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Trockenes Auge_wie Liposomen den Tränenfilm stabilisieren_k.pdf

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Impressum<br />

Herausgeber: Deutsches Grünes Kreuz e.V,Schuhmarkt 4,35037 Marburg<br />

Autorin: Sabine Schmid<br />

Lektorat: Michael Arndt<br />

Layout & Satz: Sandra Muth, medialog, Marburg<br />

Bildnachweis: Fotolia: Umschlag, S. r, z, 7,8,9,to,tt,14,t5 I<br />

Fachverband <strong>Trockenes</strong> <strong>Auge</strong> e. v.: S. 5, 6, 12, 13<br />

Druck: Druckzone GmbH & Co. KG, Cottbus<br />

r. Auflage zooT<br />

O VERLAG im KlL|AN, Marburg


lnhalt<br />

Einleitung.. ........2<br />

<strong>Trockenes</strong> <strong>Auge</strong> - Was ist das?........... ..................... 3<br />

Der <strong>Tränenfilm</strong> - mehr als nur eine Wasserschicht ........................4<br />

Drei Schichten sorgen für Schutz und Stabilität........................ 4<br />

<strong>Trockenes</strong> <strong>Auge</strong>: Meist ist die Fettschicht gestör1...........................6<br />

Wie kommt es zum Trockenen <strong>Auge</strong>? ......................7<br />

Trockene <strong>Auge</strong>n wirksam behandeln. .....................72<br />

Moderne Behandtung mit <strong>Liposomen</strong> stabilisiert<br />

die Lipidschicht .............. ..........................r3<br />

Was kann man zusätzlich tun? .............15


Einleitung<br />

,,nw&lW"'<br />

Mehr als ro Mitlionen Menschen lei<strong>den</strong> in Deutschtand unter dem<br />

sogenannten ,,Trockenen <strong>Auge</strong>". Dieses Volkslei<strong>den</strong> - in der Fachsprache<br />

ats Keratoconjuncivitis sicca bezeichnet - ist damit die<br />

häufi gste Au gene rkran kun g.<br />

Bei dieser Erkrankung ist die Benetzung der <strong>Auge</strong>noberftäche<br />

gestört. Hervorgerufen wird dies entweder durch eine veränderte<br />

Zusammensetzung des Tränenfitms oder eine zu geringe Tränenmenge.<br />

Typische Beschwer<strong>den</strong> sind ein Brennen oder Jucken der<br />

<strong>Auge</strong>n, verbun<strong>den</strong> mit dem Gefüht, kteine Sandkörnchen im <strong>Auge</strong><br />

zu haben.<br />

Bis vor kurzem stan<strong>den</strong> zur Behandtung dieser Beschwer<strong>den</strong> ausschtießtich<br />

<strong>Auge</strong>ntropfen, -gels oder -satben zurVerfügung, die die<br />

Tränenftüssigkeit ersetzen so[[en, yedoch setten <strong>den</strong> gewünschten


Erfolg brachten. Ei n en a nderen vielversprechen<strong>den</strong> Behand lun gsansatz<br />

verfotgt ein neues Präparat, das nicht die wässrige Phase<br />

ersetzt, sondern die Lipidschicht des Tränenfitms stabitisiert.<br />

Die fotgende Broschüre möchte lhnen diese neue Behandlungsmögtichkeit,<br />

so<strong>wie</strong> die wichtigsten Ursachen und Symptome des<br />

Trockenen <strong>Auge</strong>s näher ertäutern.<br />

TrocQenes <strong>Auge</strong> * Was ist das?<br />

Das Trockene <strong>Auge</strong> ist eine chronische Erkrankung mit vielfältigen<br />

Beschwer<strong>den</strong>, die von Patient zu Patient, aber auch von einem Tag<br />

zum anderen unterschiedtich stark ausgeprägt sein können.<br />

Die meisten Betroffenen berichten über folgende Anzeichen:<br />

r Rötung der <strong>Auge</strong>n<br />

. Trockenheits- / Fremdkörper- / SandkorngefühI<br />

. häufiges Btinzetn<br />

. Lichtempfindtichkeit<br />

. Unverträgtichkeitvon Kontakttinsen und Kosmetika<br />

. Brennen, Kratzen, Jucken der <strong>Auge</strong>n<br />

. DruckgefühI am <strong>Auge</strong>, SchweregefühI der <strong>Auge</strong>nlider<br />

