Hochkontagiöse Lebensbedrohliche Erkrankungen
Hochkontagiöse Lebensbedrohliche Erkrankungen
Hochkontagiöse Lebensbedrohliche Erkrankungen
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HKLE<br />
Hoch ochkontagi ontagiöse se<br />
<strong>Lebensbedrohliche</strong><br />
ebensbedrohliche<br />
<strong>Erkrankungen</strong><br />
rkrankungen
Darstellung HKLEs<br />
nach der Darstellung des<br />
„Bundesamtes Bundesamtes für f r Bevölkerungsschutz Bev lkerungsschutz und Katastrophenhilfe“<br />
Katastrophenhilfe<br />
HKLE<br />
Ebola Filoviren<br />
Ebola Filoviren<br />
Marburg Filoviren<br />
Lassa Arenaviren<br />
Krim-Kongo<br />
Krim<br />
Dengue-Fieber<br />
Dengue<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 2<br />
Kongo Bunyavirus<br />
Fieber Flavivirus<br />
Andere HKLEs<br />
Chikungunya-Fieber<br />
Chikungunya Fieber<br />
Pocken Pocken Variola major<br />
Affenpocken Variola<br />
Pest Yersinia pestis<br />
Lungenpest<br />
SARS Corona Virus<br />
Lungenpest Yersinia pestis
Gefahrenpotential HKLE<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 3<br />
Übertragung bertragung von Mensch zu Mensch<br />
Hohe Mortalität Mortalit<br />
Hohe Morbidität Morbidit<br />
Hohe Virulenz
Gesetzliche Grundlagen<br />
Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung<br />
von Infektionskrankheiten beim Menschen<br />
Infektionsschutzgesetz (IFSG)<br />
- § 28 Schutzmaßnahmen<br />
- § 29 Beobachtung<br />
- § 30 Quarantäne<br />
- § 31 Berufliches Tätigkeitsverbot<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 4
Inkubationszeiten vs. Letalität<br />
Folie 5<br />
Inkubationszeit Letalität<br />
Ebola 2-21 Tage 50 – 90 %<br />
Marburg-Virus 3-9 Tage 50 – 80 %<br />
Lassa-Fieber 6-21 Tage 15 – 50 %<br />
Krim-Kongo 3-12 Tage 10 – 50 %<br />
Dengue-Fieber 2-10 Tage 6 – 30 %<br />
Pest 1 - 7 Tage 50 – 80 %<br />
Pocken 7-17 Tage - 30 %<br />
HKLE Fortbildung 2008
Ebola Vorkommen und Übertragung<br />
Vorkommen<br />
• Zaire<br />
• Sudan<br />
• Elfenbeinküste<br />
• Zentralafrika<br />
• Asien<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 6
Ebola Vorkommen und Übertragung<br />
Übertragung<br />
• Kontaktinfektion<br />
• Tröpfcheninfektion<br />
• Schmierinfektion<br />
• Übertragung durch Lebensmittel<br />
• Übertragung durch Affe, Nilflughund<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 7
Krankheitsfälle Ebola<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 8<br />
Jahr Ort Erkrankte Tote Anmerkungen<br />
1972 Zaire / Demokratische Republik Kongo 1 0<br />
1976 Yambuku in Zaïre 318 280 Letalität von 88%<br />
1976 Nzara im Sudan 284 150<br />
1976 Birmingham in Großbritannien 1 0 Laborinfektion<br />
1977/1978 Zaïre 1 1<br />
1979 Sudan 34 22<br />
1989 Reston, USA 4 0<br />
1994 Côte d'Ivoire 1 0<br />
1994 Gabun 44 28<br />
Für den Menschen ungefährlicher<br />
Stamm<br />
1995 Kikwit in Zaïre 315 245 Letalität von 80%<br />
1996 Gabun 37 21<br />
1996 Gabun 61 45<br />
1996 Südafrika 1 1 Patient kam aus Gabun<br />
Oktober bis 19. Dezember 2000 Uganda 425 224<br />
bis Oktober 2001 Gesamt Afrika 1.479 988<br />
bis 17. Mai 2005 Kongo ? 9 laut WHO<br />
seit Anfang Mai 2007 Kongo ~ 384 Verdachtsfälle 176 laut WHO<br />
