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„Der A<strong>de</strong>rlass“ von James Gillray, um 1805<br />

… und himmlischer Beistand<br />

Auch <strong>de</strong>r christliche Glauben versprach Heil bei Kopfschmerzen:<br />

Sie wur<strong>de</strong>n als „Fluch Gottes“ verstan<strong>de</strong>n und mit religiösen<br />

Übungen und Gebeten bekämpft. Eine beliebte Metho<strong>de</strong> war<br />

auch das Schlucken von kleinen Heiligenbildchen, die gleich als<br />

ganze Serien gekauft wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Neuzeit: Starke Narkotika gegen<br />

starke Schmerzen<br />

Medizinischer wur<strong>de</strong> es, als pflanzliche Narkotika eingesetzt<br />

wur<strong>de</strong>n. Als solche dienten alkaloidreiche Pflanzen<br />

wie Nieswurz, Alraune, Nachtschatten, Bilsenkraut, Schierling<br />

– und natürlich Mohn, aus <strong>de</strong>m die Droge Opium ge-<br />

wonnen wird. Die im 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt beliebteste Form dieser<br />

Narkotika waren die sogenannten „Schlafschwämme“:<br />

Man stellte sie her, in<strong>de</strong>m man Schwämme in die Presssäfte<br />

o<strong>de</strong>r Extrakte tauchte und dann trocknete. Der Patient befeuchtete<br />

sie dann bei Bedarf mit warmem Wasser und legte<br />

sie sich über Mund und Nase. Ähnlich berauschend dürfte<br />

das von Paracelsus erfun<strong>de</strong>ne „Laudanum“ gewesen sein:<br />

Es bestand aus neun Teilen Wein und einem Teil Opium.<br />

Doch selbst Sigmund Freud setzte noch im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

auf starke Narkotika: Bevor seine süchtig machen<strong>de</strong> Wirkung<br />

bekannt wur<strong>de</strong>, therapierte er sich und seine Patienten mit<br />

intranasalem Cocain.<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rt: Reine Therapie<br />

mit Reinsubstanzen<br />

Durch die pharmazeutische und analytische Chemie gewann<br />

die Schmerztherapie im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt be<strong>de</strong>utend an Wis-<br />

KoPfsChmerzen<br />

senschaftlichkeit und Effektivität. An die Stelle <strong>de</strong>r schwer<br />

standardisierbaren Pflanzenextrakte traten Reinsubstanzen<br />

wie beispielsweise das heute noch in Analgetika verwen<strong>de</strong>te<br />

Koffein. Mit <strong>de</strong>m Fortschritt <strong>de</strong>r synthetischen Chemie wur<strong>de</strong><br />

dann die Herstellung völlig neuer Substanzen möglich, die die<br />

Kopfschmerztherapie auf ein neues Niveau brachten: En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts wur<strong>de</strong> beispielsweise die Acetylsalicylsäure<br />

hergestellt, ebenso wie das Paracetamol. Dies war <strong>de</strong>r Beginn<br />

einer wirklich sinnvollen Schmerzbehandlung: Die Wirkung<br />

war hoch, die Nebenwirkungen gering.<br />

Heute: Kombinationspräparate<br />

mit Koffein<br />

Die führen<strong>de</strong>n Fachgesellschaften 3 empfehlen heute für die<br />

Behandlung von Spannungskopfschmerzen und Migräne die<br />

fixe Kombination aus drei genau aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmten<br />

Wirkstoffen: Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein.<br />

Das Beson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>r Dreierkombination: Sie wirkt trotz <strong>de</strong>r<br />

relativ geringen Dosierung <strong>de</strong>r Einzelwirkstoffe selbst bei<br />

starken Kopfschmerzen schnell und zuverlässig und ist dabei<br />

gut verträglich.<br />

Wie eine Studie bereits 2005 bewies, ist die Dreierkombination<br />

bezüglich <strong>de</strong>r schmerzlin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Wirkung <strong>de</strong>n Einzelwirkstoffen<br />

ASS und Paracetamol <strong>de</strong>utlich überlegen.<br />

Zusätzlich wirkt die Kombination etwa 15 Minuten schneller<br />

als seine einzelnen Bestandteile 1 .<br />

Die beson<strong>de</strong>re Rolle, die Koffein bei <strong>de</strong>r Schmerzlin<strong>de</strong>rung<br />

spielt, wur<strong>de</strong> jüngst noch einmal von <strong>de</strong>r international renommierten<br />

und unabhängigen Cochrane Gesellschaft bestätigt:<br />

Koffein in Schmerzmitteln steigert die analgetische Wirksamkeit<br />

signifikant und klinisch relevant. 2 Das enthaltene Koffein<br />

steigert die analgetische Wirkung um bis zu 70 %.<br />

Es war ein weiter Weg bis zur effektiven Kopfschmerzbehandlung,<br />

doch er hat sich gelohnt: Heute haben Kopfschmerzen<br />

viel von ihrem Schrecken verloren und es gibt mit<br />

<strong>de</strong>r fixen Kombination von ASS, Paracetamol und Koffein<br />

(z. B. Thomapyrin® CLASSIC und Thomapyrin® INTENSIV) ein<br />

auf <strong>de</strong>n Punkt wirksames Kopfschmerzmittel.<br />

1 Vgl. HC Diener et al.: „the fixed combination of ASS, Paracetamol and Caffeine<br />

is more effective than single substances and dual combination for the<br />

treatment of headache: a multicentre, randomized, double-blind, singledose,<br />

placebo-controlled parallel group study“, in: Cephalalgia 2005; 25, S.<br />

776-787; 2 C Derry et.al.: “Caffeine as an analgesic adjuvant for acute pain<br />

in adults”, in: The Cochrane Library 2012, Issue 3, S. 1; 3 DMKG, DGN, ÖKSG,<br />

SKG: Nervenheilkun<strong>de</strong> 2009; 382-397<br />

Neu ab Januar: Online-Schulung zu Vorteilen von Kombinationsanalgetika<br />

bei <strong>de</strong>r Kopfschmerzbehandlung auf www.kopfschmerz-experte.<strong>de</strong>!

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