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Ausgabe 9 herunterladen - Uhrsachen

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6<br />

HANDWERK<br />

Das feine Rattern: Statt der Handnaht wird oft auch eine Maschinennaht<br />

gewählt. Auch sie benötigt viel Geschick und Sorgfalt.<br />

Angebot. Wir sprechen den Verantwortlichen<br />

auf die Problematik der<br />

Echsen- und Schlangenleder an, die<br />

insbesondere in Asien auf barbarische<br />

Weise gewonnen werden. <strong>Uhrsachen</strong><br />

bietet übrigens freiwillig seit einiger<br />

Zeit keine Bänder aus solchen Ledern<br />

mehr an. Auch auf Rochenleder wird<br />

verzichtet, da dies aus artenschützerischer<br />

Sicht äusserst problematisch<br />

ist. Thomas garantiert uns, dass keine<br />

Leder aus Asien verwendet würden,<br />

dass auch hier alle Leder aus Zuchten<br />

stammten und dass sämtliche Tier-<br />

und Artenschutzbestimmungen rigoros<br />

beachtet würden. Überprüfbar ist<br />

das allerdings nicht.<br />

U h RSACHEN<br />

Eingangskontrolle<br />

Rigoros ist die Eingangskontrolle,<br />

wenn die Leder angeliefert werden.<br />

Man hat sich bei Perrin extra ein eigenes<br />

Labor eingerichtet und laufend<br />

ausgebaut, in dem man Abriebtests<br />

vornimmt oder starke, längere UV-<br />

Bestrahlungen simuliert.<br />

In einer speziellen Lichtbox werden<br />

die Farben der gelieferten Häute überprüft<br />

und mit Farbmustern verglichen.<br />

Hunderprozentige Übereinstimmungen<br />

kann man jedoch nicht<br />

erwarten, denn Leder ist nach wie vor<br />

ein Naturprodukt, Abweichungen<br />

sind unvermeidlich.<br />

Ihr individuelles Mass-Uhrenband<br />

Oft sind «ab der Stange» für gewisse Modelle nicht die Bänder erhältlich, die Sie<br />

als Kundin oder Kunde gerne hätten. Oder Sie haben eine ältere Uhr, für die keine<br />

Originalbänder mehr verfügbar sind. Dank unserer langjährigen, bewährten Zusammenarbeit<br />

mit «Créations Perrin» können wir heute fast jedes Uhrenband für<br />

fast jede Uhr für Sie produzieren lassen.<br />

Gemeinsam mit Ihnen wählen wir aus Mustern das gewünschte Leder, die gewünschte<br />

Farbe und die Art der Verarbeitung aus. Wir nehmen genau Mass und<br />

sorgen dafür, dass Ihr Band die richtigen Dimensionen hat, insbesondere auch<br />

dann, wenn Sie ein etwas kürzeres oder längeres Armband benötigen. Die Produktionsdauer<br />

beträgt in der Regel rund drei bis vier Wochen. Wenn es sehr eilt, geht’s<br />

auch schneller. Die Qualität ist mindestens so gut wie bei den Originalbändern,<br />

die Preise sind sehr fair und liegen tendenziell eher unter denjenigen der Originale.<br />

Aus dem in der Bestellung festgelegten<br />

Leder werden in einem ersten<br />

Schritt aus einer Haut die zwei Bandstücke<br />

sowie die beiden kleinen<br />

Stücke für die Bandschlaufen ausgestanzt.<br />

Dies geschieht mit Hilfe einer<br />

Form – für die meisten Dimensionen<br />

ist eine solche verfügbar. Die beiden<br />

Stanzformen werden mit Augenmass<br />

möglichst geschickt aufs Leder gesetzt,<br />

so, dass sich ein perfektes Schuppenbild<br />

ergibt. Bei den hochwertigen<br />

Alligatornbändern sind möglichst<br />

grosse Schuppen am meisten gefragt.<br />

Der Teil des Leders mit diesen Eigenschaften<br />

ist aber naturgemäss nicht<br />

sehr gross. Deshalb werden aus einer<br />

Haut leider nur wenige Bänder produziert.<br />

Der Rest mit den kleineren<br />

Schuppen wird für diverse Anwendungen<br />

im Bereich Lederwaren verwertet.<br />

Das rohe Leder ist zu dick, um es zu<br />

Bändern verarbeiten zu können. Darum<br />

wird es mit einer alt ehrwürdigen,<br />

etwas furchteinflössenden Maschine<br />

auf die richtige Dicke geschnitten, ja<br />

regelrecht gespalten. An den Rändern<br />

muss es noch dünner sein, damit es<br />

beim Rembordé-Verfahren gut über<br />

die Aussenkante gestülpt werden<br />

kann. Auch für diesen Schritt gibt es<br />

eine Maschine, die eindeutig noch<br />

ohne Computersteuerung auskommt.<br />

Jedes Band hat eine Aussen- und eine<br />

Innenseite. Basis für die «Aufbauten»<br />

bildet immer ein Trägerleder. Darauf<br />

werden die verschiedenen Fütterungen<br />

angebracht, die meist aus verschieden<br />

dicken Filzelementen bestehen.<br />

Dann wird das Oberleder aufgesetzt.<br />

Beim Rembordieren wird nun<br />

dieses Oberleder sorgfältig um das<br />

Trägerleder herumgebogen. Dazu legt<br />

man es in eine passende Form. Eine<br />

filigrane Arbeit, die flink und mit gut<br />

koordinierten Bewegungen ausgeführt<br />

werden muss. So sind die Flanken<br />

und das Oberleder aus einem<br />

Stück. Danach wird das genau passende<br />

Stück des Unterleders aufgeklebt,<br />

die «Doublure», die später die<br />

Innenseite des Bandes bildet. Hier<br />

kommen verschiedene Materialien

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