seit November 2007 Uganda 121 35 laut WHO
Ebola Symptome<br />
Allgemeine Symptome<br />
•Unspezifischer Unspezifischer Krankheitsbeginn<br />
•aber aber Patient schnell schwerstkrank<br />
•Hohes Hohes Fieber mit frühzeitiger fr hzeitiger Apathie<br />
•Durchfall Durchfall<br />
Spezielle Symptome<br />
•Übelkeit, belkeit, Erbrechen<br />
•Teilweise Teilweise schuppendes papulöses papul ses Exanthem<br />
•Schleimhautblutungen Schleimhautblutungen ca. 5.-7. 5. 7. Tag<br />
•GI GI-Blutungen Blutungen<br />
•Blutungen Blutungen Milz u. Lunge<br />
•Enzephalitiden<br />
Enzephalitiden<br />
•Nierenversagen<br />
Nierenversagen<br />
•Multiorganversagen<br />
Multiorganversagen<br />
•Schock Schock<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 9
Marburg-Virus<br />
Vorkommen<br />
• Uganda<br />
• Kenia<br />
• West-Kenia<br />
West Kenia<br />
• Zimbawe<br />
• Asien<br />
Ausbreitung aktuell Angola<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 10<br />
Übertragung<br />
bertragung<br />
• Kontaktinfektion<br />
• Tröpfcheninfektion<br />
Tr pfcheninfektion<br />
• Schmierinfektion<br />
• Übertragung bertragung durch<br />
Lebensmittel (Affe, Nilflughund)
Krankheitsfälle Marburg-Virus<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 11<br />
Jahr Auftreten Infizierte Tote<br />
1967 Marburg,<br />
Frankfurt am<br />
Main, Belgrad<br />
31 Infizierte 7 Tote<br />
1980 Nairobi 2 Infizierte 1 Toter<br />
1998 bis 2000 Demokratische<br />
Republik Kongo<br />
Oktober 2004 bis<br />
Mai 2005<br />
August 2007 Uganda, Kitaka,<br />
Provinz<br />
Kamwenge<br />
149 Infizierte 123 Tote<br />
Angola 388 Infizierte 324 Tote<br />
2 Infizierte 1 Toter
Marburg-Virus Symptome<br />
Allgemeine Symptome<br />
• Hohes Fieber (8 Tage)<br />
•Starke Muskelschmerzen<br />
• Starke Kopfschmerzen<br />
Spezielle Symptome<br />
•Brechdurchfall bis zur Exikose<br />
•Exantheme, Hautblutungen<br />
•GI Blutungen<br />
•Blutungen der Milz und der Lunge<br />
•Multiorganversagen<br />
•Koma<br />
•Schock<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 12
Lassa-Fieber<br />
Vorkommen<br />
•Senegal<br />
• Gambia<br />
• Mali<br />
• Guinea<br />
• Liberia<br />
• Sierra Leone<br />
• Elfenbeinküste<br />
• Ghana<br />
• Burkina Faso<br />
• Nigeria<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 13<br />
Übertragung<br />
• Kontaktinfektion<br />
• Tröpfcheninfektion<br />
• Wundinfektion<br />
• Schmierinfektion<br />
• Staubinfektion (eingetrockneter Mäusekot)<br />
• Übertragung durch Lebensmittel<br />
(Kontakt mit Mäusekot)
Lassa-Fieber Symptome<br />
Allgemeine Symptome<br />
•Beginnt schleichend mit Übelkeit, Fieber, Kopf und Halsschmerzen<br />
•Später Dauerfieber über 40 o C<br />
• Ab dem 3- 7 Tag Entzündungen im Rachenraum<br />
• Schluckstörungen mit vergrößerten Halslymphknoten<br />
• Ab dem 7. Tag fleckiger Hautausschlag mit Knötchen im Gesicht, Hals<br />
und an den Armen, die sich dann über den gesamten Körper ausbreiten<br />
Spezielle Symptome<br />
•Kolikartige Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen<br />
•Hämorrhagische Blutungsneigung durch erhöhte Permeabilität der<br />
Kapillaren durch Wandschädigung<br />
