Lektion hat der<br />

Protestantismus gelernt. Jeden Tag<br />

buchstabiert er sie neu, wann immer<br />

einzelne Chr<strong>ist</strong>en, wann immer Kirche<br />

und Diakonie öffentlich für<br />

Menschen in Not eintreten und ihnen<br />

mit Herz und Sachverstand zu<br />

einem erfüllteren Leben verhelfen.<br />

Goldene Konfirmation 2008<br />

Am 23. März 1958 fanden sich drei<br />

Mädchen und sieben Buben nach<br />

gründlicher Vorbereitung im Konfirmandenunterricht,<br />

der damals im<br />

Winterhalbjahr im Pfarrsaal in<br />

Spöck stattfand, in der Stafforter<br />

Kirche ein, um ihr Wissen über den<br />

Glauben prüfen zu lassen, um danach<br />

als vollwertige Glieder in die<br />

Kirchengemeinde aufgenommen zu<br />

werden.<br />

Jetzt, 50 Jahre später, sollte in einem<br />

feierlichen Gottesdienst daran<br />

gedacht werden.<br />

23<br />

Bernhard Wielandt<br />

Eigentlich müsste dies problemlos<br />

möglich sein. Zunächst war es aber<br />

schwierig, einen zeitnahen Termin<br />

zu finden. Der vorgeschlagene<br />

Sonntag im Februar kam aus verschiedenen<br />

Gründen nicht in Frage,<br />

so dass man sich auf den 18. Mai<br />

festlegte.<br />

Auch der Teilnehmerkreis stand<br />

nicht fest, zumal erst noch Adressenforschung<br />

betrieben werden<br />

musste. Darüber hinaus wurden<br />

vom Pfarramt die in Frage kommenden<br />

Neubürger zur Teilnahme<br />

eingeladen. Und siehe da, plötzlich


24<br />

Konfirmation Jahrgang 1958<br />

Oben: KGR Wilhelm Hauck, Pfarrer Chr. Baumann,<br />

KGR Friedrich Hauth<br />

Stehend: Wilhelm Hecht, Günter Welsch,<br />

Ekkehardt Heidt, Lothar Winnes, Willi Gamer, Hermann<br />

Wendt, Gerhard Hecht<br />

Sitzend Ilselore Ernst verh. Glöckler, Waltraud Hauth<br />

verh. Dautermann, Karin Hauth verh. Pfattheicher<br />

waren es fünf Frauen und nur noch<br />

vier Männer, die dieses Fest feiern<br />

konnten oder wollten. Willi Gamer<br />

war leider schon verstorben.<br />

Nun stellte sich noch die Frage, ob<br />

es <strong>beim</strong> Abendmahl, wie in Staffort<br />

üblich, Traubensaft oder, wie in<br />

Spöck, Wein geben sollte. Es war<br />

uns nicht bekannt, dass jetzt Kinder<br />

jeden Alters zum Abendmahl gehen<br />

können, weshalb wir den Wunsch<br />

äußerten, im Gedenken an die Konfirmation<br />

vor 50 Jahren, das<br />

Abendmahl mit Wein zu<br />

gestalten. Dem stimmte der<br />

Kirchengemeinderat zu.<br />

Zeitgleich musste das<br />

Problem gelöst werden, wie<br />

das Konfirmandenlied vorgetragen<br />

wird. Nach Rücksprache<br />

mit dem Dirigenten<br />

des Kirchenchors, Herrn<br />

Wilhelm Stober, einigte<br />

man sich darauf, dass wir<br />

zu drei Chorproben mit<br />

dem Kirchenchor kommen,<br />

in denen unser Lied<br />

„Hier hast Du meine beiden<br />

Hände“ eingeübt<br />

wird, so dass wir mit dem<br />

Chor zusammen das Lied<br />

vortragen konnten. Wir<br />

übergaben dem Chor für<br />

das Entgegenkommen eine Spende.<br />

Nun stand dem Fest nichts mehr im<br />

Wege. Vor dem Festakt trafen wir<br />

uns mit Herrn Pfarrer Wielandt in<br />

der alten Kinderschule, um den Ablauf<br />

zu besprechen. Bei <strong>dieser</strong> Gelegenheit<br />

sammelten wir bei den Jubilaren<br />

für eine Spende zur Orgelrestaurierung<br />

und übergaben sie der<br />

Kirchengemeinde. Danach zogen<br />

wir in die Kirche ein. Herr Pfarrer<br />

Wielandt verlas nach der Predigt die<br />

Konfirmandensprüche, segnete uns


und reichte das Abendmahl.<br />

Auch das<br />

Konfirmandenlied<br />

wurde dank des<br />

Kirchenchors nochmals<br />

gesungen.<br />

Einige von uns waren<br />

im März bei der<br />

goldenen Konfirmation<br />

in Spöck anwesend<br />

und es kamen<br />

auch einige goldene<br />

Konfirmandinnen<br />

aus Spöck zu unserer<br />

Feier.<br />

Nach dem Gottesdienst<br />

machten wir<br />

vor dem Hauptportal Fotos, besuchten<br />

das Grab von Willi Gamer und<br />

legten ein Blumengebinde nieder.<br />

Zum Mittagessen trafen wir uns mit<br />

den Ehepartnern der Konfirmanden<br />

Oben von links: Günter Welsch, Hermann Wendt,<br />

Ekkehardt Heidt, Waltraud Dautermann, Sylvia Heidt<br />

Davor: Lothar Winnes, Ilselore Glöckler,<br />

Karin Pfattheicher, Gertrud Rau<br />

in der Vogelparkgaststätte in Staffort,<br />

wo wir nach dem Kaffeetrinken<br />

die Feier ausklingen ließen.<br />

Ekkehardt Heidt<br />

Bilder: Wilfried Süß<br />

Ökumenischer Gottesdienst im Grünen<br />

Wir sind einer herzlichen Einladung<br />

gefolgt und haben uns am 1. Juni<br />

auf den Weg in die Villa Kunterbunt<br />

begeben, um dort den mittlerweile<br />

zur Tradition gewordenen<br />

25<br />

„Gottesdienst im Grünen“ zu feiern.<br />

Wir wollten das erste Mal daran<br />

teilnehmen und waren sehr gespannt,<br />

was uns erwartet.


26<br />

Schon am Tor wurden wir von Frau<br />

Kramer und Pfarrer Wielandt herzlich<br />

begrüßt. Wir entdeckten unter<br />

den Anwesenden etliche bekannte<br />

Gesichter und auch die lockere,<br />

fröhliche Atmosphäre sorgte dafür,<br />

dass wir uns gleich wohl fühlten.<br />

Alsbald belegten wir ein Bänkchen,<br />

dann konnte es schon losgehen...<br />

Zur Eröffnung begrüßte uns Pfarrer<br />

Wielandt und bedankte sich bei den<br />

Gastgebern, dem Team der Villa<br />

Kunterbunt, für die Einladung sowie<br />

die liebevolle Gestaltung<br />

des Austragungsortes.<br />

Die Kerze der Kinderkirche<br />

wurde entzündet<br />

und wir sangen das<br />

Eingangslied der Regenbogenkids.Spätestens<br />

nach dem anschließenden<br />

Gebet<br />

von Frau Kramer waren<br />

wir nicht nur anwesend,<br />

sondern voll<br />

dabei!<br />

Mit großer Freude und Unterstützung<br />

von Herrn Kramer sangen wir<br />

„Gehet nicht auf in den Sorgen <strong>dieser</strong><br />

Welt“, das vom Ensemble Carpe<br />

Diem begleitet wurde und bei dem<br />

auch jüngere Kinder mindestens<br />

lautstark den Refrain mitsingen<br />

konnten: „Halleluja!“<br />

Die Lesung aus dem 2. Buch Mose<br />

„von seiner Geburt und wunderbaren<br />

Errettung“ hielt Frau Kramer<br />

und sollte uns auf die folgende Predigt<br />

einstimmen.<br />

Man sagt immer: das Beste kommt<br />

zum Schluss, aber an diesem Tag<br />

kam das Beste mittendrin: wir teilten<br />

uns auf. Das Team der Kinder-


kirche (J. Vornholt, S. Drumm, R.<br />

Zehrfeldt, I. Schmitt) ging mit den<br />

Kindern in eines der angrenzenden<br />

Gebäude und reflektierte auf kindgerechte<br />

Art die Lesung. Zum<br />

ganzheitlichen Erfassen<br />

bastelten die Kinder kleine<br />

„Menschenketten“. Wie<br />

wunderbar! Auf die Kinder<br />

wurde in besonderer Weise<br />

eingegangen und wir Erwachsenen<br />

konnten in Ruhe<br />

der Predigt von Pfarrer<br />

Wielandt lauschen. Die für<br />

die Villa Kunterbunt so bekannten<br />

Esel versuchten ab<br />

und an durch lautstarkes IA<br />

das Wort an sich zu reißen,<br />

aber es gelang ihnen nicht.<br />

Nach der Predigt kehrten die Kinder<br />

zu uns zurück und zeigten uns, womit<br />

sie sich zwischenzeitlich befasst<br />

hatten. Anschließend tanzten sie im<br />

geschlossenen Kreis um den Altar<br />

und sangen dazu „Wir haben Gottes<br />

Spuren festgestellt“. Das Team der<br />

Kinderkirche sprach die Fürbitten<br />

und wir schlossen uns im gemeinsam<br />

gesprochenen Vaterunser dem<br />

Gebet an.<br />

Die Abkündigungen wurden umrahmt<br />

vom „kleinen Senfkorn Hoffnung“<br />

und „Gott hält die ganze<br />

27<br />

Welt in seiner Hand“. Und als wir<br />

nach dem Segen „Wie ein guter Hirte“<br />

sangen, waren wir fast traurig,<br />

dass der Gottesdienst schon bald zu<br />

Ende sein würde.<br />

Meine Familie und ich hatten solch<br />

einen Gottesdienst noch nicht erlebt.<br />

Mich persönlich hat es an die Kirchentage<br />

in Berlin 1989 erinnert...<br />

Ich finde es herrlich unter freiem<br />

Himmel Sonne, Gemeinschaft, Lachen,<br />

ausgelassene Atmosphäre,<br />

Gedanken sammeln, in sich gehen,<br />

Ökumene – eben Kirche zu erleben.<br />

Ein Dankeschön an alle Mitwirkenden<br />

und WIR sind auf alle Fälle<br />

nächstes Jahr wieder mit dabei!<br />

Karina Merten


28<br />

Wer feste arbeitet, soll auch Feste feiern<br />

Der Kirchengemeinderat hatte für<br />

den 11. Juli 2008 alle haupt- und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Angehörigen zu<br />

