Download - ADAC Mittelrhein eV
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Etwa 50 interessierte Clubmitglieder wollten<br />
„hinter die Kulissen schauen“ und im Opelwerk<br />
Rüsselsheim den Werdegang eines Autos vom<br />
Rohmaterial bis zum Endprodukt miterleben.<br />
In einer Ausstellungshalle begann die Werkstour<br />
mit einem Exkurs in die Geschichte der<br />
Firma. Bei der anschließenden Fahrt durch die<br />
Produktionshallen konnten die Clubteilnehmer<br />
den Opel-Mitarbeitern „auf die Finger schauen“<br />
und sich von den riesigen Maschinen und<br />
Produktionsrobotern beeindrucken lassen. Im<br />
Presswerk fahren die Pressen im 4-Sekunden-<br />
Takt mit 6.500 Tonnen Gewicht auf die Rohbleche<br />
nieder und stanzen die Bleche zehntelmillimetergenau<br />
in die entsprechende Form.<br />
Und wäre diese riesige Pressmaschine nicht<br />
sechs Meter tief im Boden abgefedert, würde<br />
noch in einigen Kilometern Entfernung die Erde<br />
vibrieren. 48 Meter Blech werden für ein Auto<br />
benötigt und alle 15 Minuten trifft ein LKW<br />
Organisationsleiter Kai Bucher war mit dem<br />
reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zufrieden<br />
und möchte sich an dieser Stelle bei den<br />
180 Helfern für ihre Unterstützung bedanken<br />
u.a. bei den Quad Bengels, den Feuerwehren<br />
Albig und Flonheim, bei allen Helfern sowie<br />
den Kommunen und Sponsoren, ohne die eine<br />
solche Veranstaltung überhaupt nicht zu stemmen<br />
wäre.<br />
Die beiden Schwaben Rainer Noller (Mitsubishi)<br />
und Fritz Köhler (BMW) lieferten sich<br />
einen erbitterten Schlagabtausch, den Noller<br />
am Ende mit knappen 1,2 Sekunden Vorsprung<br />
vor dem Vorjahressieger für sich entscheiden<br />
konnte. Erfolgreich war die Heimveranstaltung<br />
auch für die Lokalmatadoren des MSC Alzey.<br />
Klaus Kuhn und Rainer Bungert erzielten mit<br />
dem Opel Kadett in der Klasse H15 einen<br />
hervorragenden 3. Rang.<br />
> Ortsclubs<br />
Automobil-Club Alzey beim Autobauer OPEL<br />
aus dem Ruhrgebiet, beladen mit Blechrollen<br />
von 2.500 m Länge, an den Laderampen ein.<br />
In der 500 m langen Rohkarosseriehalle werden<br />
dann die vorgefertigten Karosserieteile zusammengesetzt<br />
und man hat den Eindruck –<br />
fast wie von Geisterhand! Denn bis zu 700<br />
Roboterarme greifen sich die Einzelteile, messen<br />
sie und schweißen sie zusammen. Diesen<br />
Maschinen mit ihrer endlosen Gleichförmigkeit<br />
und Präzision zuzusehen, ist faszinierend,<br />
denn modernste Technologie wurde hier dem<br />
Menschen zunutze gemacht. In der Lackiererei<br />
erhalten die Autos dann „ihr äußeres Gesicht“.<br />
Und auch hier ist Sorgfalt und Präzision oberstes<br />
Gebot, denn beim Auftragen von rund acht<br />
Kilogramm Lack kommen sogar Straußenfedern<br />
zum Einsatz. In der Halle für die Fertig- und<br />
Endmontage werden dann Fahrwerk und Karosserie<br />
zusammengeführt und montiert. An langen<br />
Bändern werden von den Opel-Mitarbeitern<br />
Mika Kitola und der Flonheimer Jens-Erik<br />
Brack gewannen mit dem Honda Civic Type R<br />
den zweiten Platz in der Klasse H14. Mit diesem<br />
Erfolg sicherten sich die beiden bereits<br />
vorzeitig den Titel des diesjährigen Rheinland-<br />
Pfalz Rallye Meisters. Gernot und Sandra Gräf<br />
gewannen souverän mit ihrem Zach Audi A3 die<br />
Klasse G19 mit einem Vorsprung von über 25<br />
Sekunden auf die Konkurrenz.<br />
Leider sahen nicht alle gestarteten Fahrzeuge<br />
die Zielfl agge. Die Ausfallquote lag bei<br />
40 Prozent! Nur 42 von 70 gestarteten Fahrzeugen<br />
erreichten das Ziel in Flonheim. Die Hitze<br />
machte nicht nur den Rallyefahrzeugen zu schaffen,<br />
auch manche Besatzung musste aufgrund<br />
gesundheitlicher Beeinträchtigungen vorzeitig<br />
die Segel streichen. Die siebte Historic Rallye<br />
war mit 45 gestarteten Fahrzeugen gut besetzt.<br />
Mit Dominik Foltz (BMW E30) und Hans-Günter<br />
Egner im bildschönen BMW 2002 ti gab es<br />
z.B. die von Zulieferfi rmen herantransportierten<br />
Motoren und Sitze eingebaut, die Stoßstangen<br />
präzise angeschraubt und die Fenster millimetergenau<br />
eingepasst. Beeindruckend war<br />
hier auch, wie durch ein ausgeklügeltes System<br />
vermieden wird, dass durch menschliche<br />
Fehler das Band zum Stillstand und die Produktion<br />
zum Erliegen kommt. Nur so ist es möglich,<br />
dass in den zwei Arbeitsschichten eines Tages<br />
jede Minute ein Auto vom Band läuft.<br />
Nach insgesamt 16 Stunden Produktionszeit<br />
kommt das fertige Auto zum Abschluss<br />
in die Endkontrolle, muss noch einen Fahrtest<br />
auf einer Rubbelpiste bestehen und kann<br />
dann ausgeliefert werden. Am Ende dieser<br />
informativen Tour waren alle Automobil-Clubmitglieder<br />
beeindruckt davon, wie viele komplizierte<br />
Prozesse in diesem Gegenstand<br />
„Auto“, das wir tagtäglich so selbstverständlich<br />
benutzen, stecken.<br />
Die 11. <strong>ADAC</strong> MSC Rallye Alzey versprach bei brütender<br />
Hitze einen harten Kampf um den Gesamtsieg<br />
THEMEN 3 / 2012<br />
gleich zwei „Überraschungssieger“. Auf den<br />
Rängen folgten die etablierten Teams der<br />
Serie – Jürgen Jochum (Lancia Delta Integrale)<br />
vor Johannes Ott (VW Golf) und Jan Stoll<br />
(Toyota Starlet).<br />
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