. schne[[e Ermüdbarkeit der <strong>Auge</strong>n<br />

. entzündete <strong>Auge</strong>ntidränder<br />

. schlechteres Sehen<br />

. am Morgen verklebte <strong>Auge</strong>n<br />

Das Trockene <strong>Auge</strong> ist nicht nur empfindtich gegen Licht, es verträgt<br />

auch keine Zugtuft oder (Zigaretten)Rauch. Die Haut der <strong>Auge</strong>nlider<br />

ist häufig trocken und schuppig; viete Betroffene berichten<br />

über verklebte Lider, die morgens schwer geöffnet wer<strong>den</strong> können.<br />

Widersprüchlich erscheint auf <strong>den</strong> ersten Btick, dass Trockene <strong>Auge</strong>n<br />

häufig auch scheinbar grundtos tränen. Dies liegt an einer gestörten<br />

Zusammensetzung des Tränenfitms, was zur Fotge hat, dass<br />

die Tränenftüssigkeit nicht auf dem <strong>Auge</strong> gehalten wer<strong>den</strong> kann.


Weit die <strong>Auge</strong>n vietfach gerötet sind, <strong>den</strong>ken einige Betroffene<br />

zunächst an eine Bindehautentzündung und behandeln deshalb<br />

d ie Sym ptome m it un geeigneten freiverkäuflich en Med i kamenten.<br />

Meist verschlimmert das die Beschwer<strong>den</strong>.<br />

Der <strong>Tränenfilm</strong> - mehr als nur eine Wasserschicht<br />

Durch <strong>den</strong> regetmäßigen Lidschtag befindet sich auf dem <strong>Auge</strong><br />

stets ein frischer Tränenfi[m, der dafür sorgt, dass die Hornhaut<br />

(: die oberste Schicht des <strong>Auge</strong>s), die Bindehaut und die <strong>Auge</strong>n-<br />

[ider befeuchtet wer<strong>den</strong> und nicht austrocknen. Der Tränenfi[m<br />

dient gteichzeitig dem Schutz vor Viren und Bakterien, <strong>den</strong>n er enthält<br />

keimtötende Substanzen aus dem körpereigenen lmmunsystem<br />

<strong>wie</strong> zum BeispielAntikörper. Weil die Hornhaut keine eigenen<br />

Blutgefäße hat, versorgt der Tränenfitm sie mit Sauerstoff und wichtigen<br />

Nährstoffen. Er fungiert zudem als Schmierstoff und erleichtert<br />

so <strong>den</strong> Lidschlag. Außerdem ist er für die Sehschärfe des <strong>Auge</strong>s von<br />

Bedeutung.<br />

Drei Schichten sorgen für Schutz und Stabilität<br />

0bwoht der Tränenfitm nur ro Mikrometer (: r/roo Mittimeter) dick<br />

ist, besteht er aus drei Schichten, die genau aufeinander abgestimmt<br />

sind und für seine Stabitität sorgen. lst das Gteichgewicht<br />

oder Zusammenspiel zwischen diesen Schichten gestört, verliert<br />

der Tränenfitm diese Stabitität, reißt zu schne[[ auf und kann seine<br />

zahlreichen Aufgaben n icht ausreichend erfütten.<br />

Die innere Schicht des Tränenfitms wird in <strong>den</strong> sogenannten Becherzellen<br />

gebildet, liegt unmittelbar auf der Hornhaut und wird ats<br />

Mucin- oder Schteimschicht bezeichnet. Sie gtättet die <strong>Auge</strong>noberfläche<br />

und macht die eigentlich wasserabstoßende Hornhaut mit<br />

Wasser benetzbar. Außerdem sorgt sie dafür, dass ins <strong>Auge</strong> geratene<br />

Fremdkörper mit Schteim umhüllt und so unschädtich gemacht<br />

wer<strong>den</strong>.


