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Ausgabe 9 herunterladen - Uhrsachen

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38<br />

FRIENDS<br />

Vorsicht: Meisterwerk! Die Legacy Machine von MB & F<br />

Für ein etwas atypisches Projekt tat sich Max Büsser nun mit zwei weiteren Grössen der Uhrmacherei zusammen: Kari<br />

Voutilainen und Jean-François Mojon. Die drei bilden ein eigentliches Trio infernale, das wie niemand anderes Tradition<br />

und Moderne verbindet.<br />

Wären sie in den Siebziger Jahren Musiker gewesen, hätte man sie eine<br />

«Supergroup» genannt: Mit Kari Voutilainen, Max Büsser und Jean-François<br />

Mojon (v.l.n.r.) vereinigten sich drei der grössten zeitgenössischen Uhrencracks<br />

für ein Projekt.<br />

Der Finne Kari Voutilainen ist in der<br />

Uhrenwelt seit Jahren ein Begriff, und<br />

unter anderem auch Preisträger des<br />

noblen Grand Prix d’Horlogerie de<br />

Genève. Seine sehr konservativen<br />

Kreationen zeichnen sich durch pure<br />

Perfektion aus und gelten unter<br />

Uhrensammlern als etwas vom Begehrenswertesten.<br />

Entsprechend lang<br />

sind die Wartefristen für eine Uhr aus<br />

Karis Atelier. Der andere Uhrencrack,<br />

der ins Projekt involviert wurde, ist<br />

Jean-François Mojon, der mit seinem<br />

Team von Chronode in<br />

den letzten Jahren in der<br />

Uhrenwelt für viel Ge-<br />

Noch traditioneller<br />

geht kaum: Das perfekt<br />

dekorierte Werk<br />

der LM1 ist nach allen<br />

Regeln alter Uhrmacherkunst<br />

erbaut.<br />

U h RSACHEN<br />

sprächsstoff sorgte. Auch er wurde<br />

mit dem Grand Prix d’Horlogerie beehrt.<br />

Unter anderem konstruierte<br />

Mojon die Opus X für Harry Winston,<br />

aber auch für Urban Jürgensen –<br />

dies noch in Zusammenarbeit mit<br />

dem leider verstorbenen Peter Baumberger<br />

– die erste Chronometerhemmung<br />

für eine Armbanduhr oder für<br />

die junge Marke Cyrus die revolutio-<br />

näre «Klepcys» mit einer bahnbrechenden<br />

dreidimensionalen Mondphase<br />

und einem einmaligen retrograden<br />

Kalender.<br />

Legacy Machine Nr. 1 heisst das gemeinsame<br />

Werk aus Büssers Küchenlabor,<br />

in dem sonst eher extrem radikale<br />

und futuristisch anmutende<br />

Uhren entstehen (siehe vorherige Seiten).<br />

Legacy hingegen steht für Tradition<br />

und Vermächtnis. An Anleihen<br />

bei der traditionellen Uhrmacherei<br />

fehlt es wahrlich nicht – und wohl<br />

noch nie hat jemand die Tradition mit<br />

der modernen Uhrmacherei so grandios<br />

gekonnt verschmolzen. Das Resultat<br />

ist eine der faszinierendsten<br />

Uhren der letzten Jahre. Rund, mit 44<br />

mm Durchmesser schon fast zierlich<br />

für eine MB&F, mit einem stark gewölbtem<br />

Saphirglas, das eine eigentliche<br />

Kuppel bildet.<br />

Büsser erläutert die Motivation für<br />

die Uhr so: «Was wäre eigentlich passiert,<br />

wenn ich 1867 geboren wäre und<br />

nicht 1967? Im 19. Jahrhundert wurden<br />

die ersten Armbanduhren gebaut.<br />

Ich hätte den Wunsch verspürt, dreidimensionale<br />

Zeitmessmaschinen zu bauen,<br />

aber ich hätte keine Science-Fiction-<br />

Figuren oder Kampfjets als Inspiration<br />

gehabt. Dann wäre ich eben von den<br />

Taschenuhren dieser Zeit beeinflusst<br />

worden, vom Eiffelturm und Jules Verne.<br />

Wie hätte meine Maschine im Jahr<br />

1911 dann ausgesehen? Die Legacy<br />

Machine N° 1 – rund und doch dreidimensional<br />

– ist die Antwort.»<br />

Beim Werk der LM 1 zogen<br />

Mojon mit seinem Team von<br />

Chronode und Kari Voutilainen<br />

alle Register. Es verfügt<br />

über zwei Zeitzonen, die voneinander<br />

vollkommen unabhängig<br />

sind. Angezeigt werden die Zeiten<br />

auf zwei kleinen, ultratraditionellen

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