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Ausgabe 9 herunterladen - Uhrsachen

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gewölb ten, mehrfach lackierten Zifferblättern,<br />

fein umrahmt von Goldrändern<br />

und unsichtbar montiert, mit<br />

kleinen gebläuten Zeigern. Über<br />

allem thront die riesige Unruh mit<br />

Breguet-Spirale. Sie ist aufgehängt an<br />

einer Art Brückenkonstruktion, die<br />

alleine einen Preis für Mikroarchitektur<br />

erhalten müsste – Santiago Calatrava<br />

hätte seinen Hut gezogen. Sie<br />

schwebt als zentralstes Element regelrecht<br />

über dem Werk. Hinter diesem<br />

Design steckt das Genie Eric Giroud,<br />

der auch schon bei den Horological<br />

Machines von MB&F involviert war,<br />

sowie bei unzähligen anderen grossartigen<br />

Konstruktionen der «Nouvelle<br />

Horlogerie».<br />

Ein weiterer Blickfang ist die noch nie<br />

dagewesene, geniale dreidimensionale<br />

Gangreserveanzeige, die ein wenig an<br />

ein antikes Katapult erinnert. Büssers<br />

Inspiration war hier ein Sextant. Das<br />

Basiswerk mit Handaufzug könnte<br />

traditioneller nicht sein: Geschwungene<br />

Brücken «à l’ancienne», perfekt<br />

anglierte Kanten, phantastisch ausgeführte<br />

Genfer Streifen sprechen Voutilainens<br />

unverkennbare Handschrift.<br />

Um das alles noch zu toppen sind die<br />

Steine in prächtigen Goldchâtons eingefasst,<br />

wie seinerzeit bei den schönsten<br />

klassischen Taschenuhrwerken.<br />

Die Gangreserve beträgt 45<br />

Stunden, mit 18’000 Halbschwingungen<br />

pro Stunde<br />

schwingt die Unruh so bedächtig<br />

wie früher. Das<br />

Werk besteht aus 279<br />

Einzelteilen.<br />

Unser ganz persönliches<br />

Fazit: Bei der<br />

LM1 sachlich zu<br />

Die Legacy Machine LM1 in Roségold.<br />

Zwei vollkommen unabhängige<br />

Zeiten, vom selben Werk<br />

angetrieben.<br />

bleiben, fällt schwer. Poetischer und<br />

gekonnter kann man Tradition und<br />

Moderne nicht verschmelzen. Was<br />

die drei hier präsentieren, ist<br />

schlicht und einfach perfekte<br />

Uhrmacherkunst. Die in Weissgold<br />

oder Rotgold erhältliche<br />

Uhr kostet 79’000 CHF. Das<br />

ist sehr viel Geld – aber in<br />

Relation gesetzt zur Exklusivität,<br />

zur Perfektion der<br />

Fertigung und zur Originalität<br />

der Umsetzung ein<br />

äusserst fairer Preis. Erst<br />

recht, wenn man ihn mit<br />

den Mainstream-Marketing-Tourbillons<br />

der grossen,<br />

markt beherr schenden<br />

Gruppen vergleicht. Ein entsprechendes<br />

Bankkonto vorausgesetzt<br />

ist eine Legacy Machine<br />

Nr. 1 einer der besten<br />

Gründe, der Vernunft bei den Finanzen<br />

mal ein gründliches Time<br />

Out zu gönnen. Ein Investment in<br />

die Freude, in die Uhrenkultur, und<br />

das mit einer unvergleichlichen, täglich<br />

ausbezahlten Dividende: Dem<br />

Wissen, eine der schönsten Uhren<br />

überhaupt zu besitzen.<br />

Tick different.<br />

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