ln <strong>den</strong> Tränendrüsen gebildet wird die mitttere wässrige Schicht, die<br />

aus Wasser, Nähr- und Abwehrstoffen besteht. Sie befeuchtet, ernährt<br />

und schützt die empfindliche Hornhaut. Die wässrige Schicht<br />

hat mengenmäßig <strong>den</strong> größten AnteiI am <strong>Tränenfilm</strong>, spielt aber für<br />

die Problematik,,<strong>Trockenes</strong> <strong>Auge</strong>" eine untergeordnete Rolte.<br />

Den Abschluss zur Luft hin bitdet die Lipidschicht. Dies ist eine<br />

dünne Fettschicht, die für die Stabitität des <strong>Tränenfilm</strong>s sorgt und<br />

verhindert, dass er nach dem Lidschlag zu schnetl aufreißt. Die<br />

wichtigste Aufgabe dieses Fettfilms besteht darin, die Tränenflüssigkeit,<br />

also die wässrige Phase, vor der Verdunstung zu schützen.<br />

Außerdem verhindert die äußere Schicht, dass die Tränenflüssigkeit<br />

über die Lidkante aus dem <strong>Auge</strong> läuft. Produziert wer<strong>den</strong> die Fettmoleküle<br />

von <strong>den</strong> Meibomschen Drüsen im Ober- und Untertid.<br />

Mit Hitfe des Lidschtags gelangen die Fettmoleküle auf <strong>den</strong> Lidrand<br />

und anschließend auf <strong>den</strong> <strong>Tränenfilm</strong>, wo sie die Lipidschicht<br />

bit<strong>den</strong>.<br />

Tränendrüse<br />

offenes <strong>Auge</strong><br />

Meibomsche Drüse<br />

Becherzellen<br />

Muzinschicht<br />

wässrige Schicht<br />

Lipidschicht<br />

Meibomsche Drüse<br />

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' /'0o Millimeter -<br />

5


Verdunstung<br />

defekte LiPidschicht<br />

<strong>Trockenes</strong> <strong>Auge</strong>: Meist ist die Fettschicht gestört<br />

Das Problem ist in <strong>den</strong> meisten Fätten nicht eine zu geringe Menge<br />

an Tränenflüssigkeit, sondern deren zu schnelte Verdunstung,<br />

weitdie Fettschicht nicht intakt ist und deshalb derTränenfi[m zu<br />

schnetl aufreißt und verdunstet oder über <strong>den</strong> Lidrand abläuft.<br />

Wissenschaft [er der Universitäts-<strong>Auge</strong>nkliniken Heidelberg und<br />

Essen haben bereits vor mehr als ro iahren festgestellt, dass nur<br />

bei B Prozent alter Patienten mit Trockenem <strong>Auge</strong> zu wenig Tränenflüssigkeit<br />

beziehungsweise eine Störung der wässrigen Phase die<br />

Ursache der Beschwer<strong>den</strong> ist. Bei fast Bo Prozent der Betroffenen<br />

wurde dagegen eine Störung der <strong>stabilisieren</strong><strong>den</strong> Lipidschicht festgestetlt.<br />

lst der Fettfilm nicht intakt, verdunstet bis zu zo Ma[ mehr<br />

Tränenflüssigkeit a[s normaI und die Hornhaut beginnt auszutrocknen.<br />

Außerdem tritt ein weiteres Phänomen auf:Viele Patienten mit<br />

Trockenem <strong>Auge</strong> berlchten, dass ihre <strong>Auge</strong>n häufig ohne Antass<br />

tränen. Der Grund: Die Tränen fließen über <strong>den</strong> Lidrand einfach ab,<br />

weil die Stabitität des Tränenfitms nicht mehr gewährleistet ist.