einem Mitarbeiterfest unter freiem<br />

Himmel geladen. Mehr als Hundert<br />

folgten <strong>dieser</strong> Einladung zum geselligen<br />

Beisammensein.<br />

Bei diesem Fest zeigte sich einmal<br />

mehr, dass viele fleißige Hände die<br />

Quelle einer lebendigen, aktiven<br />

Gemeinde sind. Wie selbstverständlich<br />

trugen alle zum<br />

Gelingen des Festes bei.<br />

Im Nu waren Tische und<br />

Bänke aufgebaut und dekoriert,<br />

Getränke bereitgestellt<br />

sowie ein reichhaltiges,<br />

vorzügliches<br />

Büffet von mitgebrachten<br />

Salaten, Desserts<br />

und Kuchen angerichtet. Leckeres<br />

Gegrilltes bereitete Herr Pfarrer<br />

Wielandt zu. Teller und Gläser<br />

wurden wie von selbst abgetragen<br />

und gespült. Ein<br />

Spontanchor von<br />

Bläserinnen und<br />

Bläsern umrahmte<br />

das Fest<br />

musikalisch und<br />

bei einem gemeinsamen<br />

Lied<br />

erklangen die<br />

Stimmen aller.<br />

Das Fest stand ansonsten im Zeichen<br />

des Dankes, der Geselligkeit<br />

und des Austausches mit- und untereinander.<br />

In einer kurzen Begrüßung<br />

dankte der Vorsitzende des<br />

Kirchengemeinderates allen fleißigen<br />

Händen für gele<strong>ist</strong>ete Arbeit,<br />

die vielen Aktivitäten in den Gruppen<br />

und Kreisen, vor allem aber für


den selbstlosen Einsatz sowie den<br />

Angehörigen für das Mittragen und<br />

-helfen.<br />

„Wer unter dem Schirm des Höchsten<br />

sitzt und unter dem Schatten des<br />

Allmächtigen bleibt, der spricht zu<br />

dem Herrn: Meine Zuversicht und<br />

meine Burg, mein Gott, auf den ich<br />

hoffe.“ Diese Gewissheit bewahr-<br />

heitete sich auch an diesem Abend.<br />

Denn trotz teilweise bedrohlicher<br />

Wolkenstimmungen war es möglich,<br />

ein rundum gelungenes Fest,<br />

zu dem alle beitrugen, im Freien zu<br />

feiern. Ein herzliches Dankeschön<br />

und Vergelt’s-Gott.<br />

Horst Ernst<br />

Kirchenmusiktag - Tag der Klingenden Kirche<br />

Es gibt viele Möglichkeiten<br />

Gott zu<br />

loben und zu preisen.<br />

Der Gesang<br />

<strong>ist</strong> sicherlich eine<br />

der schönsten und<br />

ausdruckstärksten.<br />

„Sein Lob soll<br />

immerdar in meinem<br />

Munde sein!“<br />

Getreu diesem<br />

Auftrag erklangen<br />

am Tag der Klingenden Kirche, am<br />

6. Juli 2008, die Stimmen des Kirchenchores<br />

unter der Leitung von<br />

Wilhelm Stober in der St. Bartholomäus<br />

Kirche in Büchenau. Eingebettet<br />

in den Gottesdienst sang der<br />

gemischte Chor die Missa brevis<br />

29<br />

Nr. 7 in C von Charles Gounod für<br />

Vier-Stimmen, begleitet von Margarita<br />

Rempel an der Orgel. Die Erarbeitung<br />

und Aufführung der in lateinischer<br />

Sprache verfassten Messe<br />

war sowohl für den Chor als auch<br />

dessen Leiter eine besondere


30<br />

Herausforderung und ein großer<br />

Ansporn. Anspannung, Engagement<br />

und Freude mündeten in einen gelungenen<br />

Vortrag und erfüllten die<br />

Kirche mit Gesang und Orgelmusik.<br />

Nach dem Abendmahl sang der<br />

Chor als Dankgebet, in einem Satz<br />

von Johann Sebastian Bach mit Orgelbegleitung,<br />

die erste Strophe von<br />

„Nun danket alle Gott“ von Martin<br />

Rinckart. Den Anfangs- und<br />

Schlusspunkt des musikalischen<br />

Gottesdienstes mit Abendmahl und<br />

Taufe, den Pfarrer Wielandt leitete,<br />

setzte Margarita Rempel an der Orgel<br />

mit Präludium und klanggewaltigen<br />

Postludium.<br />

„Sollt ich meinem Gott nicht singen,<br />

sollt ich ihm nicht dankbar sein?“<br />

Mit einem Lächeln<br />

auf den Lippen und<br />

strahlenden Augen<br />

zitiert Frau Anneliese<br />

Pantle die <strong>Zeilen</strong><br />

von Paul Gerhardt,<br />

die sie zu ihrem Lebensmottoauserkoren<br />

hat. Mit 86 Jahren<br />

<strong>ist</strong> Frau Pantle<br />

die älteste Sängerin<br />

im ev. Kirchenchor<br />

Staffort. Im September<br />

1980 kehrte sie<br />

nach Staffort in ihr Elternhaus zurück.<br />

Seither bewirtschaftet sie<br />

Haus, Hof und Garten und beteiligt<br />

sich aktiv am Gemeindeleben.<br />

Horst Ernst<br />

Singen <strong>ist</strong> für Sie<br />

ein Zeichen von<br />

Dankbarkeit. Wie<br />

sind Sie zum Singen<br />

gekommen und<br />

seit wann singen<br />

Sie in einem Chor?<br />

Ich habe schon von<br />

klein auf gern gesungen,<br />

ob im Kindergarten,<br />

der Schule<br />

oder im Gottesdienst.<br />

Leider beschränkten<br />

sich während meiner<br />

Anstellung im Hause des Fürsten zu<br />

Löwenstein-Wertheim-Freudenberg<br />

meine musikalischen Aktivitäten<br />

mehr oder weniger auf das Singen


von Kinderliedern und Liedern im<br />

Gottesdienst, denn die Betreuung<br />

und Erziehung der fünf Fürstenkinder<br />

beschäftigte mich vollauf. Die<br />

Aufgabe bereitete <strong>mir</strong> viel Freude<br />

und erfüllte mich ganz und gar, zumal<br />

ich wie ein Familienmitglied<br />

behandelt wurde. Von allen wurde<br />

und werde ich heute noch liebevoll<br />

Annana genannt. Die Verbindung<br />

zur Familie hat sich über all die Jahre<br />

bis heute gehalten. Immer wieder<br />

rufen sie mich an oder laden mich<br />

zu den Familienfeiern ein. Ab und<br />

an besuchen sie mich auch. Ja, ich<br />

war bei allen Familienfeiern dabei.<br />

Es war eine schöne, erfüllte Zeit,<br />

die mich geprägt hat, die ich nicht<br />

missen wollte, und von der ich heute<br />

noch zehre.<br />

Zum Singen im Chor bin ich etwas<br />

später rein zufällig gekommen.<br />

Nach einem Gottesdienst in der ev.<br />

Kirche zum Heiligen Kreuz in<br />

Kreuzwertheim hat mich die Leiterin<br />

des dortigen Kirchenchores auf<br />

meine „gute Stimme“ angesprochen<br />

und mich um Mitsingen im Kirchenchor<br />

überredet. Seither gehört<br />

das Singen im Chor zu meinem Leben.<br />

Deshalb habe ich mich sehr<br />

darüber gefreut, als Gertrud und<br />

Wilhelm Stober mich in den Kirchenchor<br />

eingeladen haben.<br />

31<br />

Im Haus blinkt es, im Hof und<br />

Garten blüht und grünt es. Sie<br />

beteiligen sich am Gemeindeleben.<br />

Wo nehmen Sie Ihre Freude<br />

und Zufriedenheit und die Energie<br />

her?<br />

Den Tag beginne ich mit gymnastischen<br />

Übungen im Liegen, Sitzen<br />

und Stehen. Die Übungen habe ich<br />

von der Rückenschule übernommen,<br />

die ich außer im Sommer regelmäßig<br />

besuche. Die Stille Stunde<br />

mit Gott, das Lesen der Losung und<br />

der Bibel, vor allem aber das Zwiegespräch<br />

mit Gott sind fester Bestandteil<br />

eines Tages. Dabei vertraue<br />

ich mich Gott an, bedanke<br />

mich für mein Leben und alles was<br />

er <strong>mir</strong> schenkt. Darüber hinaus bitte<br />

ich Gott für die Menschen, die mich<br />

begleiten und auch für die Soldaten,<br />

die ihr Leben für den Frieden einsetzen<br />

und dabei immer wieder mit<br />

dem Tod konfrontiert werden.<br />

Ich lebe ganz bewusst, ernähre mich<br />

gesund, bewege mich, so gut es<br />

geht. Alles was ich in Staffort bekommen<br />

kann, besorge ich selbst.<br />

Am Vormittag verrichte ich, wenn<br />

möglich, Gartenarbeit, gieße und<br />

ernte. So habe ich <strong>dieser</strong> Tage Tomatenmark<br />

gemacht und auch schon<br />

Gemüse versorgt. Besonders


32<br />

freue ich mich über meine Blumen,<br />

die ich auch gerne hege und pflege,<br />

vor allem die Rosen im Hof sind<br />

<strong>mir</strong> ans Herz gewachsen. Für die<br />

schweren Arbeiten habe ich Unterstützung,<br />

ebenso bei größeren Besorgungen<br />

und Erledigungen. Und<br />

an Besuch mangelt es auch nicht.<br />

Ich genieße es auch Musik zu hören<br />

und zu lesen. Oft werde ich in der<br />

Familie, von Freunden und Verwandten<br />

eingeladen und zu Veranstaltungen<br />

mitgenommen, zuletzt<br />

zum Konzert des Thomas-Mann-<br />

Gymnasium-Projektchores nach<br />

Weingarten.<br />

Dienstagabends besuche ich die<br />

Singstunde. Me<strong>ist</strong>ens gehe ich zu<br />

Fuß. Bei schlechtem Wetter nehme<br />

ich gern das Angebot, im Auto mitfahren<br />

zu können, an. Auf dem<br />

Heimweg werde ich immer begleitet.<br />

Wir Sängerinnen und Sänger<br />

sind fröhliche Menschen, ein fröhliches<br />

Volk. Wir haben sehr viel Spaß<br />

miteinander.<br />

Von Ende Oktober bis April gehe<br />

ich Montagabends in den Frauenkreis.<br />

Alle vier Wochen obliegt es<br />

<strong>mir</strong> die Einleitung zu machen. Dazu<br />

gehört das Lesen der Losung und<br />

die Tageslese aus der Bibel, ein paar<br />

persönliche Worte und ein Gebet.<br />

Gern besuche ich auch den Seniorennachmittag.<br />

Ich freue mich immer<br />

auf die Begegnung, das Gespräch<br />

und den Austausch mit Menschen.<br />

Ich lebe gern in Staffort und<br />

schätze sehr die dörfliche Gemeinschaft<br />

und die Verbundenheit.<br />

Am 6. Juli, am Tag der Klingenden<br />

Kirche, haben Sie mit dem<br />

Kirchenchor die Missa brevis Nr.<br />

7 in C von Charles Gounod in lateinischer<br />

Sprache in Büchenau<br />

gesungen. Ein schwieriges und<br />

zugleich anspruchvolles Gesangsstück.<br />

Wie haben Sie und der<br />

Chor sich darauf vorbereitet?<br />

Für unseren kleinen Chor war dies<br />

eine besondere Herausforderung,<br />

vor allem die vier Stimmen verbunden<br />

mit dem lateinischen Text haben<br />

uns alles abverlangt. Wilhelm<br />

Stober hat uns immer wieder motiviert,<br />

mit viel Geduld und Ausdauer<br />

das Gesangsstück mit uns einstudiert.<br />

Die Aufführung in der Kirche<br />

war der Höhepunkt und der Lohn<br />

der Arbeit. Leider war der Kirchenbesuch<br />

spärlich. Für mich gehört<br />

der sonntägliche Kirchengang ganz<br />

selbstverständlich dazu. Ich bete<br />

immer wieder darum, dass wieder<br />

mehr Menschen in den Gottesdienst<br />

und unter Gottes Wort kommen.