•Schwerstkranker Patient, Schock<br />
•Meningismus, Pharyngitis, ggf. Myokarditis<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 14<br />
DD: Malaria, Influenza Typhus
Krim-Kongo<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 15
Krim-Kongo Übertragung<br />
Durch den Biss der Hyalomma-Zecke<br />
Hyalomma Zecke<br />
(über ber 30 verschiedene Arten)<br />
Von Mensch zu Mensch<br />
•Kontaktinfektion<br />
Kontaktinfektion<br />
•Tr Tröpfcheninfektion<br />
pfcheninfektion<br />
•Schmierinfektion<br />
Schmierinfektion<br />
•Nosokomiale Nosokomiale Infektion<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 16<br />
Hyalomma-Zecke
Krim-Kongo Symptome<br />
Allgemeine Symptome<br />
Abrupter Fieberanstieg, Schüttelfrost<br />
Extreme Reizbarkeit<br />
Kopf-, Muskel- und Gliederschmerz<br />
Schweres Krankheitsgefühl<br />
Oberbauchschmerzen<br />
Abdominale Petechien<br />
Gesichtsrötung, ödem<br />
Spezielle Symptome<br />
•Blutung aus allen Öffnungen (Hautblutungen)<br />
•Hämorragisches Diarrhöe<br />
• Thrombo- und Leukopenie<br />
• Konjunktivitis<br />
• Leberbeteiligung<br />
• Schock<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 17
Dengue-Fieber<br />
Vorkommen<br />
In allen tropischen<br />
Gebieten weltweit<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 18<br />
Übertragung<br />
Stechmücke<br />
Aedes aegypti
Dengue-Fieber Aktuelle Ausbreitung<br />
•2,5 Milliarden Menschen leben in Endemiegebieten<br />
•Jährliche Infizierungen ca. 10 bis 100 Millionen<br />
• etwa 95 % der Infizierten sind Kinder<br />
• 1999 war das Dengue-Fieber die am häufigsten<br />
durch Mücken übertragene Viruskrankheit<br />
• Etwa 2 bis 5 Prozent Letalität (im Besonderen Kinder und Jugendliche<br />
• Bei Kindern bis zu einem Jahr liegt die Todesrate bei etwa 30 %<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 19
Dengue-Fieber Symptome<br />
Allgemeine Symptome<br />
•Schneller Fieberanstieg bis 41 o C,<br />
• Schüttelfrost, Kopf und Gliederschmerzen<br />
• auffallend niedriger Puls<br />
• masernähnlicher Hautausschlag mit<br />
Lymphknotenschwellung<br />
• Erbrechen<br />
• Dyspnoe, Bronchopneumonie<br />
• Myokarditis<br />
Spezielle Symptome<br />
• Hämorrhagien durch erhöhte Permeabilität der<br />
Kapillaren durch Wandschädigung<br />
• Schocksymptome 2. - 6. Tag<br />
• Sich über den ganzen Körper verbreitende Petechien<br />
mit Blutungsneigung<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 20
Pest Vorkommen<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 21
Pest<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 22<br />
Übertragung<br />
bertragung<br />
Biss durch den Rattenfloh<br />
Mensch zu Mensch<br />
Kontaktinfektion<br />
Tröpfcheninfektion<br />
Schmierinfektion<br />
Staubinfektion
Krankheitsfälle Pest<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 23<br />
Jahr Auftreten Infizierte Tote<br />
1979 21 Länder n.n. 1451<br />
1992 USA 13 Infizierte 2 Tote<br />
Aug. - Okt. 1994 Indien 6.344 Infizierte 56 Toten<br />
Febr. 2005<br />
(Lungenpest)<br />
Kongo n.n. 61 Tote<br />
Juni 2006 Kongo n.n. 100 Tote<br />
Jährl.<br />
(Lungen- und<br />
Beulenpest)<br />
Kongo 1.000 Infizierte n.n.