Wie Rommt es zum Trockenen <strong>Auge</strong>?<br />

Bereits heute leidet jeder Achte in Deutschland unter Trockenen<br />

<strong>Auge</strong>n. Die ZahI der Betroffenen ist in <strong>den</strong> letzten Jahren stetig<br />

angestiegen, und dieserTrend wird sich auch in der Zukunft fortsetzen.<br />

Weil auch immer jüngere Menschen erkranken, vermutet<br />

man einen Zusammenhang mit Umweltfaktoren und der modernen<br />

Lebens- und Arbeitsweise.<br />

Computerarbeit<br />

lmmer mehr Menschen verbringen einen GroßteiI ihres Arbeitslebens<br />

und häufig auch viete Stun<strong>den</strong> ihrer Freizeit am Computer. Die<br />

Beschwer<strong>den</strong> des Trockenen <strong>Auge</strong>s treten bei dieser Gruppe besonders<br />

häufig auf; man spricht hier auch vom ,,Office Eye Syndrom".<br />

Die Ursache liegt im verringerten Lidschtag, wenn man am Computer<br />

arbeitet. Normalerweise blinzetn wir zo-25 Mal pro Minute.<br />

Bei der Bildschirmarbeit wird der Btick starr, und der Lidschtag verringert<br />

sich auf bis zu nur noch 7 MaI pro Minute. Dadurch wird der<br />

Tränenfitm nicht mehr so häufig frisch auf der Hornhaut ausgebreitet<br />

und reißt, weiI die Lipidschicht instabil wird.


Kontaktlinsen<br />

Rund die Hätfte aller Kontal


Kosmetika<br />

wer<strong>den</strong> <strong>Auge</strong>nkosmetika <strong>wie</strong> Kajatstift oder Lidschatten nicht richtig<br />

aufgetragen, kann es passieren, dass sich die öifnungen der Meibomschen<br />

Drüsen auf <strong>den</strong> Lidkanten verschließen. Deshatb wird<br />

die Lipidschicht beeinträchtigt. Diese für <strong>den</strong> Tränenfitm so wichtige<br />

Schicht kann ebenso durch <strong>Auge</strong>nkosmetika, die auf <strong>den</strong> <strong>Tränenfilm</strong><br />

getangen, zerstört wer<strong>den</strong>.<br />

Kran kheiten<br />

Die Ursache für Trockene <strong>Auge</strong>n kann eine andere Grunderkrankung<br />

sein. Einige Krankheiten konnen diese <strong>Auge</strong>nbeschwer<strong>den</strong><br />

auslösen oder sie verstärken. Dazu gehören zum Beispiet Diabetes,<br />

Hauterkrankungen <strong>wie</strong> Akne oder Neurodermitis, Atlergien, Schitd<br />

d rüsenerkran kungen, I nfe ktio ne n und rheu matische Beschwer<strong>den</strong>.<br />

Medikamente<br />

Die Mucin- und die Lipidschicht des <strong>Tränenfilm</strong>s können durch Medikamente<br />

geschädigt wer<strong>den</strong> und so die Beschwer<strong>den</strong> des Trockenen<br />

<strong>Auge</strong>s hervorrufen od er ve rstärken. Fotge nd e Med ikam ente


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können zu einem Trockenen <strong>Auge</strong> führen: Antidepressiva, Schmerzm<br />

itte t, Sch tafm ittet, Beta-Blocker, N eurotepti ka, Anti h ista m i n i ka,<br />

Anti Baby Pitte. Weitere Arzneimittel zur Behandlung von Migräne,<br />

Btuthochd ruck, Hauterkran kungen, Morbus Parkinson, Krebserkrankun<br />

gen, H auterkra n kun gen un d Wechsetjah rsbeschwer<strong>den</strong> kÖn n en<br />

<strong>den</strong> Tränenfitm ebenfalls schädigen.<br />

Konservieru ngsmittel<br />

Für die Behandtung des Trockenen <strong>Auge</strong>s sind Tränenersatzmittel,<br />

die Konservrerungstoffe <strong>wie</strong> zum Beispiet Benzatkoniumchtorid enthalten,<br />

gänztich ungeeignet, da sie dle <strong>stabilisieren</strong>de Lipidschicht<br />

des Tränenfi[ms zerstören und so zu vielTränenflÜssigkeit verdunstet.<br />

Operationen und Laserbehandtungen<br />

Trockene <strong>Auge</strong>n sind eine häufige temporäre ,,Nebenwirkung" bei<br />

