Ausgabe 9 herunterladen - Uhrsachen
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18<br />
NEUHEITEN<br />
Bell & Ross: Neue Bordinstrumente fürs Handgelenk<br />
Die Franzosen von Bell & Ross entwickeln ihre Fliegeruhrenkollektion noch weiter und werden dabei immer markiger.<br />
Als komplett neue Serie kommt jetzt die WW2-Familie im Stil der Uhren der Bomberpiloten des 2. Weltkriegs.<br />
So cool hat noch niemand das Thema<br />
Fliegeruhren abgehandelt. Seit Jahren<br />
sieht man – von ganz Deutschland bis<br />
nach Schaffhausen – die zigfach fast<br />
identische Interpretation der grossen<br />
deutschen Fliegeruhr. Da müssen<br />
schon die pfiffigen Designer von Bell<br />
& Ross kommen, um einmal etwas<br />
richtig knackig Neues zu bringen. Das<br />
tun sie seit einigen Jahren, und die<br />
Kompetenz bei Uhren im Instrumentenlook<br />
hat man bei Bell & Ross<br />
schon lange bewiesen. Die Serien<br />
BR01 und BR03 mit ihren unverkennbaren<br />
viereckigen Gehäusen und<br />
ihrer exzellenten Lesbarkeit haben wir<br />
hier auch schon mehrmals vorgestellt.<br />
Nach der Lancierung der WW1-Linie<br />
im letzten Jahr mit Taschen- und<br />
Armbanduhren (siehe Tick different<br />
Nr. 8) hat man sich in den Designbüros<br />
in Paris nun intensiv in die<br />
Luftfahrtgeschichte des 2. Weltkriegs<br />
vertieft. Herausgekommen ist eine<br />
Uhr, die mit vielen prägnanten Details<br />
die Aufmerksamkeit auf sich<br />
zieht. Vintage WW2 Régulateur Héritage<br />
heisst sie mit vollem Namen.<br />
In der Fliegerei sind die Minuten für<br />
die Berechnung der Fluggeschwindigkeit<br />
und fürs Navigieren sehr wichtig.<br />
Darum wurde die Uhr als so genannter<br />
Regulator konzipiert, also mit<br />
einem grossen Minutenzeiger aus dem<br />
Zentrum und zwei kleineren Zifferblättern<br />
für die Anzeige der Sekunde<br />
und der Stunde. Eine sehr griffige<br />
Drehlunette mit einem gut sichtbaren<br />
roten Dreiecksindex dient dazu, sich<br />
eine bestimmte Minutenposition<br />
rasch und einfach zu markieren. Von<br />
dieser Position aus kann der Pilot<br />
dann die zurückgelegte Anzahl Minuten<br />
sehr simpel ablesen.<br />
Die sehr grosse Krone – sie ist auch<br />
mit Handschuhen bedienbar – wurde<br />
U h RSACHEN<br />
zugunsten eines besseren Tragkomforts<br />
auf der linken Seite der Uhr angebracht.<br />
Mit einem Durchmesser<br />
von 49 mm ist das fette Instrument<br />
nichts für Dünnlinge. Das ganze Design<br />
ist sehr «Vintage», mit nachleuchtenden,<br />
sandfarbenen Ziffern,<br />
Zeigern und Indexen sowie dem matten<br />
Lederarmband und seinen aussergewöhnlichen,<br />
beweglichen Bandbefestigungen.<br />
Unterstrichen wird<br />
dieses Erscheinungsbild vom künstlich<br />
gealterten «Gunmetal».<br />
Bordinstrumente, neu interpretiert<br />
Ein wenig ziviler präsentieren sich die<br />
anderen Neuheiten von Bell & Ross,<br />
die sich extrem stark an Bordinstrumenten<br />
orientieren. Vom Cockpit ans<br />
Handgelenk heisst die Devise, die<br />
schon mit der 2005 vorgestellten<br />
BR01 erstmals konsequent umgesetzt<br />
wurde. 2010 und 2011 waren es dann<br />
die Modelle Compass und Radar<br />
(Tick different berichtete)<br />
in streng limitierten<br />
und entsprechend rasch ausverkauften<br />
Auflagen. Technisches Herzstück<br />
dieser beiden Modelle bildete jeweils<br />
ein System mit drehenden Scheiben<br />
für Stunden, Minuten und Sekunden,<br />
was in der Praxis nicht ganz einfach<br />
zuverlässig realisierbar ist. Bell & Ross<br />
war jedoch in der Lage, die technischen<br />
Anforderungen zu meistern<br />
und stellt nun, basierend auf diesen<br />
Erfahrungen und Entwicklungen,<br />
drei weitere Uhren vor, die direkt<br />
einem Flugzeugcockpit entstammen<br />
könnten.<br />
Künstlicher Horizont<br />
Die BR01 Horizon mimt den künstlichen<br />
Horizont. Dieses Instrument<br />
ist unerlässlich, um auch bei schlechten<br />
Sichtverhältnissen die Lage des<br />
Flugzeugs im Verhältnis zum Horizont<br />
zu kennen. Das Zifferblatt besteht<br />
dabei aus zwei Teilen. Wie beim<br />
Instrument wird der Himmel grau<br />
und die Erde schwarz dargestellt. Die<br />
weisse horizontale Linie macht die<br />
Trennung. Am oben fixierten Steg<br />
werden die Zeiger verdeckt befestigt,<br />
die Anzeige beschränkt sich auf Minuten<br />
und Stunden.<br />
Höhenmesser<br />
Mindestens so wichtig wie der künstliche<br />
Horizont – wenn nicht sogar<br />
noch wesentlicher – ist der Höhenmesser<br />
auf der Instrumententafel.<br />
Beim Modell Altimeter teilten die<br />
Designer von Bell & Ross das Zifferblatt<br />
und spendierten ihm eine Öffnung<br />
bei der 3-Uhr-Position, bei der<br />
im Original der atmosphärische<br />
Druck gezeigt wird. In diesem Fenster<br />
wird das Datum in Form eines Grossdatums<br />
untergebracht.