Zum Schluss noch eine Frage:<br />

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten,<br />

was würden Sie sich wünschen?<br />

Ich würde <strong>mir</strong> wünschen,<br />

dass der Kirchenchor<br />

Zuwachs<br />

bekommt. Vor allem<br />

meine Stimme, der<br />

Alt, <strong>ist</strong> zu schwach<br />

besetzt. Aber nicht<br />

nur der Alt sollte verstärkt<br />

werden, sondern<br />

allen Stimmen<br />

würde Nachwuchs gut<br />

tun. Ich kann daher<br />

nur werben für den<br />

Kirchenchor und<br />

herzlich zur Singstunde am Dienstagabend<br />

einladen. Mir macht es<br />

immer noch viel Spaß zu singen und<br />

ich habe Wilhelm Stober versprochen,<br />

solange zu singen, wie meine<br />

Stimme es zulässt und<br />

ich hoffe es geht noch<br />

ein Weilchen.<br />

Ein Jahr Posaunenchorleiter<br />

Meine ersten musikalischen Gehversuche<br />

machte ich 1989 mit dem<br />

Keyboard. Mein damaliger Lehrer<br />

war zunächst etwas ratlos ob meines<br />

Taktgefühls. Mit Hilfe eines Taktgebers<br />

fiel bei <strong>mir</strong> schließlich der<br />

Groschen und seither <strong>ist</strong> Musik fester<br />

Bestandteil meines Lebens. Nach<br />

Abschluss der Schule bin ich im<br />

Jahr 1997 dem Gesangverein Germania<br />

Staffort als aktiver Sänger<br />

beigetreten. Bereits 2 Jahre später<br />

33<br />

Herzlichen Dank,<br />

liebe Frau Pantle,<br />

für das Gespräch<br />

und die Einblicke in<br />

Ihr Leben. Ich wünsche<br />

Ihnen, dass Ihre<br />

Wünsche in Erfüllung<br />

gehen.<br />

Horst Ernst<br />

absolvierte ich <strong>beim</strong> Badischen<br />

Sängerbund die Ausbildung zum<br />

Vizechorleiter. Den Schwerpunkt<br />

bildeten dabei die Grundschlagtechniken,<br />

Tonangabe, Notenlesen und<br />

Dirigierübungen. Die Ausbildung<br />

habe ich als Jahrgangsbester mit<br />

Auszeichnung abgeschlossen. Um<br />

meine Musikkenntnisse weiter zu<br />

vertiefen, habe ich im Jahr 2000 mit<br />

Klavierunterricht begonnen. Das<br />

Klavier eignet sich bestens zum


34<br />

Einüben neuer Lieder.<br />

Den Abschluss zum nebenberuflichen<br />

Chorleiter erwarb ich 2001 in<br />

der Mobilen Chorleiterschule in<br />

Neureut.<br />

In den Jahren 2004 und 2005 besuchte<br />

ich die Chorleiterakademie<br />

des Badischen Sängerbundes<br />

in Rheinstetten.<br />

Dort wurden<br />

vor allem Gehör- und<br />

Stimmbildung sowie<br />

Liedformen vermittelt.<br />

Die Ausbildung<br />

umfasste sowohl theoretische<br />

als auch<br />

praktische Elemente.<br />

Die Prüfung bestand<br />

aus Vorsingen und<br />

Vorspielen, einem<br />

Theorieteil und einer<br />

praktischen Übung.<br />

Die Ausbildung beendete<br />

ich mit dem<br />

Abschluss zum staatlich geprüften<br />

Chorleiter.<br />

Im Jahr 2002 habe ich mich als<br />

Sänger dem Eurochor der Arbeitsgemeinschaft<br />

Europäischer Chorverbände<br />

(AGEC) angeschlossen.<br />

Jedes Jahr im Sommer findet in einem<br />

anderen europäischen<br />

Land - dieses Jahr in Südtirol in<br />

Brixen - eine Chorwoche statt. Jedes<br />

teilnehmende Land darf maximal<br />

2 Quartette stellen und das<br />

Gastgeberland rundet die Teilnehmerzahl<br />

auf. Neben der Theorie bildet<br />

dabei der Gesang den Schwerpunkt.<br />

Die Woche endet jeweils mit<br />

einer musikalischen Aufführung.<br />

Ganz im Geheimen<br />

hegte ich schon immer<br />

den Wunsch<br />

einmal einen Instrumentalchor<br />

zu leiten.<br />

Als ich im Frühjahr<br />

2007 gefragt wurde,<br />

ob ich den Posaunenchor<br />

übernehmen<br />

wollte, signalisierte<br />

ich spontan meine<br />

Bereitschaft. Meine<br />

Bedenken wegen<br />

fehlender instrumentaler<br />

Kenntnisse<br />

wurden als unbegründet<br />

abgetan. Nachdem ich damals<br />

noch Schicht arbeitete, machte<br />

ich meine endgültige Zusage von<br />

der Zustimmung meines Arbeitgebers<br />

abhängig. Diese wurde <strong>mir</strong><br />

kurzfr<strong>ist</strong>ig erteilt, so dass ich die<br />

vereinbarte Übungseinheit mit dem<br />

gesamten Chor zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen gern übernommen


habe. Die einstimmige Bestätigung<br />

durch die Mitglieder des Chores besiegelte<br />

dann die künftige Zusammenarbeit.<br />

Unmittelbar danach habe ich bei Iris<br />

Wielandt mit der Ausbildung an der<br />

Trompete begonnen. Anfang September<br />

2007 leitete ich die erste<br />

Chorprobe. Mit etwas Herzklopfen<br />

und weichen Knien stand ich damals<br />

vor dem Chor. Am 22. September<br />

2007 wurde ich im Rahmen<br />

eines Feierabendgottesdienstes von<br />

Pfarrer Wielandt offiziell als Chorleiter<br />

eingeführt. Die Aufgabe bereitet<br />

<strong>mir</strong> sehr viel Freude und stellt<br />

für mich immer wieder eine Herausforderung<br />

dar. Dabei erfahre ich<br />

auch viel Unterstützung von den<br />

Bläserinnen und Bläsern. Die Gruppe<br />

<strong>ist</strong> sehr aufgeschlossen und fordert<br />

mich immer wieder auf, alles<br />

aus ihnen herauszuholen. Regelmäßig<br />

mittwochabends von 20.00 bis<br />

ca. 21.30 Uhr üben wir im Gemeindehaus.<br />

Eine Woche vor Ostern haben<br />

wir uns einen ganzen Samstag<br />

auf unsere Auftritte in der Osterzeit<br />

vorbereitet. Dies war sehr fruchtbar<br />

– aber auch sehr anstrengend.<br />

Für mich war es eine Ehre, aber<br />

zugleich auch eine Herausforde-<br />

35<br />

rung, dieses Jahr die Bläserinnen<br />

und Bläser aus Stutensee <strong>beim</strong> Gottesdienst<br />

im Grünen vor dem<br />

Schloss Stutensee zu dirigieren. Es<br />

war sehr beeindruckend, so einen<br />

großen Chor zu leiten. Das erste<br />

Jahr <strong>ist</strong> wie im Fluge vergangen. Ich<br />

bin ganz gespannt, was die nächsten<br />

Jahre noch bringen werden. Auf jeden<br />

Fall werde ich nächstes Jahr die<br />

D-Prüfung für Kirchenmusik mit<br />

Schwerpunkt Blasinstrumente angehen.<br />

Landesposaunenwart Armin<br />

Schäfer will dabei die Ausbildung<br />

auf meine musikalische Vorbildung<br />

ausrichten und den Schwerpunkt auf<br />

Kirchenmusik setzen. Ich freue<br />

mich schon darauf.<br />

Übrigens, wenn Interesse am Lernen<br />

eines Blechblasinstruments besteht,<br />

lade ich herzlich zu unserer<br />

Jungbläserausbildung ein. Die Bezeichnung<br />

Jungbläser <strong>ist</strong> nicht ganz<br />

wörtlich zu nehmen, wie an <strong>mir</strong> unschwer<br />

erkennbar <strong>ist</strong>. Alle, die wieder<br />

einsteigen möchten, lade ich<br />

herzlich zu unseren Proben am Mittwochabend<br />

ins Gemeindehaus ein.<br />

Jochen Gamer<br />

Leiter des Posauenchors Staffort


36<br />

Evangelischer Posaunenchor<br />

Staffort-Büchenau gut in Form<br />

Am Samstag, den 30.08.08, fand bei<br />

strahlendem Sonnenschein im Rahmen<br />

des Stafforter Fischerfestes das<br />

traditionelle Nachenrennen auf dem<br />

Baggersee statt.<br />

Acht Mannschaften, zusammengestellt<br />

aus den verschiedenen Vereinen,<br />

waren dem Aufruf gefolgt, sich<br />

am Wettpaddeln zu beteiligen.<br />

Unser Dirigent Jochen Gamer und<br />

unsere Bläser Peter Lemke, Ulrich<br />

Huss und Uwe Schmidt errangen<br />

einen stattlichen 2. Platz. Wobei<br />

Uwe aufgrund einer Verletzung die<br />

Mannschaft vom Ufer aus mental<br />

und witzig-wortreich unterstützte.<br />

Die Bläser/innen gratulieren recht<br />

herzlich zu diesem Erfolg.<br />

Kiddy-Kids on Tour<br />

zum Kindersingfestival in Villingen<br />

Früh morgens ging es für die Kiddy-Kids<br />

Kinder aus Staffort-Büchenau<br />

mit dem Bus in Richtung Villingen<br />

zum Kindersingfestival der<br />

Ute Becker<br />

Landeskirche los. Nach einem kleinen<br />

Zwischenstopp mit Lockerungs-<br />

und Einsingübungen, trafen wir<br />

wohlbehalten an der Tonhalle ein.