<strong>Auge</strong>noperationen <strong>wie</strong> zum Beispiel das Austauschen der Linse<br />

beim Grauen Star (Katarakt) oder Laserbehandlungen zur Korrektur<br />

von Fehtsichtigkeiten mit <strong>den</strong> gängigen Verfahren LASIK oder<br />

LASEK. Bei diesen Laserverfahren wird auch die Produktion der<br />

Lipidschicht in Mittei<strong>den</strong>schaft gezogen.<br />

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Ktimaa n [age/ H eizu ngsluft/Zugtuft<br />

UnterTrockenen <strong>Auge</strong>n lei<strong>den</strong> viete Menschen, die häufig in klimatisierten<br />

oder beheizten und damit zu trockenen Räumen arbeiten<br />

oder reisen. Trockene Luft oder Zugtuft in Buros, Flugzeugen, Zügen<br />

oder Autos lässt die Tränenftüssigkeit sehr schne[[verdunsten.<br />

Ozon<br />

Zu hohe Ozonwerte an heißen Sommertagen wer<strong>den</strong> inzwischen<br />

nicht nur in Großstädten gemessen. Dieses gefährtiche Gas, das<br />

aus Auto- und lndustrieabgasen so<strong>wie</strong> Computerdruckern durch die<br />

Mitwirkung von intensiver UV-Strahlung entsteht, greift die menschliche<br />

Gesundheit an. Unter anderem schädigt Ozon die schutzende<br />

Lipidschicht des Tranenfi [ms.


Geschtossenes <strong>Auge</strong><br />

iörPereigene LiPide<br />

Liposome aus <strong>Auge</strong>nsPray<br />

TracQene <strong>Auge</strong>n wirQsam behandeln<br />

Früher beschränkte sich die Behandlung des Trockenen <strong>Auge</strong>s im<br />

Wesentlichen auf die Venvendung von sogenannten künstlichen<br />

Tränen oder Tränenersatzmitteln ats <strong>Auge</strong>ntropfen oder <strong>Auge</strong>nge[.<br />

Die Therapie mit der künstlichen Tränenftüssigkeit bleibt aber häufig<br />

erfolglos und ist grundsätzlich nur dann als alleinige Behandlung<br />

sinnvo[[, wenn das Trockene <strong>Auge</strong> ausschließlich durch einen<br />

Mangel der Tränenflüssigkeit verursacht wird. Dies ist aber (<strong>wie</strong><br />

bereits enrvähnt) nur bei B Prozent der Betroffenen der Fal[.<br />

Künstliche Tränen können die natürliche Tränenf[üssigkeit niemals<br />

gleichwertig ersetzen. lhre Venrvendung wird immer ein störender<br />

Eingriff in das natürliche Gleichgewicht der drei Schichten des <strong>Tränenfilm</strong>s<br />

bleiben, <strong>den</strong>n das Einträufeln der <strong>Auge</strong>ntropfen oder -gele<br />

führt zu einer Beeinträchtigung der schützen<strong>den</strong> Lipidschicht. Durch<br />

die Verwendung von Tränenersatzmitteln wird die Verdunstung deshalb<br />

sogar noch zusätzlich erhöht.


Es kommt zu elnem sogenannten ,,Rebound Dry Eye-Effekt", und die<br />

<strong>Auge</strong>ntropfen können nur eine kurzfristrge Linderung verschaffen.<br />

Fast 6o Prozent der Betroffenen geben daher an, die <strong>Auge</strong>ntropfen<br />

häufiger als B MaI pro Tag ins <strong>Auge</strong> träufeln zu mussen.<br />

Moderne Behandlung mit <strong>Liposomen</strong> stabilisiert die Lipidschicht<br />