Pest Symptome<br />
Allgemeine Symptome<br />
•Schnelles hohes Fieber<br />
•Manifestation einer gramnegativen bakteriellen Infektion<br />
Beulenpest<br />
•extremes Anschwellen der Lymphknoten bis zum<br />
Zerplatzen (geschwüriger Zerfall)<br />
Lungenpest<br />
•Dyspnoe, Zyanose, Lungenödem<br />
•Schwarz blutiger Auswurf<br />
•Kreislaufversagen<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 24
Doctor Schnabel<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 25<br />
„Doctor Schnabel von Rom“<br />
Kupferstich von Paulus Fürst 1656<br />
(nach J. Columbina)
Pocken<br />
Vorkommen<br />
Pocken gelten offiziell als<br />
ausgerottet, jedoch gibt es in<br />
verschiedenen Laboren der Welt<br />
noch Pockenstämme.<br />
In der Zeit des Umbruches der<br />
Sowjetunion ist ein Stamm<br />
verschwunden weshalb man sich<br />
jetzt wieder auf Bioterrorismus<br />
einstellt!!<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 26<br />
Übertragung<br />
•Kontaktinfektion<br />
•Tröpfcheninfektion<br />
•Wundinfektion<br />
•Schmierinfektion<br />
•Staubinfektion
Pocken Symptome<br />
Allgemeine Symptome<br />
•Allgemeines Unwohlsein (unspezifisch)<br />
Spezielle Symptome<br />
•Abrupt einsetzendes hohes Fieber<br />
•Kopf- und Rückenschmerzen<br />
• Schleimhautveränderungen<br />
• Nach 2-3 Tagen Papeln mit rötlichem<br />
Randsaum<br />
(besonders im Gesicht und an den Extremitäten,<br />
alle Papeln im gleichen Stadium)<br />
• Verkrustete Pusteln<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 27
DD: Pocken Symptome<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 28<br />
Pocken Windpocken<br />
Hohes Fieber<br />
2-4 Tage vorher gleichzeitig<br />
Pockenstadium<br />
Ein Stadium Verschiedene<br />
Stadien<br />
Entwicklung<br />
Langsam Schnell<br />
Bevorzugte Ausbreitung<br />
Arme und Beine Rumpf<br />
Handinnenseite/Fußsohle<br />
Sehr häufig Fast nie
Pocken<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 29
Pocken<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 30
Begründeter Verdachtsfall HKLE<br />
Bei einem begründeten Verdachtsfall ist folgende<br />
Anamneseerhebung von großer Wichtigkeit:<br />
Allgemeines Informationen Spezielle Informationen<br />
•Urlaubsart / Unterkunft •Verdachtsdiagnose<br />
•Reiseland und Reiseregion •Beginn der Symptome<br />
(Ansteckungsgefahr)<br />
•Kontakt mit möglichem Reservoir •Zeitlicher Ablauf der Symptome<br />
•Exaktes Ein-und Ausreisedatum •Fieber<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 31<br />
•Hämorrhagie<br />
•Kopfschmerz<br />
•Exantheme<br />
•Abdominelle Beschwerden<br />
•Schweregrad der Symptome
Regeln<br />
• Eigenschutz hat Vorrang vor der verzögerungsfreien<br />
Versorgung<br />
• Beschränkung auf unbedingt notwendige<br />
lebenserhaltende Maßnahmen<br />
• Keine frühzeitige fr hzeitige Entnahme von Laborblut<br />
• Kein BZ Test<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 32
Kompetenzzentren und<br />
Sonder-Isolierstationen in Deutschland<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 33<br />
Kompetenzzentrum<br />