Mit den anderen<br />

Chören aus insgesamt<br />

700 Kindern<br />

sangen wir den<br />

ersten Teil des<br />

Musicals „Von<br />

Babel nach Jerusalem“,<br />

den wir<br />

zuvor bereits einstudiert<br />

hatten. In<br />

der benachbarten<br />

Schule wurde der<br />

zweite Teil geprobt,<br />

Diademe<br />

(Mädchen) und<br />

orientalische Hüte<br />

(Jungs) gebastelt.<br />

Um die Mittagszeit ging es in die<br />

Villinger Altstadt zur Spielstraße.<br />

Besonders anziehend war der kleine<br />

Wasserkanal, der so manchem Kind<br />

nasse Füße bescherte.<br />

Im zweiten Teil des Musicals sangen<br />

die Kinder in den ihnen zugewiesenen<br />

Gruppen. Cowboys, Orientalen,<br />

Chinesen und Brasilianer<br />

wetteiferten im gespielten Streit gegeneinander<br />

und keiner konnte dem<br />

anderen „das Wasser reichen“. Aber<br />

37<br />

jeder sehnte sich schließlich nach<br />

Frieden und so konnte die Brücke<br />

zueinander gemeinsam gebaut werden.<br />

Beim Abschlusslied sangen alle<br />

gemeinsam, was besonders eindrücklich<br />

war. Landesbischof Dr.<br />

Ulrich Fischer dankte und lobte die<br />

Kinder für ihr Engagement.<br />

Nach der Heimfahrt waren wir zwar<br />

alle ziemlich erschlagen, aber einig<br />

darüber, dass es ein toller und erlebnisreicher<br />

Tag war.<br />

Iris Wielandt


38<br />

Evangelischer Kinderchor „Kiddy-Kids“<br />

Wir freuen uns über jedes neue Gesicht!<br />

Mitsingen, -tanzen, -klatschen<br />

und -lachen dürfen alle Kinder aus<br />

Staffort und Büchenau, die im neuen<br />

Schuljahr mindestens die erste<br />

Klasse besuchen.<br />

Wir proben wöchentlich am Mittwoch<br />

um 16.30 Uhr im Gemeindehaus<br />

Staffort. Unsere nächsten Auftritte<br />

sind am Sonntag, den 5. Oktober<br />

zu Erntedank und am Freitag,<br />

den 31. Oktober zur „Nacht der offenen<br />

Kirche“.<br />

Kreis Junger Erwachsener<br />

„Glühwürmle“<br />

Da, wo sich etwas verändert, wo<br />

etwas wächst, wo etwas anfängt<br />

neue Gestalt anzunehmen, beginnt<br />

es oft mit einer Sehnsucht.<br />

Bei uns Glühwürmle war es die<br />

Sehnsucht nach einer Heimat im<br />

Gottesdienst und zugleich nach einer<br />

neuen Herausforderung und<br />

Möglichkeit, uns als Gruppe in die<br />

Gemeinde einzubringen. Wir woll-<br />

Iris Wielandt<br />

ten uns weiterentwickeln und unsere<br />

Gaben mit anderen teilen. So entstand<br />

die Idee, zu einem „Etwas anderen<br />

Gottesdienst“, der sich aber<br />

hauptsächlich in der Erscheinungsform<br />

vom gewohnten Gottesdienst<br />

unterscheidet.<br />

Im Gemeindebeirat werden die<br />

Termine für diese „Etwas anderen<br />

Gottesdienste“ abgestimmt. Wir


gestalten zwei Sonntagsgottesdienste<br />

im Jahr und zusätzlich noch die<br />

Osternachtsfeier und den Weihnachtsgottesdienst<br />

in Büchenau. Die<br />

Einbindung unseres Pfarrers als Begleiter<br />

von außen <strong>ist</strong> uns sehr wichtig.<br />

Die Hauptverantwortung über<br />

Inhalt und Gestalt des Gottesdienstes<br />

liegt aber bei uns Glühwürmle.<br />

Wir nehmen liturgische Teile des<br />

traditionellen Gottesdienstes auf.<br />

Vor der Predigt wollen wir die Gottesdienstbesucher<br />

mit Hilfe eines<br />

kreativen Elements mit dem Thema<br />

des Gottesdienstes vertraut machen.<br />

Unterschiedlichste Ideen finden<br />

Eingang in unsere Gottesdienste:<br />

Anspiel, Gespräche mit den Teilnehmenden,<br />

Bildbetrachtung, Gedichtlesung,<br />

Meditation, Theaterstücke...<br />

Die Gottesdienste sind geprägt von<br />

einem Thema. Das Ziel <strong>ist</strong>, Lebensthemen<br />

und Schlüsselthemen des<br />

Glaubens miteinander zu verbinden.<br />

In der Predigt steht das Thema im<br />

Mittelpunkt und führt zu einem Bibeltext<br />

hin.<br />

Themen bisheriger Gottesdienste<br />

waren z. B.: Du b<strong>ist</strong> einmalig; Farbe<br />

kommt in dein Leben; Leben <strong>ist</strong>...?!;<br />

39<br />

steinhart; wie ein Baum; Salz der<br />

Erde.<br />

Schon die Suche nach einem passenden<br />

Thema und die Ausarbeitung<br />

nimmt uns ziemlich in Anspruch.<br />

Aber genau diese Arbeit<br />

und die intensive Beschäftigung mit<br />

dem Thema sind die Herausforderung,<br />

die wir gesucht haben und<br />

bringt uns persönlich und als Gruppe<br />

im Glauben weiter.<br />

Diese Form Gottesdienste zu feiern,<br />

geht nicht ohne Mühe. Die Menschen,<br />

die wir erreichen wollen, sollen<br />

spüren, dass sie uns etwas wert<br />

sind. Wir wollen darum das Beste<br />

aus den Möglichkeiten machen, die<br />

wir haben.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst<br />

wird noch Getränk und Gebäck angeboten,<br />

Begegnungen finden statt,<br />

Gemeinde kann als Gemeinschaft<br />

erlebt werden.<br />

Schon jetzt wollen wir auf unseren<br />

nächsten „Etwas anderen<br />

Gottesdienst“ hinweisen. Er findet<br />

am 26.10.2008 um 9:30 Uhr in<br />

der ev. Kirche Staffort statt.<br />

Dieter Freiberger


40<br />

SWR3-Grillparty mit den Glühwürmle<br />

Am 20.<br />

August war<br />

es endlich<br />

soweit – wir<br />

Glühwürmle<br />

konnten es<br />

so richtig<br />

glühen lassen,<br />

denn<br />

der Radiosender SWR 3 und Starkoch<br />

Johann Lafer luden zu einer<br />

interaktiven Grillparty ein. Das<br />

Mitmachen erwies sich als ganz einfach.<br />

Man musste nur die bekannten<br />

Zutaten einkaufen und am Radio<br />

nach den Anweisungen des Me<strong>ist</strong>ers<br />

Schritt für Schritt synchron grillen.<br />

Schon die Zutatenl<strong>ist</strong>e war spannend<br />

zu lesen: Vom Schweine- und<br />

Lachsfilet, Hähnchen bis über alle<br />

möglichen Kräuter und Gewürze,<br />

Honig und Wasabi (japanischer<br />

Meerrettich), von süß bis sauer war<br />

alles vertreten. Das Ganze klang<br />

nach exotischer Küche, aber was<br />

sollte eine Dose Bier mit 0,33 l Inhalt<br />

bedeuten? Dies und die Rezepte<br />

sollten bis zum Grillabend geheime<br />

Chefsache bleiben.<br />

Als wir uns dann kurz vor Beginn<br />

der Grillparty trafen, war die Menüfolge<br />

bekannt: Wrap mit gegrilltem<br />

Schweinefilet und Ananas, gefolgt<br />

von Honig-Senf-Lachs vom Grill<br />

auf Wasabigurken, dann kam Hähnchen<br />

auf der Bierdose gegrillt mit<br />

Kartoffeln in der Salzkruste gegart<br />

und als Nachtisch Kaiserschmarrn<br />

vom Grill mit Pfirsichen.<br />

Sofort wurde mit den Vorbereitungen<br />

begonnen: Gemüse geschält<br />

und fein gewürfelt, Kräuter gehackt,<br />

Salat und Kartoffeln gewaschen. Es<br />

gab alle Hände voll zu tun, aber der


Spaß bei <strong>dieser</strong> Arbeit<br />

kam auch nicht zu<br />

kurz. Als um 19.00<br />

Uhr das Kommando<br />

zum Anzünden des<br />

Grills kam, stieg die<br />

Vorfreude auf diese<br />

kulinarischen Leckerbissen<br />

und hungrig<br />

warteten wir auf die<br />

Vorspeise.<br />

Während des Essens waren wir über<br />

Radio mit einer riesigen Grillgemeinde<br />

verbunden - sogar vom anderen<br />

Ende der Welt, aus Neuseeland<br />

und aus Südafrika waren<br />

Mitgriller zugeschaltet. Nach Filet<br />

und Lachs kam endlich unsere Bierdose<br />

zum Einsatz. Das Hähnchen<br />

wurde rittlings auf die Bierdose gesetzt<br />

und auf den Grillrost gestellt.<br />

Das Bier in der Dose sollte für ein<br />

gutes Aroma sorgen. Bei diesem<br />

speziellen Gericht hatten einige<br />

41<br />

Mitgriller so ihre<br />

Probleme. Bei den einen<br />

brannte das<br />

Hähnchen auf dem<br />

Grill. Diese Gefahr<br />

war bei uns gebannt,<br />

denn wir hatten unser<br />

Huhn aus Versehen<br />

mit Essig anstatt mit<br />

Öl eingepinselt. Eine<br />

andere Gruppe vergas<br />

in ihre Bierdose ein Loch zu bohren,<br />

sodass ihre Dose und damit das<br />

Hähnchen kurz vor der Explosion<br />

standen. Bei gutem Essen, Heiterkeit,<br />

Musik und Gesprächen nahm<br />

der Abend seinen Lauf und als der<br />

Nachtisch zu fortgeschrittener Stunde<br />

vom Grill kam, war sich niemand<br />

so ganz sicher, ob seine Bauchmuskulatur<br />

vom reichlichen Essen oder<br />

vom Lachen angespannt war.<br />

Ein herzliches Dankeschön gilt der<br />

Familie Knoch aus Büchenau für ihre<br />

Gastfreundschaft und bestimmt<br />

heißt es wieder einmal:<br />

Dieter Freiberger


42<br />

Frauenkreis / Strickkreis<br />

Im Oktober <strong>ist</strong> es<br />

wieder so weit:<br />

die Sommerpause<br />

<strong>ist</strong> zu Ende und<br />

das Winterhalbjahr<br />

des Frauenkreises,<br />

auch<br />

gerne Strickkreis<br />

genannt, beginnt.<br />

Nur noch 10 bis<br />

16 Frauen treffen<br />

sich jeden Montag<br />

von 19:00 bis<br />

20:30 Uhr im<br />

evangelischen Gemeindehaus.<br />

Der Frauenkreis <strong>ist</strong> dabei seit über<br />

60 Jahren Teil unserer Gemeinde:<br />

Pfarrer Urban und seine Frau haben<br />

diesen Kreis ins Leben gerufen.<br />

Man wollte den Frauen die Möglichkeit<br />

geben, über<br />

das Winterhalbjahr<br />

außer zum Gottesdienst<br />

am Sonntag<br />

noch an einem Abendzusammenzukommen.<br />

Die Idee<br />

des Pfarrers war,<br />

den Frauen, die in<br />

<strong>dieser</strong> Kriegszeit<br />

sehr hart arbeiten<br />

mussten, die Möglichkeit zu geben,<br />

aus einem Buch vorgelesen zu bekommen<br />

und dabei für sich selbst<br />

etwas zu arbeiten. Und so kamen<br />

die Frauen me<strong>ist</strong> mit ihrem Strickzeug.<br />

Außerdem wurde gesungen<br />

und vom Pfarrer eine Andacht<br />

gehalten.<br />

Der Ablauf des Strickabends hat<br />

sich bis heute nicht geändert. Verschiedene<br />

Versuche, den Ablauf zu<br />

ändern, schlugen fehl.<br />

Bis nach der Amtszeit von Pfarrer<br />

Kurz wurde der Kreis traditionell<br />

von den Pfarrfrauen geleitet. Diese<br />

hielten die Andacht und Helga Stober<br />

las und liest seit vielen Jahren<br />

fortlaufend aus Büchern. Mit dem<br />

Weggang der Familie Kurz und der


darauf folgenden Vakanz hat sich<br />

dann etwas geändert.<br />

Die Andacht wird im Wechsel von<br />

vier Frauen (Anneliese Pantle, Inge<br />

Hofmann, Traudi Rau und Gertrud<br />

Stober) übernommen. Dabei liegt<br />

oftmals die Tageslosung oder der<br />

Monatsspruch zu Grunde, es werden<br />

aber auch weitere unterschiedliche<br />

Themen aufgegriffen - dabei kann<br />

man immer wieder neue Facetten<br />

des chr<strong>ist</strong>lichen Glaubens für sich<br />

entdecken. Nach diesem besinnlichen<br />

Einstieg liest Helga Stober<br />

fortlaufend aus dem jeweiligen<br />

Buch. Ursprünglich waren es fünf<br />

Frauen, die im Wechsel Andacht lasen.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen<br />

kann Liesel Mai nicht mehr an den<br />

wöchentlichen Zusammenkünften<br />

teilnehmen. Da es auch für einige<br />

43<br />

Frauen sehr beschwerlich <strong>ist</strong>, in der<br />

dunklen Jahreszeit das Haus zu verlassen,<br />

haben wir einen festen Fahrdienst<br />

eingerichtet. Zu diesem Fahrdienst<br />

gehören: Hilde Sickinger,<br />

Helga Stober, Gerhard Rau und<br />

Wilhelm Stober.<br />

Die Damen des<br />

Frauenkreis veranstalten<br />

außer ihren<br />

wöchentlichen Treffen<br />

auch eine wunderschöne<br />

und sehr<br />

besinnliche Weihnachtsfeier.Daneben<br />

findet zum<br />

Abschluss des Winterhalbjahres<br />

ein gemütliches gemeinsames<br />

Abendessen mit unterhaltsamen<br />

Beiträgen statt. Das Winterhalbjahr<br />

endet me<strong>ist</strong> in der Woche<br />

vor der Karwoche. Zu diesen<br />

beiden Feiern werden auch die<br />

Frauen eingeladen, die aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr regelmäßig<br />

