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Ausgabe 9 herunterladen - Uhrsachen

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34<br />

FRIENDS<br />

MB & F: Revolution à la Genèvoise<br />

Rebellen, Idealisten, Visionäre, Querdenker, solche, die sich in kein Schema pressen lassen. So war das Zielpublikum der<br />

legendären «Think different»-Kampagne von Apple im Jahr 1997. Einer, der dies konsequent und radikal umsetzt, ist<br />

der Genfer Maximilian Büsser, der mit seinen «and Friends» absolut aussergewöhnliche Kreationen zum Leben erweckt.<br />

Die Geschichte der eigentlichen Superuhren<br />

beginnt mit dem «Freak»,<br />

vorgestellt an der Basler Uhrenmesse<br />

Baselworld im Jahr 2001, und auch in<br />

Tick different schon mehrmals erwähnt.<br />

Vorher waren komplexe<br />

Uhren letztlich sehr traditionell und<br />

überboten sich vor allem im Funktionsumfang.<br />

Die Fachwelt hatte darum<br />

so etwas Radikales wie den<br />

«Freak» nicht erwartet – entsprechend<br />

hohe Wellen warf die Präsentation<br />

dieser Uhr, bei der das Werk selber<br />

auch die Zeiger bildet. Dahinter<br />

steckte die verhältnismässig kleine,<br />

unabhängige Firma Ulysse Nardin,<br />

entwickelt wurde sie vom Mastermind<br />

Professor Ludwig Oechslin, unbestritten<br />

einer der smartesten<br />

Uhrenerfinder überhaupt, der schon<br />

vor dem «Freak» mit einer Serie astronomischer<br />

Uhren für weltweites Auf-<br />

Star Wars lässt grüssen: Bei der<br />

HM4 Thunderbolt für die wohltätige<br />

«Only Watch»-Auktion setzte<br />

der chinesische Künstler kurzum<br />

einen Panda auf die Uhr.<br />

U h RSACHEN<br />

sehen gesorgt hatte. Nicht nur visuell,<br />

sondern auch technisch setzte sie<br />

Massstäbe. Erstmals wurde in der<br />

Uhrenindustrie eine Hemmung aus<br />

Siliziumteilen gebaut. Der «Freak»<br />

war aber nicht etwa eine Konzeptuhr,<br />

sondern wurde sogleich in Serie produziert.<br />

Zu Preisen ab CHF 60’000.-<br />

fand er sofort begeisterte Anhänger.<br />

Auch der Genfer Maximilian Büsser<br />

war damals beeindruckt. „Der Freak<br />

hat vor allem auch mit seiner Dreidimensionalität<br />

neue Designwelten ermöglicht,<br />

und er liess niemanden in der<br />

Branche kalt.“ Der ausgebildete Mikrotechnikingenieur<br />

begann seine<br />

Karriere bei der renommierten Firma<br />

Jaeger-LeCoultre. Erst 31jährig wurde<br />

er zum Direktor von Harry Winston<br />

Time pieces berufen, dem Uhrenableger<br />

der legendären New Yorker<br />

Juwelenfirma. Innert sieben Jahren<br />

transformierte er die damals marode<br />

Marke in einen höchst beachteten<br />

(und an-<br />

ständig umsatzstarken) Vertreter der<br />

Haute Horlogerie. Hauptanteil daran<br />

hatte die 2001 lancierte Opus-Serie,<br />

bei der er mit Hilfe innovativer Talente<br />

unter den unabhängigen Uhrmachern<br />

äusserst spezielle Zeitmesser<br />

kreierte – hergestellt in kleinsten Serien.<br />

12 Modelle umfasst die Linie bis<br />

heute, und die Liste der involvierten<br />

Uhrmacher, Designer und Konstrukteure<br />

liest sich wie das Who is Who<br />

der gehobensten Uhrmacherei. Die<br />

meisten von ihnen führen heute eigene<br />

Marken. Die Spielwiese bei Harry<br />

Winston war für die Beteiligten grandios,<br />

sie konnten ihre wildesten uhrmacherischen<br />

Träume in die Realität<br />

umsetzen.<br />

Maximilian Büsser, der Zampano der<br />

ganzen Sache, trennte sich 2005 von<br />

Harry Winston, um unter dem Label<br />

„MB & F“ völlig eigenständig und<br />

frei von allen Zwängen wilde Kreationen<br />

auf höchstem Niveau zu kreieren.<br />

«Freunde fragten mich, ob ich eine<br />

schwere Krankheit hätte, als ich<br />

den Job bei Harry Winston<br />

aufgab – niemand<br />

konnte sich vorstellen,<br />

dass man das freiwillig<br />

tut. Und die meisten<br />

hatten das Gefühl,<br />

ich sei gefeuert<br />

worden. Nichts von alle-

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