Einen völlig anderen Therapieansatz verfotgt man durch <strong>den</strong> Einsatz<br />

von Lrposomen, die auf die Lipidschicht des <strong>Tränenfilm</strong>s einwirken<br />

und diese <strong>wie</strong>der <strong>stabilisieren</strong>, <strong>den</strong>n dort liegt in <strong>den</strong> meisten Fätlen<br />

die Ursache der Trockenen <strong>Auge</strong>n. Verursacht wird die lnstabilität<br />

der Lipidschicht durch erne Fehlfunktron der Meibomschen Drusen,<br />

die zu einer Anomalie von wichtigen Fettmo[ekulen, sogenannten<br />

Phospholi<strong>den</strong>, führt, die in der Lipidschicht enthalten sind. Die<br />

moderne Therapie konzentriert sich auf <strong>den</strong> Ersatz dieser Phosphotipide,<br />

die in Form von winzig klernen Lrposomen Kügelchen auf das<br />

geschlossene <strong>Auge</strong> gespruht wer<strong>den</strong>. Dies wrrd von vielen Betroffenen<br />

ats angenehmer empfun<strong>den</strong>, ats das Einträufeln oder Auftragen<br />

von Mitteln direkt ln das <strong>Auge</strong>. Das <strong>Liposomen</strong>-<strong>Auge</strong>nspray<br />

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13


Lipidschicht stabitisiert<br />

(zum BeispietTEARS AGAIN) Phosphotipide, die aus Sojalecithin ge<br />

wonnen wer<strong>den</strong>. Es sorgt dafür, dass der <strong>Tränenfilm</strong> nicht mehr so<br />

schne[[ aufreißen kann und somit die Verdunstung der Tränenflüssigkeitverringert<br />

wird. Wie auch die körpereigenen Lipide wandern<br />

die aufgesprühten <strong>Liposomen</strong> über die Lidkante auf <strong>den</strong> Tränenfi[m<br />

und <strong>stabilisieren</strong> dort bis zu vier Stun<strong>den</strong> <strong>den</strong> <strong>Tränenfilm</strong>. Ein weiterer<br />

günstiger Effekt dieser <strong>Auge</strong>nsprays: Sie sotlen <strong>den</strong> Juckreiz<br />

stillen, entzündungshemmend wirken und die Lidhaut pflegen. Eine<br />

Studie mit fast 4oo Patienten, die seit mindestens einem Jahr unter<br />

Trockenen <strong>Auge</strong>n litten, belegt die guten Ergebnisse bei der Behandlung<br />

dieses Krankheitsbitdes. Sowohtdie objektiven als auch<br />

die subjektiven Beschwer<strong>den</strong> derTeilnehmer hatten sich deutlich<br />

gebessert.


Was Rann man zusätzlich tun?<br />

Jeder Betroffene kann durch sein eigenes Verhalten selbst dazu<br />

beitragen, das Brennen und Jucken zu verringern. So zum Beispiel<br />

durch häufiges Lüften von Wohn- und Büroräumen und das Aufstellen<br />

von Luftbefeuchtern. Gut sind auch Spaziergänge an der<br />

frischen, feuchten Luft. Klimaantagen und Zugluft sollten möglichst<br />

gemie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Bei Computerarbeit helfen häufiges Blinzeln<br />

und regelmäßige kurze Pausen. Frauen sollten beim Schminken auf<br />

reiz- und konservierun gsm ittelfreie Kosmeti ka zurückgreifen. Wichtig<br />

ist außerdem ausreichendes Trinken (mindestens z Liter Flüssigkeit)<br />

und das Reduzieren des Zigaretten- und Alkoholkonsums.


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Das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) ist die älteste gemeinnützige<br />

Vereinigung (e. V.) zur Förderung der gesundheitlichen<br />

Vorsorge und Kommunikation in Deutschtand. Es<br />

ist unabhängig und keiner politischen, religiösen oder kommerzietlen<br />

Gruppe verpflichtet. Sein satzungsmäßiger Auftrag besteht<br />

darin, Menschen, Tiere und Umwett vor Schä<strong>den</strong> zu schützen. Mit<br />

dem grünen Kreuz wurde ein Zeichen gewählt, das in Europa eine<br />

lange Tradition als Symbol für humanitäre Hilfsbereitschaft hat.<br />

Das DGK wurde ry48 in Frankfurt am Main gegründet. Seit r95o befindet<br />

sich sein Sitz in Marburg an der Lahn. Die wichtigste Aufgabe<br />

des DGK ist, die Bevölkerung zu motivieren, Verantwortung für die<br />

eigene Gesundheitwahrzunehmen. Durch lnformation und Kampagnen<br />

zielt der Verein darauf ab, eine gesunde Lebensweise zu<br />

vermitteln.

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