dabei sein können.<br />

Der Frauenkreis hat seine Türen für<br />

jede Frau geöffnet und freut sich<br />

über jedes neue Gesicht.<br />

Melanie Herrmann


44<br />

Wussten Sie, dass unsere Kirchengemeinde<br />

über 2 Schaufenster verfügt?<br />

Es sind die Schaukästen vor dem<br />

Gemeindehaus und der Kirche. Neben<br />

Terminen und anderen Mitteilungen<br />

bestücken wir, Marina Baumer<br />

und Ute Becker, einmal im<br />

Monat „unsere Schaufenster“ mit<br />

bunten Plakaten.<br />

Wir wählen Themen, von denen wir<br />

glauben, dass wir die Menschen<br />

durch unsere „Hingucker“ zum<br />

Nachdenken bringen. Wir schnippeln,<br />

kleben, basteln, malen und<br />

schreiben. Wir diskutieren über Bibelsprüche,<br />

Psalmen und Lieder.<br />

Suchen aus und verwerfen. Finden<br />

dann doch die Worte mit denen wir<br />

uns mitteilen wollen. 2 bis 3 Stunden<br />

später stehen wir vor unserem<br />

fertigen Plakat, das wir zum x-ten<br />

Male als das Beste der letzten Mo-<br />

nate bezeichnen. Sausen los und<br />

tauschen die Vormonatsplakate aus.<br />

Manchmal holen wir uns Unterstützung<br />

von den Kiddy-Kids oder den<br />

KiGo-Kindern. Die vielen kleinen<br />

Hände zum Thema „10. Gebot“<br />

stammten von ihnen. Auch das August-Plakat<br />

war ein KiGo-Werk.<br />

Doch warum erzählen wir Ihnen das<br />

alles? Nun wir hätten gerne noch<br />

mehr Unterstützung von den Gemeindemitgliedern<br />

– Wer hat Lust<br />

mitzumachen? Wir treffen uns an<br />

jedem letzten Freitag im Monat im<br />

Gemeindehaus um 18.00 Uhr. Mitzubringen<br />

sind nur viele neue Ideen.<br />

Termine:<br />

26. Sep., 31. Okt., 28. Nov.<br />

Ute Becker<br />

Kindergottesdienst gestaltet Schaukasten<br />

Am letzten Kindergottesdienst-<br />

Sonntag vor den Sommerferien, am<br />

20. Juli, haben wir uns etwas Besonderes<br />

vorgenommen. Wir fingen<br />

wie gewohnt mit Singen und Beten<br />

an. Danach hörten wir die Ge-<br />

schichte von Petrus’ Fischzug.<br />

Normalerweise basteln wir im Anschluss<br />

etwas, das zur Geschichte<br />

passt und das die Kinder mit nach<br />

Hause nehmen können. Jedoch war<br />

es dieses mal anders - es wurde ein


großes gemeinsames Projekt in Angriff<br />

genommen. Wir bastelten zwei<br />

große Plakate mit jeweils einem<br />

Boot und vielen bunten Fischen und<br />

Muscheln im Wasser. Alle Kinder<br />

waren mit vollem Einsatz <strong>beim</strong><br />

Aufmalen, Ausschneiden und Aufkleben<br />

dabei. Das Highlight war<br />

danach, dass sie selbst mit zum<br />

Schaukasten vor dem Gemeindehaus<br />

durften, um dort eines der Plakate<br />

aufzuhängen. Zum Abschluss<br />

haben wir dann noch gemeinsam ein<br />

Lied gesungen und gebetet. Danach<br />

haben wir uns in die Sommerferien<br />

verabschiedet.<br />

Krabbelgruppe aus Staffort<br />

Viele Mamas, Papas, Omas oder<br />

Opas treffen sich gemeinsam mit ihren<br />

Kindern im Alter von 0-3 Jahren<br />

jeden Mittwoch (auch in den Ferien)<br />

45<br />

Stefanie Gablenz<br />

von 10-12 Uhr in einem schönen,<br />

hellen Spielraum mit Terrasse im<br />

evangelischen Gemeindehaus in der<br />

Gartenstraße 29 in Staffort.<br />

Wer es noch nicht mitbekommen<br />

hat: unser Umzug war am 05.07.08<br />

von der Brühlstraße in die Gartenstraße.<br />

Vielen Dank nochmals an alle<br />

Helfer für das Einpacken, Auspacken,<br />

Einräumen, Sortieren und Zuordnen.<br />

Auch ein Dankeschön an<br />

die „Fahrermuttis“.


46<br />

Wir treffen uns<br />

weiterhin alle zum<br />

Kaffeetrinken,<br />

Kuchen / Kekse<br />

essen, Plaudern,<br />

Spielen, Singen<br />

und Tanzen.<br />

Wer soziale Kontakte sucht, sich<br />

einsam fühlt oder einfach mal vor-<br />

beischauen möchte,<br />

kann uns gerne besuchen<br />

kommen. Unsere<br />

Tür steht für jeden<br />

offen.<br />

<strong>Liebe</strong> Grüße<br />

Euer Krabbelgruppenteam<br />

Kerstin Stoll<br />

Und wieder ging ein Jungscharjahr zu Ende…<br />

Ein aufregendes und abwechslungsreiches<br />

Jungscharjahr ging Ende Juli<br />

zu Ende. Was haben wir - in der<br />

kleinen Mädchenjungschar - im<br />

vergangenen Schuljahr nicht alles<br />

erlebt? Die Kinderbibeltage „Kids-<br />

Treff“ waren ein gelungener Einstieg<br />

ins Jungscharjahr. Obstsalat-<br />

Schnippeln, Nachtwanderung,<br />

Weihnachtsfeier, Motto-Party „Die<br />

Schöpfung“, Schnitzeljagd, Eisessen,<br />

Jungscharübernachtung, Jungschar-Olympiade,<br />

Beteiligung am<br />

Gemeindefest - viele weitere Höhepunkte<br />

ließen keine Langeweile<br />

aufkommen.<br />

Dazwischen haben wir immer wieder<br />

für unseren Basar am Gemeindefest<br />

gebastelt und konnten<br />

so ein buntes Angebot an Clowns,<br />

Lesezeichen, Gebetswürfeln und<br />

Karten den Besuchern anbieten.<br />

Herzlichen Dank für die viele positive<br />

Resonanz und Ihre Spenden!<br />

Aber natürlich haben wir auch regelmäßig<br />

gesungen und viele spannende<br />

Geschichten aus der Bibel<br />

gehört. Wir waren auf den Spuren<br />

von Samuel und David und haben<br />

vieles über Jesus erfahren.


Am Montag, den 21. Juli, sollte<br />

dann unser schon traditionelles<br />

Grill- und Badefest in Büchenau<br />

stattfinden. Doch leider spielte das<br />

Wetter überhaupt nicht mit und der<br />

Ausflug fiel buchstäblich ins Wasser.<br />

Man sah zuerst viele traurige<br />

Gesichter und die ein oder andere<br />

Träne musste getrocknet werden.<br />

Doch bei spannenden und lustigen<br />

Spielen überwog dann schließlich<br />

doch wieder die Freude und alle<br />

Ähnlich wie in unserer Jungschar<br />

bieten auch alle anderen Jungschar-<br />

Gruppen ein buntes und abwechslungsreiches<br />

Programm, dem Alter<br />

… auf in ein Neues!!!!<br />

hatten viel Spaß. Zum Abschluss<br />

wurde auf der Terrasse des Gemeindehauses<br />

gegrillt. Bei leckeren<br />

Bratwürsten mit viel Ketchup war<br />

die Stimmung bestens und alle genossen<br />

zum Schluss noch ein leckeres<br />

Eis. Am Ende wurden unsere<br />

„Großen“ verabschiedet, die nächstes<br />

Jahr in die große Jungschar gehen<br />

werden. Sie bekam als kleine<br />

Erinnerung an ihre Jungscharzeit<br />

eine Bildercollage.<br />

der Kinder angepasst. Deshalb laden<br />

wir alle Kinder ein, in „ihrer“ Jungschar<br />

einmal vorbei zu schnuppern!<br />

Melanie Ernst<br />

Wann und Wo? Wer? Mitarbeiter<br />

Mini Freitags, 15.30 - 16.30<br />

Uhr, <strong>Liebe</strong>nzeller Ge-<br />

Kleine<br />

Mädchen<br />

Kleine<br />

Buben<br />

Große<br />

Mädchen<br />

Große<br />

Buben<br />

Büchenau <br />

meinschaftshaus<br />

Montags, 17.30 - 19 Uhr<br />

im ev. Gemeindehaus<br />

Donnerstags, 17.30 -<br />

18.30 Uhr, im ev. Ge-<br />

meindehaus<br />

Donnerstags, 17.30 - 19<br />

Uhr im <strong>Liebe</strong>nzeller Ge-<br />

meinschaftshaus<br />

Montags, 17.30 - 19 Uhr<br />

im <strong>Liebe</strong>nzeller Gemein-<br />

schaftshaus<br />

Freitags,17.30 - 19 Uhr<br />

im kath. Pfarrzentrum<br />

Kinder ab 4<br />

Jahre bis zur 1.<br />

Klasse<br />

Mädchen der<br />

2. bis 4. Klasse<br />

Buben der 2.<br />

bis 4. Klasse<br />

Mädchen der<br />

5. bis 8. Klasse<br />

Buben der 5.<br />

bis 8. Klasse<br />

Mädchen und<br />

Buben ab der<br />

1. Klasse<br />

Konny Huß,<br />

Carolin Haußer,<br />

Hertje Olesen<br />

Melanie Ernst, Ilona Fetzner,<br />

Stefanie Gablenz, Me-<br />

lanie Herrmann<br />

Martin Huß,<br />

Johannes Huß<br />

Simone Schäfer,<br />

Nadja Poehnitzsch, Vanessa<br />

Gamer<br />

Zac Catanach,<br />

David Heidt<br />

47<br />

Sarah Hermann, Damaris<br />

Huß, Sarah Löber, Elisabeth<br />

Hochbaum, Jona Heidt


48<br />

Langjähriger Leiter der kleinen<br />

Bubenjungschar verabschiedet<br />

Nach vielen Jahren scheidet Siegbert<br />

Hauth als langjähriger Leiter<br />

der kleinen Bubenjungschar aus.<br />

Vielen Dank, Siegbert, für deinen<br />

unermüdlichen Einsatz in der Jungschar<br />

und in der EKuJA-Leitung!<br />

Als es im Jahr 2000 einen personellen<br />

Engpass in der kleinen Bubenjungschar<br />

gab, entschloss ich mich<br />

kurzerhand, trotz meines fortgeschrittenen<br />

Alters von damals 45<br />

Jahren, mich in <strong>dieser</strong> Gruppe einzubringen.<br />

Als Vater von 3 erwachsenen<br />

Kindern hat es mich schon<br />

immer gereizt, auf junge Menschen<br />

erzieherisch einzuwirken. Die Arbeit<br />

mit den Buben im Alter von 7<br />

bis 10 Jahren hat <strong>mir</strong> viel Spaß gemacht,<br />

da die Jungs in <strong>dieser</strong> Entwicklungsstufe<br />

noch relativ leicht<br />

zu bege<strong>ist</strong>ern und zu motivieren<br />

sind. Auch war es <strong>mir</strong> ein Anliegen,<br />

den Kindern Jesus Chr<strong>ist</strong>us als einen<br />

guten Freund vor Augen zu malen,<br />

der sie durch ihr ganzes Leben<br />

begleiten möchte. Seitdem ich selbst<br />

Jungschar machte, lernte ich es auch<br />

erst richtig zu würdigen und zu<br />

schätzen, welch ein großes Engagement<br />

die Mitarbeiter in der Kinderarbeit<br />

Woche für Woche an den<br />

Tag legen.<br />

Seit einigen Jahren hat mich Martin<br />

Huss in der Jungschararbeit unterstützt.<br />

Zusammen mit seinem Bruder<br />

Johannes wird er die Jungschar<br />

nun in meinem Sinne weiterführen,<br />

wofür ich sehr dankbar bin.<br />

Siegbert Hauth<br />

Hoch hinaus - eine Caribi Ferienaktion<br />

Ferienzeit. Urlaubszeit. Fremde<br />

Städte, fremde Länder. Viele Menschen<br />

besichtigen eine Kirche, wenn<br />

sie in einer fremden Stadt sind. Es<br />

wird der Baustil bewundert, Kunst-<br />

werke werden bestaunt, man genießt<br />

die angenehme Kühle, die Ruhe und<br />

das gedämpfte Licht und man lässt<br />

die besondere Atmosphäre auf sich<br />

wirken.