Sonder-Isolierstation<br />
Zur Diagnosesicherung stehen<br />
in der Bundesrepublik in<br />
Hamburg und Marburg zwei<br />
Hochsicherheitslaboratorien<br />
der Schutzstufe BSL 4 zur<br />
Verfügung.<br />
Saarbrücken<br />
Düsseldorf<br />
geplant<br />
Frankfurt/M.<br />
Hamburg<br />
Stuttgart<br />
geplant<br />
Würzburg<br />
München<br />
Berlin<br />
Leipzig
Maßnahmen Ma nahmen des Kompetenzzentrums<br />
• Klinischen Diagnose<br />
• Entnahme geeigneter Proben für die Diagnostik<br />
• Probenversand mit schnellen Einsatzfahrzeugen<br />
• Entscheidung ob der Patient vor Ort verbleibt<br />
• Bei begründetem Verdacht die Verlegung des Patienten in<br />
das nächstgelegene Behandlungszentrum<br />
(sofern transportfähig)<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 34
Eigenschutz<br />
• Overall (min. Schutzstufe Typ 4 besser Typ 3 )<br />
• Kopfhaube<br />
• Schutzbrille<br />
• Mund-Nasenschutz FFP 3<br />
• Doppelte Handschuhe (Nitrit)<br />
• Überschuhe<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 35
Schutzkleidung bei HKLE<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 36
Kennzeichnung Schutzkleidung<br />
Marke<br />
Typ<br />
Größe<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 37
Vorbereitungen Patient<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 38<br />
1. Mund-Nasenschutz<br />
(keine Masken mit Ausatmventil)<br />
2. Wenn intubiert<br />
Filter direkt am Tubus<br />
Vorhaltung geschlossener Absaugsysteme!<br />
3. Alle Effloreszenzen abdecken<br />
(auch Impfstellen)<br />
4. Kopfhaube<br />
5. Zugänge nur bei vitaler Indikation<br />
6. Minimal erforderliches Monitoring<br />
(keine Entnahme von Laborblut kein BZ Test)
Transportentscheidung<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 39<br />
Nur auf Weisung des Amtsarztes!!!<br />
Transportart und Zielklinik!!<br />
Grundsätzlich<br />
Grunds tzlich über ber das Kompetenzzentrum<br />
Frankfurt ein Infektionsfahrzeug anfordern<br />
(Ausrückzeit (Ausr ckzeit ca. 1 Stunde)
Transportentscheidung<br />
Der Regel-Rettungsdienst muss transportieren<br />
wenn:<br />
•der Transport aus logistischen Gründen nicht vom Kompetenzzentrum<br />
übernommen werden kann<br />
• das Infektionsfahrzeug aus Frankfurt nicht zur Verfügung steht<br />
• die Vorlaufzeit zu lange ist<br />
•eine vitale Bedrohung mit rettungsdienstlichen Ressourcen bis zum<br />
Eintreffen des Sonderfahrzeuges des Kompetenzzentrums nicht<br />
beherrschbar ist<br />
•Transport ist wie ein üblicher Infektionstransport durchzuführen<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 40
Desinfektion bei HKLE (1)<br />
• Hygienische Händedesinfektion<br />
H ndedesinfektion<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 41<br />
wann - nach direktem Kontakt mit dem Patienten<br />
- mit erregerhaltigem Material<br />
- mit kontaminierten Objekten<br />
- nach Ablegen der Handschuhe<br />
- nach Ablegen der Schutzkleidung<br />
womit - RKI-gelistetes RKI gelistetes viruswirksames Mittel<br />
- z.B. Sterillium virugard 2 min<br />
Chloramin T ( DAB 9) 1% 2 min / 2% 1 min<br />
