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Ausgabe 9 herunterladen - Uhrsachen

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kommt nicht nur in der Uhrenindustrie<br />

zum Einsatz. Es eignet sich nicht<br />

nur für flache Anwendungen wie Zifferblätter,<br />

sondern auch auf dreidimensionalen<br />

Objekten wie beispielsweise<br />

Rehauts oder schrägen Drehlunetten<br />

(siehe Bild unten).<br />

Schon viel spezieller sind die so genannten<br />

Appliquen, also aufgesetzte<br />

Elemente. Herkömmliche Appliquen<br />

sind oft aus verschiedenen Metallen<br />

und haben eine Vertiefung für die<br />

Aufnahme der Leuchtmasse. Nach<br />

dem selben Verfahren werden auch<br />

Leuchtzeiger meistens gemacht. Die<br />

Farbe wird dann gerne von Hand mit<br />

Hilfe eines feinen Pinsels aufgetragen<br />

oder eingefüllt.<br />

Innovation dank Hartnäckigkeit<br />

Mathys’ Innovationsbestreben hören<br />

nie auf. Unzählige Versuche hat er mit<br />

verschiedensten Substanzen gemacht,<br />

in Kombination mit verschiedenen<br />

Leuchtpigmenten. Eines der Resultate:<br />

Mathys liefert jetzt vollkommen<br />

durchgefärbte Appliquen in verschiedensten<br />

Dicken. Wie er sie genau<br />

macht, ist selbstverständlich sein gut<br />

gehütetes Betriebsgeheimnis. Entlocken<br />

lässt er sich lediglich, dass die<br />

Basis eine Keramikmasse bildet, die er<br />

voll mit Superluminova in der ge-<br />

Dreidimensionaler Druck: Drehlunetten<br />

von Taucheruhren<br />

Wundermittel Superluminova: Die<br />

selben Zifferblätter, einmal bei<br />

Tageslicht....<br />

wünschten Farbe einfärbt und dann<br />

aushärtet. Für die Uhrendesigner erschliessen<br />

sich damit vollkommen<br />

neue Möglichkeiten, die Effekte können<br />

äusserst spektakulär sein. Entsprechend<br />

mit Fragen gelöchert wird<br />

Mathys jeweils an Fachmessen wie der<br />

EPHJ in Genf. Eine weitere Spezialität<br />

von Mathys sind vollflächig mit<br />

Leucht masse bedruckte Zifferblätter,<br />

auch hier verfügt er über enorme Erfahrung.<br />

Aufgrund der speziellen, pastösen<br />

Konsistenz der Farbmischung<br />

ist die vollflächige Verarbeitung besonders<br />

heikel, eine homogene Fläche<br />

entsprechend schwierig zu erreichen.<br />

Bei der Produktion ist (teurer) Ausschuss<br />

unvermeidlich.<br />

ZIFFERBLATT<br />

... und einmal, nach erfolgter Aktivierung<br />

durch Licht, im Dunkeln.<br />

Die Effekte sind frappant.<br />

Mathys beliefert mit seiner Xeno-<br />

Print von Biel aus trotz seiner bescheidenen<br />

Firmengrösse diverse renommierte<br />

Uhrenfirmen – wie immer ist<br />

die Kundenliste aus Diskretionsgründen<br />

nur teilweise öffentlich. Immerhin<br />

sind einige bekannte Namen wie<br />

Jaeger Le Coultre, Omega, Breitling<br />

und IWC offiziell ersichtlich. Für sich<br />

spricht auch, dass selbst andere Hersteller<br />

von Zifferblättern gerne auf das<br />

Know-How des sympathischen Bieler<br />

Selfmademan Mathys zurückgreifen,<br />

der mit seinem Betrieb schon mehrere<br />

schwierige Phasen durchmachen<br />

musste, weil er als Zulieferer Krisentendenzen<br />

immer als erster zu spüren<br />

bekommt.<br />

Ein bisschen Alchemie: Die Leuchtfarben gibt es in verschiedensten Varianten.<br />

Nur der Eingeweihte weiss, was die kryptischen Codes heissen.<br />

Tick different.<br />

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