Haben Sie schon einmal bewusst<br />

„Ihre Kirche“ hier in Staffort besichtigt?<br />

Könnten Sie spontan sagen,<br />

welchen Grundriss die Kirche<br />

hat, wie das Portal gestaltet <strong>ist</strong>, wie<br />

die Bänke aussehen, wie viele Stufen<br />

es zum Altar nach oben geht?<br />

Haben Sie bereits einmal eine Orgelpfeife<br />

in der Hand gehabt? Oder<br />

waren Sie gar schon einmal auf dem<br />

Kirchturm und haben den Blick über<br />

Staffort und Umgebung schweifen<br />

lassen?<br />

Die Kinder aus den verschiedenen<br />

Stadtteilen Stutensees hatten am 29.<br />

Juli die Möglichkeit, im Rahmen<br />

des Caribi-Ferienprogramms dies<br />

alles aus nächster Nähe zu besichtigen<br />

und auszuprobieren.<br />

Zunächst wurde auf dem Platz vor<br />

der Kirche in kleinen Gruppen versucht,<br />

mittels Bauklötzen den<br />

49<br />

Grundriss der<br />

Kirche nachzulegen.<br />

Gar<br />

nicht so einfach.<br />

Aber alle<br />

Kinder waren<br />

mit viel Eifer<br />

dabei und die<br />

dabei entstandenenBauwerke<br />

zeigten<br />

so manches überraschende Detail.<br />

Mit dem Grundriss im Hintergrund<br />

wurde von Pfarrer Wielandt dann<br />

ein kleiner Einblick gegeben, an<br />

welchen biblischen Vorbildern sich<br />

die Gestaltung unserer Kirche orientiert:<br />

das Kreuz Jesu, die Reinheit<br />

der Schöpfung, der Tempel in Jerusalem<br />

und das himmlische Jerusalem<br />

nach der Offenbarung des Johannes.<br />

Auf diese Weise aufmerksam<br />

geworden, stellten die Kinder<br />

zunächst fest, wie viele verschie-


50<br />

dene Bilder von Früchten und Tieren<br />

am Eingangsportal der Kirche<br />

zu finden sind. Wie oft <strong>ist</strong> man da<br />

wohl schon vorbei gelaufen, ohne<br />

die Vielfalt der kleinen Kunstwerke<br />

wahrzunehmen?<br />

Beim Betreten der Kirche konnten<br />

die Kinder wieder etwas Überraschendes<br />

feststellen: Wie still und<br />

angenehm kühl es doch plötzlich im<br />

Gebäude war, im Vergleich zu der<br />

sommerlichen Hitze draußen. Wie<br />

es riecht. Und wie sich der große,<br />

hohe Raum anhört. Man sollte diese<br />

Eindrücke viel öfter mal bewusst in<br />

sich aufnehmen und wird Spannendes<br />

dabei beobachten können.<br />

Aber dann ging es los. Der Innenraum<br />

der Kirche wurde be-<br />

staunt. Ihr Raum und ihre Größe.<br />

Ihr künstlerischer Reichtum. Die<br />

Bänke, der Altarraum, das Taufbecken.<br />

Die bunten Fenster und die<br />

hohen Wände. Die Kanzel und die<br />

Emporen. Und wieder diese vielen<br />

kleinen Details, die vorher so wenig<br />

wahrgenommen worden waren –<br />

plötzlich hatten die Kinder ein Auge<br />

dafür bekommen und fanden sie überall.<br />

Und es wurde noch spannender. Es<br />

ging hoch zur Orgel, wo so manches<br />

Kind zum ersten Mal eine Orgelpfeife<br />

aus der Nähe sah. Aber nicht<br />

nur das – Pfarrer Wielandt drehte<br />

und zog und hatte plötzlich eine Orgelpfeife<br />

in der Hand. Grosses Erstaunen<br />

und Bege<strong>ist</strong>erung. Vor allem,<br />

als die Kinder dann der Reihe<br />

nach jeder einmal in diese Orgelpfeife<br />

blasen durfte. Da kam doch<br />

tatsächlich ein Ton heraus! Und je<br />

nachdem, welches Kind hinein<br />

blies, war der Ton mal laut, mal etwas<br />

zaghaft, mal überschlug er sich<br />

fast. Und dann gab es kein Halten<br />

mehr. Pfarrer Wielandt wurde so<br />

lange von allen Seiten bestürmt, bis<br />

er sich überreden ließ, die allergrößte<br />

Orgelpfeife aus dem Prospekt zu<br />

nehmen. Zur großen Verwunderung<br />

aller war sie gar nicht so schwer.<br />

Und natürlich wollte jedes Kind


selbst ausprobieren, der Pfeife ihren<br />

tiefen, satten Ton zu entlocken.<br />

Aber damit nicht genug. Nun kam<br />

der mit großer Spannung erwartete<br />

Höhepunkt der Kirchenführung. Es<br />

sollte hoch hinaus gehen. Zunächst<br />

ging es die Stufen zur linken Empore<br />

hinauf – soweit nicht besonders<br />

aufregend. Aber dann! Eine Tür<br />

wurde geöffnet und dann ging es<br />

höher hinauf; an Spinnennetzen und<br />

Wand-Kritzeleien früherer Konfirmanden<br />

vorbei, bis zum Gewölbe<br />

über dem Kirchenschiff. Hier bilden<br />

sich tatsächlich die Kuppeln auf ihrer<br />

Rückseite ab, die unten im Kirchenraum<br />

als Decken bewundert<br />

worden waren. Über schmale Bretter<br />

konnte man sogar darüber laufen,<br />

und so<br />

manchem kitzelte<br />

es ein bisschen im<br />

Bauch dabei. Auf<br />

der anderen Seite<br />

des dunkeln Raumes<br />

befand sich<br />

ein Fenster, aus<br />

dem natürlich<br />

jeder mal hinausspähen<br />

wollte und<br />

so über die<br />

Dächer Stafforts<br />

hinweg schauen<br />

konnte. Pfarrer<br />

51<br />

Wielandt wusste spannende Geschichten<br />

dazu zu erzählen, wie die<br />

Konfirmanden früher bei Beerdigungen<br />

zu läuten hatten und dieses<br />

Fenster nutzten, um den richtigen<br />

Moment nicht zu verpassen. Und<br />

wehe, es war nicht „richtig“, nicht<br />

„schön“ oder nicht zum richtigen<br />

Moment geläutet worden – dann<br />

bekam der zuständige Konfirmand<br />

unter Umständen nicht nur einen<br />

entsprechenden Kommentar von<br />

den aufmerksamen Gemeindegliedern<br />

zu hören...<br />

Wem es jetzt noch nicht aufregend<br />

genug war, dem stand der große<br />

Moment noch bevor. Eine steile<br />

Treppe, fast eine Leiter, führte zu<br />

einer Bodenluke weit oben in der


52<br />

Decke. So manches Kind wurde<br />

auffallend still und schaute etwas<br />

skeptisch, als Pfarrer Wielandt vorankletterte<br />

und die Luke öffnete.<br />

Aber der versprochene Ausblick<br />

war doch zu verlockend – und natürlich<br />

wollte sich auch kein Kind<br />

vor den anderen eine Blöße geben.<br />

Die mutigsten Kinder voran, kletterte<br />

eines nach dem anderen sehr<br />

konzentriert und ungewöhnlich ruhig<br />

nach oben. An <strong>dieser</strong> Stelle<br />

muss ich mich, als Verfasserin dieses<br />

Artikels, etwas ausklinken. Ich<br />

würde gerne schreiben, ich hätte die<br />

Kletterei von unten souverän abgesichert,<br />

aber ehrlicherweise muss<br />

ich zugeben, dass ich angesichts der<br />

steilen Leiter und der Höhe etwas<br />

feuchte Hände bekam und wohl<br />

nicht ganz so mutig wie die Kinder<br />

war. Aus diesem Grunde muss ich<br />

Unter diesem Thema veranstaltete<br />

am 5. Juli 2008 der evangelische<br />

Posaunenchor Friedrichstal unter<br />

der Leitung von Rolf Seebach, begleitet<br />

von Samuel Kammerer am<br />

Keyboard und Rainer Ernst am<br />

Schlagwerk, sein jährliches Open-<br />

Air-Konzert im Pfarrhof in<br />

„Du b<strong>ist</strong> die Kraft“<br />

hier auch auf die Schilderung des<br />

grandiosen Ausblicks verzichten,<br />

der sich den Mutigen von oben sicherlich<br />

bot. Und ich kann auch nur<br />

Vermutungen anstellen, wieso an<br />

diesem Tage in Staffort um 17:37<br />

Uhr die Kirchturmglocke schlug –<br />

was sicherlich so manchen im Ort<br />

verwundert haben dürfte.<br />

Nachdem alle wagemutigen Kirchturmbesteiger<br />

wieder wohlbehalten<br />

und fast euphorisch im Kirchenschiff<br />

angekommen waren, waren<br />

die zwei Stunden auch bereits vorüber<br />

und jedes Kind konnte mit vielen<br />

neuen Eindrücken und ganz<br />

neuen Ansichten von „Unserer Kirche“<br />

nach Hause gehen.<br />

Nicole Barié<br />

Friedrichstal. Der guten Beziehung<br />

von Familie Wielandt zum Posaunenchor<br />

<strong>ist</strong> es zu verdanken, dass<br />

dieses Konzert am 12. Oktober um<br />

19.30 Uhr in unserer Kirche nochmals<br />

aufgeführt wird. Der Posaunenchor<br />

widmet dieses Konzert der<br />

Renovierung unserer Kirche und


le<strong>ist</strong>et damit praktische Nachbarschaftshilfe.<br />

Der erste Teil des Konzerts<br />

steht unter der Überschrift<br />

„Groß sind deine Werke“ und wird<br />

eröffnet mit „Nun danket alle Gott“<br />

in mehreren Chorsätzen von T.<br />

Fünfgeld. Es folgen die „Sonata F-<br />

Dur“ von T. Albinoni und das „Lied<br />

ohne Worte Nr.16“ von F. Mendelsohn-Bartholdy.<br />

Dem schließen sich<br />

„Ich singe dir mit Herz und Mund“<br />

mit Vor- und Zwischenspiel und<br />

verschiedenen Choralsätzen und das<br />

„Präludium in F“ von J. M. Michels<br />

an. Den ersten Teil beschließen<br />

„Triumph, Triumph, Victoria“ von<br />

A. Hammerschmidt und ein „Lieder-Potpouri“<br />

von A. Schumacher.<br />

Der zweite Teil bringt das Thema<br />

des Konzerts „Du b<strong>ist</strong> die Kraft“ -<br />

eine bunte Mischung aus modernen<br />

und beschwingten Melodien. Die<br />

Stücke „Bahnt einen Weg“ von M.<br />

Schnabel und „Anker in der Zeit“<br />

von H.-J. Eißler drücken dies sehr<br />

klangvoll aus. Das „Halleluja“ von<br />

T. Fünfgeld fügt sich nahtlos an.<br />

Zwei Stücke von R.<br />

Roblee, „What a<br />

wonderful word“<br />

und „We`re on our<br />

way“ führen dies<br />

fort und bereiten<br />

„Raindrops keep<br />

falling“ von B.<br />

Bacharach den<br />

Weg. „Du b<strong>ist</strong> die<br />

Kraft“ von M.<br />

Schnabel leitet zum<br />

Ende über, dessen<br />

„Segne uns, o Herr“<br />

den musikalischen Spannungsbogen<br />

abrundet.<br />

Die ausdrucksstarken und abwechslungsreichen<br />

Werke, zusammengestellt<br />

und dirigiert von Rolf Seebach,<br />

erfüllten den Pfarrhof mit<br />

Musik und werden sicher auch in<br />

unserer Kirche für ein unvergessliches<br />

Klangerlebnis sorgen. Ich jedenfalls<br />

werde das Konzert auch ein<br />

zweites Mal genießen.<br />

Horst Ernst<br />

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54<br />

Nacht der offenen Kirche<br />

Am 31. Oktober 2008 werden wir<br />

von 18.00 Uhr bis Mitternacht unsere<br />

Kirche für Sie öffnen. Ein abwechslungsreiches,<br />

stündlich wechselndes<br />

Programm wartet auf Sie.<br />

Unser Angebot für Sie:<br />

Lassen Sie sich musikalisch, literarisch<br />

und kulinarisch verwöhnen.<br />

Genießen Sie wunderschöne Stunden<br />

in der Stafforter Kirche.<br />

18.00 – 19.00 Uhr Kinderchor Kiddy-Kids,<br />

Autorenlesung: Heike Obergfell „Freunde“<br />

19.00 – 20.00 Uhr Ausstellung der Bilder und Werke aus den<br />

Workshops mit den Künstlern D. Israel, C. Hubbuch,<br />

D. Hecht und F. P. Maag.<br />

Musikalisch umrahmt vom Streichertrio Luise Röpke,<br />

Mirjam Wielandt, Bernhard Wielandt<br />

20.00 – 21.00 Uhr Gesangverein Germania Staffort & ev. Kirchenchor<br />

unter der Leitung von Hanna Blaczok und Wilhelm<br />

Stober<br />

21.00 – 22.00 Uhr Frauenchor Büchenau, Jonglage und Marimba sowie<br />

Lesungen von Pfr. Wielandt<br />

22.00 – 23.00 Uhr Posaunenchor Spöck und Staffort unter der Leitung<br />