oder andere chlorhaltige Präparate Pr parate gemäß gemäß<br />
RKI-Liste RKI Liste
Desinfektion bei HKLE (2)<br />
• Instrumente<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 42<br />
womit: Formaldehyd-Lösung Formaldehyd sung DAB 10 6% 1 h<br />
wenn möglich, m glich, thermische Desinfektionsverfahren<br />
wo: Desinfektionsstützpunkt<br />
Desinfektionsst tzpunkt
Desinfektion bei HKLE (3)<br />
• Wäsche, sche, Kissen, Decken, ect. ect<br />
womit: Einwegmaterial ⇒ Entsorgung über ber AS 18 01 03<br />
oder<br />
Wäschedesinfektion schedesinfektion / RKI-gelistetes RKI gelistetes viruswirksames Mittel<br />
oder<br />
Desinfektionswaschverfahren (RKI-gelistetes (RKI gelistetes Verfahren)<br />
wo: Desinfektionsstützpunkt<br />
Desinfektionsst tzpunkt<br />
• Abfall AS 18 01 03<br />
• Rettungswagen<br />
womit: FO-Verfahren<br />
FO Verfahren - Verdampfen oder Vernebeln von<br />
Formaldehyd (durch sachkundigen Desinfektor)<br />
anschließend anschlie end Scheuer-Wischdesinfektion Scheuer Wischdesinfektion durch<br />
RKI-gelistetes RKI gelistetes viruswirksames Mittel<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 43<br />
wo: Desinfektionsstützpunkt<br />
Desinfektionsst tzpunkt
Bei Einsatzende<br />
•Maßnahmen nach Weisung des Amtsarztes bei<br />
wahrscheinlichem oder bestätigtem Fall von HKLE<br />
•Durchführung oder Veranlassung der<br />
Desinfektionsmaßnahmen<br />
•Befreiung vom Dienst<br />
•Isolierung zu Hause (bis zu 21 Tage)<br />
•ggf. Prophylaxe mit Ribavirin (Klinik!!!)<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 44
Fallbeispiele Rettungsdienst<br />
1. Meldung Verdacht HKLE mit vitaler Gefährdung<br />
2. Meldung HKLE ohne vitale Gefährdung<br />
3. Rettungsdienst ist unerwartet bei einer HKLE<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 45
Fallbeispiel 1<br />
Meldung Verdacht HKLE mit vitaler Gefährdung<br />
Gef hrdung<br />
Alarmierung RTW/NEF<br />
40-Jähriger Patient mit unbestimmten<br />
Fieber, vor 14 Tagen auf Afrika im<br />
Urlaub gewesen, jetzt nicht ansprechbar,<br />
merkwürdige Hautauschläge<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 46
Fallbeispiel 2<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 47<br />
Meldung HKLE ohne vitale Gefährdung<br />
Gef hrdung<br />
Alarmierung RTW/NEF<br />
25-Jähriger männlicher Patient mit<br />
unbestimmten Fieber, vor 14 Tagen auf<br />
Afrika im Urlaub gewesen, leichtes<br />
Fieber, jetzt merkwürdige<br />
Hautausschläge
Fallbeispiel 3<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 48<br />
Rettungsdienst ist unerwartet bei einer HKLE<br />
Alarmierung RTW<br />
50-Jähriger weiblicher Patient mit<br />
unbestimmten Fieber, gerade aus dem<br />
Urlaub zurück, jetzt nicht ansprechbar,<br />
Bei Eintreffen:<br />
RR 100/60 mmHg, HF 110, AF 28,<br />
Temp. 39°, SpO2 89%, GSC 9, verwirrt,<br />
keine adäquaten Antworten auf Fragen,<br />
merkwürdige Hautausschläge,<br />
Ehemann keine Symptome
Lösung Fallbeispiel 1<br />
Meldung Verdacht HKLE mit vitaler Gefährdung<br />
Gef hrdung<br />
1. Vor Ausrücken Anziehen der kompletten Schutzkleidung<br />