von Jochen Gamer, Lesungen von Pfr. Wielandt<br />

23.00 Uhr Complet, Iris & Bernhard Wielandt und Projektchor,<br />

Ge<strong>ist</strong>licher Impuls<br />

Außerdem können Sie die revidierten<br />

Ahnentafeln aus den Staffortern<br />

Kirchenbüchern erstellt von Gerhard<br />

Rau einsehen.<br />

Die Stafforter Landfrauen sorgen<br />

für die Bewirtung. Über kulinarische<br />

Spenden wären wir sehr dankbar.<br />

Bitte bei Irmtrud Gamer<br />

(07249/7060) melden.<br />

Horst Ernst


„… so werden wir sein wie die Träumenden“<br />

Zum Abschluss der „Nacht der offenen<br />

Kirche“ werden wir ein liturgisch<br />

gestaltetes Nachtgebet feiern.<br />

Als Grundlage dient uns die gesungene<br />

Liturgie des mönchischen<br />

Nachtgebets (lateinisch: Complet),<br />

das sich seit dem Mittelalter als Tagesabschluss<br />

in den Klöstern der<br />

Benediktiner-Regel herausgebildet<br />

hat. Zur Vorbereitung dieses liturgischen<br />

Schlusspunktes laden wir alle<br />

zu einem Projektchor ein, die Lust<br />

am gemeinsamen Singen haben.<br />

Die Gebete des Complet (Gesangbuch<br />

786) sind einstimmig in der<br />

Form des Psalmodierens vertont.<br />

Die Schwierigkeit bei <strong>dieser</strong> Gesangsform<br />

liegt weniger darin, die<br />

Melodien zu lernen. Diese bestehen<br />

nur aus einer Auftakt- und einer<br />

Abschwung-Phrase, zwischen der<br />

der deutsche Text auf einem einzigen<br />

Ton gesungen wird. Konzentration<br />

erfordert vielmehr die richtige<br />

Textverteilung <strong>beim</strong> Singen und das<br />

gemeinsam zu findende Zeitgefühl<br />

<strong>beim</strong> Vortrag in der Gruppe, da es<br />

bei <strong>dieser</strong> Form des a capella-<br />

Gesangs keine absoluten Rhythmen<br />

oder Tonlängen gibt. Es <strong>ist</strong> daher<br />

ideal für Sänger und Sängerinnen,<br />

die keine Noten lesen können.<br />

Wenn wir mit den Proben so gut<br />

voran kommen, dass sich noch Freiräume<br />

ergeben, werden noch die<br />

mehrstimmigen liturgischen Gesänge<br />

aus Taizé zum Einsatz kommen.<br />

In den letzten Proben werden wir<br />

auch Übungen zum liturgischen<br />

Verhalten im Gottesdienstraum machen,<br />

damit der ganze Auftritt dann<br />

eine Einheit bildet, in der sich Körper<br />

und Seele sowohl der Akteure<br />

selbst, als auch der Zuschauer ganz<br />

dem Gebet widmen können.<br />

Probentermine:<br />

jeweils 19:30 im Gemeindehaus:<br />

Donnerstag, 02.10.<br />

Montag, 06.10.<br />

Freitag, 10.10.<br />

Freitag, 17.10.<br />

Montag, 20.10.<br />

Generalprobe:<br />

Donnerstag, 30.10. in der Kirche<br />

55<br />

Alle Interessenten sollten sich auf<br />

jeden Fall die Generalprobe und bitte<br />

zusätzlich mindestens drei vorbereitende<br />

Proben einrichten können.<br />

Bernhard Wielandt


56<br />

Bundesweit fallen<br />

jährlich rund<br />

700 000 Tonnen<br />

Altkleidung an.<br />

Die Brockensammlung<br />

Bethel<br />

gehört mit jährlich<br />

rund 11 000<br />

Tonnen zu den<br />

größeren Kleidersammlungen<br />

in Deutschland. 85<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

arbeiten zurzeit in der Brockensammlung<br />

Bethel, darunter zehn<br />

Menschen mit Behinderung.<br />

Menschen aus ganz Deutschland<br />

und rund 4.500 Kirchengemeinden<br />

unterstützen bundesweit die diakonische<br />

Arbeit der Bodelschwinghschen<br />

Anstalten Bethel, indem sie<br />

der Brockensammlung ihre guten,<br />

gebrauchten Sachen überlassen. Ein<br />

Teil der Sach- und Kleiderspenden<br />

wird direkt in Bethel verwendet. Im<br />

Laden Pangilo können Bewohner<br />

Bethels und Menschen, die Hilfe<br />

zum Lebensunterhalt beziehen, zu<br />

sehr günstigen Preisen einkaufen. In<br />

den weiteren Shops kann jeder stöbern<br />

und kaufen. Alles, was nicht in<br />

Bethel verwertet werden kann, wird<br />

Jacke wie Hose<br />

an Vertragshändler weiterveräußert.<br />

Das geschieht gemäß den vertraglichen<br />

Kriterien des Dachverbandes<br />

FairWertung e.V., welcher sich für<br />

einen sozial- und umweltverträglichen,<br />

ethisch verantwortbaren Umgang<br />

mit gebrauchter Kleidung einsetzt.<br />

FairWertung hat Kriterien für<br />

eine faire Altkleidersammlung und<br />

–vermarktung entwickelt und kontrolliert<br />

deren Umsetzung durch unabhängige<br />

Prüfer.<br />

Die Erlöse durch Verkäufe dienen<br />

der diakonischen Arbeit für benachteiligte<br />

Menschen, die von den Bodelschwinghschen<br />

Anstalten Bethel<br />

gele<strong>ist</strong>et wird.<br />

Unser diesjährige Sammlung findet<br />

am Samstag, den 15. November,<br />

statt. Die Kleiderspenden<br />

sollten bitte bis 8.00 Uhr am Straßenrand<br />

stehen.<br />

Die Organisation in Bethel bittet<br />

weiterhin, folgenden Hinweis zu<br />

veröffentlichen: „Kleiderspenden<br />

für Bethel werden sortiert und verkauft<br />

– teilweise in Bethel selbst, zu<br />

einem größeren Teil aber auch außerhalb<br />

Bethels. Der Erlös wird für


die vielfältigen diakonischen Aufgaben<br />

Bethels verwendet. In den letzten<br />

Jahren hat auf dem so genannten<br />

Altkleidermarkt eine erhebliche<br />

Verschiebung der Qualität stattgefunden.<br />

Insgesamt sind Kleiderspenden<br />

qualitativ schlechter geworden,<br />

was dazu führt, dass uns<br />

erhebliche Kosten für die Entsorgung<br />

von Lumpen entstehen. Das<br />

aber verfehlt das Ziel, Bethel zu unterstützen.<br />

Heutige Kleidersamm-<br />

lungen sind keine Lumpensammlungen<br />

mehr. Wir möchten daher darauf<br />

hinzuweisen, dass nur das noch<br />

tragbare Kleidungsstück hilft. Ein<br />

gutes Kriterium <strong>ist</strong> man selbst:<br />

Würde man das Kleidungsstück tragen,<br />

wenn man es selbst bekäme?<br />

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.“<br />

Gerecht genießen<br />

– auch wir trinken ab jetzt fair<br />

Jemand hat nachgezählt: in<br />

Deutschland werden jeden Tag ca.<br />

40 Millionen Tassen Kaffee getrunken.<br />

Davon <strong>ist</strong> gerade einmal ein<br />

mageres Prozent mit Kaffee<br />

aus Bezugsquellen des<br />

Fairen Handels gebrüht. 99<br />

von 100 Kaffeetassen sind<br />

gefüllt mit den Produkten<br />

der einen Hand voll<br />

Konzerne, die sich den<br />

Markt teilen. Der Wettbewerb <strong>ist</strong><br />

knallhart. Die Qualität der Sonderangebots-Massenware<br />

sinkt. Viel<br />

schlimmer aber noch: für die Familien<br />

der Arbeiterinnen und Arbeiter<br />

auf den Plantagen von Lateinameri-<br />

57<br />

Nicole Barié<br />

ka über Ostafrika bis Vietnam bleibt<br />

immer weniger. Hungerlöhne im<br />

wahrsten Sinne des Wortes; massenhafte<br />

Arbeitslosigkeit wegen<br />

Überangebot auf den<br />

Märkten. Kaffee war schon<br />

immer das wirtschaftlich<br />

und entwicklungspolitisch<br />

wichtigste Produkt des<br />

Fairen Handels und ein<br />

alltägliches Verbrauchsgut –<br />

auch in unserer Kirchengemeinde.<br />

Millionen hart arbeitender Menschen<br />

in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

hängen mit ihrer ganzen<br />

Ex<strong>ist</strong>enz vom Kaffeemarkt ab.


58<br />

„Brot für die Welt“ will deshalb<br />

zum Beginn ihrer 50. Sammelaktion<br />

im Advent 2008 mindestens 1.000<br />

Kirchengemeinden, kirchliche Einrichtungen,<br />

Verbände, Vereine und<br />

Initiativen dafür gewinnen, bei ihren<br />

Veranstaltungen nur noch Kaffee<br />

mit dem Transfair-Siegel auszuschenken.<br />

Wir haben uns im Kirchengemeinderat<br />

über die Aktion „Fairer“ Kaffee<br />

informiert und beschlossen, dass<br />

wir diese Möglichkeit wahrnehmen<br />

wollen, ganz einfache Landarbeiter<br />

und Kleinplantagenbesitzer mit einer<br />

gerechten Bezahlung eines Kulturguts<br />

zu unterstützen, das wir täglich<br />

mit großer Selbstverständlichkeit<br />

genießen. Ab jetzt trinken auch<br />

wir bei allen offiziellen Gemeindeveranstaltungen<br />

fair gehandelten<br />

Kaffee – aus Solidarität und nicht<br />

zuletzt aus notwendiger Glaubwürdigkeit.<br />

Denn obwohl die Kirchen<br />

und kirchlichen Verbände selbst<br />

schon seit langem öffentlich für eine<br />

gerechtere Verteilung aller Güter<br />

<strong>dieser</strong> Welt eintreten, sind weniger<br />

als 10% des in Gemeinden und<br />

kirchlichen Einrichtungen konsumierten<br />

Kaffees fair gehandelt. 90%<br />

<strong>ist</strong> weiter Konzernware - aus Ge-<br />

dankenlosigkeit oder falsch verstandener<br />

Sparsamkeit.<br />

In Zukunft le<strong>ist</strong>en wir uns also das<br />

„Aroma der Gerechtigkeit“ und unterstützen<br />

damit Menschen, die von<br />

unserem Fehl- oder Wohlverhalten<br />

abhängig sind. Wir würden uns<br />

freuen, wenn wir auch andere Organisationen<br />

und Privatpersonen durch<br />

unseren Beschluss sensibilisieren<br />

können, für die überwiegend katastrophalen<br />

Lebensbedingungen<br />

der Erzeuger dieses Genussmittels<br />

ein kleines Stück Verantwortung zu<br />

übernehmen.<br />

Offiziell starten wir die Aktion am<br />

29. November <strong>beim</strong> „klingenden<br />

Advent“.<br />

Kaffee mit dem Transfair-Siegel erhalten<br />

Sie heute in jedem gut sortierten<br />

Supermarkt. Den Filterkaffee<br />

„Café Plus“ können Sie auch direkt<br />

über das Diakonische Werk beziehen<br />

(Bestelladresse: Diakonisches<br />

Werk, „Brot für die Welt“, Zentraler<br />

Vertrieb, Postfach 101142, 70010<br />

Stuttgart, vertrieb@diakonie.de, Artikelnummer<br />

113 403 080, Preis/<br />

250g: 3,69 € inkl. MwSt.).<br />

Bernhard Wielandt


„Betreutes Wohnen zu Hause“<br />

Ein neues Angebot in Stutensee und Weingarten<br />

Das Seniorennetz Diakonie bat um<br />

Bekanntmachung des folgenden<br />

neuen Angebots für betreutes Wohnen<br />

zu Hause:<br />

Möglichst lange selbständig und eigenverantwortlich<br />

in den eigenen vier<br />

Wänden wohnen zu können <strong>ist</strong> der<br />

Wunsch vieler alter Menschen. Ein Leben<br />

in der gewohnten Umgebung vermittelt<br />

Sicherheit, Geborgenheit und<br />

mehr Lebensqualität. Umso mehr,<br />

wenn soziale Kontakte dabei aufrechterhalten<br />

werden können. Ohne Hilfe <strong>ist</strong><br />

das aber nicht immer möglich.<br />

„Betreutes Wohnen zu Hause“ will alte<br />

Menschen dabei unterstützen, möglichst<br />

lange ein selbst bestimmtes Leben<br />

in der eigenen Wohnung zu führen<br />

und mit ihrer sozialen Umgebung in<br />

Kontakt zu bleiben.<br />

Dieses neue Angebot wurde von der<br />

Sozialstation Stutensee-Weingarten und<br />

der Evangelischen Stadtmission Karlsruhe<br />

e.V. unter dem Namen „Seniorennetz<br />

Diakonie“ gemeinsam ins Leben<br />

gerufen.<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungen, für die eine bescheidene<br />

monatliche Betreuungspauschale<br />

erhoben wird, umfassen fachliche Be-<br />

59<br />

ratung, die Anbindung an einen Hausnotruf<br />

und einen regelmäßigen ehrenamtlichen<br />

Besuchsdienst. Durch die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Besuchsdienstes soll ein persönlicher<br />

und vertrauensvoller Kontakt aufgebaut<br />

werden. In diesem Rahmen werden<br />

nach Absprache Hilfe und Unterstützung<br />

im Alltag angeboten, z.B. in<br />

Form von Gespräche, gemeinsamen<br />

Spaziergängen, Vorlesen, Begleitung zu<br />

Veranstaltungen und ähnliches mehr.<br />

Falls notwendig, können in Zusammenarbeit<br />

mit den hauptamtlichen Fachkräften<br />

auch weiter führende Hilfen<br />

vermittelt werden. Die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />

für ihre verantwortungsvolle Aufgaben<br />

geschult und erhalten eine Aufwandsentschädigung.<br />

Wir laden alle Interessierten herzlich<br />

zu unserer Informationsveranstaltung<br />

am Mittwoch, dem 15. Oktober 2008<br />

um 18 Uhr in der Sozialstation Stutensee-Weingarten,<br />

Bahnhofstraße 11<br />

in Blankenloch ein.<br />

Wollen Sie dieses Angebot selbst in Anspruch<br />

nehmen oder möchten Sie sich<br />

ehrenamtlich engagieren? Dann wenden<br />

Sie sich bitte an:


60<br />

Sozialstation Stutensee Weingarten<br />

Frau Sigrid Kopf<br />

Bahnhofstraße 11<br />

76927 Stutensee<br />

℡ 07244 / 9 41 11<br />

sosta.stutensee-weingarten@web.de<br />

Seniorenwohnanlage Wiesenstraße<br />

Frau Evelin Schüro<br />

Wiesenstraße 30<br />

76927 Stutensee<br />

℡ 07244 / 60 85 04<br />

e.schuero@stadtmission-ka.de<br />

Aus den Kirchenbüchern<br />

Durch die Taufe wurden in die Gemeinde aufgenommen:<br />

in Staffort<br />

14.06. Marlen Mayer, Draisstr. 9<br />

27.07. Mareen Kim Wegmer, Albstr. 2<br />

17.08. Ann-Lena Knasmüller, An der breiten Wiese 8<br />

in Büchenau<br />

06.07. Joe Trixie Rose Rebecca Merten, Am See 8<br />

In der Hoffnung auf die Auferstehung wurde kirchlich bestattet:<br />

aus Staffort<br />

07.06. Werner Deißing, Blankenlocher Str. 18<br />

Die Rätselseite für Groß und Klein<br />

1. Martin wurde am 10. November<br />

1483 geboren aber weshalb<br />

erhielt er den Namen „Martin“?<br />

a. weil sein Vater Martin hieß und<br />

die Söhne damals nach den Vätern<br />

benannt wurden<br />

b. weil „Martin“ zu der Zeit einfach<br />

in war<br />

c. weil am 11. November getauft<br />

wurde und das der Martinstag <strong>ist</strong>


2. Martin musste ja oft die Schule<br />

wechseln – weshalb eigentlich?<br />

a. weil er immer neumalklug seinen<br />

Mitschülern alles vorsagte<br />

b. weil sein Vater wollte, dass er auf<br />

eine bessere Schule in Eisenach<br />

geht<br />

c. weil er seine Latein-<br />

Hausaufgaben nicht gemacht hatte<br />

3. Als Martin 22 war hatte er sich<br />

ja bei einem Gewitter ganz schön<br />

gruseln müssen – welches Gelübde<br />

legte er aus Angst vor einem<br />

Blitzschlag ab?<br />

a. Dass er Mönch werde<br />

b. Dass er Nonne werde<br />

c. Dass er Professor werde<br />

4. Welches Erlebnis nennt man<br />

auch die „Geburtsstunde der Reformation“?<br />

a. Kellererlebnis<br />

b. Turmerlebnis<br />

c. Hauserlebnis<br />

5. Für welches Ereignis war Martins<br />

Entdeckung die Voraussetzung?<br />

a. Konfirmation<br />

b. Deklination<br />

c. Reformation<br />

6. Womit wurde Martin berühmt?<br />

a. weil er 95 Thesen an die Schlosstür<br />

schlug<br />

b. weil er von wilden Reitern verschleppt<br />

wurde<br />

c. weil er immer wilde Partys in<br />

seinem Zimmer feierte<br />

7. Wann feiern wir die Reformation?<br />

a. am 31. Oktober 1517<br />

b. wenn uns danach <strong>ist</strong><br />

c. jedes Jahr am 31. Oktober<br />

8. Auf welcher Burg wurde Martin<br />

als „Junker Jörg“ versteckt?<br />

a. auf der Eisenach<br />

b. auf der Wartburg<br />

c. auf der Eisenburg<br />

9. Es war ein Skandal als Martin<br />

heiratete – wen heiratete er am<br />

13. Juni 1525?<br />

a. Britney von Spears<br />

b. Chr<strong>ist</strong>ina de Bona<br />

c. Katharina von Bora<br />

10. Martin starb mit 62 Jahren –<br />

na dann rechne mal wann das<br />

war:<br />

a. 1564; b. 1566; c. 1546<br />

Weitere Information zu Martin Luther, dem Reformationstag und<br />

Halloween finden sie unter: www.lutherbonbon.de<br />

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62<br />

Ich bin’s, der<br />

Hahn auf<br />

dem Turm,<br />

dem<br />

Kirchturm.<br />

Ach, Sie<br />

kennen mich schon und wenn nicht,<br />

werden wir uns sicher noch kennen<br />

lernen. Ich jedenfalls würde mich<br />

freuen.<br />

Endlich Sommer. Endlich Ferien.<br />

Ich bin dann mal weg. Schön wär’s.<br />

Einfach abhauen, alles stehen und<br />

liegen lassen. Ich doch nicht.<br />

Schließlich habe ich einen festen<br />

Standpunkt. Davon rücke ich keinen<br />

Millimeter ab. Also: Augen zu und<br />

durch. Ich laufe vor nichts und niemandem<br />

davon. Hier stehe ich, ich<br />

kann nicht anders. Heimlich still<br />

und leise aus dem Staub machen,<br />

kommt für mich nicht in Frage. Und<br />

so tun, als ob nichts gewesen wäre,<br />

schon zweimal nicht. Was <strong>ist</strong> schon<br />

dabei, wenn die Räder mal stillstehen.<br />

Und was <strong>ist</strong> nun passiert? Nichts!<br />

So gut wie nichts. Ein echtes Sommerloch,<br />

eben. Halt: Da war doch<br />

was. Ich jedenfalls habe mich zunächst<br />

dezent zurückgelehnt.<br />

Der Hahn auf dem Turm<br />

Nur nicht auffallen. Ob die wohl<br />

wegen <strong>mir</strong> anrücken, <strong>mir</strong> gar auf die<br />

Pelle rücken wollen? Irgendwie fühle<br />

ich mich bedrängt. Ach. Jetzt lagern<br />

sie auch noch direkt zu meinen<br />

Füßen. Wie damals die Jünger am<br />

Ölberg! Breiten allerlei Utensilien<br />

aus. Was soll das werden? Diese<br />

Blicke. Immer wieder diese Blicke.<br />

Ich glaube, jetzt bin ich dran. Die<br />

haben es auf mich abgesehen. Wollen<br />

wohl eine Karikatur aus <strong>mir</strong> machen.<br />

Was fällt denen denn ein? Mit<br />

<strong>mir</strong> kann man’s ja machen. Gott sei<br />

dank, bin ich tolerant. Oh. Die Kirche<br />

<strong>ist</strong> also das Objekt der Begierde?<br />

Ich bin wohl nicht interessant<br />

genug. Spiele ich denn überhaupt<br />

keine Rolle? Schade.<br />

Malen nach Motiven der Stafforter<br />

Kirche, so das Motto <strong>dieser</strong> Aktion.<br />

Aller Anfang <strong>ist</strong> schwer. Auf die<br />

richtige Perspektive kommt es an.<br />

Den Fluchtpunkt finden, auf den alles<br />

zuläuft. Ein hoffnungsloses Unterfangen.<br />

Also Themenwechsel.<br />

Wie wäre es mit einem Motiv aus<br />

der Bibel? Adam und Eva im Paradies<br />

oder Noah und die Arche. Was<br />

soll’s, läuft doch wie geschmiert.<br />

Noah und die Schiffsblanken nicht<br />

vergessen. Doch ja. Ganz passabel.


Und der Noah <strong>ist</strong> echt gelungen.<br />

Unverkennbar: Adam und Eva im<br />

Paradies. Wo <strong>ist</strong> eigentlich das Böse,<br />

die Schlange? Halt! Das Kreuz<br />

darf nicht fehlen. Das Kreuz mit<br />

dem Kreuz. Wohin damit? Oben<br />

rechts! Ja. Jetzt <strong>ist</strong> das Bild perfekt.<br />

Echt beeindruckend. Ein Bild schöner<br />

als das andere. Lauter Me<strong>ist</strong>erwerke.<br />

Was <strong>ist</strong> denn da los? Oh. Ein Mann<br />

will nach oben. Hoch hinaus. Höher<br />

und höher. Hans guck in die Luft.<br />

Wer wird denn gleich in die Luft<br />

oder auf die Barrikaden gehen. Vorsicht,<br />

Vorsicht! Könnte leicht ins<br />

Auge gehen. Wer nach den Sternen<br />

greift, sollte keinesfalls die Bodenhaftung<br />

verlieren. Eine Stange: Mit<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Evangelische<br />

Kirchengemeinde Staffort-Büchenau<br />

Gartenstraße 31,<br />

76297 Stutensee-Staffort<br />

Erscheinungstermin:September 2008<br />

Redaktion: Nicole Barié, Horst Ernst,<br />

Melanie Ernst, Melanie Herrmann<br />

Rückseite: Carolin Haußer<br />

Druckerei: Horn Druck & Verlag<br />

GmbH & Co. KG, Bruchsal<br />

Auflage: 1.200<br />

Redaktionsschluss für den nächsten<br />

Gemeindebrief: 15. November 2008<br />

einer langen Stange müsste es zu<br />

schaffen sein! Ja doch. Damit sollte<br />

es gehen. Gleich hab ich’s. Ein Versuch<br />

noch! Endlich geschafft. Endlich<br />

frei. Jetzt fliegt er wieder - der<br />

Luftballon. Lauter glückliche Gesichter.<br />

Der Erfolg rechtfertigt halt<br />

jedes Mittel.<br />

Ich wasche meine Hände in Unschuld.<br />

Und eigentlich habe ich ja<br />

gar nichts gesagt. Also nichts für<br />

ungut. Tolerant sein, hat sich schon<br />

immer bewährt. Auf mich kann man<br />

sich eben verlassen. Ich kann<br />

schweigen wie ein Grab und bin überhaupt<br />

nicht nachtragend. Das<br />

zeichnet mich aus. Dafür bin ich<br />

weit und breit bekannt.<br />

Euer<br />

Lösungen zum Luther-Rätsel:<br />

1 C; 2 B; 3 A; 4 B; 5 C;<br />

6 A; 7 C; 8 B; 9 C; 10 A<br />

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