2. Überprüfung der Anamnese HKLE<br />
3. Am Einsatzort Sicherung Dritter, Lageerkundung, Rückmeldung<br />
4. Patientenkontakt nur bei vitaler Indikation (Volumensubstitution)<br />
5. Unbedingt auf den Amtsarzt oder den ÄLRD warten<br />
6. Grundsätzlich kein Transport ohne Anweisung des Amtsarztes oder<br />
des ÄLRD (Transport wenn möglich durch einen RTW des Kompetenzzentrums)<br />
7. Wenn ein Transport erfolgt vorbereiten des Patienten<br />
8. Nach einem erfolgten Transport Desinfektion wie vom Amtsarzt<br />
vorgeschrieben<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 49
Lösung Fallbeispiel 2<br />
1. Beratung des Einsatzpersonals mit der LST und dem ÄLRD<br />
2. Vorbereiten und Erkundung über die Art und den Ort der<br />
Desinfektion<br />
3. Anlage der Schutzausrüstung<br />
4. Patientenkontakt nur zur Abwehr einer akuten Bedrohung<br />
5. Erfassen / Sammeln der Kontaktpersonen<br />
6. Kein Transport<br />
(wenn nicht durch den Amtsarzt oder den ÄLRD angeordnet)<br />
7. Transport wenn möglich durch einen RTW des Kompetenzzentrums)<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 50<br />
Meldung HKLE ohne vitale Gefährdung<br />
Gef hrdung
Lösung Fallbeispiel 3.1.<br />
Rettungsdienst kommt unerwartet zu einer HKLE<br />
1. Alarmierung NEF / ÄLRD (Amtsarzt) mit Hinweis Verdacht auf eine<br />
HKLE mit (ohne) vitaler Gefährdung<br />
2. Sofortiges Anziehen der kompletten Schutzkleidung<br />
3. Sicherung Dritter / Lageerkundung / Rückmeldung<br />
4. Patientenkontakt nur bei vitaler Indikation<br />
5. Überprüfung der Anamnese HKLE zusammen mit der LST und dem<br />
ÄLRD<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 51
Lösung Fallbeispiel 3.2.<br />
Rettungsdienst ist unerwartet bei einer HKLE<br />
6. Unbedingt auf den Amtsarzt oder den ÄLRD warten<br />
7. Grundsätzlich kein Transport ohne Anweisung des Amtsarztes oder<br />
des ÄLRD<br />
8. Transport wenn möglich durch einen RTW des Kompetenzzentrums<br />
9. Wenn ein Transport erfolgt vorbereiten des Patienten<br />
10. Nach einem erfolgten Transport Desinfektion wie vom Amtsarzt<br />
vorgeschrieben<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 52
Mögliche Anordnungen des Amtsarztes nach HKLE-<br />
Transport (1)<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 53<br />
Kontaktperson mit Symptomen<br />
(Fieber nach dem Transport)<br />
• Tätigkeitsverbot<br />
• Absonderung in einem Krankenhaus<br />
• Abnahme einer Blutprobe<br />
• Virologische Diagnostik<br />
• ggf. Prophylaxe mit Ribavirin
Mögliche Anordnungen des Amtsarztes nach HKLE-<br />
Transport (2)<br />
Kontaktperson ohne Symptome aber mit Kontakt von<br />
Sekreten des Patienten auf die ungeschützte Haut, oder<br />
keinen Mund- Nasenschutz getragen<br />
HKLE Fortbildung 2008<br />
Folie 54<br />
• Beobachten und Messen der Körpertemperatur<br />
• Tätigkeitsverbot<br />
• Absonderung im Krankenhaus o. zu Hause<br />
• ggf. Prophylaxe mit Ribavirin<br />
Kontaktperson ohne Symptome und von Anfang an<br />
Schutzkleidung getragen lassen<br />
• Beobachten und Messen der Körpertemperatur